Potential ohne ENDE?
Variante 1 = Freilassung mit Kapitalerhöhung (geht ab sofort)
oder
Variante 2 = Freilassung durch Gewinneinbehalt (dauert bis 2040)
Übrigens, dein Vater und/oder dein Großvater waren und sind Anhänger des VfB Stuttgart. Sie sind sicher stolz, wenn sie sich die erste Bundesliga Tabelle anschauen?!
Zeitpunkt: 22.08.23 15:04
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Kommentar: Fehlender Bezug zum Threadthema
Die Antwort wäre aber richtig gewesen, wenn eine andere Frage gestellt worden wäre - nämlich: "Welche Möglichkeiten gibt es, die Zwangsverwaltung durch Eigenkapitalaufbau zu beenden?"
Kurzantwort: Es gibt eine langsame und eine schnelle.
Bei der langsamen Variante erfolgt der EK-Aufbau durch "Sparen" der seit 2019 von den Firmen einbehaltenen Gewinne bis 2040.
Bei der schnellen Variante erfolgt der EK-Aufbau durch Streichung* der SPS aus den FnF-Bilanzen, gefolgt von einer Kapitalerhöhung (KE). Die SPS sind in den Bilanzen mit -191 Mrd. $ ein arg drückender Posten, der eine schnelle Freilassung (vor 2040) verhindert. Nur wenn die SPS "weg"* sind, können die dann für das Mindestkapitalniveau noch fehlenden ca. 150 Mrd. von privaten Investoren über eine KE reingeholt werden.
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* Für die Streichung der SPS gibt es ebenfalls zwei Varianten.
A: Die Regierung erklärt sie für "abbezahlt". Das ist sehr unwahrscheinlich. Einige Politiker in Washington behaupten heute sogar, dies sei gesetzwidrig. Ihr Argument lautet: Die SPS sind kein Kredit an FnF, sondern eine Aktienbeteiligung der Regierung, und die 10 % Zahlungen und der NWS gelten als Dividende auf die Regierungs-Aktien. Mit den Dividenzahlungen werden somit keine Schulden abgetragen. Das hatte Teufelchen Hank Paulson sich 2008 ziemlich raffiniert ausgedacht.
B: Die Regierung wandelt die SPS in Stammaktien um. Das ist wesentlich wahrscheinlicher, weil dann noch einmal 100 Mrd. $ extra "für die Steuerzahler" rausspringen. Der ganze Coup ab 2008 war ja darauf angelegt, den beiden Firmen und ihren Aktionären zu schaden. Warum sollte die Regierung ohne Not auf halbem Weg aufhören? Geplündert würden mit der SPS-Umwandlung übrigens auch gar nicht die beiden Firmen. Denen ginge es danach sogar viel besser, weil sie dann 191 Mrd. $ mehr in ihren Bilanzen stehen haben. Leidtragende sind vielmehr die alten Stammaktionäre, die bei der extremen Verwässerung, die eine SPS-Umwandlung mit sich bringt, fast alles verlieren.
Ein Verstoß gegen HERA liegt dabei auch nicht vor. Die Zwangsverwaltung soll dazu dienen, die beiden (von Paulson und später von Obama via NWS geplünderten) Firmen finanziell zu sanieren. Das Wohl der Altaktionäre interessiert niemanden. Die FHFA hat den Altaktionären gegenüber keinerlei Sorgfaltspflichten, wie auch SCOTUS 2021 bestätigte.
Auch die JPS würden platt gemacht, wenn das rechtlich ginge. Ein JPS-Investment basiert deshalb auf der These, dass die JPS-Verträge ein Plattmachen durch die FHFA/Schatzamt-Mafia nicht erlauben. Es ist eine in erster Linie juristische Spekulation.
Die Stammaktie FNMA schloss mit 0,569$.
Das Kursverhältnis ist mit 4,2 etwas geringer als erwartet, kann sich im Verlauf der Woche aber noch auf 4,7 steigern.
Zeitpunkt: 22.08.23 15:41
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Zeitpunkt: 22.08.23 15:45
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https://howardonmortgagefinance.com/2023/06/05/...ge-1/#comment-30209
Bryndon - Sie haben zwar Recht, dass die Umwandlung der vorrangigen Vorzugsaktien [SPS] des Schatzamtes in Stammaktien "absolut nichts an der negativen Bilanz der einbehaltenen Gewinne der einzelnen Unternehmen ändert", aber sie WÜRDE deren aufsichtsrechtliches Kapital um den Betrag der umgewandelten vorrangigen Vorzugsaktien erhöhen und sie so ihrer erforderlichen Kapitalausstattung wesentlich näher bringen (da Stammaktien, auch wenn sie sich im Besitz des Schatzamtes befinden, von der FHFA als aufsichtsrechtliches Kapital eingestuft werden, die vorrangigen Vorzugsaktien des Schatzamtes dagegen nicht). Aber ich stimme Ihnen zu, dass diese Umwandlung es sehr wahrscheinlich ziemlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich machen würde, neue Investoren für die Unternehmen zu gewinnen - oder dem Finanzministerium zu ermöglichen, den Wert seiner [danach] praktisch 100-prozentigen Beteiligung an Fannie und Freddie zu monetarisieren, indem es seine Aktien an Dritte verkauft.
Sie verweisen auf den "vage illustrierten Weg [für den Ausstieg aus der Vormundschaft], der in Dr. Calabrias Buch skizziert wird". Es gab buchstäblich keine brauchbaren Informationen in diesem Buch, die darauf hingedeutet hätten, was genau [welche Maßnahmen] Minister Mnuchin in Erwägung gezogen haben könnte. Und was auch immer es war, es schien offensichtlich, dass Calabria nicht eingeweiht gewesen war (sonst hätte er es nicht so verwirrend beschrieben). Was mich zum Nachdenken bringt: Gab es tatsächlich einen Plan, von dem die [mit der KE beauftragen] Investmentbanker der Unternehmen glaubten, dass er erfolgreich ausgeführt werden könnte, und wenn ja, wie sah er aus und warum wurde er nicht ausgeführt? Die Ausreden, die Calabria dafür anführt - erst die bevorstehenden Wahlen, dann die Tatsache, dass die Trump-Regierung diese Wahlen verloren hat -, sind nicht überzeugend, da der Zeitpunkt der Wahlen allen, die an dem angeblichen Plan gearbeitet haben, bekannt war und die Möglichkeit, sie zu verlieren, ebenfalls berücksichtigt worden wäre.
Ich habe nie verstanden, wie das Finanzministerium kontrafaktisch weiterhin darauf bestehen konnte, dass es Fannie und Freddie gerettet hätte (im Gegensatz zu ihrer effektiven Verstaatlichung aus politischen Gründen, die nachweislich geschah) und dass diese Rettung so wertvoll gewesen sei, dass das vollständige Eigentum an den Firmengewinnen für immer eine faire Entschädigung sei - während das Finanzministerium gleichzeitig erwartete, dass die beiden Firmen irgendwann wieder in der Lage sein würden, einen nennenswerten Betrag an neuem Eigenkapital reinzuholen (via KE). Wenn das Finanzministerium an seiner "Geschichte" festhälten will, die Rettung von Fannie und Freddie sei von unschätzbarem (und nicht rückzahlbarem) Wert gewesen, scheint es, dass die einzige wirkliche Wahl für die Zukunft die formale Verstaatlichung der Firmen ist. Ich vermute, dass Mnuchin dieses Problem [FF: dass es nach dem NWS ziemlich schwierig sein würde, neue Investoren im Zuge einer KE zu gewinnen - und daher realistisch nur noch eine Verstaatlichung (= Dauerzwangsverwaltung) möglich ist] erkannt hat. Und Mnuchin war nicht gewillt, den Net-Worth-Sweep einfach zu stoppen. Deshalb hat er bei "KE und Freilassung" [klammheimlich] einen Rückzieher gemacht hat, ohne Calabria oder irgendjemand anderem jemals zu sagen, warum.
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FF: Mnuchins Gier, weiterhin das NWS-Geld einzusacken, hat ihn davon abgebracht, die Freilassung/KE durchzuführen. Außerdem hatte er wohl Sorgen, dass die KE mangels Anlegerinteresse scheitern könnte, eben weil die Erfahrung des NWS neue Investoren nachhaltig abschrecken könnte.
Das hat Mnuchin aber niemandem gesagt, nicht einmal Calabria. Als Mnuchin 2019 den NWS pausierte, geschah das offenbar nur deshalb, weil ein Sieg vor Gericht diesen Schritt erforderlich machte. Freiwillig hätte Mnuchin wohl nichts getan.
Mnuchins "Trick" bzw. das bis heute bestehende Problem ist, dass der NWS nur in den Bilanzen gestoppt wurde. Denn "unter der Hand" wächst die Liquidation Preference der Regierung weiterhin mit jedem Dollar, den FnF verdienen. Der NWS wird also heimlich fortgesetzt.
Zwar ist in der Bilanz ein realer Kapitalaufbau durch den Gewinneinbehalt zu beobachten. FnF haben zurzeit Buchkapital von über 100 Mrd. $. Aber in der Bilanz sind nur die SPS als Posten der Regierung ausgewiesen, und diese SPS werden konstant mit 191 Mrd. $ bilanziert. Im "Hintergrund" steigt jedoch weiterhin die Liquidation Preference der Regierung, die NICHT in der Bilanz aufgeführt wird und aktuell bereits über 300 Mrd. $ erreicht hat. Die Regierung hat die Möglichkeit, die Liquidation Preference in Stammaktien umzuwandeln (statt der SPS), was die Verwässerung der alten Stammaktien auf die Spitze treiben würde.
Ist eben auch nur ein gerissener Goldman, dieser Herr Mnuchin, genau wie Hank Paulson, der 2008 die ganze Sauerei angeschoben hatte.
Zeitpunkt: 22.08.23 15:45
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Eine Option wäre z. B., dass die Regierung zwar ihre SPS (Wert 191 Mrd. $) als "abgezahlt" ausbucht - was die Altaktionäre jubeln ließe -, aber stattdessen die Differenz aus dem Wert der Liquidation Preference (aktuell ca. 300 Mrd. $) und dem Wert der SPS in Stammaktien umwandelt. Dann würden also 300 Mrd. $ - 191 Mrd. $ = 109 Mrd. $ Regierungsanteile in alte Stammaktien umgewandelt.
Der Vorteil wäre, dass dann kaum noch jemand durchblickt, was da im Detail abgelaufen ist. Die SPS sind dann ja wunschgemäß "abgeschrieben". Und wer weiß schon genau, was die Liquidation Preference überhaupt ist?
Wenn 109 Mrd. $ (obige Differenz) in alte FnF-Aktien umgewandelt würden, wäre die Verwässerung immer noch extrem, obwohl die Regierung ihre SPS scheinbar wohlwollend als "abgezahlt" ausgebucht hat.
Ich schätze, dass die Regierung danach ca. 220 Mrd. FnF-Aktien halten würde, die post-KE einen äquivalenten Wert von 45 Cents hätten, so dass die Regierung 220 Mrd. Stücke x 0,45 $ = rund 100 Mrd. $ für sich rausholt.
Für die Altaktionäre ändert sich durch die Freilassung dann wertmäßig wenig. Ihre Aktien hätte dann den äquivalenten Wert von ca. 45 Cents wert (etwas weniger als heute).
Sie werden allerdings die neuen Aktien (mit dem alten Ticker FNM) im Depot vorfinden, die aus den alten durch einen Reverse Split von z. B. 100 zu 1 hervorgehen. Nach dem RS werden die neuen Aktien zu diesem Kurs auch den Zeichnern angeboten.
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Wer jetzt 10.000 Aktien zu 60 Cents im Depot (Wert 6000 $) hat, würde nach KE/Freilassung 100 Aktien zu 45 $ (Wert 4500 $) im Depot vorfinden, die aber wieder dividendenberechtigt und an der NYSE gelistet sind. Diese neuen FNM-Aktien könnten in den ersten Monaten nach Freilassung noch mal 10 bis 20 % steigen - je nachdem, welcher "Discount" auf den Fair Value bei der Neuemission veranschlagt wird. Ein solcher Discount ist erforderlich, um neue Interessenten zum Zeichnen/Kaufen zu motivieren.
D.h. Die neue Aktie FNM könnten dann von 45 auf vielleicht 55 Dollar steigen, und der Beispiel-Aktionär, der jetzt 10.000 Stücke FNMA zu 60 Cents hält, besitzt dann 100 Stücke FNM zu 55 Dollar.
Es könnte gut sein, dass genau dies bereits jetzt in die Kurse von FNMA und FMCC eingepreist ist. Wer jetzt zu 60 Cents kauft, verliert dann unterm Strich (Depotwert) wenig, gewinnt aber auch nichts.