Premiere arbeitet am "neuen Plan A"
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Eröffnet am: | 24.12.05 12:42 | von: EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 68 |
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Premiere arbeitet am „neuen Plan A“
Nach der Niederlage im Wettbewerb um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga versucht Premiere Chef-Georg Kofler die Wogen zu glätten und die Abonnenten zu beruhigen. Das Unternehmen arbeite bereits an einem „neuen Plan A“.
HB FRANKFURT/MAIN. „Wir arbeiten hier mit Ruhe und Professionalität am neuen Plan A. Es ist doch klar, dass wir den aus taktischen Gründen jetzt nicht gleich der neuen Konkurrenz vermelden, die ihrerseits Öffentlichkeit und Zuschauer im Dunkeln tappen lässt“, sagte Kofler der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Premiere hatte am Mittwoch beim Bieterwettbewerb um die Pay-TV- Rechte an der Bundesliga gegen die Arena Sport Rechte und Marketing GmbH verloren, hinter der die Kölner Unity Media steckt. Unter deren Dach firmieren die Kabelnetzbetreiber Iesy und Ish. Die Premiere- Aktie war daraufhin um mehr als 40 Prozent eingebrochen.
„Es gibt auch gar keinen Grund für akute Panik, denn bis September ändert sich am Premiere-Angebot überhaupt nichts“, sagte Kofler weiter. Sein Sender habe „ab September zum Beispiel die Champions League exklusiv, warum sollen die Leute scharenweise davonlaufen“? Er schätze, dass mit der Summe der Aktivitäten die Zahl der Abonnenten im nächsten Jahr bei 3,5 Millionen gehalten werden könne.
Sein Vorgehen in dem Bieterverfahren verteidigte Kofler: „Wir können doch nicht bei vergleichbarer Exklusivität 40 bis 50 Prozent mehr zahlen. Lieber keinen Deal als einen derart schlechten.“ Premiere hatte darauf gedrängt, dass ein zeitnahe Ausstrahlung von Spielberichten nur noch im Bezahlfernsehen möglich ist und ARD und ZDF erst am späten Samstagabend zum Zuge kommen. Die DFL lehnte dies ab.
Der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Kofler, sein Sender habe mehr als 300 Millionen Euro für die Rechte geboten. „Es gab Hinweise, dass wir die Rechte bekommen, wenn wir deutlich mehr bieten als andere.“ Es habe die einmalige Chance zu einer größeren Exklusivität gegeben. „Es gibt keinen anderen Weg, mal fünf Millionen Abonnenten plus X zu erreichen“, fügte er hinzu. Premiere hat derzeit rund 3,5 Millionen Abonnenten.
Branchen-Experten hatten darauf verwiesen, dass der Sender ohne die Bundesliga-Rechte ein Drittel seiner Kunden verlieren könne. Kofler wies dies zurück. „Ich schätze, dass wir mit der Summe unserer Aktivitäten die Zahl unserer Abonnenten 2006 auf dem Niveau von 3,5 Millionen halten können“, sagte er der „FAZ“.
Zur Frage nach drohenden Entlassungen bei seinem Sender sagte der Premiere-Chef der „Süddeutschen Zeitung“: „In den nächsten sechs Monaten besteht dazu kein Anlass. Dann sehen wir, wie viele neue Programme oder Produktionen wir aufnehmen. Ich hoffe, dass wir weitgehend ohne gravierende Einschnitte auskommen können.“ Bei dem Pay-TV-Sender sind rund 1600 Mitarbeiter beschäftigt.
Premiere hat vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gegen die Fusion von Ish und Iesy zu Unity Media Klage eingereicht. Die Klage verfolge das Ziel, die Fusionsgenehmigung des Bundeskartellamts rückgängig zu machen. Anders als vom Kartellamt angenommen, mache der mit Unity entstandene zweite große Kabelbetreiber dem Marktführer Kabel Deutschland keine Konkurrenz mehr. „Im Gegenteil: beide wollen bei der Bundesliga-Vermarktung zusammenarbeiten“, sagte er. „Wenn Netz und Inhalte in einer Hand sind, gibt es eine vertikale Integration von marktbeherrschenden Stellungen. Es ist evident, dass Premiere als pures Fernsehhaus einen Nachteil hat. Wir kämpfen mit ungleichen Waffen“, begründete Kofler der SZ seine Klage.
Quelle: HANDELSBLATT, Samstag, 24. Dezember 2005, 11:52 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
die haben eines der größten Filmarchive (ehemals Kirchimperium), zudem sehr viele exclusivrechte an konzerten und veranstaltungen.....
Wenn es eintritt, was momentan diskutiert wird, dass nämlich rtl, pro7.... über verschlüsselung nachdenken und sich ihr programm bezahlen lassen wollen, dann sage ich ganz erlich: Bevor ich 10 Euro für die ausgebe werde ich lieber 25 oder 30 für premiere ausgeben.....und das denke wohl viele...
Premiere bei Bundesliga noch nicht aus dem Rennen
Das Rennen um die Bundesligaübertragungsrechte scheint noch nicht ganz ausgefochten zu sein. Wie TVBlogger.de aus Senderkreisen erfuhr, kann Arena die DFL-Auflagen, 40 Prozent der Haushalte in Deutschland zu erreichen, nicht erfüllen. Nun ist Premiere wieder am Drücker! Nach TVBlogger-Informationen führt Premiere-Chef Georg Kofler Gespräche mit Telekom und Arena.
Was war das für ein Super-GAU als die Deutsche Fußball Liga (DFL) Mitte Dezember bekannt gab: Die Bundesligaübertragungsrechte gehen an den Außenseiter Arena! Premiere steht leer da. Keine Bundesliga, der Aktienkurs ging in den Keller, Hans Mahr - seiner Zeit Sportvorstand bei Premiere - musste seinen Stuhl räumen, der Sender schien am Boden.
Wie TVBlogger.de nun aus Premierekreisen erfuhr, könnte sich dies demnächst ändern. Die Sportrechteagentur Arena wird die Auflagen der DFL, mindestens 40 Prozent der Haushalte in Deutschland zu erreichen, nicht erfüllen können. Für diese Reichweite werden die Satelliten-Transponder von Astra Digital benötigt, in deren Besitz Premiere ist, wie Georg Kofler erst kürzlich in einem TV-Interview bekannt gab.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...
Nun hält Premiere-Chef Georg Kofler Arena die Pistole auf die Brust: Entweder Premiere bekommt die Satellitenrechte, oder der gesamte Bundesliga-Deal wird platzen. Damit bekommt Koflers Aussage “Wer sagt eigentlich, dass wir keinen Fußball zeigen?” eine ganz neue Bedeutung.
Erste und zweite Bundesliga bald per Satellit bei Premiere? Das ist mehr als realistisch. Und wenn es nach Georg Kofler geht möchte man auch dem Konkurrenten Arena auch die sicher geglaubte Kabelübertragung vermiesen. Wie TVBlogger.de ebenfalls aus Premierekreisen erfuhr verhandelt Premiere intensiv mit Telekom. Es wird eine Partnerschaft mit T-Online-Vision angestrebt. Möglichst viele Premiere-Kunden sollen mit dem T-Online-Paket ausgestattet werden, damit diese nicht das Arena-Kabelangebot wahr nehmen können.
Eine offizielle Bestätigung seitens Premiere liegt noch nicht vor. Fest steht aber, dass es eine ganz neue Wendung im Bundesliga-Poker ist. Premiere ist wieder am Ball und hat nun reale Chancen auf die Bundesligaübertragungen per Satellit.
sondern auch wegen der Tatsache, dass die Telkom patentrechte verletzen würde wenn sie tv per dsl ausstrahlt...also wird auch bl sportsbar wieder für premiere interessant
ich denke wir werden am montag mehr beim kurs sehen.....
sollte premiere den satelittenbereich (rechtemäßig)in irgendweinerweise bekommen, dann werden wir über die 20 Euro kommen, aber 100%ig..
....
Bundesliga-Aus stürzt Premiere ins Minus
Der Verlust der exklusiven Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga macht sich bei dem Bezahlfernsehsender Premiere bereits in höheren Verlusten bemerkbar.
Auf Grund von erhöhten Kosten zum Aufbau von Alternativen für die Bundesliga weitete Premiere im ersten Quartal 2006 den Konzernverlust klar aus. Im operativen Geschäft schrumpfte der Gewinn deutlich, das Unternehmen verfehlte die Erwartungen der Analysten. Die Kosten für die Neuausrichtung sowie die weiterhin unklare Lage zur Fußball-Bundesliga werden das komplette Jahr 2006 belasten, wie der TV-Sender am Donnerstag prognostizierte.
In den ersten drei Monaten 2006 schrumpfte das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) auf 9,5 Millionen Euro nach 22,7 Millionen ein Jahr zuvor. Unter dem Strich weitete Premiere den Verlust auf 18,3 Millionen Euro von 3,4 Millionen Euro aus. Damit lag Premiere deutlich unter den Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Analysten, die mit einem Ebitda von 17,2 Millionen Euro und mit einem Konzernverlust von 4,7 Millionen Euro gerechnet hatten.
Minus bei den Abos
Die Abonnentenzahl per Ende März ging bereits auf 3,522 Millionen zurück. Ende 2005 hatte sie bei 3,566 Millionen gelegen. Die Kündigungsquote erhöhte sich auf 15,1 Prozent von 13,8 Prozent vor Jahresfrist.
Von Arena ausgestochen
Bei der Vergabe der exklusiven Übertragungsrechte für die Bundesliga ab der Saison 2006/07 für drei Spielzeiten war Premiere überraschend von dem Sportrechtevermarkter Arena ausgestochen worden. Damit brach für Premiere eine Säule des Geschäfts weg, für die Unternehmens-Chef Georg Kofler nun schlagkräftige Alternativen braucht.
Kofler sieht aber weiter Chancen, mit einem neuen Partner als Lizenzgeber ab der kommenden Saison die Bundesliga live zu zeigen. „Wir sind heute sehr zuversichtlich, dass Premiere auch ab August Bundesliga live präsentieren kann", sagte er. Weitere Einzelheiten dazu will er in Kürze bekannt geben.
Kofler: „Jahr des Übergangs“
Um die Abonnenten zu halten, setzt Premiere nun auf die exklusiven Rechte für europäische Fußball-Ligen, die als „Premiere Euroliga“ ausgestrahlt werden sollen. Dazu will Premiere deutlich billigere, neue Programmpakete anbieten. Zudem sollen exklusive Fernsehserien, ein erweitertes Spielfilmangebot sowie das hochauflösende Fernsehen HDTV die Kunden locken.
„2006 wird für Premiere ein Jahr des Übergangs, der Investitionen und Innovationen", sagte Kofler. Er rechnet daher bis Ende des Jahres mit einem Rückgang der Abonnentenzahl auf 3,35 bis 3,45 Millionen. Bei einem nahezu stabilen Umsatz zwischen 1,05 und 1,15 Milliarden Euro soll das operative Ergebnis auf 70 bis 90 Millionen Euro von 137,5 Millionen Euro im Jahr 2005 zurückgehen.
Aktienkurs brach ein
Im kommenden Jahr soll Premiere aber wieder in der Spur sein. Kofler rechnet zum Jahresende 2007 mit mehr als 3,7 Millionen Abonnenten. Bei einem Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro soll das Ebitda im kommenden Jahr über 170 Millionen Euro betragen.
Den Markt konnte Kofler nicht überzeugen. „Die Zahlen zum ersten Quartal sind im Rahmen der Erwartungen", sagte Philip Guest von BNP Parisbas. „Aber es gibt immer noch Unsicherheiten über das Bundesliga-Programm.“ Die Aktie, deren Kurs bereits nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte abstürzte, gab am Donnerstag sieben Prozent auf 11,44 Euro nach. An die Börse gebracht hatte Kofler das Papier im März 2005 für 28 Euro.
Quelle: hei/Reuters
Euch,
Einsamer Samariter
durch super angebote für 9,90 wird kofler mehr kunden gewinnen.........
daher belbe ich dabei, allein wegen existierender kundenzahlen ist der laden schon was wert (kunden sind das wertvollste für ein unternehmen-weiss ich aus eigener erfahrung)...wie schwer es ist kunden zu gewinnen sieht man ja wohl bei Arena...warum glaubt ihr denn, dass die keine Zahlen veröffentlichen....
Arena oder Premiere? Bundesliga oder Champions League? Kabel oder Satellit? Fußball-TV wird kompliziert
AUS BERLIN MARKUS VÖLKER
Der Fußballfan ist einfach gestrickt: Er möchte Fußball sehen. Möglichst viel und möglichst oft. Weil er nicht ständig ins Stadion gehen kann, schaut er Fernsehen. Möglichst viel und möglichst live. Premiere hat die Bedürfnisse der Fans nach Bundesliga-Fußball bislang gestillt. Das ist ab Anfang August anders. Arena hat sich die Rechte an der Liga geschnappt. Jetzt überträgt eine Unbekannte live. Was heißt das für den passionierten Fernsehfußballer? Dass er ein Problem hat, ein ziemlich großes sogar. Soll er von Premiere zu Arena wechseln, Premiere kündigen oder beide Bezahlsender abonnieren?
Arena bietet Livespiele der Bundesliga an, viel mehr aber auch nicht. Angeblich hat der Fußballneuling auch die Übertragungsrechte von vier Klubs der italienischen Serie A erworben. Doch das ist wenig für einen Preis von 14,90 Euro. Im Normalfall ist Arena sogar noch teurer. Denn Arena erreicht bislang nur in Hessen und Nordrhein-Westfalen Fußballfans per Kabel (siehe Text rechts). Für die Ballungsräume Berlin, Hamburg und München heißt es auf der Website (www.arena.tv) des Senders: "Das Programm von Arena ist bereits in vielen Regionen Deutschlands über das Kabel abrufbar. Leider ist Ihr Gebiet noch nicht darunter. Das wird sich aber sicher schnell ändern." Bis August, heißt es bei der Servicehotline, sei beispielsweise mit einer Kabeleinspeisung in Berlin zu rechnen: "Wir stehen in intensiven Verhandlungen mit Kabel Deutschland. Also können Sie ruhig einen Kabelreceiver bestellen."
Ob er dem vertrauen kann, weiß der Fußballfan nicht. Im Normalfall laufen die Sender bislang nämlich nur via Satellit ein. Das kostet im Vergleich zum Kabel 5 Euro mehr im Monat. Für den Receiver, der natürlich auch extra angeschafft werden muss, sind 99 Euro zu zahlen. Wer ein zusätzliches Programmpaket ("tividi") ordert, bekommt das Gerät gratis, muss nun jedoch 19,90 Euro Grundgebühr zahlen; tividi bringt beispielsweise einen Kanal mit amerikanischem Sport ins Haus, Eurosport 2, einen Kinderkanal und ein paar Spielfilme. Freunde der gehobenen Premiere-Unterhaltung dürfte das kaum zufrieden stellen.
Premiere hat auf den Verlust der Bundesliga-Rechte prompt reagiert und die "Europaliga" ins Sortiment aufgenommen. Hier wird Fußball aus der englischen, italienischen, spanischen oder holländischen Liga gezeigt: Arsenal gegen Manchester United statt Mainz gegen Aachen. Die Europaliga ist ein starkes Lockmittel für den Fernsehfußballer mit ästhetischem Anspruch. Außerdem zeigt Premiere alle Spiele der Champions League. Das kostet den Fußballfreund derzeit 29 Euro. Für 44,90 bekommt er auch noch den Restsport - innerhalb des Premiere-Gesamtpakets.
Zahlungskräftige Sportfanatiker haben es einfach: Sie zahlen mal eben monatlich 65 Euro für Premiere und Arena, greifen auf zwei Receiver zu und betrachten die ganze Bandbreite des flimmernden Sports, zumeist werbefrei.
Der Premiere-Kunde, der nicht auf die nationale Liga verzichten will, sollte, will er Geld sparen, kündigen. Das ist gar nicht so einfach. Die Stiftung Warentest hat sich bereits mit dem Thema, das die Puschenfußballer bewegt, befasst - und sogar ein Muster zur Kündigung auf ihre Internetseite gestellt. Fazit: "Wer ein Premiere-Paket mit ausreichend hohem Bundesligaanteil hat und sicher sein will, nicht ab August Premiere ohne Fußballbundesliga bezahlen zu müssen, sollte sofort eine Kündigung losschicken und sie mit den fehlenden Rechten für die neue Bundesligasaison begründen." Eine Kündigung aus besonderem Grund sei immer möglich, heißt es. Freilich wird der Kunde auf die Kulanz des Bezahlsenders hoffen müssen.
Wer das Programmpaket "Sport & Fußball live" bestellt hat, dürfte wohl recht leicht aus dem Vertrag herauskommen, da sich der Inhalt gravierend geändert hat, sprich: die Bundesliga fehlt. Wie man es auch immer dreht und wendet: Fußballgucken in Echtzeit wird komplizierter - und teurer.
taz vom 13.5.2006, S. 4, 115 Z. (TAZ-Bericht), MARKUS VÖLKER
Kofler will bei Bundesliga tricksen
Der Bezahlfernsehsender Premiere geht weiter davon aus, die Spiele der Fußball-Bundesliga auch ab der kommenden Saison weiter live übertragen zu können.
„Nach wie vor ist der Vorstand von Premiere sehr zuversichtlich, bei der Fußball-Bundesliga im Spiel zu bleiben", sagte Firmenchef Georg Kofler auf der Hauptversammlung am Mittwoch in München laut Redetext. Die Verhandlungen seien fortgeschritten, und es gebe gute Chancen, dass Premiere mit einem neuen Partner als Lizenzgeber auch ab der kommenden Saison die Bundesliga live zeigen könne. Gleichzeitig heizte Kofler den Streit mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) über die Möglichkeit zusätzlicher Live-Übertragungen neu an.
Aktie verlor massiv
Premiere war bei der Vergabe der Bundesliga-Live-Lizenzen überraschend gegen den zum Kabelnetzbetreiber Unity gehörenden Vermarkter Arena unterlegen, die Premiere-Aktie hat seitdem massiv an Wert verloren. Bereits in der Vergangenheit hatte Kofler immer wieder betont, nach Wegen zu suchen, die Bundesliga trotzdem übertragen zu können. Nach früheren Informationen aus Branchenkreisen verhandelt Premiere mit der Deutschen Telekom, die sich die Live-Rechte für das Internet gesichert hat.
Verhandlungen mit Telekom
Kofler sagte auf der ersten öffentlichen Hauptversammlung des Konzerns, das Angebot des Partners und von Premiere für die Live-Übertragung der Bundesliga-Spiele solle in Kürze nach Abschluss der laufenden Verhandlungen bekannt gegeben werden. Die Deutsche Telekom erwähnte er nicht explizit. Faktisch habe die DFL die Live-Rechte zweimal verkauft – für das herkömmliche Fernsehen und für das Internet. „Besonders beschäftigt hat uns eine Formulierung des Ausschreibungstextes: Dort steht klipp und klar, dass eine Übertragung des Bildmaterials auf Basis des Internet-Protokoll-Standards auch über Kabel, Satellit und terrestrisch möglich ist", sagte er.
Die DFL vertritt dagegen die Auffassung, dass die Telekom ihre Rechte nur für eine Übertragung im Internet nutzen kann und damit eine Live-Übertragung für Premiere ausgeschlossen ist. Kofler sagte dazu, Ausschreibungsbedingungen dürften nicht im Nachhinein verändert oder neu interpretiert werden „ohne dass der gesamte Bieterprozess zu hinterfragen wäre“.
Quelle: hei/Reuters
Euch,
Einsamer Samariter
Premiere und Telekom einigen sich auf Bundesliga-TV
Die Telekom und der Bezahlsender Premiere übertragen von der kommenden Saison an gemeinsam die Spiele der Fußball-Bundesliga live über das Internet.
München - Die Spiele sollen erst einmal über schnelle Breitband- Internetverbindungen ausgestrahlt und über eine Set-top-Box in den Fernseher gebracht werden. "Premiere bleibt im Spiel", sagte Premiere-Chef Georg Kofler in München.
Offen war zunächst, ob die beiden Unternehmen zusätzlich das Internet-Signal auch über das Kabel und Satellit verbreiten wollen. In diesem Fall würden sie eine deutlich größere Kundschaft erreichen und sich mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) anlegen.
Premiere hatte das Wettbieten um die Pay-TV-Rechte an der Bundesliga verloren. Die Spiele sind in den kommenden drei Jahren beim neuen Bezahlsender Arena zu sehen. Premiere will nun aber durch die Hintertüre zumindest einen Teil seiner Kunden mit Bundesliga versorgen.
Quelle: ase/dpa
Euch,
Einsamer Samariter
Premiere droht neuer Rückschlag
Dem Abosender Premiere droht eine neuerlichere Niederlage im Ringen um die Fußball-Bundesliga. Die Pläne mit der Deutschen Telekom könnten platzen.
Hintergrund ist ein Streit zwischen der Deutschen Telekom und dem Netzbetreiber Unity Media um die Bundesliga-Übertragung im Internet. Dieser soll nun offenbar beigelegt werden, berichtete die „Financial Times Deutschland“ am Donnerstag.
Die Deutsche Telekom sei demnach zu einem Kompromiss bereit. Der Konzern würde seinen Anspruch auf die Kabel- und Satellitenrechte fallen lassen, wenn er im Gegenzug die Mobilfunk- und Namensrechte an der Bundesliga zu entsprechend günstigeren Bedingungen bekäme, berichtete die Zeitung. Über den Preis und weitere Details hätten die Telekom und die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch noch verhandelt.
Telekom-Deal würde platzen
Für den Bezahlsender Premiere wäre ein Kompromiss zwischen Liga und Telekom allerdings ein herber Rückschlag. Premiere müsste dann die Hoffnung begraben, dem Großteil seiner Abonnenten doch noch Bundesligaspiele zeigen zu können.
„Beide Seiten müssten sich auf jeden Fall noch bewegen", verlautete aus dem Umfeld der Verhandlungen. „Am Freitag wird entschieden", sagte ein Liga-Manager der Zeitung. Anderenfalls drohe der Bundesliga-Vermarkter mit juristischen Schritten.
Telekom setzt auf VDSL
Die Telekom, die die Rechte den Angaben zufolge für rund 45 Millionen Euro gekauft hat, hatte bisher darauf beharrt, dass ihre Onlinerechte nicht nur die Verbreitung über das superschnelle VDSL-Netz umfassen, sondern auch die Übertragung des IP-Signals per Kabel und Satellit auf den TV-Schirm. Die Telekom greife damit aber die Exklusivrechte von Arena an, monierte die Kabelfirma. Die Tochter des Netzbetreibers Unity Media hatte 220 Millionen Euro für die TV-Rechte gezahlt. DFL und Arena hatten der Telekom daher mit Klage gedroht.
Aus Telekom-Kreisen hieß es, im Konzern sei darüber diskutiert worden, wie sehr sich die Telekom in dem Rechtepoker von Premieres Interessen abhängig machen dürfe. Zwar sei auch dem Konzern daran gelegen, mit einem Angebot per Kabel und Satellit zu verhindern, dass Bundesliga-Fans in das Lager des Kabelnetzbetreibers Unity abwanderten. Aber für die Telekom sei zuerst das VDSL-Netz von Bedeutung.
Mobilfunkrechte bei zehn Millionen Euro
In Kreisen der DFL würden die Mobilfunkrechte, die eine Übertragung der Spiele auf das Handy umfassen, auf 5 bis 10 Millionen Euro beziffert. Der Wert der Namensrechte solle je nach Ausgestaltung bei 30 bis 45 Millionen Euro liegen.
Quelle: hei/dpa/FTD
Euch,
Einsamer Samariter
Premiere guckt in die Röhre
Im Streit um die Verwertung der Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga zeichnet sich zunehmend ein Kompromiss zwischen Arena und der Deutschen Telekom ab. Leidtragender ist Premiere.
Der Rechteinhaber Arena ist offenbar bereit, auf eine Verbreitung seines Bundesliga-Programms über DSL zu verzichten. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe ohne Nennung von Quellen. Im Gegenzug will die Deutsche Telekom ihren Anspruch auf die Kabel- und Satellitenrechte fallen lassen. Damit schwinden die Hoffnungen von Premiere, doch noch über eine Hintertür ins Bundesliga-Geschäft zurückzukehren. Zuletzt hatte es Spekulationen über eine Zusammenarbeit zwischen Premiere und Telekom gegeben. Mit Hilfe einer Set-Top-Box wollte Premiere angeblich die TV-Bilder aus dem Internet auf die Fernsehschirme bringen.
Bereits am Donnerstag hatte die "Financial Times Deutschland" erfahren, dass die Telekom von ihren Plänen abrücken wolle und keine Übertragung über Kabel und Satellit vorhabe. Dafür erhalte das Unternehmen zu günstigen Bedingungen die Mobilfunk- und Namensrechte für die Bundesliga.
DFL entscheidet heute
Am Freitag trifft sich der Vorstand der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Dabei soll die Kompromisslösung zwischen Telekom und Arena Thema sein.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte Arena den Zuschlag für die exklusiven Spielrechte erhalten. Die Telekom hatte sich die Internet-Rechte gesichert. Premiere war leer ausgegangen.
Die Aktie setzt am Freitag ihre Talfahrt fort und verliert über zwei Prozent. Mit 10,93 Euro notiert sie auf dem niedrigsten Stand seit dem Börsengang. Spekulationen, dass Premiere doch noch zum Zuge kommen könnte, hatten zwischenzeitlich den Kursverfall gestoppt
Koflers Kampf
Die Schlacht um die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga scheint für Premiere verloren. Die Telekom, mit deren Hilfe Vorstandschef Georg Kofler doch noch zum Ziel gelangen wollte, macht einen Rückzieher. Doch der hartnäckige Premiere-Vormann gibt sich noch nicht geschlagen.
Hamburg – Premiere hat bei der Bundesliga nun wohl endgültig verspielt. Die Deutsche Telekom ist offenbar bereit, auf die Übertragung der Fußball-Bundesliga via Kabel und Satellit zu verzichten, sollte sie im Gegenzug die Namensrechte an der Liga sowie die Mobilfunkrechte für ihre Tochter T-Mobile erhalten. Für Premiere-Chef Georg Kofler hat sich damit die letzte Hoffnung zerschlagen, die Spiele doch noch live im Fernsehen übertragen zu können.
Dabei sah vor gut zwei Wochen noch alles anders aus: Freudestrahlend verkündete Kofler eine Kooperation mit der Telekom, über die Premiere seinen Kunden die Bundesliga via Internetfernsehen (IP-TV) zeigen will. Die Telekom hatte sich bei der Versteigerung der Lizenzen im Dezember vergangenen Jahres die Onlinerechte für 45 Millionen Euro gesichert. Dabei interpretierte der Ex-Monopolist den Vertrag so, als ob die Lizenz nicht nur für die Verbreitung des IP-Signals über das neue Hochgeschwindigkeits-Glasfasernetz (VDSL) gelte, sondern auch für die Übertragung via Kabel und Satellit. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) widerspricht dieser Auslegung jedoch bis heute.
50 Euro für einen VDSL-Anschluss
Die Verbreitung des IP-Signals per Kabel und Satellit wäre für Kofler eine elegante Möglichkeit gewesen, einen Großteil seiner Kunden doch noch zu halten. Die Kooperation mit der Telekom beschränkte sich zunächst jedoch nur auf die Übertragung des Signals via VDSL oder DSL.
Damit erreicht Premiere jedoch nur einen Bruchteil seiner 3,5 Millionen Kunden: Denn nur wer über einen VDSL-Anschluss der Telekom verfügt, kann die Bundesliga über den Bezahlsender im Fernsehen sehen. Neben den Premiere-Kosten müssen die Kunden somit auch noch rund 50 Euro monatlich für den VDSL-Anschluss bezahlen.
Kofler hatte deshalb gehofft, dass sich die Telekom mit ihrer Forderung nach der Verbreitung des IP-Signals über Kabel und Satellit doch noch gegenüber der DFL durchsetzt. Durch die bereits bestehende Kooperation zwischen dem Bezahlsender und der Telekom wären die Chancen auf eine Zusammenarbeit auch in diesem Bereich sehr hoch gewesen.
Kofler pokerte zu hoch
Ein Zugeständnis der Telekom an die DFL wäre daher eine herbe Niederlage für Premiere. Die meisten Kunden haben den Bezahlsender vor allem deswegen abonniert, weil sie die Spiele dort live sehen können. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Aktien des Unternehmens seit dem Verlust der Lizenz im Dezember rund 60 Prozent auf knapp elf Euro an Wert verloren haben. Damals hatte die Tochter des Netzbetreibers Unity Media überraschend die Übertragungsrechte für 250 Millionen Euro erworben, obwohl Premiere angeblich sogar 300 Millionen Euro geboten haben soll.
Doch Premiere-Chef Kofler pokerte zu hoch: Er forderte, dass die Zusammenfassungen der Spiele in den frei empfangbaren Kanälen erst ab 22 Uhr gesendet werden dürften. Das war der Deutschen Fußball Liga (DFL) wohl doch zuviel Exklusivität – die Rechte gingen an den kleinen Kabelnetzbetreiber Arena.
Anfangs gab sich Kofler noch gelassen und stellte eine Zusammenarbeit mit der Unity-Media-Tochter in Aussicht. Denn der Netzbetreiber hat zwar die Rechte, ihm fehlt aber die gesamte Infrastruktur: Weder bekannte Kommentatoren – die Telekom hat immerhin Franz Beckenbauer für sich gewonnen – noch eine ausgereifte Technik oder Studios sind bei Arena in Sicht.
Zudem ist immer noch unklar, ob der Netzbetreiber sein Programm flächendeckend in ganz Deutschland ausstrahlen kann. Bisher hat sich Arena nur mit den Kabelnetzbetreibern in Nordrhein-Westfalen und Hessen geeinigt, aber noch nicht mit Kabel Deutschland, der die Kabelanschlüsse in 13 Bundesländern betreibt. "Wir sind zuversichtlich, dass es in Kürze zu einer Einigung mit Kabel Deutschland kommt", zeigt sich eine Arena-Sprecherin optimistisch.
Geringe Nachfrage für Arena-Fußball
Der Kabelnetzbetreiber ist nach wie vor davon überzeugt, dass zum Saisonstart am 11. August alles perfekt ist – und zwar ohne Premiere. Um die Kunden zu ködern, soll das Bundesliga-Paket bei Arena nur 14,90 Euro kosten; das ist nur halb so viel wie bei Premiere. Trotzdem scheinen sich auf Grund der vielen Unsicherheiten bisher nur wenige Fußball-Fans für das Angebot entschieden zu haben: Bis zum 31. Juli rechnet Arena nach Informationen des manager magazins nur mit insgesamt 176.000 Kunden.
Premiere kann das nur freuen. Insgeheim rechnet Vorstandschef Kofler vielleicht doch noch damit, dass Arena ihn kurz vor dem Saisonstart um Hilfe bittet. Darauf warten will er allerdings nicht. Beim Bezahlsender wird derzeit alles für die Zeit ohne die Bundesliga-Übertragung vorbereitet. Die Fußball-Fans sollen mit hochwertigem, internationalem Fußball bei der Stange gehalten werden. Für knapp zehn Euro pro Monat überträgt Premiere alle 125 Spiele der UEFA Champions League sowie die Begegnungen in sieben europäischen Top-Ligen, darunter auch die englische Premier League.
Kofler rennt die Zeit davon
Außerdem verfügt das Unternehmen noch über einen weiteren Joker: Als einziger Sender in Deutschland zeigt Premiere alle 64 Spiele der Fußball-WM live. Auch die Rechte für die Weltmeisterschaft 2010 hat sich der Pay-TV-Sender bereits gesichert.
Auf dem Markt für Sportwetten steht Premiere ebenfalls in den Startlöchern. Mit einem eigenen Kanal für Pferdewetten – der derzeit einzigen legalen Form dieses Glücksspiels – ist der Bezahlsender gut vorbereitet, sollte der Markt in den nächsten Monaten liberalisiert werden. Und die Chancen dafür stehen gut: Das Bundesverfassungsgericht hat Ende März das staatliche Monopol auf Sportwetten in seiner bisherigen Form für grundgesetzwidrig erklärt. Schon jetzt ist die Fangemeinde für Sportwetten in Deutschland enorm gewachsen, im Internet und in vielen Großstädten schießen Wettanbieter, die eine juristische Grauzone nutzen, wie Pilze aus dem Boden.
Dennoch wird Premiere-Chef Kofler bis zuletzt um die Übertragung der Bundesliga kämpfen. Er kündigte bereits an, die Verbreitung des IP-Signals via Kabel und Satellit notfalls einklagen zu wollen. Außerdem weist Kofler auf kartellrechtliche Probleme zwischen Arena und Kabel Deutschland hin, um deren Zusammenarbeit zu verhindern und damit Arena eventuell doch noch zur Kooperation zu bewegen. "Eine gerichtliche Auseinandersetzung mit der DFL und Arena scheue ich nicht", sagte Kofler. Ob diese allerdings noch bis zum Saisonstart in zwei Monaten Erfolg haben wird, bleibt mehr als fraglich.
Quelle: manager-magazin.de
Euch,
Einsamer Samariter
Premiere ist der Verlierer
Im Streit um die TV-Übertragungswege für die Spiele der Fußball-Bundesliga steht die Telekom als Sieger da: Der Bonner Branchenriese verzichtet gegen einen Preisnachlass darauf, die erworbenen Internet-Fernsehrechte für die Ausstrahlung via Kabel oder Satellit zu nutzen. Leidtragender des Deals: Premiere.
HB MÜNCHEN. Wie die Telekom und die Deutsche Fußball-Liga am Mittwoch mitteilten, erkenne die DFL zwar an, dass die für 45 Mill. Euro verkauften Internet-Rechte an den Bundesliga-Spielen auch die Übertragung des Internet-Signals per Kabel, terrestrischer Antenne und Satellit umfassen. Die Telekom werde diese Teil-Rechte jedoch nicht ausüben und im Gegensatz nicht die vollen 45 Mill. Euro zahlen müssen. Welchen Nachlass die Telekom genau bekommt, wurde nicht mitgeteilt.
Damit wird die Telekom die Spiele live nur im schnellen Internet zeigen: in HDTV-Qualität über das neue Hochgeschwindkeitsnetz VDSL und in normaler Fernsehqualität über DSL. Zum Empfang benötigen Bundesliga-Fans ein Zusatzgerät, das das Internet-Fernsehen (IPTV) auf den heimischen Fernsehapparat umsetzt.
Leidtragender der Vereinbarung zwischen Telekom und DFL ist der Bezahlfernsehsender Premiere, der auf eine Übertragung via Satellit und Kabel mit Hilfe der Telekom gehofft hatte. Der ohnehin schon schwache Aktienkurs des Unternehmens sackte nach Bekanntwerden der Vereinbarung zwischen Telekom und DFL weiter ab.
Premiere hatte die Spiele bisher im Pay-TV übertragen, war aber vom Vermarkter Arena bei der jüngsten Verhandlungsrunde ausgestochen. Hinter Arena stecktdie Kölner Unity Media steht. Die Muttergesellschaft mehrerer regionaler Kabelnetzbetreiber sicherte sich die Rechte für 200 Mill. Euro. Schon ab der kommenden Saison 2006/2007 werden die Bundesliga-Spiele im normalen Bezahlfernsehen daher nur noch bei Arena zu sehen sein. Nur Internet-Nutzer können weiter über Premiere schauen.
Premiere hat nun auch die Lizenz für die Übertragung der Bundesliga in Kneipen und Bars verloren. „Die gehen an Arena“, sagte der Präsident der Deutschen Fußball Liga, Werner Hackmann, ebenfalls am Mittwoch. Die Rechte zur Übertragung von Live-Spielen in Gaststätten waren ebenso wie die fürs Handy-TV Gegenstand der zweiten Teilausschreibung, die ebenfalls die kommenden drei Spielzeiten umfasst. Da dürfte es für Premiere nur ein schwacher Trost sein, dass die Mobilfunk-Lizenz an die Telekom geht, mit der Premiere kooperiert. „Es ist kein Geheimnis mehr, die Mobilfunkrechte gehen an die Telekom“, bestätigte Hackmann.
Arena zeigte sich erleichtert von den Nachrichten. „Mit dieser Vereinbarung herrscht nun auch endgültig Klarheit für den Fußballfan. Bundesliga live im Kabel und per Satellit gibt es ausschließlich von Arena“, sagte Arena-Geschäftsführer Christoph Bellmer am Mittwoch in München.
Telekom und DFL einigten sich zudem darauf, dass der Telekommunikationsriese als Sponsor einsteigt und künftig als „Premium-Partner“ fungiert. Ab der Spielzeit 2006/2007 werden alle Spieler der ersten und zweiten Spielklasse sowie die Auswechseltafeln während der Partien das Logo des Telekomkonzerns auf dem Ärmel tragen. Der Name der Bundesliga soll aber zunächst noch nicht in „Telekom-Liga“ umbenannt werden. Die Telekom erhält zudem eine Option auf das Liga-Sponsoring für die Spielzeiten 2007/08 und 2008/09. Nach verschiedenen Medienberichten zahlt die Telekom für das Sponsoring 60 Mill. Euro, sollte sie tatsächlich drei volle Spielzeiten als Partner fungieren.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 07. Juni 2006, 13:48 Uhr
Euch,
Einsamer Samariter
Premiere schreibt tiefrote Zahlen
Die Fußball-WM und Steuereffekte haben den Bezahlsender Premiere im zweiten Quartal ins Minus gedrückt. Auch Abonnenten gingen verloren. Über die Zukunft lässt das Unternehmen die Anleger im Unklaren.
HB MÜNCHEN. Wegen der Kosten für die Lizenz und Produktion der Fußball-Weltmeisterschaft sei operativ (Ebitda) ein Verlust von 21,8 Mill. Euro angefallen, teilte Premiere am Dienstag mit. Analysten hatten im Schnitt einen Verlust von rund 20 Mill. Euro erwartet. Im vergangenen Jahr hatte Premiere noch 26,5 Mill. Euro Gewinn erwirtschaftet.
Netto lag der Verlust wegen der Abschreibung der gesamten Steuervorteile aus Verlustvorträgen sogar bei 138,8 Mill. Euro. Die hohen Verlustvorträge seien aber weiter nutzbar, teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz legte um rund 4 Prozent auf 269,3 Mill. Euro zu.
Weil Premiere die Fußball-Bundesliga nicht mehr exklusiv übertragen darf, gingen die Abonnentenzahlen zwischen Anfang April und Ende Juni um 2,3 Prozent auf 3,44 Mill. zurück. Die Übertragungsrechte liegen für die neue Saison beim Bezahlsender Arena, der Premiere nach langem Tauziehen allerdings die Ausstrahlung der Spiele in 14 Bundesländern erlaubt hat. Nur in Hessen und Nordrhein-Westfalen übertragt Arena die Bundesliga alleine.
Für das zweite Halbjahr sieht sich Premiere dank der Kooperationen mit der Deutschen Telekom – Premiere produziert die Fußball-Übertragungen fürs Internet – und dem neuen Rechteinhaber Arena gut aufgestellt. Eine neue Jahresprognose gab Premiere-Chef Georg Kofler aber noch nicht. Es sei zu früh, um aus dem Geschäftsverlauf konkrete Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen. Kofler bekräftigte, einen neuen Ausblick bei der Bekanntgabe der Neun-Monats-Zahlen am 7. November veröffentlichen zu wollen.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 8. August 2006, 08:22 Uhr
Euer
Einsamer Samariter
Dank guter Zuwächse im Kerngeschäft verzeichnet der Pay-TV-Sender Premiere im abgelaufenen zweiten Quartal 2006 ein Umsatzplus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 269,3 Millionen Euro. Bei den Hauptgeschäftszweigen Programmabonnements, Pay-per-View und Werbung kletterte der Umsatz sogar 4,6 Prozent auf knapp 255 Millionen Euro.
Der Nettofehlbetrag erhöhte sich allerdings im Quartalsvergleich auf 138,8 Millionen Euro. Premiere hat jedoch die aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Bilanz vollständig abgeschrieben. Dadurch stieg der Quartalsfehlbetrag einmalig um 90,4 Millionen Euro. Das EBITDA-Ergebnis fiel von 26,5 Millionen auf minus 21,8 Millionen Euro. Die operativen Kosten stiegen um 25 Prozent auf 291,1 Millionen Euro.
Für die Produktion und Lizenzen der Fußballweltmeisterschaft musste der Pay-TV-Sender operative Sonderausgaben von 35 Millionen Euro aufwenden. Die Einführung des HDTV-Angebotes hat die Kosten für entsprechende Receiver von 11,6 auf 19 Millionen Euro steigen lassen. Auch die allgemeinen Aufwendungen für Übertragung und Technik kletterten um 18 Prozent auf 24,7 Millionen Euro.
Die Zahl der Abonnenten konnte Premiere im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,9 Prozent auf 3.442.500 steigern. Im laufenden Jahr sind die Zahlen jedoch rückläufig – seit Januar um 3,5 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Georg Kofler macht vor allem die Verunsicherung der Verbraucher durch die öffentliche Diskussion über den Verlust der Bundesligarechte und die damit verbundenen Marketinganstrengungen von Arena dafür verantwortlich.
Für die zweite Jahreshälfte sieht sich der Sender jedoch insbesondere in Sachen Fußball gut aufgestellt. Die Bundesliga werde Premiere gleich auf zwei Vermarktungswegen präsentieren: via IPTV in Kooperation mit T-Com und als Partner von Arena in den Kabelnetzen.
Für die UEFA Champions League konnte sich Premiere sogar für die nächsten drei Spielzeiten exklusive Übertragungsrechte sichern. Alle 125 Spiele werden live beim Pay-TV-Sender zu sehen sein. Unter der neuen Marke "ChampionsTV" will Premiere dazu im Free-TV auf DSF mit ausgesuchten Live-Partien und Spielberichten Geschmack auf eine Abonnement wecken. Auf europäischer Ebene wird der Sender auch mit Spielen des UEFA Cup aufwarten. Bis 2009 hat sich Premiere die Übertragungsrechte sämtlicher Viertelfinal-, Halbfinal- und Endspiele des UEFA Cups gesichert.
Unter anderem mit den neuen Fußball-Angeboten unternimmt Premiere-Chef Kofler zudem einen Vorstoß in ein neues Preissegment. Zum 1. August startete der Pay-TV-Sender ein neues Angebots- und Preismodell mit fünf Paketen, die jeweils nur 9,99 Euro pro Monat kosten und direkt ohne ein Basispaket zu buchen sind. Neben "Blockbuster", "Thema", "Sport" und Entertainment" zählt auch das Paket "Premiere Fußball" dazu, in dem das komplette internationale Fußball-Angebot enthalten ist.
Quelle: c't
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