Primacom-nochmal zum besseren Verständnis
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 01.07.04 09:19 | ||||
Eröffnet am: | 13.06.04 08:55 | von: dishwasher | Anzahl Beiträge: | 58 |
Neuester Beitrag: | 01.07.04 09:19 | von: doki | Leser gesamt: | 6.199 |
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2. JPM und Apollo haben in Primacom eine Goldgrube gefunden, jedoch haben sie auch ein Problem, denn Primacom darf Ende 2004 die Darlehen refinanzieren d.h. zu einem normalen Zinssatz bei einem anderen Institut aufnehmen. Die Alternative für JPM und Apollo wäre ein Tausch in Aktien zu deutlichst höheren Kursen, siehe unten.
3. Primacom's Marge vor Zinsen und Steuern explodiert förmlich, weshalb in 2004/2005 eine komplette Entschuldung durch Kapitalerhöhungen möglich wird.
Fazit: JPM und Apollo versuchen jetzt alles um den Aktionären die Früchte ihres bisher verlsutreichen Investments zu rauben. Sie wissen das sie nicht mehr viel Zeit haben, siehe oben.
Meine persönliche Meinung:
JPM und Apollo bringen jetzt ein offizielles Übernahme Angebot zum Durchschnittspreis der letzten 3 Monate (Plan B, nachdem Plan A gescheitert ist)
Aber man sollte als Anleger/Zocker auch nicht vergessen das Primacom derzeit ein negatives Eigenkapital hat und deshalb evtl. der Gang zum Insolvenzgericht bevorsteht, auch wenn das jetzt eher unwahrscheinlich ist. Zumindest wird das Thema Insolvenz so lange in den Medien rumgeistern wie JPM und Apollo (und leider auch der Primacom Vorstand) die quasi Enteignung der Aktionäre durchdrücken will. Die angebliche Insolvenz wird als Drohkulisse bei der Übernahmeschlacht eine große Rolle spielen.
27 Mai 2004
Focus-Money
(c) 2004 FOCUS-MONEY - DAS MODERNE WIRTSCHAFTSMAGAZIN, FOCUS MAGAZIN VERLAG GMBH, www.focus-money.de
Primacom
Anteilseigner des Kabelnetz-Konzerns sollen mit 25 Cent je Papier abgefunden werden. Aktionärsschützer gehen auf die Barrikaden
Heute steht noch nicht fest, ob Wolfgang Petersens Troja-Streifen jemals auf dem Kabelnetz von Primacom laufen wird. Aber was sich rund um das Unternehmen abspielt, erinnert stark an die Handlung des Epos. Die beiden Hauptgläubiger des Unternehmens, Apollo Management und J. P. Morgan, bieten den Aktionären an, das operative Geschäft zu übernehmen, Primacom aufzulösen und eine Abfindung von 25 Cent pro Aktie zu zahlen. Nach ihrer Darstellung ein Geschenk, da das Unternehmen sonst Insolvenz an-melden müsste. Doch das vermeintliche Geschenk entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Trojanisches Pferd.
" Mit diesem dreisten Coup sollen die Primacom-Aktionäre enteignet werden" , schimpft Markus Straub, Vorstand der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Die SdK will sich mit allen Mitteln dagegen wehren, dass die Hauptversammlung am 8. Juni den Plänen zustimmt. Haben die Bemühungen Erfolg, könnte sich der Aktienkurs vervielfachen - oder auf null zusammenbrechen.
Insolvenzgefahr? Finanzvorstand Stefan Schwenkedel malt den Teufel an die Wand: " Wir haben uns vergeblich bemüht, einen Investor zu finden. Sollten die Anteilseigner dem Vorschlag nicht zustimmen, ist die Insolvenz eine konkrete und unmittelbare Bedrohung."
Die Fakten: Primacom ist hoch verschuldet. Ende 2003 bestanden Verbindlichkeiten gegenüber Banken von 494,5 Millionen Euro, die mit knapp fünf Prozent verzinst sind. Zudem stehen spezielle Anleihen (SSL = Second Secured Loan) in Höhe von 448 Millionen Euro aus, für die fast 20 Prozent zu berappen sind. Insgesamt steht der Konzern mit knapp einer Milliarde Euro in der Kreide.
Aber: Das Kabelgeschäft ist hochprofitabel. 2003 erzielte Primacom einen operativen Gewinn (Ebitda = Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von 107 Millionen Euro. Der wird jedoch komplett von den Zinsen in Höhe von 113,1 Millionen Euro aufgezehrt. Da klingt es großzügig, dass die Aktionäre für ein defizitäres Unternehmen auch noch 25 Cent pro Aktie bekommen sollen. Das entspricht bei 19,8 Millionen Aktien einem Börsenwert von knapp fünf Millionen Euro.
Millionen-Deal. Doch weit gefehlt: Die SSL sind eine Art Wandelanleihe, die Apollo und J. P. Morgan gehört. Die Eigner hätten Ende 2004 das Recht, die Anleihe in Aktien zu wandeln. Die Anzahl der Aktien berechnet sich so, dass der Nennwert der Schulden dem zwölffachen Ebitda entspricht. Nach heutigem Stand würden J. P. Morgan und Apollo dann 57 Prozent der Gesellschaft gehören, die nur noch Schulden von 560 Millionen und Zinszahlungen von 28 Millionen Euro hätte. Grob gerechnet, bliebe ein Gewinn von 70 Millionen Euro. Bei einem KGV von zehn wäre Primacom dann 700 Millionen oder 15 Euro je Aktie wert; die Aktienanzahl stiege dabei auf 45 Millionen.
" Doch J. P. Morgan und Apollo wollen aus Gier alles" , urteilt Markus Straub. Die SdK benötigt 25 Prozent der Voten auf der Hauptversammlung, um zu verhindern, dass die Vermögenswerte verkauft werden, und bittet Aktionäre, ihr die Stimmrechte zu übertragen ( http://www.sdk.org ). Ein heißer Poker mit starken Gegnern, aber die SdK glaubt, die Achillesferse gefunden zu haben.
hier noch mal die Stimme einer mutigen Analysten(mein Respekt vor dem Mut des Mannes):
Doch trotzdem sehen die Experten von "Smallcap Investor" den Konzern PrimaCom auf dem aktuellen Niveau als hoch interessant an. Ein Kursziel lasse sich nur schwer bestimmen. Doch könne das Dickicht gelichtet und ein seriös arbeitendes Management installiert werden, so seien Kurse von über 5 Euro nicht unrealistisch. Auch ein eventuelles Übernahmeangebot sollte über 1 Euro liegen. Aus diesem Grund könnte PrimaCom zur Chance des Jahres 2004 werden.
LS ist nur der ungefähre Indikator für die Börse am Montag, der zeigt auf jeden Fall Richtung Norden, ob es da 20%,30%, oder 100% Prozent werden, kann man schwer sagen.
Ich hoffe auf Kurse zwischen 0,70-0,80.
Gruss Alli
Stress im Job und nie Zeit. Primacom lief ja super. hat sich mein Geschreibsel vorletztes Wochenende wenigstens rentiert. Ich halte die noch bissl, mal sehen wohin die Reise geht.
Hab schon wieder andere Werte ins Auge gefasst. Nols finde ich interessant. Der Chart schreit nach einem Mega-Ausbruch. Im Prinzip ist wieder alles interessant geworden. Der kleinste Funke und die Luzzi geht ab. Man muß nur den richtigen riecher haben.
So, muß jetzt.
Gruß Dish
Einen kleinen Unterschied gibt's zwischen Mobilcom und Primacom:
Mobilcom ist innerhalb kurzer Zeit(paar Monate) von 20 € auf 1 € gerutscht.
Primacom ist fast seit 3 Jahren in der Preisspanne 0,25-1,40 gefangen, d.h. praktisch jeder, der letzte 3 Jahre eingestiegen ist, sitzt im Moment auf Gewinnen.
Deswegen es muss etwas mehr für steigende Kurse passieren, ein 200K-Fake reicht da nicht aus...