2024-QV-GDAXi-DJ-GOLD-EURUSD-JPY
"DAX - Tauziehen
Diese Analyse wurde am 24.10.2024 um 08:10 Uhr erstellt.
Datum: 23.10.2024; Quelle: stock3; Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung
Der DAX pendelte gestern erratisch in einer Handelsspanne zwischen 19.330 Punkten und 19.465 Punkten. Er endete bei 19.378 Punkten, einem Minus von 44 Punkten unterhalb des Vortagesschlusses.
Nächste Unterstützungen:
- 19.314-19.374
- 19.285/19.293
- 19.203/19.227
Nächste Widerstände:
- 19.452-19.468
- 19.591/19.596
- 19.675/19.714
Die Unterkante der Aufwärtslücke vom 14. Oktober bei 19.374 Punkten konnte er damit knapp verteidigen. Die Tageskerze (Spinning Top) signalisiert ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären auf dem aktuellen Kursniveau. Der Index verbleibt im Rahmen des übergeordneten Aufwärtstrends im Konsolidierungsmodus. Das kurzfristige technische Bias ist neutral. Ein nachhaltiger Rutsch unter den aktuellen Supportbereich bei 19.314-19.374 Punkten würde eine kräftigere Abwärtskorrektur wahrscheinlich machen. Nächste potenzielle Auffangbereiche liegen in diesem Fall bei 19.285/19.293 Punkten, 19.203/19.227 Punkten, 19.172 Punkten und 19.130/19.146 Punkten. Können die Bullen derweil den Deckel bei derzeit 19.452-19.468 Punkten per Stundenschluss sprengen, würde sich das kurzfristige Chartbild leicht aufhellen mit Erholungschancen in Richtung 19.591/19.596 Punkte und eventuell 19.675/19.714 Punkte."
Ungeachtet dessen verweist Vance (mMn zu Recht) auf das Schicksal der britischen Premierministerin Liz Truss, die im Jahr 2022 bereits sechs Wochen nach ihrem Amtsantritt zurücktreten musste. Diesen Rücktritt hatten letztlich die internationalen Finanzmärkte erzwungen. Denn Truss hatte einen erzkonserativen Haushaltsplan (im Stil M. Thatchers) vorgelegt, der eine drastische Senkung der Unternehmenssteuern vorsah, ohne dafür woanders zu sparen. Dies führt unweigerlich zu staatlicher Überschuldung - und in letzter Konsequenz zu einer Staatspleite.
Ähnliches hatte in den 1980er Jahren Ronald Reagan in USA getan. Aber damals war die US-Staatsverschuldung noch sehr niedrig (schätzungsweise 50%), so dass kein Druck auf den Finanzmärkten aufkommen konnte. Dennoch hatten bereits damals Ökonomen das Konzept von Ronald Reagan, die Unternehmenssteuern zu senken, ohne anderswo zu sparen (der typische Republikaner kürzt im Gegenzug die Sozialausgaben) als "Voodoo Economics" verspottet. Reagan hatte behauptet, dass durch die Steuersenkungen die Gewinne der Unternehmen derartig stark steigen, dass sie am Ende genauso viel oder sogar noch mehr Steuern zahlen würden als ohne seine Steuersenkung.
2022 hat die britische Premierministerin Liz Truss dieses Reagan'sche Voodoo-Konzept in gewisser Weise kopiert. Aber England ist eben nicht mehr die Weltleitnation, die es bis 1945 war. Außerdem ist Englands Staatsverschuldung viel höher als die damalige US-Verschuldung unter Reagan. Last not least gilt an den (US-dominierten) Finanzmärkten: "Was dem Herrn erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt."
Wie reagierten die Finanzmärkte auf Truss' Voodoo-Konzepte? Sie verkauften
massenhaft brit. Staatsanleihen, deren Renditen hochschossen, und auch das brit. Pfund sackte ab. Brit. Staatsanleihen fielen so stark, dass engl. Pensionsfonds, die diese Papiere (gehebelt!) halten, Margin Calls erhielten.
Wenn Truss im Amt geblieben wäre und an ihrem Voodoo-Konzept festgehalten hätte, dann wäre die Insel in brutale finanzielle Schieflagen geraten, darunter Pleiten obiger Pensionsfonds.
Die einzige Möglichkeit, die Lage noch zu retten, bestand in Truss' frühzeitigem Rücktritt.
MHurding, du wirst mir vermutlich zustimmen, dass der vom Finanzmarkt erzwungene Rücktritt Truss' KEINE Verschwörungstheorie ist. Man könnte es sogar als rationale Reaktion der Finanzmärkte auf ein irrationales wirtschaftspolitisches Konzept bezeichnen.
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Unter diesen Prämissen erhalten auch Vance' Befürchtungen mehr Gewicht.
USA ist mit 34,5 Billionen Dollar (das Neunfache des deutschen BIP) verschuldet, während das US-BIP für 2024 geschätzt bei lediglich 27,3 Bio. Dollar liegt. Also 126% US-Staatsschuldenquote.
Die Lage ist in Amiland daher längst nicht mehr so entspannt, wie sie damals unter Reagan noch war (Reagan gilt als Ursünder der ausufernden US-Staatsverschuldung.)
In dieser Gemengelage könnte der Finanzmarkt - theoretisch - auch das neue Voodoo-Konzept von Trump abstrafen. Starke Unternehmenssteuersenkungen ohne sonstige Einsparungen führen zwangsläufig zur weiterer Überschuldung. Trump glaubt, die Löcher mit seinen drastischen Zollerhöhungen (bis 200% auf China-E-Autos) stopfen zu können. Aber letztlich ist eine solche protektionistische Zollpolitik ein Relikt aus den Kanonenboot-Zeiten Kaiser Wilhelms.
Man muss keinen Wirtschaftsnobelpreis in Ökonomie haben, um abzuschätzen, dass Trumps Konzept - ähnlich wie das damalige unter Reagan - keine Substanz hat. Also ebenfalls Voodoo-Ökonomie ist.
Allerdings ist der US-Dollar zurzeit noch die Weltleitwährung, deshalb droht Trump - trotz erkennbarem Voodoo - kein Schicksal wie Liz Truss. D.h. die Befürchtung von Trumps Vize J. D. Vance, dass sich die Finanzmärkte nach einem Sieg von Trump auf diesen in Truss-Manier einschießen werden, grenzt in der Tat schon an VT. Insofern ist deine Kritik an Vance auch berechtigt.
Doch egal ob Trump oder Harris gewinnt - beide haben Haushaltspläne vorgelegt, die die US-Staatsverschuldung noch weiter in ungeahnte und gefährliche Höhen treiben. Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem die USA - wegen Überschuldung - ihren Status als Weltleitnation verlieren werden. Dagegen schützt im Wesentlichen nur noch die militärische Stärke der USA. Das ständige Säbelrasseln in aller Welt - und die weltweite Sanktionspolitik - sind daher auch Selbstschutz.
In dem Kontext ist übrigens das aktuelle Aufbegehren der BRIC-Staaten interessant, die im Gefolge des Ukrainekriegs das Machtmonopol der USA brechen wollen und eine multipolare Weltordnung anstreben.
Auch im 60er imponiert die momentane Daxpower, die den Dax auch hier zum oBB angelangen ließ.
Im 240er hat der Dax nun vom uBB kommend das mBB wieder erreicht. Geht der Dax hier drüber, könnte es dann mit der Konsolidierung gewesen sein.
Kurzum: Sieht mit meinem Short gerade leider nicht gut aus. Aber SL ist SL ist SL. Jetzt darf sich auch nochmals das Glück vom gestern gerne wiederholen.
"Wichtige Termine
9:30 DE-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober
10:00 EU-Einkaufsmanagerindex Verarbeitendes Gewerbe Oktober
Widerstände (Intraday): 1,0795+1,0800+1,0850
Unterstützungen (Intraday): 1,0775+1,0750+1,0700
Rückblick:
Die Leistung der Bären in den letzten Wochen ist beeindruckend. Jede Erholungsbewegung scheiterte wiederholt am EMA50 im Stundenchart, woraufhin stets ein neues Korrekturtief folgte. In dieser Woche wurde sogar die wichtige Marke von 1,0800 USD durchbrochen, wodurch eine zentrale Unterstützungszone im Tageschart unterschritten wurde.
Charttechnischer Ausblick:
Derzeit bewegt sich das Währungspaar nach einem Tiefpunkt knapp über 1,0750 USD wieder in Richtung des EMA50 im Stundenchart. Diesmal steht der Kampf um die wichtige Marke von 1,0800 USD an. Gelingt es, einen Stundenschlusskurs über 1,0810 USD zu erreichen, wäre der EMA50 überwunden, was eine Erholung in Richtung 1,0850 USD einleiten könnte. Ein Tagesschlusskurs über 1,0850 USD würde dann ein erstes prozyklisches Kaufsignal liefern und den Weg zumindest bis 1,0900 USD ebnen."
Stundenchart
EUR/USD-Chartanalyse
Statischer Chart
Live-Chart
- EUR/USD1,07979 $0,00149 (0,14 %)
FOREX10:00:58
Tageschart
EUR/USD-Tageschart
Statischer Chart
Live-Chart
"Goldpreis Widerstände: 2.740 + 2.770 + 2.830
Goldpreis Unterstützungen: 2.685 + 2.650 + 2.602
Rückblick: Im gestrigen Handel hatte der Goldpreis fast schon das Kursziel bei 2.770 USD erreicht, ehe es ausgehend vom neuen Rekordhoch bei 2.758 USD zu einer deutlichen Korrektur kam, die den Teilanstieg seit Montag beendete. Nach einer Korrektur an den Bereich um 2.700 USD versuchen die Bullen aktuell den Goldpreis zu stabilisieren und die Hürde bei 2.740 USD anzulaufen. Bislang hat das Abprallen an der Oberseite des steilen Aufwärtstrendkanals der letzten Wochen aber eine Korrektur ausgelöst, die einige Tage andauern dürfte.
Charttechnischer Ausblick: Zunächst ist entscheidend, ob es den Bullen überhaupt gelingt, den Bereich um 2.740 USD zu überwinden. Sollte dies nicht der Fall sein, dürfte Gold weiter bis 2.685 USD und darunter bis 2.650 USD fallen. Hier könnte wiederum eine größere Erholung starten. Abgaben unter die Marke dürften dagegen zum ersten spürbaren Einbruch bis 2.600 USD und die zentrale Aufwärtstrendlinie bei 2.575 USD führen.
Um den Aufwärtstrend trotz des gestrigen Einbruchs zu reaktivieren, muss der Kurs des Edelmetalls über 2.740 USD steigen. Die nächste Hürde läge dann bei 2.770 USD. Erst darüber wäre wieder Platz, um unter anderem bis 2.830 USD haussieren zu können."
Gold Chartanalyse (Tageschart)
Statischer Chart
Live-Chart
Quelle: GOLD - Erste Kratzer im fast makellosen Aufwärtstrend | stock3
Ein bisschen Saisonalität - 2 Wochen vor der US Wahl - darf man doch wohl erwarten.... Man man man - bin wieder restlos genervt. Ergo gehe ich lieber in den Garten und grabe und pflanze....