Robert R. Prechter " The Doomeister"
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 03.10.02 07:42 | ||||
Eröffnet am: | 30.09.02 21:27 | von: Stox Dude | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 03.10.02 07:42 | von: Stox Dude | Leser gesamt: | 1.015 |
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financial advisor unserer Zeit. Seine Vohersagen haben einen
sehr guten Erfolg und seine financial writings haben diverse
awards fuer accuracy gewonnen.
Robert Prechter, wie ihr bestimmt wisst, ist einer der fuehrenden
Experten der Elliot Wave theory of economic forecasting, was
auf vorsichtige Observation von "patterns of investing" basiert
that go back centuries.
Er publiziert 2 x monatlich "The Elliot Wave Theorist " und
"Globa Market Perspektive" .
In Dezember 1989 wurde er zum "Guru of the Decade" ernannt, weil
seine Vohersagen peinlich genau eintrafen.
In seinem Buch "Crest of the Tidal Wave" wird der Great Bear Market
beschrieben, der gerade begonnen hat. Nach seinen Aussagen befinden
wir uns gerade am Anfang eines bear markets den wir mit keinen historischen
Daten vergleichen koennen, da dieser selbst Geschichte schreiben wird.
Prechter sieht den DOW bis auf 1000 Punkte fallen und im schlimmsten Fall
sogar unter 400 Punkte. Bonds, Immobilien und Edelmetalle sind davon nicht
ausgeschlossen und werden ebenfalls stark fallen.
Er beschreibt die Theorie der Elliot Wellen und die Implikation unserer
finanziellen, politischen und sozialen Zukunft.
Sein Buch Crest of the Tidal Wave" wurde von respekted investors und money
manager gelobt und manche verschwenden keine Gedanken und behaupten das
dieses Buch ein Klassiker der Finanzliteratur fuer zukuenftige Generationen
sein wird.
Quotable from his book:
"Have you ever traveled abroad and taken a look at the local currency and wondered how the citizens of that country could take seriously what looks like 'Monopoly money?' I've got news for you: You're using the same stuff. Monopoly money is the money over which some government has a monopoly. It is the currency of the realm only because the state makes it illegal to use any other type.
"Paper money created by a state (an entity that holds a monopoly on the use of force) is always doomed to depreciate to worthlessness because of the natural incentives and forces associated with government...
"The only sound monetary system is a voluntary one. The free market always chooses the best possible form, or forms, of money."
Fuer einige unter uns, mich eingeschlossen, sieht die Vohersage der
"Dow unter 1000 Punkte" irreal aus, aber wir sollten und seine Analysen
uns durch den Kopf gehen lassen. Selbst wenn er nur zur Haelfte Recht haette,
wuerde der DOW immer noch um mindestens 50% fallen.
Die Deflations Spirale hat gerade begonnen, Japan bildete den Anfang,
jetzt auch Deutschland und sehr bald in USA. Diese 3 Laender duerften
ausreichen um Finanzmaerkte der G7 ins Wanken zu bringen.
Wird uns ein Krieg im Mittleren Osten (Irak plus......) aus dieser
anstehenden weltweiten wirtschaftlichen Krise retten koennen und
wissen die Amis bereits wie tief die Wunden der Wirtschaft sind?
Was Prechter sagt macht eigentlich Sinn und das beaengstigt mich sehr.
Und nun: wenn der Krieg im Irak endlich vorbei ist, fällt der Ölpreis auf $ 10, bei den niedrigen Zinsen geht die Konjunktur wieder nach oben. Zinsstze von 3,6 % für 10-jährige Bonds - war da investiert kann nur Geld verlieren.
Was mich interessiert: mit was kann man nach Aussagen von Prechter denn Geld verdienen (ausser Bücher schreiben)
Hausse voraus, er basiert seine Vohersagen ob Hausse oder Baisse
auf diverse Faktoren, naemlich die Historie der Maerkte, das finanzielle,
politische und soziale Umfeld.
Zur Zeit steckt er tief in CPU -
(psst Insiderhandel, liegt ja ganz in der Nähe
und somit auf der Hand.)
;-)
@stox: Der Ansatz von Prechter und
die Theorie einer globalen Deflation ist
nicht so leicht zu widerlegen.
Grundsätzliches spricht nämlich dafür:
Historisch gesehen zuallererst, dass die
Boomwirtschaft Nr.1 langer Jahre, nämlich
Japan vielleicht nicht zufällig das erste Opfer wurde.
Zweitens: Japan natürlich exportorientiert,
dann das Wegbrechen internationaler Märkte =
nationale Wirtschaftskrise. Gemessen am Brutto-
sozialprodukt eine relativ kleine Ursache, aber
große ökonomische Wirkung. (Das ist auch das
Geheimnis, warum das niemand vorhersagen kann.)
Drittens: Wie schnell
sich ein Krisenszenario einstellt, ist abhängig
von den gegebenen außenwirtschaftlichen Gegebenheiten
und der binnenwirtschaftlichen Anfälligkeit dafür.
D.h. nicht jedes Land reagiert gleich
(zeitig und heftig) auf die
Änderungen in der Weltökonomie.
Viertens: ein bestehendes Desaster ist die Grundlage
für das kommende: Japan für Asien, Asien
für USA, USA für Europa und vice versa.
Fünftens: die Wertvernichtung wird sich
fortsetzen, weil sie ökonomisch (= wirtschaftlich
notwendig) ist. Es muss so viel Kapital vernichtet werden,
wie die Überproduktion errichtet hatte.
(Für Börsen-Freaks: nicht der DAX muss dahin zurück,
wo er herkam, das ist die Ansicht u.a. von Prof. Malik,
sondern die Industrie muss dahin zurück, wo sie Märkte
für ihre Waren findet und öffnet. Das hat mit den Indexständen
nur indirekt was zu tun. Es gibt also auch keine Maßzahl,
nach der man sich richten könnte, also z.B. der DAX sinkt
bis auf sein Niveau von 1984 und dann gehts wieder aufwärts.)
Sechstens: der Prozess der Wertvernichtung
wird in etwa so lange dauern,
wie derjenige zur Überproduktion.
Siebtens: einer der zukünftigen Crashs wird der letzte
seiner Art sein, weil die Menschen weltweit
einen Systemcrash herbeiführen.
Nachtrag: die ökonomische Bedeutung des Irak-Krieges,
so groß sie auch sein oder werden mag, hat auf das
oben Gesagte nicht den mindesten Einfluss.
Nachtrag zum Nachtrag: es versteht sich von selbst,
dass wir uns im Falle eines atomaren etc. Desasters über
alles andere denn über die Zukunft der Börsen
zu unterhalten haben,
sofern wir uns überhaupt noch unterhalten können.