Prolongationsprozesse in Banken
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 12.08.03 00:56 | ||||
Eröffnet am: | 28.07.03 14:33 | von: Fellmann | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 12.08.03 00:56 | von: wetty | Leser gesamt: | 3.011 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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sagt mal, wie läuft eigentlich so eine Prolongation in Banken ab? Welch Prozessschritte gibt es? Woher weiß die Bank, wann welches Darhlehen verlängert werden muß? etc.
Für eure Hilfe bedanke ich mich
Fellmann
Ist aber nicht ganz so trivial.
In Deutschland haben wir ca. 6000 Banken, MItarbeiterzahlen von zwei bis zu vierhunderttausend. Dementsprechend vielfaeltig sind die genutzten Techniken.
Lassen wir mal die paar tausend Banken weg welche kein Kundenkreditgeschaeft machen, und auch die groessten 100 und kleinsten eintausend.
Was uebrig bleibt ist eine mittelstaendische Bank, welche typischerweise einen zentralen Datenbestand pflegt. Intern gibt es auf diesem Bestand u.a. Konten. Alle Kreditkonten haben ein Datum gueltig-bis.
Mit einem dreizeiler lassen sich ueber ein solches Datum beliebige Listen erstellen.
Prolongationen finden uebrigends nicht nur bei Krediten statt, sondern praktisch in allen geschaeftsbereichen der Banken.
Das wars aber nicht was Du wissen wolltest, oder ?
mfg
Interessant wäre der Vergleich und die Beschreibung des Vorgangs bei verschiedenen Kreditarten (Kontokurrentkredit, Kredit mit fester Lauftzeit, Kredit mit Zinsfestsetzungszeitraum, Kredit mit variablem Zins). Könnten diese Vorgänge zu einem Geschäftsprozess zusammengefaßt werden? Gibt es bereits eine standardisierte Vorgehensweise, welche Dokumente fallen an, wie wird vorgegangen bei Uneinigkeit zwischen Bank u. Kunde (Umschuldung/Vertragsauflösung) und unter welchen Bedingungen ist die Vertragsauflösung möglich?
den Schirm bekommen.
Also:
-Die verschiedenen Kreditarten sind ueblicherweise organisatorisch getrennt. Insofern geht das getrennt. However, Kontokorrentkredite, Ratenkredite und Zeitlich begrenzte Kredite unterscheiden sich nicht grundlegend. (Es nach Kreditende). Deshalb werden die dann in vielen Belangen doch wieder zusammengelegt.
Letzlich ist es Produktspezifisch. Die Bank erarbeitet ein Produkt, laesst sich zur Verwaltung des Produktes / oder der Produkte die Software machen. Und vermarkte das Produkt dann.
-Standardisierte Vorgehensweisen gibt es nicht wirklich. Das erarbeitet die Bank zusammen mit den Softwareherstellern. An Dokumenten gibt es standardisiert nur den Kreditvertrag selbst. Und der ist auch nur soweit standardisiert wie es der Gesetzgeber vorgibt.
-Uneinigkeit gibt es aus Sicht der Bank nicht. Nur Kundenwuensche. Jedes (Kredit-)Konto ist einem Bearbeiter (groessere Bank: Gruppe) zugeordnet.
Wenn der Kunde etwas wuenscht entscheidet erstmal der. Je nach Produkt und Kundenwunsch gibt es standardloesungen (z.B. vorzeite Abloesung eines Ratenkredites: Der Kontofuehrer ueberlegt sich nicht wie die Restschuld zu berechnen ist, sondern waehlt im Kreditprogram den entsprechenden Menuepunkt).
-Vertragsaufloesungen sind immer dann moeglich wenn die Bank dabei einen guten Schnitt macht. z.B. vorzeitige Abloesung eines Immobilienkredites, wenn der Zinssatz um drei Prozent gestiegen ist.
Ansonsten: Der Kontofuehrer hoert sich den Kundenvorschlag an, und wenn halbwegs sinnvoll schreibt er ein entsprechendes Angebot/Abschlussrechnung.
Noch ein paar Worte zur Organisation der Kundenkonten innerhalb der Bank. Die werden (natuerlich) nicht nach Kundensicht sortiert, sondern nach den Belangen der Bank.
So werden optimiert die Konten/Produkte zusammengefasst welche moeglichs aehnliche Zahlungsstroeme generieren.
z.B. ist es organisatorisch wurst ob ein Kredit ein Kontokorrentkredit mit regelmaessiger Rueckfuehrung ist, oder ein Ratenkredit. Der Vertraege sind vollkommen verschieden, die Bankinternen Vorgaenge aber dieselben.
Immobilienkredite haben normalerweise eine gewisse Vorlaufzeit (da wird gerne auch Bereitstellungszins genommen. Schwachsinn, aber erlaubt, und viele Kunden akzeptierens auch). Dieser Vorlauf laesst sich nutzen um die Kredite mit den Festgeldern in einen Topf zu werfen. Daraus laesst sich dann ein/der Liquditaetsplan ermitteln.
Ich weiss aber immer noch nicht was Du eigentlich wissen wolltest...
mfg