Puma oder Adidas: Wer ist aussichtsreicher?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 10.02.05 15:19 | ||||
Eröffnet am: | 04.08.04 16:25 | von: noreturn | Anzahl Beiträge: | 21 |
Neuester Beitrag: | 10.02.05 15:19 | von: noreturn | Leser gesamt: | 16.213 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Puma
1. Halbjahr 2004
1. Halbjahr (30.6.) 2004 2003
Umsatz (Mio) 796,1 644,0
Ergebnis vSt (Mio) 195,4 127,5
Ergebnis nSt (Mio) 135,2 85,8
Ergebnis je Aktie 8,45 5,42
- Alle Angaben in EUR.
Adidas-Salomon
1. Halbjahr 2004
1. Halbjahr (30.6.) 2004 2003
Umsatz (Mrd) 3,091 3,061
Erg vSt (Mio) 202 148
Erg nSt (Mio) 116 83
Ergebnis/Aktie 2,54 1,83
- Alle Angaben in EUR.
Adidas ist beim Nettoergebnis also eine Steigerung von 83 auf 116 Millionen Euro gelungen, Puma eine Steigerung von 85,8 auf 135,2 Millionen. Das Ergebnis je Aktie konnte von Adidas von 1,83 auf 2,54 Euro erhöht werden, bei Puma von 5,42 auf 8,45. Von den Zahlen her stehen beide Aktien also überragend da, wenngleich Puma vielleicht die Nase ein wenig vorn hat.
Das Kursziel von Adidas liegt nach den bisherigen Analystenmeinungen bei 130 Euro, während bei Puma 250 Euro genannt werden. In beiden Aktien ist also Musik drin!
ich gehe immer erstmal von den Produkten aus, die ein Unternehmen in den Markt wirft und da hat wohl Adidas klar die Nase vorne - Zugegeben das ist jetzt eine Frage des Geschmacks, aber der entscheidet nun mal darüber, wie gut eine Marke abgesetzt wird.
grüsse, Karl
www.aktienboard.com
Der Aktionär sieht in der heutigen Ausgabe einen Kurs von 240 Euro als (auch meiner Meinung nach realistisches) Kursziel:
"In den Kursverlauf des Puma-Titels ist, mit den starken Zahlen beim Umsatz und beim Gewinn für das 2. Quartal und erneut angehobenen Prognosen, neuer Schwung gekommen. Jetzt winken dem Papier des Sportartikelherstellers wieder die 200 Euro, die die Aktie bereits im April und Juni überschritten habe.
Kursziel 240 Euro, Stopp-Loss bei 175 Euro setzen."
Wenn du dir die zahlen anschaust, dürfte dir auffallen, dass puma mit ca. einem viertel des Umsatzes von adidas mehr (!) gewinn als adidas macht! Während der Umsatz bei adidas stagniert hat puma um über 20% gesteigert. Während Adidas sein EpS um 38% gesteigert hat, konnte Puma die EpS um ca. 56% erhöhen.
Ich weiss ja nicht, was du unter "wenig" verstehst.....
Aber ich bleibe dabei: beides sind gute Aktien. Da Adidas heute aber bei über 108 Euro stand und sich jetzt eher ein kurzfristiger Kursrückgang abzeichnet (Gewinnmitnahmen), habe ich meine gesamte Adidas-Position aufgelöst und komplett in Puma umgeschichtet. 190 Euro sind bei Puma ein klarer Kaufkurs, und es wird sicher in kürzester Zeit wieder rauf auf 200 und mehr gehen.
regards
Lucrativus
PUMA “overweight“
J.P. Morgan Securities
Die Börsenexperten von J.P. Morgan Securities bewerten das Wertpapier des deutschen Unternehmens Puma (ISIN DE0006969603/ WKN 696960) mit “overweight“.
Das Unternehmen solle der offizielle Ermächtigte für Replik- und Fanhandelsware für Ferrarri sowie der Ausrüster für das Formel 1-Team Scuderia Ferrari Marlboro werden. Dies beinhalte feuerfeste Rennprodukte, Teamkleidung, Teamschuhwerk und Acessoires. Die Wertpapierspezialisten von J.P. Morgan Securities hätten mit dem Unternehmen gesprochen, um zu versuchen, die Finanzauskünfte, die hinter dem Geschäft stecken würden, zu erforschen. Es könne jedoch noch nichts kommentiert werden, bevor nicht auch die letzten Teile des Vertrages unterschrieben worden seien. Bis zum endgültigen Abschluss des Geschäfts könne es noch einige Wochen dauern.
Die Börsenexperten von J.P. Morgan Securities seien der Ansicht, dass Ferrari exzellent zu PUMAs Markenimage passe. Darüber hinaus solle Ferrarri das Wachstum der Marke in Europa, insbesondere in Deutschland und Italien, unterstützen und auch dem Wachstum des US-amerikanischen Marktes weiterhin helfen.
Aufgrund dieser Analyse bewerten die Börsenexperten von J.P. Morgan Securities die Aktie von Puma mit “overweight“.
PUMA "outperform"
Goldman Sachs
Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Aktie von PUMA (ISIN DE0006969603/ WKN 696960) unverändert mit "outperform" ein.
PUMA werde am morgigen Freitag seine Q3-Zahlen präsentieren. Seit dem Kurshoch vom September habe die Aktie aufgrund von Bedenken hinsichtlich einer Wachstumsabschwächung deutlich an Wert eingebüßt. Nach Ansicht der Analysten seien die Befürchtungen übertrieben. Die Q3-Zahlen sollten die Erwartung eines weiterhin starken Wachstums bestärken. Das EPS werde bei 4,98 EUR gesehen.
Die aktuelle Guidance des Unternehmens signalisiere ein Ertragswachstum im Gesamtjahr von 20 Prozent sowie eine Bruttomargen-Spanne von 50 bis 51 Prozent. Nach Ansicht der Analysten dürfte es Puma gelingen diese Ziele zu übertreffen.
Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von Goldman Sachs bei ihrem Votum "outperform" für die Aktie von PUMA.
Die Zahlen zum 3. Quartal seien schwächer als erwartet ausgefallen, sagte Analyst Christian Schindler von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP).Zudem sei die Anhebung der Ergebnisprognose für 2004 erwartet worden und habe daher keine Wirkung bei den Anlegern gezeigt. Der Anstieg des Auftragsbestandes zum Ende des Berichtsquartals liege zwar im Rahmen seiner eigenen Schätzung. Allerdings seien andere Analysten von einem höheren Zuwachs der Aufträge ausgegangen.
Puma hat Ende des dritten Quartals ein Auftragsplus von währungsbereinigt 19% verzeichnet. In Euro stieg der Auftragsbestand um 17,2% auf 757 Mio EUR. Ende des 2. Quartal hatte der Zuwachs - allerdings von einer niedrigeren Basis aus - noch 21,9% betragen.
Die Zahlen ließen auf eine Abkühlung der Lieferungen zu Beginn des kommenden Jahres schließen, schätzt Analyst Bernd Janssen von der UBS. Die Auftragsbestandsdaten würden Lieferungen für die kommenden zwei Quartale messen, erklärte er. Für das vierte Quartal werde ein Umsatzwachstum von etwa 20% erwartet. Dennoch seien die 19% mehr als die UBS-Prognose von 17%bis 18% zum Ende des dritten Quartals, räumte der Analyst ein.
Höheres Jahresergebnis angekündigt
Puma hat nach Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis im 3. Quartal ihre Ergebnisprognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Konzerngewinn werde voraussichtlich um 35% bis 40% statt der zuletzt prognostizierten 30%wachsen, teilte der Sportartikelhersteller mit. Der Umsatz werde wie angepeilt um etwa 20% zulegen. Die Rohertragsmarge soll nunmehr bei mehr als 51% liegen, nachdem Puma bislang eine Marge zwischen 50% und 51% in Aussicht gestellt hatte. Die EBIT-Marge werde deutlich über 20% betragen.
Vorstandsvorsitzender Jochen Zeitz kündigte zugleich eine höhere Ausschüttung für das laufende Jahr an. "Sie können davon ausgehen, dass wir die Dividende für 2004 anheben werden", sagte er. Zur voraussichtlichen Höhe der Ausschüttung wollte er sich allerdings nicht äußern. Auch ließ er offen, ob die Ausschüttungsquote angehoben wird. Für 2003 hatte Puma je Aktie 0,70 EUR Dividende gezahlt.
Ergebnis wächst weiterhin schneller als Umsatz
Im 3. Quartal steigerte Puma den Umsatz um 14,6% auf 460,9 (402,3) Mio EUR und lag damit nur leicht unter den Konsensschätzungen der von Dow Jones Newswires befragten Analysten von 466,75 Mio EUR. Weitere Analysten hatten aber mit einem höheren Zuwachs gerechnet. Der Konzerngewinn kletterte um 23,2% auf 85 (69) Mio EUR. Die Rohertragsmarge habe mit 52,8% einen Höchstwert in der Unternehmensgeschichte erreicht, teilte das Unternehmen weiter mit. Dabei habe Puma sowohl von einem besseren Produktmix als auch von den Wechselkurseffekten aus dem gegenüber dem Euro schwachen US-Dollar profitiert, sagte Zeitz.
Der Bereich Schuhe war mit 300,6 (267,5) Mio EUR im 3. Quartal weiterhin Hauptumsatzträger. Der Bereich Textil steuerte 129,6 (110,2) Mio EUR und Accessories 30,7 (24,5) Mio EUR zum Umsatz bei. Die Erlöse wurden den Angaben zufolge in Europa um 11,1% auf 314 Mio EUR gesteigert, in Amerika um 26,8% auf 84 Mio EUR. Aus Sicht der ersten neun Monate verbesserte sich der Umsatz auf 1,257 (1,046) Mrd EUR. Der Nachsteuergewinn stieg auf 220,2 (154,8) Mio EUR. Die Rohertragsmarge legte auf 51,9% (48,9%) zu.
Zeitz zuversichtlich für 2005
Für das kommende Jahr zeigte sich Zeitz zuversichtlich, hielt sich aber mit Prognosen zurück. "Wir rechnen grundsätzlich mit einem positiven Start ins Jahr 2005", sagte Zeitz. Der Auftragsbestand zum Ende September decke "mehr oder weniger" die nächsten zwei Quartale ab, sagte er. Eine Prognose für das nächste Jahr könne noch nicht gegeben werden, da die Verträge für die Herbstkollektionen noch nicht unter Dach und Fach seien.
Zeitz hat in der Vergangenheit wiederholt darauf verwiesen, dass er in dem Fünf-Jahres-Abschnitt der Geschäftsentwicklung bis 2006 im Durchschnitt mit einem prozentual zweistelligen Zuwachs rechne, dieser Zuwachs aber in der ersten Hälfte dieses Abschnitts stärker ausfallen werde als in der zweiten Hälfte. Dennoch gab sich Zeitz am Freitag optimistisch. "Die Grenzen für die Marke Puma sind längst noch nicht erreicht", sagte er.
Quelle: Dow Jones Newswires/29.10.2004
Einstufung: Bestätigt "Outperform"
Kursziel: Bestätigt 258 EUR
CSFB zufolge liegt das Jahresergebnis 2004 von Puma über den Erwartungen, wogegen die Analysten den Ausblick 2005 für konservativ halten. Der Nettogewinn für das Gesamtjahr lag mit 264,1 Mio EUR knapp 40% über dem des Vorjahres. Dem gegenüber lag die CSFB-Prognose bei 250,6 Mio EUR. Puma erwartet 2005 ein mittleres bis hohes einstelliges Wachstum bei Umsatz und Nettogewinn. Beide Ausblicke seien konservativ, aber gleichzeitig positiv genug, um die anhaltende Erfolgsstory Puma zu unterstreichen, so die Analysten. (ENDE) Dow Jones Newswires/7.2.2005
ich denk die Unterstützung sollte halten
Sportkonzerne wachsen mit neuen Märkten
Mittwoch 9. Februar 2005, 08:49 Uhr
Schneller, höher, weiter: Die Sportindustrie eilt von einem Spitzenergebnis zum nächsten. Weltmarktführer Nike legte zuletzt erneut ein Rekordquartal hin, die deutschen Verfolger Adidas-Salomon und Puma glänzten 2004 mit den besten Zahlen ihrer Geschichte. Ein Ende dieser Erfolgsserie ist nach Ansicht der Sportmanager nicht in Sicht – im Gegenteil. Neue Märkte sollen langfristig für weitere Zuwächse sorgen.
MÜNCHEN. Es gibt keinen Grund, dass das Wachstum nachlässt, sagte Adidas-Chef Herbert Hainer auf der Sportmesse Ispo in München. Die Zuversicht hat ihren Grund: Für die Sportindustrie eröffnen sich riesige neue Absatzchancen. Vor allem in Asien gibt es für die Konzerne viel zu holen. Roger Talermo, Chef der finnischen Amer-Group (Atomic, Wilson): In China wird das Geschäft anziehen, je näher die Olympischen Spiele 2008 rücken. Schon heute sei absehbar, dass das Land bald einer der wichtigsten Tennis-Märkte der Erde werde.
Doch nicht nur der Milliardenmarkt China lässt die Freizeitindustrie hoffen. Auch die wachsende Zahl älterer Menschen in den westlichen Ländern soll für ein Umsatzplus sorgen. Diese Zielgruppe haben wir bislang noch gar nicht richtig angegangen, sagte Puma-Manager Peter Mahrer.
Die Senioren sind umso interessanter, weil sie viel Geld zur Verfügung haben. David Jacobs, Gründer der angesehenen US-Skibekleidungsmarke Spyder: Unsere besten und teuersten Produkte werden von den Senioren gekauft.
Dazu kommt, dass das Gesundheitsbewusstsein der Menschen steigt. Allein in Deutschland kletterte die Zahl der Mitglieder von Fitnessstudios nach Angaben der Beratungsfirma Deloitte im vergangenen Jahr um zwölf Prozent. Damit einher gehe die Bereitschaft, für Sportequipment mehr Geld auszugeben, sagt Puma-Manager Mahrer.
Allerdings werden nicht alle Sportfirmen von dem Aufwärtstrend profitieren. Die Konsolidierung der Branche wird an Fahrt gewinnen, ist Amer-Chef Talermo überzeugt. Die Konzentration ist schon voll im Gange, vor allem im seit Jahren margenschwachen Skisport. Vergangenes Jahr übernahm der US-Konzern K 2 den deutschen Skihersteller Völkl, nun will der amerikanische Surf-Spezialist Quiksilver den französischen Skiproduzenten und Weltmarktführer Rossignol übernehmen.
Um die Skifirmen auf Profit zu trimmen, wird immer mehr Produktion nach Asien verlagert. Was bei T-Shirts und Turnschuhen schon vor 15 Jahren eingesetzt hat, holen nun die Skihersteller nach. Es gibt keinen Grund, warum wir mit Ski eines Tages nicht genauso viel Geld verdienen sollten wie mit Bekleidung, unterstrich Adidas-Chef Hainer. Derzeit ist die französische Adidas-Tochter Salomon noch das Sorgenkind des Konzerns. Weil die Firma immer mehr in Osteuropa und Asien fertigen lässt, soll bald auch die Rendite steigen.
Um bis zu fünf Prozent werde der Sportmarkt in den Industrieländern 2004 wachsen, schätzt Amer-Chef Talermo. Langfristig seien weltweit weit höhere Steigerungsraten drin, ist der Finne überzeugt. Angesichts der schlechten Konsumstimmung hier zu Lande können die meisten deutschen Sporthändler von solchen Zuwächsen nur träumen: Sie haben Jahr für Jahr weniger in der Kasse.
PUMA habe eine gute Bilanz für das Geschäftsjahr 2004 vorgelegt und mit den Zahlen die Erwartungen erneut übertroffen. Im Gesamtjahr 2004 seien die Umsätze um 20,1 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro geklettert. Währungsbereinigt habe das Plus bei 22,7 Prozent gelegen. Die Rohertragsmarge habe 51,9 Prozent nach 48,7 Prozent im Vorjahr erreicht. Verantwortlich dafür seien neben der anhaltend hohen Beliebtheit der Marke günstige Wechselkurse, ein vorteilhafter Produktmix sowie ein zunehmender Anteil eigener Einzelhandels-Aktivitäten. Dank des deutlichen Umsatzanstiegs, einer verbesserten Rohertragsmarge und einer gleich bleibenden Kostenquote sei auch die Profitabilität gestiegen. Das Betriebsergebnis habe sich um 38,7 Prozent auf 365 Millionen Euro verbessert. Der Nachsteuergewinn sei um 43,5 Prozent auf ein Rekordniveau von 257 Millionen Euro gestiegen. Der Gewinn je Aktie sei von 11,26 Euro auf 16,06 Euro gesprungen.
Mit den jüngsten Ergebnissen setze PUMA seine Erfolgsserie der vergangenen Jahre fort. Der Umsatz sei nun seit zehn Jahren in Folge gestiegen, der Gewinn habe sich dabei seit sechs Jahren besser entwickelt als die Einnahmen. Ob dies auch 2005 der Fall sein werde, bleibe allerdings abzuwarten. So mache die Konsumflaute in Europa und insbesondere in Deutschland der gesamten Sportartikelbranche zu schaffen. Zwar seien hier erste Silberstreifen am Horizont zu erkennen, von einer Trendwende könne aber noch nicht gesprochen werden. Daher bleibe abzuwarten, wie sich der Absatz in Europa 2005 entwickle. Große Hoffnung setze der Vorstand auf die Fußball-WM 2006. Sie habe laut Firmenlenker Jochen Zeitz die höchste Priorität in 2006 und PUMA wolle mindestens fünf Teams ausrüsten.
Langfristig sei laut Zeitz noch großes Potenzial für Marke und Unternehmen vorhanden. Wie dies genau aussehen solle, habe der Firmenlenker aber noch nicht gesagt. Voraussichtlich im Herbst solle die neue Konzernstrategie bis 2010 vorgestellt werden. Zur Strategie könnten mittlerweile auch Akquisitionen gehören, denen sich der Vorstand bislang verschlossen habe. Dies würde für weiteres Wachstum sorgen. Bis dato gebe es aber hier nichts Konkretes. Diese Unsicherheit sei derzeit nicht gerade förderlich für den Aktienkurs, obwohl das PUMA-Papier nach wie vor sehr günstig bewertet sei. Wichtig sei nun, dass der Vorstand bald seine künftige Strategie erläutere und somit Klarheit schaffe. Dann könnte es weiter aufwärts gehen. Wer an die Fähigkeiten des Vorstands glaube, mit neuen Ideen für anhaltend hohe Nachfrage bei der Marke PUMA zu sorgen, könne bereits jetzt anfangen, langfristig erste Positionen zu eröffnen. Wichtig dabei sei, die Marke von 180,00 Euro im Auge zu behalten. Ein signifikantes Unterschreiten könnte deutlich tiefere Kurse nach sich ziehen.
Vor diesem Hintergrund raten die Analysten von "Aktienservice Research" zu einem langfristigen Engagement in die Aktien von PUMA. Der Stoppkurs sollte bei 165 Euro platziert werden.
Es ist bezeichnend für überpacte Papiere, daß im Stadium ihrer Götterdämme-
rung immer noch fleißig zum Einstieg getrommelt wird.
Lieber noreturn -und auch alle anderen: wann ist es endlich klar, daß eine gute
und aussichtsreiche Aktie keine Trommler braucht? - sie spricht für sich selber.
Analysten sind nichts anderes als Gutachter, die für ihren jeweiligen Auftrag-
geber Gutachten zu dessen Vorteil erstellen. Man nennt das "Gefälligkeitsgut-
achten". Nicht anders ist es mit den sogenannten Analysen. Glaubt vielleicht je-
mand, die würden für ihn kostenlos erstellt, um ihm eine seriöse Entscheidungs-
grundlage zu geben? - Mitnichten. Die Analysen dienen in erster Linie dazu, das
Verhalten von Marktteilnehmern -also Käufern und Verkäufern- zum Benefit des
Auftraggebers des Analysten zu steuern. Sprich: ihm die Taschen zu füllen. Und
das geht nur auf Kosten der Anleger, die dabei abgezockt, ausgetrickst und ge-
plündert werden.
Wenigstens hat der Analyst einen kleinen Teil der Risiken beschrieben. Wie er
allerdings angesichts dieser Risiken die Aktie zum Kauf empfehlen kann, bleibt
sein Geheimnis. Üblicherweise führt das allenfalls zu einer "Halten"-Empfehlung.
Der Analyst führt pro PUMA ins Feld, daß der Umsatz seit 10 Jahren in Folge ge-
stiegen ist. Schön. Garantiert das weitere 10 Jahre ähnliches Wachstum? Mit-
nichten. Eher im Gegenteil. Merke: je länger ein Wachstum andauert, desto
wahrscheinlicher wird ein Rückgang. Einerseits rein statistisch, wegen des Ba-
siseffekts. Andererseits durch die Tatsache, daß mit der Zeit eine allmähliche Ressourcenerschöpfung eintritt. Mir schmeckt jedenfalls ein Unternehmen, das
noch nicht ausgereift ist, das seine Ressourcen noch ausbauen kann und das
seine "Story" noch vor sich hat, wesentlich besser.
Ich habe es schon mal hier geschrieben: PUMA ist ein Hersteller und Anbieter
von Lifestyle-Produkten. Die Hürde für Nachahmer in allen Winkeln der Welt ist
sehr gering. Wesentlich geringer noch, als bei Hitech-Produkten. Ob die Ver-
braucher alleine wegen des Markennamens für alle Zeit bereit sind, tiefer in
die Tasche zu langen, wage ich zu bezweifeln. Der Trend geht Richtung Billig.
Wenigstens hier bei uns. Zudem wendet sich PUMA überwiegend an die Ziel-
gruppe Jugend und Juppies. Doch am Horizont ist schon der Pilz zu sehen. Der
Alterspilz. Wenn unsere Gesellschaft aber zunehmend "veraltet" - wo bleibt
dann in wenigen Jahren die Zielgruppe von PUMA & Co.? Sicher - noch ist es
nicht so weit.
Aber die Börse pflegt immer weit vorauszuschauen.
Kurzfristig weitere Traumergebnisse, gepusht durch die anstehenden sportlichen
Großveranstaltungen, sind schon lange im Kurs eingepreist und werden als erwar-
tet nicht mehr zusätzlich honoriert - wenn sie denn eintreten. In Bezug auf die
Erwartungen gibt es daher eindeutig mehr zu verlieren als zu gewinnen.
Auch charttechnisch sieht PUMA derzeit schlecht aus. Auch darüber habe ich ge-
schrieben.
Alles in allem ist eine Kaufempfehlung unter diesen Umständen meiner Meinung
nach absolut nicht vertretbar.
Greetz
noreturn