Prognosen um den Aktienmarkt
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Eröffnet am: | 11.12.08 09:21 | von: Marlboroman. | Anzahl Beiträge: | 258 |
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Prognosen
„Aktienmarkt erholt sich frühestens Mitte 2009“11. Dezember 2008 In diesem Jahr zeigen die Volkswirte und Analysten der Banken ungewohnte Einigkeit in ihren Ausblicken auf den Kapitalmarkt 2009: Es wird zunächst einmal düster bleiben, darüber herrscht Konsens. Wie düster es jedoch werden wird und wann sich der dunkle Schleier dann doch lüftet - darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Mehrzahl der Analysten rechnet damit, dass der Druck auf die Aktienmärkte im ersten Halbjahr zunächst einmal nicht abnehmen wird. Am Mittwoch hat sich der deutsche Leitindex Dax wenig verändert; kurz vor Handelsschluss lag er mit 4784 Punkten um 0,2 Prozent im Plus.
„Eine Erholung ist erst Ende nächsten Jahres absehbar“, schätzt Citigroup-Volkswirt Jürgen Michels. Aktien seien zwar günstig, aber bei den Gewinnschätzungen sei noch lange nicht das Rezessionsszenario eingepreist, das die Citigroup erwarte. „Industriestaaten müssen auch 2009 mit einer erheblichen Abschwächung rechnen, erst im späteren Verlauf des kommenden Jahres kann es zu einer Stabilisierung kommen“, sagt Michels. Von daher sei auch in den kommenden Monaten eine Belastung der Aktienkurse zu erwarten.
Rat für Privatanleger: Noch 2008 in den Aktienmarkt einsteigen
Ein etwas anderes Szenario entwirft hingegen Sal. Oppenheim. Die Fachleute der Privatbank gehen zwar auch davon aus, dass sich der künftige Gewinneinbruch in den Analystenschätzungen noch nicht ausreichend widerspiegelt. Die Gewinnschätzungen für 2009/10 seien noch um 20 bis 30 Prozent überhöht, bis zum zweiten Quartal 2009 dürften sie weiter nach unten revidiert werden. Allerdings erwartet Sal. Oppenheim ab dem zweiten Quartal 2009 eine sukzessive Stabilisierung der weltweiten Konjunktur durch eine sehr aggressive Fiskal- und Geldpolitik. Das könne dem Aktienmarkt Ende des ersten Halbjahres wiederum Auftrieb geben. „Zur Jahresmitte könnte der Dax bei 6000 Punkten stehen“, sagt Matthias Jörss, leitender Aktienstratege bei Sal. Oppenheim. Auf diese Erholung folge jedoch ein abermaliger Abschwung am Aktienmarkt. „Die Zweifel über eine Nachhaltigkeit der Erholung bremsen die Aktien im zweiten Halbjahr“, prognostiziert Jörss. Am Jahresende könnte der Dax dann wieder auf einen Stand von 4800 bis 5400 Punkten fallen.
Privatanlegern rät Sal. Oppenheim, sogar noch 2008 in den Aktienmarkt einzusteigen - vor allem jedoch wegen der Abgeltungsteuer. Anleger sollten vor allem auf Titel mit einer hohen Dividende setzen, die durch einen hohen Mittelzufluss gestützt werde. Weitere Kriterien für die Aktienauswahl sollten eine niedrige Verschuldung und ein konjunkturstabiles Geschäftsmodell sein. In der Zwischenerholung zur Jahresmitte favorisiert Sal. Oppenheim zyklische Werte, weil alle Investoren defensive Branchen übergewichten würden. „Wir bevorzugen Branchen, die von einer Reflationierung profitieren, wie Chemie, Grundstoffe und Versorger“, sagt Jörss. Der Ausblick der Dresdner Bank auf den deutschen Aktienmarkt klingt zunächst einmal weniger zuversichtlich. Einen Stand des Dax zwischen 4200 und 4700 Punkten prognostiziert Michael Heise, Chefvolkswirt des Instituts, für die kommenden drei Monate. Danach gehe es jedoch wieder bergauf.
EZB wird Zins auf unter 2 Prozent senken
Einig sind sich die Bankvolkswirte in der Annahme, dass sowohl die amerikanische Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen noch weiter senken und den Markt mit Liquidität fluten werden. „Die Notenbanken haben die Schleusen geöffnet. Die Fed hat ihren Leitzins der Grenze von null Prozent angenähert, und auch die EZB wird ihren Leitzins Anfang 2009 unter 2 Prozent senken“, prognostiziert die Commerzbank. Die Citigroup geht sogar noch einen Schritt weiter. Auch sie sieht den Zinssatz in den Vereinigten Staaten 2009 auf null Prozent sinken; Michels will aber auch für den Euro-Raum eine Nullzinspolitik nicht ausschließen. Mitte des Jahres werde die EZB den Zins wohl auf ein Prozent senken. Norbert Braems, Chefvolkswirt von Sal. Oppenheim, rechnet mit einer Senkung des Leitzinses durch die EZB auf 1,5 Prozent. Durch die Kreditkrise sei die Geldpolitik jedoch nur partiell und verzögert wirksam.
Immerhin ein Quentchen Trost bietet der Ausblick von HSBC. „Die Rezession wird nicht in eine Depression münden“, zeigt sich Christian Heger, Mitglied der Geschäftsführung von HSBC Global Asset Management, überzeugt. Mit einer Bodenbildung am Aktienmarkt rechnet er zwar erst Ende des ersten Halbjahres 2009, allerdings stünden die Zeichen für eine technisch bedingte vorübergehende Erholung in den nächsten Monaten gut, sagt Heger.
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: F.A.Z.
Fondsbericht
Europaweiter Rückzug aus Fonds
11. Dezember 2008 Keine Form der Geldanlage ist so stark vom Abschied der Anleger aus den Kapitalmärkten betroffen wie die Investmentfonds. „Wir haben Milliarden von Euro verloren, die in Richtung Bankeinlagen abgeflossen sind“, kommentiert James Broderick, Europa-Chef der amerikanischen Fondsgesellschaft J. P. Morgan Asset Management die Absatzentwicklung in diesem Jahr.
Die massenhafte Rückgabe von Fondsanteilen und die Sicherstellung des Geldes auf dem Bankkonto ist dabei nicht nur auf einzelne Länder beschränkt, in denen sich die Anleger traditionell als besonders risikoscheu erweisen oder in denen die Regierungen in diesem Herbst eine Staatsgarantie auf private Spareinlagen gegeben haben wie in Deutschland.
Nur Liechtenstein, Rumänien und Slowakei gefragt
In einer kürzlich veröffentlichten Übersicht des europäischen Fondsbranchenverbandes Efama zum Neugeschäft in den ersten drei Quartalen dieses Jahres wiesen lediglich Fonds, die in den Nischenmärkten Liechtenstein, Rumänien und Slowakei beheimatet sind, höhere Zu- als Abflüsse aus.
Ansonsten überwiegen seit Jahresbeginn die Anteilsrückgaben. Besonders hoch sind sie in Italien und Spanien ausgefallen, wo die Anleger 54 beziehungsweise 42 Milliarden Euro abzogen. Die deutsche Fondsbranche steht in der Efama-Statistik mit einem Nettomittelabfluss von 12 Milliarden Euro vor diesem Hintergrund noch vergleichsweise gut da.
Höhepunkt im Oktober
Insgesamt summiert sich die Rückzugsbewegung in den ersten neun Monaten europaweit auf 193 Milliarden Euro. Aktienfonds waren mit 124 Milliarden Euro besonders stark betroffen. Mischfonds, die neben Aktien auch in weniger riskante Anleihen investieren können, hielten sich mit Auszahlungen von 16 Milliarden Euro fast stabil.
Dabei erreichte die Absatzkrise der Fonds erst im Oktober ihren Höhepunkt. Auch wenn genaue Daten für den gesamteuropäischen Markt noch nicht vorliegen – der vom Bundesverband Investment (BVI) für Deutschland gemeldete Rekordabfluss von 41 Milliarden Euro aus Wertpapier-Publikumsfonds gibt bereits einen Vorgeschmack.
Nichts ist sicher
Während die Fondsverkäufer darum kämpfen, die verbliebenen Anleger an Bord zu halten, kämpfen die Fondsmanager darum, in der andauernd schwierigen Gemengelage aus hoher Volatilität und teilweise geringer Liquidität mit ihren Portfoliopositionen nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.
Für Mischfonds gilt dies in besonderem Maße. Hier stehen die Portfoliokonstrukteure vor der schwierigen Aufgabe, nicht zu früh oder aber zu spät die Aktienquote wieder hochzufahren.
Außerdem ist die Anleiheseite in dieser Finanzkrise nicht automatisch ein Instrument, um Verluste auf der Aktienseite abzumildern. Genauso können sich mit Zinspapieren die Verluste vergrößern, sobald sich das Fondsmanagement nur ein winziges Stück von sicheren Staatsanleihen entfernt. Selbst Pfandbriefe sind vor Kursverwerfungen nicht mehr sicher.
Der Trendfolger siegt
Selten zuvor war deshalb mit Blick auf die Ein-Jahres-Wertentwicklung die Bandbreite im Wettbewerbsvergleich in den einzelnen Fondskategorien so groß wie in diesen Wochen. Bemerkenswert bei einem Blick auf unsere aktuelle Rangliste ist, dass sich einzelne rational agierende Trendfolgemodelle, nach denen unter mathematischen Gesichtspunkten Anlageentscheidungen getroffen werden, in dem Umfeld irrationaler Kursbewegungen an den Aktien- und Rentenmärkten besser schlagen als viele an der Fundamentalanalyse von Unternehmens- und Wirtschaftsdaten orientierte aktive Fondsmanager.
Dafür genügt es allerdings auch schon, wenn ein Modell in diesem Herbst komplett auf Aktienrückzug geschaltet hat. So war dies bei der Schweizer Portfolio-Beratungsgesellschaft Multi-Invest im Oktober, deren Anlageprodukte unsere Mischfondsrangliste derzeit anführen. Durch die kurzfristige Verlustvermeidung steht nun hinter den vergangenen drei Jahren immer noch ein Wertzuwachs von 20 Prozent.
Text: F.A.Z.
Bildmaterial: F.A.Z.
18. Dezember 2008 Die große Koalition will sich am 12. Januar, also wenige Tage vor der Landtagswahl in Hessen, auf „Eckpunkte“ eines weiteren Konjunkturprogrammes verständigen. Das wurde jetzt in Berlin bestätigt. Überdies wurde aus Regierungskreisen bekannt, dass die gesetzlichen Maßnahmen des zweiten Konjunkturpaketes und damit auch der Entwurf eines Nachtragshaushaltes am 21. Januar vom Bundeskabinett beschlossen werden sollen.
Dabei haben sich das Bundeskabinett und die Koalitionsparteien informell, also ohne ausdrückliche Beschlüsse, auf den Konsens verständigt, dass sämtliche zusätzliche Ausgaben durch die Erhöhung der Nettokreditaufnahme finanziert werden sollen.
Finanzminister Steinbrück (SPD) unterstütze das, sagte sein Sprecher. Offen ist noch, um welche Summen es dabei gehen wird. Umstritten blieb, ob im Januar auch Steuersenkungen beschlossen werden sollen. Die CSU-Führung und auch Wirtschaftsminister Glos fordern dies, die SPD-Spitze und Kanzlerkandidat Steinmeier lehnen es ab. Steinbrück sagte der „Bild“-Zeitung (Donnerstagausgabe): „Steuersenkungen bringen nicht viel und entlasten die Falschen. Sie bevorzugen nur die oberen Einkommen, die ohnehin die höchste Sparquote haben.“ Viel mehr Sinn würde es machen, gerade im unteren Einkommensbereich die Sozialabgaben zu senken.
Nachtragshaushalt dürfte noch vor Ostern verabschiedet werden
In der Koalition hieß es, schon jetzt werde an dem neuen Konjunkturprogramm gearbeitet. Für die Abstimmung der weiteren Vorhaben sind zwei Sitzungen der Spitzen von CDU, CSU und SPD verabredet. Am 5. Januar soll es im Kanzleramt eine erste Beratung geben. Beschlüsse seien dabei noch nicht zu erwarten. In den Tagen danach folgen die Klausurberatungen der Vorstände der Koalitionsparteien - der CDU in Erfurt, der CSU in Kreuth und der SPD in Berlin. Am 12. Januar soll es dann eine Sitzung des Koalitionsausschusses geben, auf der Entscheidungen fallen sollen, auf deren Grundlage das Kabinett die Gesetzentwürfe beschließen wird.
Am Mittwoch wurde bestätigt, dass wegen der steigenden Neuverschuldung des Bundes ein Nachtragshaushalt für das Jahr 2009 erforderlich werde, auch wenn das noch nicht abschließend entschieden ist. Dieser dürfte noch vor Ostern im Bundestag verabschiedet werden. Bundeskanzlerin Merkel (CDU) wird an diesem Donnerstag die Ministerpräsidenten der Bundesländer empfangen und ihnen die Grundzüge der Überlegungen erläutern. Die Rede ist von einem „Investitionspakt“ des Bundes mit den Ländern.
Der Bundesrat hatte sich während der Beratungen des ersten Maßnahmenpaketes beklagt, bei der Verteilung der Lasten nicht ausreichend konsultiert worden zu sein. Deshalb hatten die Landesfinanzminister die Anrufung des Vermittlungsausschusses angekündigt, die später dann verworfen wurde.
Investitionen in die Infrastruktur
Nach Angaben eines Regierungssprechers wird der „Schwerpunkt“ des Konjunkturpaketes aus Investitionen in die Infrastruktur des Landes sowie in Schulen und andere Bildungseinrichtungen bestehen. Die konjunkturfördernde Wirkung solcher Maßnahmen sei bei dem Gespräch der Bundeskanzlerin und weiterer Kabinettsmitglieder mit Vertretern der Wirtschaft, der Banken und der Wissenschaft am Sonntag unumstritten gewesen, sagte der Regierungssprecher. Hingegen habe es unterschiedliche Auffassungen über die Wirkung von Steuersenkungen gegeben.
Der CSU-Vorsitzende Seehofer äußerte am Mittwoch, er könne „keinem Konjunkturpaket“ zustimmen, in dem nicht auch Steuerentlastungen vorgesehen seien. Die SPD-Seite in der Koalition sprach sich dagegen aus. Doch wird auch in der SPD über eine „Kaufkraftkomponente“ im zweiten Konjunkturpaket nachgedacht. Der Regierungssprecher machte deutlich, Frau Merkel habe sich zum Thema Steuerentlastung noch nicht festgelegt. Lediglich eine Senkung der Mehrwertsteuer wurde ausgeschlossen.
Ausnahmeregelung im Grundgesetz
Bei ihren Planungen geht die Koalition davon aus, dass die Kreditaufnahme 2009 die veranschlagten Investitionen überschreiten werde. Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Oppermann, äußerte, es sei beabsichtigt, sich auf die Ausnahmeregelung im Grundgesetz berufen und die „Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts“ festzustellen. Oppermann machte deutlich, es sei auch möglich, dass Deutschland 2009 gegen die Schuldenbegrenzungsregeln des europäischen Stabilitätspaktes verstoßen werde. Er berief sich auf die EU-Kommission, die schon angekündigt habe, im nächsten Jahr auf Sanktionen gegen solche Verstöße zu verzichten.
In den vergangenen Wochen waren Erwägungen über ein zweites Konjunkturpaket von der Koalitionsspitze und der Bundeskanzlerin noch einvernehmlich abgelehnt worden. Zunächst solle die Wirkung des ersten Paketes überprüft werden. Zudem hatte es geheißen, es solle abgewartet werden, welche Konjunkturmaßnahmen der künftige amerikanische Präsident Obama vorschlagen werde, der am 20. Januar sein Amt antritt. Damit wollte sich die Bundesregierung eigenen Spielraum erhalten. Nach in Berlin vorliegenden Hinweisen wird Obama sein Konjunkturprogramm ebenfalls am 21. Januar vorstellen.
Text: F.A.Z. / FAZ.NET
http://www.faz.net/s/...89A7296C491EC78491~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Denn für die unteren Einkommen lohnt es sich nicht zu sparen. Die Binnenmarktnachfrage wird gestärkt werden.
Zitat: „Steuersenkungen bringen nicht viel und entlasten die Falschen. Sie bevorzugen nur die oberen Einkommen, die ohnehin die höchste Sparquote haben.“ Viel mehr Sinn würde es machen, gerade im unteren Einkommensbereich die Sozialabgaben zu senken."
Konjunkturprogramm ,,Zement"
Die wohl älteste und bekannteste Methode eine Wirtschaft wiederzu beleben, ist in die Infrastruktur zu investieren.
So bauten schon die alten Römer Strassen, aus mehreren Schichten, wovon noch einige bis heute die Zeit von überdauert haben. In Deutschland baute später man auch Kanäle und übte sich in Landgewinnung.
Wer in die Infrastruktur investiert, der investiert auch in die wirtschaftliche Zukunft eines Landes.
Produktionskosten waren lange Zeit hauptsächlich Transportkosten - man schaue auf die Produkte aus China.
In der Zukunft ist Know How die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung und Produktion neuer Produkte. Wie wichtig dieses Thema ist, zeigen die Bespiele von Firmen die Deutschland verlassen hatten und nun zurückkehren, weil in den billig Lohnstandorten es an Infrastruktur oder Know How fehlte.
Ein berühmtes Beispiel ist die Firma Steiff, die Kuscheltiere mit dem Knopf im Ohr herstellt. Eins verließen sie Deutschland nach China, nach Jahren kehrten sie zurück. Ihre Begründung war, dass die Chinesen einfach nicht in der Lage sind die komplizierten Nähverfahren umzusetzen, welche Steiff für ihre Produkte benötige und das die Ausschußmenge zu hoch sein.
Diese Maßnahmen sollten sind nicht nur gut für den Export, sie stärken auch die Binnenmarktnachfrage, aber leider dauert so ein Impuls immer etwas, bis es Früchte trägt.
Haben Sie Geduld und machen Sie es gut.
Marlboromann
Die Rezession betrachtet er als unausweichlich
Bernanke hat vor allem ein Ziel: Er will der amerikanischen Wirtschaft eine Depression wie in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts ersparen. Diese Zeit hat er als junger Ökonom ausgiebig studiert, und nach seiner Ansicht hat vor allem die damals fehlende Bereitschaft, die Banken zu stabilisieren, das Elend erheblich verstärkt. Daher ist die Rettung der Banken seit Monaten eine vordringliche Aufgabe für ihn - und das Gegenargument, er habe Lehman Brothers nicht gerettet, akzeptiert er nicht mit der Begründung, Lehman wäre seinerzeit auf legale Weise überhaupt nicht mehr zu retten gewesen.
Da die geschwächten Banken sich mit der Kreditvergabe an die in einer Rezession befindliche Wirtschaft zurückhalten, lässt er jetzt kurzerhand die Fed als Kreditgeber agieren. Auch das steht im Widerspruch zur reinen Lehre, aber Bernanke sieht keine andere Möglichkeit. Im privaten Umfeld äußert er sich davon überzeugt, dass er mit seiner bisherigen Geldpolitik den Vereinigten Staaten die Wiederholung der tiefen Depression der dreißiger Jahre erspart habe. Die Rezession betrachtet er als unausweichlich.
Globale Betrachtung der Fakten:
In China sind über 67.000 Fabriken für billig Erzeugnisse mit der Aufschrift ,,billig zu verkaufen" im Angebot.
In den USA können Sie jetzt eine Firma zu einem Zinssatz von 0,25% direkt bei der Fed langfristig finanzieren.
Das ist billiger als in Japan mit 0,3%, zu dem Satz leiht sich die Geschäftsbank das Geld von der Japanischen Zentralbank und sie zahlen 0,3% plus Geschäftsbankzins, also mehr als 0,25% in USA.
Frage: Wo würden Sie eine neue Firma aufbauen?
Gehen wir doch mal eine Checkliste durch.
- Stabiles System
- Wenig Veränderungen im Rechstsystem
- günstige Finanzierung
- Stabiles Wirtschaftsystem mit niedrigen Steuersatz
- niedrige Transportkosten zum Absatzmarkt
- niedrige Produktionskosten
Die USA sind nicht in allen Punkten Spitzenreiter, aber sie bieten einen höchst anregenden Mix.
Bernakes Kurs wird dazu führe, dass wir in den USA einen Turbokapitalismus sehen werden. So wie einst in China. Die Unternehmenslandschaft zeigt keine Anzeichen einer Überfinanzierung.
Durch das Ansiedeln vieler neuer Firmen, werden die Konsumenten, meiner Meinung nach, eine zweite viel größere Konsumentenblase aufbauen inklusiver einen Unternehmensblase - so wie wir sie in China hatten - und einer neuen Finanzblase, wenn die Menschen den nicht jetzt aus ihren Fehlern gelernt haben. Es könnte aber auch sein, dass die Menschen jetzt vorsichtiger geworden sind und wir in den USA eine neue kontinuierliche Wirtschaftssupermacht heranwachsen sehen. Welches dieser Scenarien kommen wird, das wissen wir nicht. Es kann ja auch sein, dass andere Emergent Market wieder interessanter werden. Dies glaube ich aber nicht. Denn die Chinesen werden Reformen durchführen müssen um ihr System zustützen. Wie diese aussehen? Ich habe so einen Verdacht wie es ablaufen wird. Die USA spielen mit China sehr wichtige Rollen darin, aber Krieg werden die nie und nimmer gegeneinander führen.
Gruß
Marlboromann
Nein, das denke ich aber nicht.
Sie lehnten es ab, weil Chrysler dichter mit dem Arsch an der Wand steht als GM und GM mehr Lobbyisten hat als Chrysler. Chrysler ist schon viel weiter mit der Vorbreitung von Hybriden. Gucken Sie mal in die Autozeitschriften. Da zeigte Chrysler schon Anfang des Jahres seine Hybridautos ganz stolz, als Voyager, Jeep, uns Roadster. So einen Familienvan der 380 Kilometer Reichweite haben soll, per Stromantrieb und später auf Benzinumschaltet, denn hätte ich auch gerne und GM hätte diese Modelle auch gerne. Man kann ja soviel Geld dabei sparen.
Cerberus wird klein beigeben müssen und GM übernimmt die Kontrolle. Dann darf auch der Bush das Geld freigeben.
Aus der Zeitung dazu: http://www.faz.net/s/...8D8F101883E7EDAD4B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
GM und Chrysler nehmen Fusionsgespräche wieder auf
Nach Informationen des „Wall Street Journal“ haben General Motors und Chrysler außerdem ihre Fusionsgespräche wieder aufgenommen. Der Chrysler-Besitzer, die Beteiligungsgesellschaft Cerberus Capital Management LP habe signalisiert, dass sie bereit sei, Anteile an dem Unternehmen zu verkaufen, berichtete das Blatt unter Berufung auf Personen, die mit den Gesprächen vertraut seien. Die Initiative zur Wiederaufnahme der vor Wochen abgebrochenen Gespräche sei von Cerberus ausgegangen. GM und Chrysler waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Die amerikanischen Hersteller ringen angesichts einer besonders GM und Chrysler drohenden Pleite gerade mit der Politik um Milliardenhilfen. Sie versprechen dafür unter anderem die zügige Entwicklung umweltfreundlicherer Autos. Der amerikanische Präsident George W. Bush hat baldige Klarheit über eine staatliche Rettung der Autoindustrie zugesagt. Er prüfe alle Optionen, betonte Bush in einem Interview des Fernsehsenders Fox News. „Es muss relativ bald entschieden werden.“ Nach dem Nein des Senats hofft die demokratische Mehrheit im Kongress auf Bushs Bereitschaft zu Milliardenhilfen aus dem Rettungspaket für die Finanzbranche.
Ist doch Alles sehr verdächtig.
Wieder der übliche fake. Mich würde es nicht überraschen, wenn wir in ziemlich kurzer Zeit einen Dow Jones über 9500 erleben, einen Dax über 5200. Downpotential ist erst dann vorhanden, wenn es sich abzeichnet, dass die Nullzinspolitik nichts bringt, außer einer satten Inflation ........ bis dahin sollte es nach o.g. Push seitwärts mit leicht fallender Tendenz weitergehen. Mit steigenden Zinsen ab 30.6. sollte es dann vermutlich wieder stärker nach Süden gehen. Zwischenzeitliche Rallyes und Downs sind nach Nachrichtenlage immer drin, Bsp. Entwicklung Immobilienmarkt US.
Vielleicht bekommen wir ihn am 20 Januar 2009, vielleicht hatten wir ihn schon in China.
Obama: „Die traditionelle Munition geht zur Neige“
Die Bilanzsumme der Fed war als Konsequenz davon seit Mitte September, als der Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers für schwere Verwerfungen an den Finanzmärkten gesorgt hatte, von 932 Milliarden Dollar auf zuletzt 2245 Milliarden Dollar angeschwollen. In der Bilanz stehen unter anderem amerikanische Staatsanleihen im Volumen von 476 Milliarden Dollar sowie kurzlaufende Unternehmensanleihen im Volumen von 312 Milliarden Dollar. 233 Milliarden Dollar sind unter der Rubrik "andere Darlehen" aufgeführt. Dazu zählt der 57-Milliarden-Dollar-Kredit, den die Fed gewährte, um den Kollaps des Versicherungsriesen AIG zu verhindern.
Der gewählte Präsident Barack Obama nutzte die Fed-Entscheidung, um für ein geplantes Konjunkturpaket zu werben, das innerhalb der Notenbank auf Zustimmung stößt. "Die traditionelle Munition, die in einer Rezession genutzt wird, die Senkung von Zinsen, geht zur Neige", sagte Obama auf einer Pressekonferenz. "Obwohl die Fed immer noch Werkzeuge hat, ist es wichtig, dass die anderen Sparten der Regierung vortreten", sagte Obama.
Ich würde das mal so interpretieren. Wenn Herr Obama am 20 Januar das Amt des US-Präsidenten übernimmt, wird er Reformen durchführen, welche der amerikanischen Regierung direkten Einfluss auf diverse US-Unternehmen erlaubt. Natürlich tut er dies nur um die US-Wirtschaft zu unterstützen, den Amerikaner einen Dach über den Kopf zu sichern usw. Wenn ich aber einer Firma Geld gebe und dafür 25% des Unternehmen, also das Vetorecht, mir Einkaufe, dann kontrolliere ich, wenn ich das in der Masse tun kann - vielleicht auch per Gesetz -, die Produktionsmittel. Damit wären wir bei Marx gelandet und in den Ansätzen zum Kommunismus.
Da stellt sich doch die Frage. Wer entscheidet was? Wer lenkt wen? Wer ist mit wem verknüpft?
Zu den Werkzeugen gehört unter anderem der Kauf von hypothekenbesicherten Anleihen. Die Fed hatte bereits ein Programm zum Kauf von Hypothekenanleihen der Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac im Umfang von 600 Milliarden Dollar angekündigt. Das führte bereits zum Rückgang der Hypothekenzinsen. Die Fed sei bereit, die Ankäufe dieser Anleihen auszuweiten, falls es die Umstände erforderten, hieß es in ihrer Mitteilung. Die Fed prüfe zudem die möglichen Vorteile des Kaufs von Staatsanleihen mit langer Laufzeit.
Die Fed war neben der Senkung der Leitzinsen schon seit Mitte September dazu übergegangen, kurzlaufende Unternehmensanleihen und andere Wertpapiere direkt anzukaufen. Die Notenbank will damit einerseits der Wirtschaft Liquidität zuführen. Die Käufe tragen aber auch dazu bei, die Renditen an den Anleihemärkten nach unten zu drücken. Das soll die Kreditnachfrage stimulieren. Die Renditen amerikanischer Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit gingen nach der Ankündigung der Fed umgehend von 2,51 Prozent auf 2,26 Prozent zurück.
Nochmal zum drüber nachdenken: ,,Die Fed war neben der Senkung der Leitzinsen schon seit Mitte September dazu übergegangen, ..... andere Wertpapiere (Aktien) direkt anzukaufen ( bis zu 25% der ausgegebenen Aktien, weil sie mehr nach US-Gesetz wohl nicht darf)."
Ohhauahauaha! Ich hatte doch eben geschrieben: ,,Die staatliche Regulierung kommt."
Was aber wirklich wichtig ist, für den Bezug auf Anleihenkäufe der Fed.
Fazit: Die Fed drängt die Investoren auf andere Assetklassen, raus aus den Anleihen.
Wenn die Fed auf Teufel komm raus Anleihen kauft, dann drängt sie Spekulaten, Investoren und Zocker - die mal in den sicheren Hafen wollten, der aber nun leider wegen Überfüllung geschlossen ist - in andere Assetklassen.
Vor allem drängt Sie sie wieder auf den Aktien- und Derivatemarkt.
Geht es doch darum, dass die im Aktienmarkt bleibenden Gelder die Aktienkurse hochhalten.
Also (Re-)Inflationierung der Märkte. Mit FED-Zins-Null wird die hierfür notwendige beliebige Geldschöpfung doch sehr erleichtert.
Sehe allerdings das Heraufkommen eines Potemkinschen Dorfes bei Aktien. Wenn nämlich Kurs/Umsatz-Verhältnisse gar nicht mehr zusammenpassen wollen.
Das könnt ihr nachlesen unter dem Link: http://www.ariva.de/..._nicht_an_Wert_t356537?pnr=5115862#jump5115862
1. Investition in einen der neuen Geldmarkt-Fonds, die bis 2010 sukzessive in Aktien umschichten. Das Trading der Fondsmanager wird für die Fondskäufer nicht steuerwirksam, da sie ja nur "den Fonds" gekauft haben.
2. Selber die passenden Titel raussuchen und kaufen und Alles mit einem länger laufenden Index-Put VOLL absichern. Sollte der DAX in 2009 noch einmal um 2000 Punkte fallen (halte ich für möglich), kann man dann die Puts verkaufen und deren Gewinne mitnehmen. Diese Gewinne aus den Puts würden steuerpflichtig, sofern sie innerhalb eines Jahres ab Kauf realisiert werden. Die DAX-Positionen jedoch können noch weitere fünf Jahre im Deport bleiben. Sollte der DAX dann 2013 (oder St. Nimmerlein) wieder bei 8000 stehen, wäre die Kursverdoppelung in den Aktien steuerfrei (auch bei einer theoretischen Verdreifachung - wer weiß...). Mit der Put-Option in der "Hinterhand" verhält sich die Gesamtposi - bezogen auf den EK - so, als wäre man erst zum Zeitpunkt des Put-Verkaufs long gegangen. Man hat aber, da man de facto schon 2008 long war, sämtliche Steuervorteile. Dass man die Put-Verkaufsgewinne evtl. versteuern muss, wird durch den langfristigen Gesamtvorteil aus der Posi "überkompensiert".
Ich selber finde Variante 2 weitaus interessanter, da man selber die Zügel in der Hand hält und den Put nach Gutdünken verkaufen kann. Die Methode der Fondsmanager aus 1 ist vermutlich zu mechanisch (an jedem Monatsersten 6 % des Fonds in Aktien umschichten...). Mit Timing holt man mehr raus, und man umgeht das typische Gebührenschinden der Fonds.
dass ich u.U. eine längerfristige Niedrigzinsphase erwarte.
Soll heißen: Die Zinsen werden so lange unten gehalten, bis die Gelder wieder nachhaltig in die Aktienmärkte fließen.
Sollten die Märkte also auch im Sommer 09 immer noch nicht Fuß gefasst haben, werden auch die Zinsen nicht nennenswert erhöht.
Denn der gesamte Finanzsektor (im weitesten Sinne) benötigt unbedingt eine "funktionierende" Börse, d.h. eine, die attraktive Renditen bei vermeintlich geringem Risiko in Aussicht stellt.
Im Übrigen gebe ich Dir bzgl. der ganz kurzfristigen Betrachtung absolut recht.
,,Alle Experten sind sich einig, dass die Kurse in den nächsten Monaten fallen", was für ein Unsinn.
(Kurzfristige) Ausschläge nach oben sind jederzeit drin.
Sodann könnte man Ende des Jahres sich noch einen gehebelten ETF ins Depot legen, z.B. einen LevDax-Fonds. Der müsste/sollte bei DAX-Verdoppelung um Faktor 2 steigen.
"Downpotential ist erst dann vorhanden, wenn es sich abzeichnet, dass die Nullzinspolitik nichts bringt,"
Das könnte schon heute Nachmittag passieren.
malrein molly malon
Bisher ist der Verlauf für Shorties durchaus erfreulich und angemessen.
Wenns so bleibt ist morgen für den DAX auch rot angesagt. Lässt hoffen, dass die Börse endlich vernünftig wird.
19. Dezember 2008 Stellen wir uns für einen Moment vor, am 19. Dezember 2007 hätte an dieser Stelle eine Prognose folgenden Inhalts gestanden: Im Herbst 2008 wird der drohende Zusammenbruch des Weltfinanzsystems nur mit viel Mühe und ebenso viel Glück vermieden. Die meisten Investmentbanken zerlegen sich bis Weihnachten 2008 in ihre Einzelteile.
Darüber hinaus werden mit der UBS und der Citigroup die beiden größten Banken ebenso wie der weltgrößte Versicherer de facto pleite und deshalb mehr oder weniger verstaatlicht sein. Rettungspakete und -schirme im Gesamtwert von mehreren Billionen Dollar werden aufgelegt, ein Ex-Börsenchef fliegt mit dem größten Schneeballsystem aller Zeiten auf, und der Autoabsatz bricht um bis zu 50 Prozent ein. Dennoch notiert der Dax nur knapp unter 5.000 Punkten.
Ist die Lage vielleicht gar nicht so schlecht?
Ich denke, dass eine solche Prognose erstens eher in irgendeinem Chaosmagazin als in dieser Zeitung erschienen wäre. Zweitens wäre wohl erst der Beitrag und danach der Autor in der Luft zerrissen worden. Schließlich hätte man drittens vor allem an seinen analytischen Fähigkeiten gezweifelt: Denn wenn das schon alles zutreffen soll, dann dürfte doch der Dax bestenfalls noch im Bereich von dreistelligen Erinnerungswerten notieren. Dass er aber genau das nicht tut, genau das ist meines Erachtens die zentrale Botschaft kurz vor diesem Weihnachtsfest.
In einer Zeit, da es so eine Art Bieterwettstreit um die schlimmste realwirtschaftliche Prognose für 2009 zu geben scheint, in einer Zeit, da das Wort „Depression“ längst hoffähig geworden ist und Untergangspropheten wieder im Kommen sind, in so einer Zeit befindet sich der Dax, völlig nüchtern betrachtet, wenigstens in einer relativen Normalität. Ist die Lage vielleicht gar nicht so schlecht, wie alle meinen?
Der Untergang der Finanzmärkte ist vorerst abgesagt
Wie so vieles ist auch die Antwort auf diese Frage zunächst eine relative. Vor einem Jahr wäre der Hinweis, dass der Dax noch ein Kursrisiko von 30 Prozent hat, mit einiger Sicherheit als größtmögliche Katastrophe erlebt worden. Heute dürfte eine vergleichbare Ansage, die für den Dax noch das Risiko eines letzten Abwärtsschubs sieht, einer Elliott-5-Welle, die ihn in Regionen zwischen 3.300 und 3.600 Punkten führen wird, eher mit Erleichterung kommentiert werden. Der Untergang der Finanzmärkte ist damit erst einmal abgesagt. Es muss unbedingt klar sein, dass das, was die Aktienmärkte derzeit angesichts der fundamentalen Nachrichtenlage leisten, am Rande der Vorstellungskraft liegt und von immenser Stärke zeugt. Richtig gut wird es aber erst, wenn man die Frage nach dem Danach stellt.
Die Elliott-Wellen kennen keine Bewegung, die in mehr als 5 Einzelschritte zerlegbar wäre. Sobald eine fünfte Welle abgeschlossen ist, folgt notwendigerweise eine spürbare Gegenbewegung. Sie macht im Regelfall wenigstens rund 40 Prozent der vorangegangenen Kursverluste wieder wett. Trifft diese Einschätzung zu, dann haben wir zwar gerade in der ersten Jahreshälfte 2009 wohl noch einiges Ungemach vor uns. Aber danach könnten die Aktienmärkte trotz einer möglicherweise verzweifelten realwirtschaftlichen Lage bei deutlich sinkender Volatilität wieder in sehr viel ruhigeres Wasser zurückkehren und ansehnliche Bärenmarktrallys die Kurszettel dieser Welt prägen.
Wahnwitzige Charts, die ihresgleichen im letzten Jahrhundert suchen
Ganz kurzfristig sind die Signale gerade in den Charts der Aktienmärkte, also auch im Chart des Dax, allerdings äußerst mehrdeutig. Auch wenn das eine von mir nicht so sehr geschätzte Augurenformulierung ist: Angesichts der aktuellen Technik und der Feiertagskonstellation scheint in den nächsten beiden Wochen so ziemlich alles möglich zu sein. Wichtig sind aber dennoch vor allem zwei Erkenntnisse: Sollte der Dax es schaffen, die deutlich ausgeprägte Widerstandszone bei 4.850 Punkten nach oben zu verlassen, dann werden die Optimisten die letzten Handelstage des Jahres prägen und vielleicht sogar für Gewinne von etwa 10 Prozent sorgen. Sollte ihm das aber nicht in Kürze gelingen, dann muss der Blick nach unten und da vor allem auf den kurzfristigen Aufwärtstrend seit den Tiefständen Mitte November gerichtet werden. Sollte der Dax mit Kursen unter 4.650 Punkten die ewigen Jagdgründe aufsuchen, dann werden die Bären wohl auch an den letzten Handelstagen des Jahres mit Macht das Zepter schwingen.
An den Finanzmärkten ist die Lage also nicht unbedingt gut, aber wohl auch nicht so schlecht, wie man befürchten könnte. Klar muss aber auch eines sein: Die Charts an den Finanzmärkten sind nach wie vor völlig einzigartig. In dieser Dichte konnten kaum jemals im letzten Jahrhundert langfristige Abwärtstrends solch gnadenlosen Ausmaßes in allen Vermögensklassen beobachtet werden. Wie wahnwitzig es dabei zugeht, zeigt die jüngste Entwicklung des Euro. Ein Gewinn von 20 amerikanischen Cent an nur 8 Handelstagen ist an sich schon beispiellos. Nach der vorangegangenen Mini-Bodenbildung und den Kursverlusten davor aber wird auch diese Entwicklung sich erstens fortsetzen und danach zweitens einen Eintrag in die Geschichtsbücher unserer Kinder finden. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Diese Charts weisen darauf hin, dass auch die vor uns liegenden realwirtschaftlichen Entwicklungen einzigartig sein werden. Um es mit den Worten meiner Mutter zu sagen: „Es gibt einfach kein Drumherum mehr. Sondern nur noch ein Hindurch.“ Aber vielleicht kommt ja auch alles ganz anders. Jedenfalls wünsche ich uns allen genau das für das neue Jahr 2009.
Der Autor leitet die Staud Research GmbH in Bad Homburg.
Text: F.A.Z.
liegt m.E. momentan darin, dass es an ausreichenden Erfahrungswerten zur Beurteilung der vorliegenden Krise mangelt, da sie außerordentlich speziell ist.
Man muss es sich einmal deutlich vor Augen halten, was sich hier gerade abgespielt hat:
Der Bankensektor stand (ohne staatliche Unterstützung) vor dem Kollaps !!!!!
Ein n i e m a l s für möglich gehaltener Zustand !!!!
Logische Folge: Katastrophaler Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust (vor allem auch zwischen den einzelnen Banken).
Ebenso logische Folge: Eine vor allem für die Realwirtschaft brandgefährliche Kreditklemme.
Letztere gilt es unbedingt zu lösen. Ob und wie schnell dies gelingt, stellt m.E. die Gretchenfrage dar. Alle Zukunftsprognosen dürften mit dieser Frage stehen und fallen.
Ich persönlich wage hierzu kein Urteil, da es genug Leute gibt, die sich hierzu (mal mehr oder weniger fundiert) äußern.
Als Börsianer weiss ich nur eins:
"Echtes" Geld ist an der Börse immer dann zu machen, wenn man sich frühzeitig von der (noch) vorherrschenden Stimmung/Meinung abkoppelt und sukzessive in Gegenpositionen investiert. Denn sind die (unerwartet) positiven/negativen Nachrichten erst mal raus, ist der Zug fast immer schon abgefahren.
Und wenn ich es richtig sehe, so erwartet momentan die vorherrschende Meinung bis Mitte 2009 weitere Tiefstkurse.
Da stellt sich mir nur die Frage: Wenn dem so ist, es also in der 2. Jahreshälfte wieder aufwärts gehen soll, warum sollten dann alle mit ihren Investments bis Mitte 2009 warten ??? ;-)
1. Investition in einen der neuen Geldmarkt-Fonds, die bis 2010 sukzessive in Aktien umschichten. Das Trading der Fondsmanager wird für die Fondskäufer nicht steuerwirksam, da sie ja nur "den Fonds" gekauft haben.
Ich stell die Fonds nochmal rein. Finde ich durchaus interessant. Der DWS z.B. ist mit 100% Geldmarkt gestartet und schichtet 25 Monate lang jeden Monat 4% in den DWS Top Dividende um. Ter = 0,8% jährl. Ist wie quasi wie ein Sparplan mit Cost-Average-Effekt.
Hier der Link:
http://www.leap2020.eu/...der-Krise-Die-Welt-erkennt,-dass_a2587.html