Rentenansprüche: Prinzip Hoffnung


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Neuester Beitrag: 02.12.02 16:02
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16600 Postings, 7969 Tage MadChartRentenansprüche: Prinzip Hoffnung

 
  
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02.12.02 16:02
RENTEN-UMFRAGE



Der große Selbstbetrug



Von Michael  Kröger


Für viele der heute 30 bis 50-Jährigen könnte es nach dem Ende ihres Berufslebens ein böses Erwachen geben. Knapp zwei Drittel von ihnen überschätzen ihre Rentenansprüche gewaltig.


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Die Lebensarbeitszeit in der Knackpunkt: Altersvorsorge für die Familie
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GroßbildansichtDie Lebensarbeitszeit in der Knackpunkt: Altersvorsorge für die Familie

Gütersloh/Berlin - Jeder Vierte überschätzt seine Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung sogar um mehr als 50 Prozent, wie aus einer repräsentativen Umfrage der Bertelsmann Stiftung unter 2000 Bundesbürgern hervorgeht.


"Die Einschätzungen beruhen in der Mehrzahl eher auf Wunschdenken als auf nüchternen Berechnungen", vermutet der Leiter der Studie Johannes Leinert. Den entscheidenden Grund für die groben Fehleinschätzungen sieht er darin, dass die Befragten ihre Lebensarbeitszeit nicht einkalkulierten. "Das heute diskutierte Rentenniveau in Höhe von 67 Prozent legt noch immer den so genannten Eckrentner zu Grunde. Der hat 45 Jahre gearbeitet und brav seine Beiträge abgeführt", sagte Leinert. Eine so hohe Anzahl von Berufsjahren erreiche heutzutage aber kaum noch jemand.


Realistischer sei die Annahme von 30 Berufsjahren, was aber die späteren Rentenansprüche bereits vermindere. Im Vergleich dazu fiele die Frage, ob die Rente nun 70 oder 67 Prozent betrage, kaum noch ins Gewicht.


Die verbreitete Fehleinschätzung über die Höhe der künftigen Rente könnte in Zukunft noch zum handfesten Problem werden. Denn viele, so geht aus der Bertelsmann-Studie hervor, vernachlässigten die private Vorsorge fürs Alter, weil sie sich bereits ausreichend abgesichert sehen.


So will bis Ende 2002 der Umfrage zufolge etwa nur jeder Sechste eine Riester-Rente abschließen und damit seine Altersvorsorge verbessern. Mittelfristig wollen sich 25 Prozent für eine Riester-Rente entscheiden. Lediglich neun Prozent der Befragten hätten schon zur Jahresmitte einen entsprechenden Vertrag in der Tasche gehabt, erklärte Leinert.


In diesem Zusammenhang sei die geplante jährliche Mitteilung über den aktuellen Stand der Rentenansprüche für jeden einzelnen von großer Bedeutung. Die Pflichtinformation ist ab 2004 geplant und soll jeden Arbeitnehmer über die Höhe seiner zukünftig zu erwartenden Rente aufklären. "2004 kommt der große Schock, wenn die Arbeitnehmer den Stand ihrer Rentenansprüche erfahren", sagt Leinert. Für viele bestünde dann zwar noch genügend Zeit, durch den Abschluss privater Zusatzversicherungen gegenzusteuern; besser sei es jedoch, sie würden sich bereits jetzt besser informieren.


Denn die Studie offenbarte zugleich eine große Unkenntnis vieler Bürger über die Riester-Rente. Von den Arbeitern und Angestellten wusste demnach nur jeder Zweite, von den Beamten nur jeder Vierte, dass er für eine entsprechende Förderung in Frage kommt. "Wir brauchen hier eine verstärkte Informationspolitik", betonte Leinert. Noch effektiver wäre es aber, das System zu vereinfachen, indem alle in die Förderung einbezogen würden.





Quelle: www.spiegel.de


Ich kann nur jedem Betroffenen empfehlen, mal unter www.bfa.de seine staatliche Rente berechnen zu lassen. Einfach SV-Nummer eingeben und zwei Tage später liegt der Bescheid in der Post. Tip: Besser im sitzen lesen...



Viele Grüße



MadChart
 

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