Redcare Pharmacy N.V ( Shop Apotheke)
Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy ist im zweiten Quartal auch dank der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland auf deutlichem Wachstumskurs geblieben. Der Konzernumsatz zog gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 560 Millionen Euro an, wie das MDax -Unternehmen am Donnerstag im niederländischen Sevenum auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Das war in etwa so viel, wie von Bloomberg befragte Analysten erwartet hatten. An der Börse ging es für den Aktienkurs deutlich nach oben.
Trotz hoher Werbeausgaben rund um das elektronische Rezept dürfte die um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebitda) im Quartal im Plankorridor für das Jahr von zwei bis vier Prozent gelegen haben, stellte Finanzchef Jasper Eenhorst in Aussicht.
Die Aktie zog zum Handelsstart mit einem Plus von mehr als 8 Prozent deutlich an und setzte sich an die Spitze des Mittelwertesegments MDax. Bereits am Vortag hatte der Kurs in einem festen Markt deutlich in der Gewinnzone geschlossen. Im bisherigen Jahresverlauf steht dennoch auch mit den guten Vorzeichen vom Donnerstag noch ein leichtes Minus zu Buche. Jefferies-Analyst Martin Comtesse sprach von ermutigenden ersten Zeichen hinsichtlich des Potenzials auf dem deutschen Markt für elektronische Rezepte.
Das Umsatzplus mit elektronisch bestellten rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland (E-Rx) beschleunigte sich im zweiten Quartal auf 37 Prozent. Im ersten Quartal waren es hier nur 7 Prozent Wachstum gewesen. Im Mai hatte Redcare für sein bekanntestes Online-Portal Shop Apotheke die Möglichkeit eingeführt, elektronische Rezepte über die entsprechende Handy-App digital einzulösen und dafür auch Werbespots geschaltet.
Die Entwicklung der operativen Marge dürfte gut bei den Anlegern ankommen, schrieb UBS-Analyst Olivier Calvet. Die aktuellen Zahlen zum zweiten Quartal seien auch grundsätzlich positiv. Das Geschäft mit dem E-Rezept in Deutschland müsse aber im zweiten Halbjahr noch einen Zahn zulegen.
Rezeptfreie Produkte machen bei Redcare noch immer den Löwenanteil des Geschäfts aus: Hier kletterten die Erlöse um ein gutes Fünftel auf 390 Millionen Euro. Zum Anstieg des Gesamtumsatzes trug auch die Übernahme von Mediservice Mitte vergangenen Jahres bei. Der aktive Kundenstamm des Anbieters wuchs gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Millionen auf 11,6 Millionen. Den detaillierten Finanzbericht zum Dreimonatszeitraum bis Ende Juni legt Redcare am 30. Juli vor.
Quelle: dpa-AFX
E-Rezepte mit illegalem 10 Euro Bonus bei Erstbestellung (Klagen)
Permanente Werbung in TV und Printmedien ( Kosten).
Relativ aufwendige und komplizierte Teilnahme am Card-Link (gerade für ältere und kranke Menschen ungeeignet)
Nicht garantierte Lieferung am nächsten Tag (selbst mehrfach getestet).
Versprechen kann man viel, irgendwann werden Investoren echte Gewinne sehen wollen. Mit RX Medikamenten zu Lasten der gesetzlichen Kasse kann man zur Zeit kein Geld verdienen, zumal wenn man auf einen aufwendigen Versand per DHL angewiesen ist. Da hat es Amazon mit eigenem Versand vermutlich einfacher.
Nur mein Eindruck!
Wo sind die 10€ bitte illegal? Wer sagt das? Einfach mal raushauen. Das die Apothekenlobby Sturm läuft überrascht ja nicht. Denn die Marktanteile gehen flöten. So hat die Lobby sich auch 20 Jahre lange gegen die Einführung des E-Rezepts gestellt. P.S. die 10€ bekommt man nicht auf das Rx Medikament, sondern nur wenn non-Rx mitkauft und darauf gibt es den Rabatt. Diese Klage ist zum Scheitern verurteilt.
Redcare ist ein Wachstumsfirma. Die Gewinn kommen mit Skalierung in einigen Jahren. Bin ich zuversichtlich, dass die Ebitda Marge von min 8% erreichbar ist. Selbst mit den hohen Marketingausgaben für das E-Rezept wurde der Margenausblick heute bestätigt.
Schau Dir das Video mit Jauch an. Hat doch nichts mit Analphabetismus zu tun, sondern mit Motorik.
Über alles andere kann man diskutieren/streiten, besonders über die (nicht) unwichtige Marge.
Nichts für ungut.
Die Apotheken-Landschaft dünnt aus. Wie bereits weiter oben diskutiert wurde, führen Personalmangel und neue Gesetze dazu, dass insbesondere die ländlichen Apotheken sowie die städtischen single-location-Apoth. weniger werden oder ihre Öffnungszeiten reduzieren. Das wird ganz automatisch zu einer Flucht in die online-Apotheken führen.
Dann wird hier regelmäßig das Gespenst der prädementen Alten besungen, die mit der App-Technik angeblich nicht klarkommen. Bullshit.
Denn diejenigen, die das wirklich betrifft, lassen sowieso wegen anderer körperlichen Gebrechen ihre Medis von Angehörigen besorgen.
Es ist und bleibt eine Wachstums-Aktie.
1) angestrebte Marge 2 % ist Peanuts. Da wäre die Anlage auf dem Tagesgeldkonto eine bessere Alternative.
2) Apotheken auf dem Land sterben aus . Lauterbach möchte die doch gerade fördern und erhalten
3) single location Apotheke ? Davon habe ich noch nie gehört. Die meisten Apotheken in der Stadt haben den kleinsten Schnittpunkt zu den Arztpraxen in der Nähe. Personalmangel ist nicht das Problem sondern die Resourcen für Personal werden knapper. Immerhin gibt es vermehrt Zuwanderer aus Nahost (Irak/Syrien) die hier die Anerkennung als Apotheker bekommen . Solche Leute kaufen auch die kleineren Apotheken, welche aus Rentabilitätsgründen "deutsche" Apotheker " nicht mehr weiterführen wollen.
4) Shopapotheke mit seinen vermutlich 1 Mio E-Rezepten im Halbjahr (bei 240 Mio E-Rezepten bis Juni in Deutschland) braucht aber noch lange um den Standort-Apotheken das " Wasser abzugraben"
5) Multimorbide werden häufiger durch den Pflegedienst betreut, oder durch eine Apotheke die Heimversorgung betreibt. Die setzen da bestimmt nicht auf einen unpersönlichen Versandhandel.
6) Frauenarbeitsplatzvernichtung in Deutschland, fehlende Steuereinnahmen durch Mittelständler auch so sein leicht übersehenes Thema.
Aktuell Sippenhaftung wegen Doc Morris.
Denke aber auch hier wachsen Bäume nicht in den Himmel.
Der Kurs ist aktuell für meine Begriffe sehr gut und lädt eigentlich zum Kasse machen ein, meine Meinung, aber jeder wie er mag.
- "Personalmangel ist nicht das Problem"
Oh doch! Die PTA-Ausbildung verlangt schon mal einige Voraussetzungen (Mathe, fehlerfreie Rechtschreibung, PC-Anwendung), bei deren Beherrschung die meisten Schulabsolventen lieber studieren gehen statt für 800 Euro einen 6-Tage-Beruf zu erlernen.
Genau dieser Mangel ist einer der Hauptgründe für das "Apothekensterben", und Lauterbach will eben deshalb die Pflicht-Öffnungszeiten reduzieren.
- "Multimorbide...."
von denen habe ich nicht gesprochen, sondern von den angeblich so Vielen, die mit der App-Technikk nicht klarkommen sollen. Diese werden in der Regel von Angehörigen versorgt, also von Menschen, die ihre Einkaufszeiten nach ihren eigenen Arbeitszeiten ausrichten müssen. Was passiert wohl, wenn die vor der gerade geschlossenen "Teilzeit-Apotheke" stehen?
Im übrigen kenne ich einige Pflegheime, die durchaus mit Versand-Apotheken zusammenarbeiten. Sicher nicht ausschließlich, aber die "Apotheke am Ort" hat auch nicht alles am Lager und ist am WE und nach Feierabend weniger lieferfähig als ein Lieferdienst.
-----
Aber vielleicht kannst Du bei mir eine Wissenslücke schliessen? Verfügst Du über Zahlen bzgl der von Dir zitierten "Zuwanderer aus Nahost" ("Solche Leute kaufen auch die kleineren Apotheken, welche aus Rentabilitätsgründen "deutsche" Apotheker " nicht mehr weiterführen wollen.")
Wenn das so viele sind, schreib doch dem Herrn Lauterbach, dann brauchen wir doch seine Reform gar nicht :-0
Möglicherweise bin ich ja Apotheker und habe eine eigene Apotheke .
Möglicherweise bist Du unwissend: Die 10 Euro bei Erstbestellung von RX über die APP gibt es ohne wenn und aber. Nicht wie Du schreibst bei Zusatzkauf OTC. Die Kollegin hat es ausprobiert. EIN RX per App bestellt, 5 Euro Zuzahlung eingespart. 5 Euro Gutschrift aufs Kundenkonto. Das ist illegall!! Die Lieferung Samstag bestellt kam Mittwoch darauf mit UPS Express. Glaub mir, so wird das Geld dort verbrannt.
Abzüglich der 10 € Neukundenrabatt -10,00 €
abzüglich der Lieferung UPS Express von NL nach D -21,50 €
Kosten für Logistik bei Shopapotheke ???
Verlust mindestens -17,45 €
Einzelfall, nicht repräsentativ
Solltest Du dich persönlich angegriffen fühlen, tut es mir leid - ich bin halt der Meinung, dass einige Deiner Behauptungen nicht stimmen bzw. unbewiesen sind ("Apotheker aus Nahost").
An der 10-Euro-Diskussion hatte ich mich nicht beteiligt, da hast Du mich in der Erregung wohl verwechselt.
Die Tendenz zu Anerkennungsapotheker (Syrien/Irak/Serbien, Mazedonien etc.) als Apothekenleiter selbstständig oder als Filialleiter trifft m.A. zu.
-das Redcare mit RX kein Geld verdienen wird, bin ich fest überzeugt.
-dass Lauterbachs Apotheken-Reform keine Vorteile für den Versandhandel haben wird, ebenfalls .
Nur meine persönliche Ansicht .
https://www.finanznachrichten.de/...chance-nach-dem-abverkauf-486.htm
"das Redcare mit RX kein Geld verdienen wird, bin ich fest überzeugt."
Das denke-mit Einschränkungen- auch. Wenn die Kundenzahlen stimmen, die Redcare selbst veröffentlicht, dann sind sie bei 22€ brutto Kosten/Warensendung. Der Werbungsanteil ist dabei noch gar nicht mal so hoch, ich denke, vieles sind Boni etc.
Laut Apothekerverband sind vor Ort die Kosten bei ca. 6-8€/Packung (man würde bei jedem Rx seit 2020 drauflegen, bei 5,80€ plus 3% vom Umsatz). Also Kosten um Welten niedriger, trotz teurerem Personal. Gewinn wird dann jeweils maximal über den freiverkäuflichen Anteil gemacht, welcher eine bessere Handelsspanne hat, aber als Warenkorb im Versand tendenziell fetter ausfällt.
Die KL Reform ist gut für Apotheker mit mehreren Filialen, die jetzt ihre angestellten Apotheker teilweise durch PTAs ersetzen lassen können, (welche aber nicht am Markt verfügbar sind). Bezüglich Apothekenzahl sehe ich keine Auswirkungen, bezüglich Versorgungsstandard schon, da moderne Absolventen der PTA Schule wahrscheinlich nicht das können, was sie für eine eigenverantwortliche Arbeit können müssten.
Frequenzbringer ist hier das Zauberwort.
Monatelang gar nichts und dann alle 14 Tage? Das wirkt fast schon ein bisschen hilflos.
werden die versandhändler mit steigenden volumina irgendwann einkaufsrabatte bei den herstellern einfordern können? in praktisch allen branchen wird das ja so gehandhabt.
das ist in meinen augen auch der entscheidende punkt, ob irgendwann mit rx geld verdient werden kann im handel - falls volumenrabatte ausgehandelt werden können bei den pharmafirmen ja, ohne rabatte wirds schwierig.
Aber definitiv können sie ab einer gewissen Größe die Zwischenhändler unmgehen - zumindest bei Wirkstoffen, die täglich in großen Mengen versendet werden.
Das kann sich eine Einzelapotheke, die täglich bei Großhändler nachbestellt, eben nicht leisten.
Sollten doch auch einige Prozente bringen, nicht wahr?
https://www.abda.de/apotheke-in-deutschland/...ung-bei-arzneimitteln/
bei verschreibungspflichtigen Medikamenten,Ausnahme Generika, sind die Margen dagegen deutlich höher als bei OTC
Für die Krankenkasse schon !! (geheim).
Generika RX ( max 3% , bundesgerichtlich festgestellt) Kann natürlich bei Redcare anders sein-
sollte aber EU gemäß für alle gelten.
Ich weiß nicht wovon die Leute hier im Forum träumen...........
9 Nutzer wurden vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: Ciriaco, claudia, Claudimal, cosmoc, Der_Held, Floretta, Floretta2, GrünerMann, hulkier