Quo Vadis Dax 2009
Solche Marken muss man obligatorisch mit entspr. SL handeln. Hab ich aber leider nicht gemacht.
und so viele sind das glaub ich nicht, da die meisten heute mit einer deutlichen gegenbewegung gerechnet hatten
aber es wird sich heute noch entscheiden in welche richtung es geht
Dasselbe gelte für den Aktienmarkt: Nach dem Annus Horribilis 2008 sei zwar denkbar, dass die Dividendentitel im ersten Halbjahr 2009 noch etwas weiter nachgeben, was aber als Übertreibung anzusehen sei. Der sich für 2010 abzeichnende konjunkturelle Aufschwung werde dann in der zweiten Jahreshälfte für bessere Stimmung bei den Anlegern sorgen.
Wie es scheint, haben sich diese optimistischen, meist von Sell-Side-Analysten vorgetragenen Perspektiven durch die jüngsten Ereignisse erledigt: Die Deutsche Bank erlitt einen Verlust von fast 5 Mrd. Euro im Quartal, bei der Citigroup sind es mehr als 8 Mrd. Dollar. Der einstige 800-Pfund-Gorilla des amerikanischen Finanzsektors wird darüber hinaus in zwei Teile zerlegt, was als Eingeständnis des Scheiterns der Konzernführung aufgefasst werden darf. Die vor der Übernahme durch die Bank of America stehende Merrill Lynch kommt auf ein horrendes Minus von mehr als 15Mrd. Dollar, und die Bank of America selbst steuert weitere 2Mrd. Dollar bei. Die britische Großbank HSBC braucht womöglich bis zu 20 Mrd. Dollar an frischem Kapital. Und in Irland muss die drittgrößte Bank komplett verstaatlicht werden.
Wenig Gutes verheißen auch die Konjunkturdaten, was derzeit am klarsten an den japanischen Zahlen abzulesen ist. Um nicht weniger als 17% sackte die dort stark exportorientierte Industrieproduktion im November in sich zusammen. Nicht nur die Absatzmärkte USA und Europa sind schwach, auch das übrige Asien scheint inzwischen von der ausufernden Krise voll getroffen zu sein. In den USA rutscht der private Häusermarkt immer weiter ab. Und die Internationale Energieagentur IEA sagt voraus, dass der weltweite Ölverbrauch 2009 im zweiten Jahr in Folge zurückgehen wird. Zuletzt hatte es ein solches Ereignis vor 26 Jahren gegeben.
Auch in Deutschland sieht es nicht besser aus. Für das vierte Quartal des vergangenen Jahres sagen die Ökonomen von Unicredit ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts gegenüber Vorquartal um annualisiert rund 6% voraus.
Auch wenn es die deutschen Anleger am Freitag noch vorgezogen haben, die sich weiter verdüsternden Aussichten zu ignorieren: Es sieht danach aus, dass es an den Aktienmärkten weiter abwärts gehen wird. Dazu trägt vor allem bei, dass die Quartalssaison in den USA wie auch in Europa noch zahlreiche unangenehme Überraschungen mit sich bringen dürfte. Die Analystenschätzungen der Unternehmensgewinne sind jedenfalls noch deutlich zu hoch. In der Folge ist damit zu rechnen, dass der deutsche Leitindex ausgehend von seiner derzeitigen Position bei 4366 Punkten in nächster Zeit eher die Marke von 4000 als diejenige von 5000 ins Visier nehmen wird. Der deutsche Leitindex dürfte also die Tiefs des vergangenen Jahres antesten. Die Anleger wiegen sich bislang noch in trügerischer Sicherheit, wie am Tagesgewinn des Dax vom Freitag abzulesen ist. Aller Voraussicht nach wird es für sie ein böses Erwachen geben.
Gestützt wird dieses Negativszenario auch durch die Charttechnik. Wie die Analysten von HSBC Trinkaus anmerken, ist der Abschluss einer großen Bodenbildung bei 5050 Punkten fehlgeschlagen. Damit habe der Dax weiteres Porzellan zerschlagen. Die diversen Tiefpunkte des vierten Quartals 2008 bei rund 4300 Zählern bildeten die letzte Bastion auf dem Weg zu den Niedrigständen von 2008 bei rund 4000 Punkten.
Als anfällig erscheint auch der amerikanische Aktienmarkt. Der Dow Jones hat zuletzt die Marke von 8000 Punkten kurzzeitig angetestet, sich im weiteren Tagesverlauf und im frühen Handel aber zeitweise wieder über 8300 Punkte gerettet. Marktbeobachter halten es für wahrscheinlich, dass auch hier die Tiefstände des vergangenen Jahres bei 7500 Punkten angetestet werden.
(Börsen-Zeitung, 17.1.2009)
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
-General Electric: Massive Jobkürzungen bei Finanztochter GE Capital
-Ebay: Broker skeptisch vor Zahlen kommenden Mittwoch
-Apple: Goldman Sachs erwartet kommenden Mittwoch schwachen Ausblick
das sind nur einige Meldungen von heute. Es werden weitere schlechte folgen. Da bin ich mir sehr sicher!
Im Sog der Krise: Terminator ruft für Kalifornien Notstand aus
Vom Sonnenstaat zum Pleitekandidaten: Gouverneur Arnold Schwarzenegger befürchtet das Schlimmste für den US-Bundesstaat. Schon in wenigen Wochen drohe die Pleite. Schuld ist die Finanzkrise.
Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat wegen eines Milliardenlochs im Haushalt vor einem Finanznotstand gewarnt. "Kalifornien befindet sich im Notstand", sagte der Republikaner am Donnerstag in seiner jährlichen Rede zur Lage des US-Bundesstaates. In wenigen Wochen könne dem bevölkerungsreichsten US-Staat das Geld ausgehen.
Bereits Anfang Dezember hatte der ehemalige Schauspieler das Parlament zu einer Krisensitzung zusammengerufen. Die Abgeordneten konnten sich bis jetzt nicht auf Haushaltsmaßnahmen einigen, um ein Budgetdefizit von mehr als 11 Mrd. $ auszugleichen. Bis Juni 2010 könnte das Loch auf über 40 Mrd. $ anwachsen.
Er wolle angesichts der Budgetkrise keine traditionelle Ansprache zur Lage des Staates halten, sagte Schwarzenegger. Gewöhnlich stellt der Gouverneur zu Jahresbeginn seine langfristigen Pläne und Ziele vor. Aus Geldnot seien im Dezember bereits über 2000 Bauvorhaben an Straßen, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen gestoppt worden, so Schwarzenegger.
Anfang November hatte sich der Gouverneur erstmals für Steuererhöhungen ausgesprochen. Bei seinem Amtsantritt im Jahr 2003 hatte der gebürtige Österreicher noch versprochen, die Steuern nicht zu erhöhen. Er führte die Immobilienkrise, steigende Arbeitslosigkeit und Kursverluste auf dem Aktienmarkt als Grund für das wachsende Budgetdefizit an.
Im vergangenen Jahr hatte es das bisher längste Tauziehen um einen Staatshaushalt in der Geschichte Kaliforniens gegeben. Zweieinhalb Monate später als vorgesehen stimmten die Senatoren und Abgeordneten erst im September dem überfälligen Budget zu. Der Etat in Höhe von 104 Mrd. $ sah keine Steuererhöhungen, dafür aber Kürzungen im Schul- und Gesundheitswesen vor.
Die Verhandlungen für das kommende Haushaltsjahr müssen nach kalifornischem Gesetz bis zum 15. Juni abgeschlossen sein. Schwarzenegger drohte, sollte die Frist erneut überschritten werden, wolle er die Abgeordneten-Gehälter solange sperren, bis ein Budgetplan vorliege. Schwarzenegger war als Schauspieler vor allem mit der Terminator-Reihe berühmt geworden.
Quelle: Financial Times Deutschland
Und auf die Meinungen von Analysten gebe ich schon seit einem Jahr nichts mehr. Ich verlasse mich auf mein "Bauchgefühl", schaue mir die Stimmung im Land an und sehe fasziniert zu, wie uns die Politiker und Wirtschaftsbosse weiterhin an der Nase herum führen.
Denn die meisten Firmen haben sich die letzten Jahre in ihren Umsätzen und Zukunftserwartungen gerne selber belogen (bin leider selber in solche einer Firma beschäftigt!!)
Ich habe mal den Spruch gelernt: "Hochmut kommt vor dem Fall" >> siehe Ackermann und die DB.
Die nächsten Wochen (Monate) werden uns wahrscheinlich alle auf den Boden der Tatsachen zurückholen (keine Kunden, keine Kundenorientierung, kein Absatz, weniger Umsatz, zuviel Overhead, kein Gewinn)
Es bleibt halt spannend.
Gruß "Osterhase1"