Politik um Gazprom
South Stream wird nicht gebaut, laut Putin. Die bulgarische Regierung hat abgesagt.
Der Handel zwischen USA-EU und Rußland wird dabei erst 'mal geopfert.
Die Frage, die sich stellt ist: Können China, Indien, Brasilien, Argentinien, Iran und die vielen anderen rußischen Handelspartner den Ausfall ausgleichen - oder nicht.
Wer kalkuliert, daß China, Rußland und Verbündete siegreich werden - investiert in Moskau. Wer die USA-EU siegriech sieht - investiert nicht in Moskau.
Wer keine Meinung hat, beobachtet trotzdem die Situation wegen der zahlreichen Auswirkungen - z.B. auf und über den Ölpreis.
http://www.defensenews.com/article/20141130/...311300011/1001/DEFSECT
Kommentar: Daß in dem Umfeld auch South Stream beendet wurde, läßt die Wahrscheinlichkeit steigen, daß über Kurz oder Lang in Kiew wieder eine Pro-Rußische Regierung an der Macht ist. Und wie reagiert die USA dann? Oder wird zunächst durch die ECB soviel Geld bereit gestellt, daß auch die 40 Millionen Ukraine Bürger mit-finanziert werden - zusätzlich zu Rumänien, Bulgarien, Polen, Litauen, Griechenland, Italien, Portugal, Spanien, Frankreich und zahlreichen anderen Ländern?
US-Präsident Barack Obama und der Vorsitzende des Europäischen Rates, Donald Tusk, haben in einem Telefongespräch erklärt, dass die Sanktionen gegen Russland bis zur Erfüllung der Minsker Abkommen über die Feuereinstellung in der Ukraine nicht aufgehoben werden, und die Verhängung neuer Sanktionen nicht ausgeschlossen, wie das Weiße Haus am Dienstag mitteilte.
„Sie sind sich darin einig, dass die Sanktionen gegen Russland nicht gemildert werden können, bis es seine Verpflichtungen aus den Minsker Abkommen erfüllen wird, und bestätigten ihre Verurteilung der Okkupation und der Annexion der Krim durch Russland“, heißt es in der Mitteilung des Weißen Hauses.
Ihren Worten nach können zusätzliche Handlungen als Antwort auf destabilisierende Handlungen Russlands im Osten der Ukraine und auf der Krim notwendig sein.
Obama und Tusk verpflichteten sich auch, mit internationalen Partnern bei der Hilfeleistung für die Ukraine zur Stabilisierung der Wirtschaft, zur Umsetzung der notwendigen Reformen und zur Suche nach der Beilegung des Konflikts im Osten des Landes zusammenzuarbeiten.
http://de.ria.ru/politics/20141202/270123882.html
Obama und Tusk bejubeln auch (genauso wie die gesamte EU) den Versuch von Poroschenko 5 Millionen Menschen in der Ostukraine "aushungern" zu lassen. Selbst die Hilfskonvois der Russen mit Lebensmitteln, Medikamenten usw. für die Rettung dieser Bevölkerung in der Ostukraine werden als Verbrechen hingestellt.
Seit klein auf wird mir und allen anderen Deutschen in der US-Propaganda vermittelt, das aus dem "Osten nichts gutes kommt" Bei vielen hat diese Propaganda extreme Früchte gebildet, zumal bei denen, denen noch dazu die Vorkriegs-Propaganda in den Ohren hallt.
Das millionenfache Leid der Kinder, Frauen und Alten in der Ostukraine wird dabei einfach beiseite geschoben, schlimmer noch, jede Art von Hilfe der Russen wird als Verbrechen gemarkt, weil sie die einzigen sind, die ihnen helfen.
1. Bulgarien verliert den Gas-Hub und die Transiteinnahmen also ca. 400 Mio Euro jährlich. Wer bezahlt denen den Schaden?
2. Die Türkei bekommt eine Pipeline.
3. Die zusätzliche Süd-Versorgung ist nicht mehr über Bulgarien, sondern über die Türkei möglich.
4. Wenn die Türkei einen zusätzlichen Bedarf nach Südeuropa führen soll, könnte sie die EU-Mitgliedschaft dafür erwarten?
5. Wenn die EU die Mitgliedschaft verweigert, muss sie Erdgas notfalls von den USA kaufen - per LNG-Tanker..
6. Russland verkauft das Gas woanders - nach Asien und in die Türkei.
Gewinner und Verlierer?
Mir scheint, dass Europa da besonders schlecht abschneidet, während Gazprom nur kurzfristig leidet. Aber am Aktienmarkt ist Gazprom aktuell sehr billig. So kann der kleine Europäer von der Situation doch noch etwas profitieren. Viel Erfolg dabei - auch wenn es aktuell eine Durststrecke ist.
http://german.ruvr.ru/news/2014_12_04/...Foderationsversammlung-8176/
Wo sind dann meine Dollar ???
http://german.ruvr.ru/2014_12_03/...die-Spion-Manie-des-Westens-7408/
die Fracking Gegner in Europa von Gasprom und Moskau mit Millionen von Dollar finanziert werden.
„Der Umstand, dass die USA seit Beginn der Bildung ihrer Koalition Waffen und Uniformen an den IS geliefert haben, zeigt einen verlogenen Charakter ihrer Aussagen über den Kampf gegen die Islamisten“, so der Brigadegeneral.
Da fehlt jetzt nur noch, Königsberg zum ZweiSprachen Bankenzentrum (Deutsch+Rußisch) auszubauen - und so Teile der BillionenAnlagen aus der Schweiz umzuleiten, um sie über Königsberg weltweit anzulegen - z.B. von China bis Kuba - und natürlich auch in echte rußische Gazprom Aktien und nicht in ADR's.
Am Mittwoch war der Verkaufsstart des neuen russischen Smartphone: YotaPhone 2
in Deutschland. Um möglichst wenige Verkäufe zuzulassen, wurde das Handy einfach mal schnell 200,00 € teurer gemacht wie es in Russland kostet.
Damit soll eine größere Markteinführung verhindert werden und vor allem Apple und Samsung geschützt werden.
Frankreich, das sich geweigert hat, das erste von den Hubschrauberträgern des Typs „Mistral“ an Russland zu übergeben, sollte die Vertragsstrafe an Moskau auszahlen und diese Schiffe selbständig nutzen. Das erklärte der USA-Senator, John McCain.
http://german.ruvr.ru/news/2014_12_06/...ffe-selbstandig-nutzen-2691/
Bravo, Frankreich soll auf Milliarden verzichten weil die Amis es befehlen.
Hollande wache auf !!!
Man wird eine Leitung in Richtung Türkei verlegen. Somit ist die Frage erledigt, ob das Erdgasleitungssystem Südlicher Korridor für die Erdgaslieferung in die Schwarzmeer-Exporterdgasleitung gefragt ist.
Nicht Russland, sondern die EU fasste nach Ansicht von Experten faktisch den Beschluss über die Verlegung. Obwohl es offensichtlich war, dass die Erdgasleitung für eine zuverlässige Versorgung Europas, insbesondere Süd- und Osteuropas, vorteilhaft ist. Indem Brüssel Moskau zwang, auf das Projekt zu verzichten, bestrafte es im Grunde genommen sich selbst. Das wird allein Bulgarien 400 Millionen Dollar jährlich kosten. Das gesamte Europa wird 2,5 Milliarden verlieren.
Serbien, Ungarn, Österreich, Italien, Slowenien und Mazedonien würden dank der Erdgasleitung Hunderte Millionen Dollar für den Erdgastransit erhalten und viele Tausende Arbeitsplätze sichern. Ganz zu schweigen von dem Erdgaspreisrabatt.
Der Leiter des Zentrums für Wirtschaftsforschungen des Instituts für Globalisierung und Sozialbewegungen, Wassili Koltaschow, nimmt an, dass der wirtschaftliche Egoismus der größten EU-Staaten South Stream zugrunde gerichtet hat.
„Die Europäische Union wird South Stream zumindest deshalb nicht unterstützen, weil diese Leitung die Lieferung russischer fossiler Brennstoffe in jene Zonen sichern wird, die die EU-Bürokratie, die europäischen Finanzeliten nicht entwickeln wollen. Das ist der Balkan, der südliche Teil der EU-Zone. Das ist ein Gebiet, wohin man nach Ansicht der Beamten in Brüssel nicht unbedingt Erdgas liefern soll. Die Produktionskapazitäten, die es dort gibt, laufen unter den gegenwärtigen Bedingungen, bei der schlechten globalen Konjunktur, den bereits funktionierenden Produktionskapazitäten im Norden zuwider.“
Aber Europa wird nicht völlig ohne russisches Erdgas bleiben – Gazprom und die türkische Firma BOTAS unterzeichneten ein Memorandum über die Verlegung einer neuen Leitung durch Schwarze Meer in die Türkei mit einer Kapazität von 63 Milliarde Kubikmeter pro Jahr. Man wird an der türkisch-griechischen Grenze einen Umschlagplatz bauen. Man wird dort den EU-Staaten Erdgas verkaufen. Man wird South Stream in die Türkei umleiten, und die Ausgaben von Gazprom für die Realisierung des vorangegangenen Projektes werden nicht umsonst sein.
Der Politologe Alexej Sudin, Mitglied des Expertenrates des Instituts für sozialökonomische und politische Forschungen, ist überzeugt, dass die EU unter dem Druck der USA ihre Interessen stark ruiniert hat.
„Die Europäische Union geht in diesem Fall aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von seiner Position, sondern von der Position aus, die von den Vereinigten Staaten abgestimmt oder aufgezwungen wurde.“
Fachleute zählen die Position der USA, die Tanklieferungen ihres Schiefergases in die Alte Welt planen, zu den Hauptgründen des Scheiterns des Projektes South Stream. Dabei verstehen alle, dass dieses Gas der Preiskonkurrenz mit dem russischen Rohrerdgas nicht standhalten kann. Deshalb ist die Nichtzulassung der Verlegung von neuen russischen Erdgasleitungen für die USA die einzige Möglichkeit, ihr Erdgas an Europa zu verkaufen.
Dabei handeln die Amerikaner nicht selbst, sondern mit Hilfe des „alten“ Europas, das von den USA politisch völlig abhängig ist. Aber dabei sitzen die „Alteuropäer“ auf Nord Stream recht sicher. Diese Situation ruft in den Staaten Ost- und Südeuropas eine starke Empörung hervor.
http://german.ruvr.ru/2014_12_06/...e-russische-Erdgas-verloren-6320/