Altcoins - besser als Bitcoins?
Fand ich auch Klasse, diesen Begriff der "asymmetrisch Informierten". Aber um auf den Bitcoin zurück zu kommen:
Ich werde meine Coins dann blitzartig abstossen, falls Leute wie Zaphod, der Bezahlte Schreiber oder Mike OS verkünden, demnächst Bitcoin kaufen zu wollen. Die "asymmetrisch Informierten" sind ja nach Lesch schon immer DER Kontraindikator an sich gewesen. Recht hat er!
Ansonsten ist es das wiederkehrende Bauchgefühl, was schon 2011 und Mittel 2013 zu falschen Handelsentscheidungen führte.
Ein Wert, der keinen inneren Wert hat und nur auf Vertrauen basiert wie Bitcoins wird dann zusammenbrechen, wenn die Profispekulanten aussteigen. Es wird im Vergleich zu staatlichen Währungen wie Dollar oder Euro keine Notenbankinterventionen geben, die den Kurs stabil halten. Die Hoffnung der Bitcoinfans beruht darauf, dass noch Goßspekulanten einsteigen wollen, also dass noch größere Idioten als sie selber zu den irrational hohen Preisen einsteigen werden. Richtig ist, dass der Bitcoin überleben wird wie auch die anderen Coins.
Aber der Wert wird auf unter 1 Dollar sinken.
...durch Vertrauen gedeckt. Und das sollte bei dem Zinsniveau und der Gelddruckerei nicht gerade hoch sein.
Das hat Lesch übrigens ganz gut beschrieben mit den inneren Werten, dazu gehört auch der Nutzwert. Und da mag der Bitcoin dem sich weiterentwickelnden Nutzen vorauseilen aber er wird den Wert irgendwann auch erreichen. Und darum wird es weiter von Peak zu Peak gehen.
Nullzinspolitik: Sie nährt Blasen. Das gilt vor allem aber für die Cybercoins. Hier wird spekuliert wie seit dem letzten Gold- und Silberboom nicht mehr.
Und noch eine Bemerkung zum Dollar: solange wie Abertausende Investoren rund um den Globus den von Hollywood seit hundert Jahren verbreiteten Schwachsinn glauben, in den USA könne jeder vom Tellerwäscher zum Millionär werden, und solange diese Leute glauben, dass das US-Militär in der Lage sei, den Dollar rund um den Globus zu verteidigen - solange werden diese Typen auch bereit sein, US-Staatsanleihen die Masse zu kaufen (trotz der katastophalen Verschuldungslage der USA).
Bekommt der Ami mal irgendwo in der Welt so richtig eine auf die Schnauze, dann kann sich dieses Vertrauen blitzartig ins Gegenteil verkehren, was sich dann in einem Abverkauf von US-Papieren manifestieren würde. Das wiederum führt in der Folge dazu, dass der Dollar über Nacht in den Keller geht. Solche Szenarien sind möglich und sie können quasi über Nacht eintreten.
Warum auch, dann häät der zak abgeschaltet. Nein, der Lesch ist seriös und auf Fakten bedacht. Blasen kann man nur im Nachhineien beweisen, jedoch im Voraus nur vermuten.
"Ich werde meine Coins dann blitzartig abstossen, falls Leute wie Zaphod, der Bezahlte Schreiber oder Mike OS verkünden, demnächst Bitcoin kaufen zu wollen. "
HIERMIT VERKÜDIGE ICH, AM MONTAG MEINE ERSTE BITCOIN ZU KAUFEN!!!
Im Ernst: Es sind schon einen Menge asymmetrisch Informierter an Bord. Alles unterhalb eines PC-Nerds muss dazu zählen, dass Ariva wegen der Klickzahlen den BC-Kurs listet ist Beweis genug.
So wie zu dotcom-Zeiten "irgendwas mit Java oder Internet".
Wenn sich Bitcoin tatsächlich mal als Zahlungsmittel etabliert hat Bitcoin Shop keinen Vorsprung. Amazon könnte bei Badarf innerhalb von Tagen Bitcoinzahlungen einführen.
Ganz im Gegenteil: Firmen, die sich für den Bitcoin interessieren, die beschnuppern diesen sehr genau und sehr eingehend. So war und ist jedenfalls die Nachrichtenlage zum Thema.
Overstock z.B. hat sich auch erst nach reiflicher Begutachtung zur Integration des Bitcoin entschlossen.
Zu Overstock: Der Chef dieses Ladens hat vorher privat ein paar Millionen USD in BTC gesteckt. Such die Quelle selbst, wer will findet sie. Es ist übrigens seine eigene Aussage. Wenn es nicht um BTC gänge würdet ihr jetzt alle "Manipulation" schreien. Ein kleines Geschmäckle hat es schon.
Klar werden Leute wie Ford und andere wie der Overstock.com Chef, die im einstelligem Bereich den Bitcoin gekauft haben, Werbung für den Bitcoin machen auch wenn deren Argumente nicht viel Gewicht haben gegen die Argumente der Bitcoinkritiker. Sie werden so lange werben bis sie ihre Coins verkauft haben werden. Die Phase des distribuierens der Bestände dauert jetzt schon seit Mitte Dezember an. Auch wenn der Kurs vom Allzeithoch um mehr als 40 % eingebrochen ist, machen die Frontrunner immer noch fette Gewinne. Kaufgelegenheiten sind das keine.
Auszug:
Nicht mehr als ein Marketing-Gag
Doch so faszinierend das Projekt Bitcoin auch sein mag, so sehr ist es zum Scheitern verurteilt. Denn der Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt auch, dass ein bestimmter Stoff nur dann zu Geld werden kann, wenn sehr viele Menschen ihn als Zahlungsmittel akzeptieren und sein Wert möglichst stabil ist. Damit eine Währung stabil ist, sollte hinter ihr eine Instanz stehen, die ihren Wert garantiert - so wie in der heutigen Finanzwelt die Notenbanken.
All diese Voraussetzungen, die aus einem Zahlencode eine echte Währung machen könnten, sind beim Bitcoin nicht gegeben. Denn der größte Teil des digitalen Geldes befindet sich in der Hand von ein paar Dutzend Händlern, die dadurch binnen kurzer Zeit sehr reich geworden sind, während andere Bitcoin-Spekulanten ihr ganzes Vermögen verloren haben. Einzelne Unternehmen wie der Elektroautohersteller Tesla akzeptieren den Bitcoin zwar als Zahlungsmittel, doch das ist nicht mehr als ein Marketing-Gag. Auch zur Wertaufbewahrung, dem zweiten Zweck jeder Währung, taugt der Bitcoin nicht. Denn sein Börsenkurs schwankt genauso irre wie einst die Zockeraktien der New Economy.
Übrigens finde ich, dass man den Bitcoin nicht mit z.B. der damaligen Internetblase vergleichen kann. Internet war seinerzeit tatsächlich so ein nebulöses Schlagwort, welches von einer Art Zauber oder Glorienschein umgeben war. Es zeigte sich dann, dass viele Investoren völlig blind auf dieses von den Medien hochgejubelte "Pferd" gesetzt hatten ohne zu wissen, was da genau mit ihren Geldern passiert. Beim Bitcoin ist das nicht so. Der Bitcoin ist - im Gegensatz zum Internet - eine ganz konkrete Anwendung mit der sich mittlerweile Experten von Banken, Firmen und Regierungen sehr genau beschäftigt haben und die zudem wissen, wie dieses System funktioniert.
Wenn du Belege hast, dass "Medien entsprechend instruiert werden, den Bitcoin madig zu machen" dann präsentiere sie. Ansonsten gelte fortan als Märchenerzähler.
Zeitungen schreiben stets was ihre Leser lesen wollen. Die Süddeutsche ist ein intellektuelles Blatt und gegen BC. Die Bild ist kein intellektuelles Blatt und BC-freundlich. Schlussfolgere selbst.