Peter Scholl-Latour hat mit 90 Jahren


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Neuester Beitrag: 19.08.14 02:01
Eröffnet am:16.08.14 14:28von: wahrheitslieb.Anzahl Beiträge:86
Neuester Beitrag:19.08.14 02:01von: gasgerdLeser gesamt:11.080
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11452 Postings, 5461 Tage exquisithabe soeben die Nachricht erfahren und muss es

 
  
    #26
3
16.08.14 19:01
noch verarbeiten (der war doch bis zuletzt präsent... und nichts deutete drauf, dass um ihn so schlecht steht, wahnsinn!). Sehr traurige Nachricht - er hinterlässt in vielen Bereichen ein unfüllbares Loch.

Ruhe in Frieden.  

4990 Postings, 4300 Tage GibichMannomann!

 
  
    #27
3
16.08.14 19:34
So ein Mann !
http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-3183.html

Hoffentlich kommt jetzt keiner auf die Idee, ihm das "Handbuch des Folterns" mit ins Grab zu legen. Das wäre denn doch des Guten zu viel, bei allem Respekt!  

66180 Postings, 5068 Tage Geldbertaber das schwarzbuch der weltgeschichte vom

 
  
    #28
2
16.08.14 19:41
dollinger, gelle  

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebender@ Mr. Esram

 
  
    #29
10
16.08.14 20:25
Nach eigenem bekunden war er kein Moslem sondern Katholik.

@ filiale

Ich gebe dir Recht, er hatte auch seine "Schattenseiten" und Zweideutigkeiten.

Zum einen war er ja sehr "kriegsaffin" und bekam immer fast "leuchtende Augen", wenn er von den "schönen (Indo-China)Kriegen" aus der "alten Zeit" erzählen konnte, wo er noch selber dabei war...  

und zum anderen war er mir manchmal auch zu stark von der arabischen Welt "fasziniert" und ganz wie es bei den französischen Eliten üblich ist zu pro-arabisch und zu israelkritisch.

Aber das muß man, zumindest nach außenhin, wohl auch sein, wenn man sich die guten Kontakte/Freundschaften in die muslimisch/arabische Welt erhalten will....

Er hatte auch kapiert, daß ein Teil des Problems in der Auseinandersetzung mit dem Islam auch die westliche Säkularität bzw. religiöse Ahnungslosigkeit/der Werterelativismus ist und bekannte sich auf Nachfrage wie gesagt zum Katholizismus, aber das auch irgendwie komisch verdruckst....  

Gruß!  

4990 Postings, 4300 Tage GibichDas gibts nur einmal, das kommt nie wieder...

 
  
    #30
4
16.08.14 21:53
Nach #11 noch ein weiterer Blick zurück, diesmal auf ein gewiss vielen heute noch nahegehendes Ereignis, eine Weltpremiere, die anno 2012 in Berlin stattgefunden hat.
Ich meine den gemeinsamen Auftritt der wohl herausragendsten unter den in #3 so melancholisch gewürdigten "charakterköppe(n)": den führenden Kopf der Volkssouveränität,  Professor Karl Albrecht Schachtschneizer und den Altmeister der Geopolitik, eben den soeben dahingegangenen Herrn Peter Scholl-Latour.
(Dass der Veranstalter den Nachnamen Elsässer trägt, sollte nicht als Treppenwitz der Weltgeschichte, sondern als Menetekel im Sinne eines ernsten Mahnrufs betrachtet werden.)
http://totoweise.wordpress.com/2012/11/23/...schland-wieder-souveran/  
Angehängte Grafik:
konferenz-scholl-latour2-1024x702-2.jpg (verkleinert auf 79%) vergrößern
konferenz-scholl-latour2-1024x702-2.jpg

9245 Postings, 8119 Tage Mr.EsramDu wirst noch ewig in unseren Herzen Leben!

 
  
    #31
3
17.08.14 00:13
Ich möchte dir unsere Betroffenheit und unser Mitgefühl ausdrücken und dir und den anderen Familienmitgliedern für den Weg in die Trauerfeier und zum Friedhof viel Kraft, viel Begleitung und viele gute Gedanken wünschen.

Gruß
Metin Akbulut  

9756 Postings, 5687 Tage MulticultiEr wusste nicht nur

 
  
    #32
4
17.08.14 07:48
von was er berichtete,er kämpfte in einer französischen Fallschirmspringer Einheit
in Indochina,widmete sich hernach seiner Jouralistenkarriere und schrieb an die 30
Bücher  

29684 Postings, 5136 Tage finalewahrheitslieb.

 
  
    #33
2
17.08.14 08:10
bestes Posting hier.  

9245 Postings, 8119 Tage Mr.Esram#29

 
  
    #34
17.08.14 11:31
@wahrheitsliebender

Woher willst du richtig bekundet haben?

Gruß
 

4990 Postings, 4300 Tage Gibich#33. Könnte man so sehen, finale.

 
  
    #35
6
17.08.14 13:08
Dem Posting lässt sich durchaus bestechende Ausgewogenheit bescheinigen.

btw.:Seltsam berührt hat mich - und das als Atheistin - dass der Tod Scholl-Latour ausgerechnet an Mariä Himmelfahrt ereilt hat. In meinem Entsetzen angesichts der kirchenfeindlichen Ausschreitungen im Forum anlässlich des Hochfests der Römisch-Katholischen- Kirche konnte ich dadurch womöglich eine gewisse Tröstung erfahren.

Den Ausdruck "Verdrucktsheit" für das Bekenntnis des Verstorbenen zum katholischen Glauben halte ich jedoch für unangemessen. Er war ein ein Erzkatholik, der nicht nur in lateinischer Sprache betete, sondern auch die lateinische Messe zurückhaben wollte -  ganz abgesehen von seinem mutigen Auftreten als entschiedener Befürworter des Prunks der katholischen Kirche.


 

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebender@ Gibich

 
  
    #36
4
17.08.14 13:29
ich stimme Schmitt und Scholl-Latour in einigen Punkten zu, in anderen kann ich nur den Kopf schütteln über solch gnadenlose Ahnungslosigkeit / Bull-Shit wie diesen hier - Ausschnitt aus der selben Sendung:

http://www.youtube.com/watch?v=GBMW-xPnv3c

Diese beiden Männer sind uralt geworden und zeichnen sich in dieser Frage durch absolute Unkenntnis / Ahnungslosigkeit in Bezug auf den Islam und die Unterschiede zum Christentum / wie man Muslimen begegnen muß aus.

Für mich ist das erschütternd und erschreckend bis ins Mark zugleich! Weil wenn Scholl-Latour und Schmitt in dieser Frage völlig unbedarft unterwegs sind, daß auch für den Rest unserer "Eliten" gelten darf.

Wie sollen politische Führer die Probleme der Welt lösen, wenn sie von seinem Gegenüber und dessen Ideologie/Weltanschauung/Zielen keine Ahnung haben.

Bis 9/11 war das vielleicht noch zu entschuldigen, seitdem aber sicher nichtmehr, zumal gerade die zwei alten Herren ja genügend Zeit gehabt hätten, sich über die islamische Religion / Weltsicht kundig zu machen.

So aber bleibt nur die Erkenntnis der Bibel "Es sind blinde Blindenführer, die sich und das Volk in den Abgrund stürzen werden".

Alles andere als Übermenschen!

Gruß!    

 

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebenderSchmitt

 
  
    #37
4
17.08.14 13:55
verkündet doch hier glatt den uralten Blödsinn, daß wir den Muslimen zu wenig "Willkomenskultur/Verständnis" ggü. bringen würden und das die "Ursache aller Integrations- bzw. Gewaltprobleme wäre" und hat ferner nicht kapiert das die Vereinnahmung / Sicht der Muslime auf Jesus und Abraham keine gemeinsame Basis für gegenseitigen Wertschätzung sondern ein feindlicher Akt / "Kriegserklärung" an das Juden- u. Christentum gleich kommt, weil hier alles verdreht, auf den Kopf gestellt, pervertiert und z.b. Jesus im christlichen Sinne vollständig "entmannt" wird (das Christentum als perfide Lüge hingestellt wird, während es in Wahrheit genau anders herum ist).

Ja, Jesus und Abraham sind die Anknüpfungspunkte für den christlich-muslimischen Dialog, aber für keinen falschen Versöhnungs-Dialüg, wie Schmitt glaubt (davon haben wir schon viel zu viel) sondern für einen Bekehrungs-Dialog um den Muslimen aufzuzeigen, wieviel falsches der Koran über Jesus/Christen- u. Judentum transportiert und warum er daher weder göttlich inspiriert noch eine Basis für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen sein kann.  

Aber wie sollen es Oberflächensurver wie Schmitt auch besser Wissen, wenn selbst viele Kirchenfürsten unter dem Druck des linken Zeitgeistes hier unverantwortlich verharmlosen und in den Medien immer wieder Gemeinsamkeiten sehen/betonnen, wo es objektiv betrachtet in Wahrheit keine gibt.

Gruß!    

4990 Postings, 4300 Tage GibichSchmidt(-Schnauze), wenn´s recht ist.

 
  
    #38
1
17.08.14 14:07
Gruß.  

110898 Postings, 9019 Tage Katjuschalol - aber der wahrheitzliebender hat voll den

 
  
    #39
4
17.08.14 14:55
Durchblick.

Klar, in qualifiziert ja jahrelange Internetabhängigkeit.

Was hat Scholl-Latour da schon zu bieten, der ledliglich Jahrzehnte in diesen Regionen unterwegs war.  

14559 Postings, 6671 Tage Nurmalso#37 "Bekehrungs-Dialog" - welch Schwachsinn!

 
  
    #40
3
17.08.14 14:57
Leute, die andre bekehren wollen, haben meist einen an der Waffel.

Was die Menschen brauchen, ist Freiheit. Freiheit ist etwas ganz anderes als Bekehrung: "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird."

Rosa Lxemburg  

4990 Postings, 4300 Tage GibichHuhu

 
  
    #41
1
17.08.14 15:01

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebender@ Nurmalso

 
  
    #42
2
17.08.14 15:35
Christliche Bekehrung beruht auf einer freien Willensentscheidung ohne Zwang - aufgrund überzeugender Argumente und Einsicht des Herzens. Die Erkenntnis der Wahrheit kann weder verordnet noch (gewalttätig) Erzwungen werden.

Was du nicht kapierst ist, daß der Islam keine Freiheit kennt sondern ein auch geistiges Gefängnis darstellt. In meinen Augen haben Menschen einen Anspruch darauf aus diesem Gefängnis z.B. in die Freiheit des Christenmenschen geführt zu werden (wenn sie wollen). Das ist nicht nur eine gute Tat ggü. diesen Menschen sondern auch für die Gesamtgesellschaft, weil in meinen Augen die dahinter stehende Ideologie nicht mit Demokratie und Menschenrechten kompartibel ist.  

Im Falle des Islam habe ich sogar nichts dagegen, wenn Menschen zum Atheismus bekehrt werden können, wenn ihnen das lieber ist. Alles besser als wie wenn die Menschen in diesem Gefängnis bleiben müssen.

Das Problem dabei ist, daß für gläubige Muslime der Atheismus meist keine Alternative ist, weil sie in ihren und auch in meinen Augen hier zur absurdesten Welt-Nichterklärungs-Ideologie übertreten müßten und die offensichtlichste Grundwarheit des Alls, das es einen Schöpfergott geben muß, leugnen müßten, was für die meisten, aufgrund ihrer Prägung, niemals in Frage kommt.

Das hat sogar der Oberatheist Dawkins schon eingesehen und erklärt, daß man bei Muslimen Verständnist haben muß, wenn sie nicht direkt zum Atheismus übertreten sondern eine Zwischenstufe (das Christentum) bräuchten.

Gruß!      

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebender@ Katjuscha

 
  
    #43
1
17.08.14 15:48
Ich korrigiere mich. Scholl-Latour hatte in dieser Frage was janusköpfiges.

Ich unterstelle auch, daß er durch seine langjährige Beschäftigung mit dem Islam und seinen Reisen in diese Länder die islamische Ideologie gut gekannt hat.

Das bedeutet aber nicht zwingend, daß er auch verstanden hat bzw. verstehen wollte, was dies aus christlich-/theologischer Sicht bedeutet bzw. für Implikationen nach sich zieht.

Gruß!  

14559 Postings, 6671 Tage Nurmalso#42 wahrheitsliebender, ein geistiges Gefängnis?

 
  
    #44
2
17.08.14 15:58
Damit magst du recht haben. Aber ich sehe das so, dass wir uns immer in unserer Freiheit beschneiden, wenn wir uns einem höheren Wesen unterstellen. Das gilt ganz allgemein für jede Art der Unterordnung, ob sie nun freiwillig ist oder erzwungen, und es gilt natürlich auch für jede Religion, wo man sich dem Willen eines sogenannten Gottes unterwirft vermittelt durch seine Mullahs, Päpste, Bischöfe oder sonstige Pfaffen. Friedrich Nietzsche hat das unter Bezugnahme auf den christlichen Glauben so formuliert: "Der christliche Glaube ist von Anbeginn Opferung: Opferung aller Freiheit, alles Stolzes, aller Selbstgewissheit des Geistes; zugleich Verknechtung und Selbst-Verhöhnung, Selbst-Verstümmelung."
http://www.thenietzschechannel.com/works-pub/bge/bge3g.htm

Für mich hat die Freiheit jeden Individuums den höchsten Stellenwert. Dazu gehört auch die Freiheit selbst zu entscheiden, was man tun oder glauben möchte. Und die Freiheit findet nur ihre Grenzen dort, wo sie die Freiheit des anderen einschränken würde. Es ist der Freiheitsbegriff, der entwickelt wurde nach der französischen Revolution und der sich auch in unserem Grundgesetz widerspiegelt - nicht zuletzt in der Trennung von Kirche und Staat.  

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebender@ Nurmalso

 
  
    #45
2
17.08.14 16:35
Es kommt eben bei allem auf das richtige Verständnis an. Und Nietsche hatte aus christlicher Sicht sicher kein richtiges Verständnis des christlichen Glaubens sondern ein pervertiertes (auch wenn daran natürlich Erscheinungsformen wie der Katholizismus seiner Zeit schuld getragen haben können). Insofern kann ich den Aussagen von Nietsche auch nicht zustimmen/sie nachvollziehen. Im übrigen gibt es im biblischen Verständnis keinen Vermittler des göttlichen Willens in Form von Pfaffen.

Dein Freiheitsbegriff bzw. der Kantsche Imperativ ist natürlich keine aufklärerische Erfindung sondern max. (wenn überhaupt) eine logische Weiterentwicklung z.B. der Goldenen Regel wie sie Jesus in der Bergpredigt formuliert hat und dort findet sich natürlich auch schon die Trennung von Staat und Kirche.

Und das der christliche Glaube und die Beachtung seiner Gebote auf Freiheit und nicht auf Zwang beruht kommt ja schon im "Du sollst" zum Ausdruck.

Und was genau verlangt nun der christliche Glaube vom Menschen - gibt es da wie im Islam tausend Regeln, die tagtäglich zu bestimmten Zeiten beachtet werden müssen? Nein. Es ist eben keine Gesetzesreligion sondern eine Herzensreligion.

Jesus beantwortete die Frage nach dem wichtigsten Gebot deshalb so:

"Du sollst den Herrn deinen Gott lieben, mit ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all deiner Kraft und als zweites kommt hinzu, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, kein Gebot ist größer als diese beiden, den darin besteht das ganze göttliche Gesetz und die Propheten."

Gut Hass und überbordender Egoismus ist da natürlich ausgeschlossen, ansonsten erkenne ich im Rahmen dieser Leitplanken ziehmlich viel Freiheit...

Gruß!    




 

 

   

42 Postings, 6064 Tage slomkaUm Laureen Bacall ist es schade; sie hat tolle

 
  
    #46
17.08.14 17:40
Filme gemacht.

Bei P.S.-L. frage ich mich, was uns fehlen würde, wenn er als Fremdenlegionär in Indochina den Heldentod gestorben wär.  

276 Postings, 4258 Tage StefanQSchlimm

 
  
    #47
1
17.08.14 18:56
Das es heute immer noch Menschen gibt die Religionen verpauschalisieren. Der Islam durchweg schlecht? Wenn man nach dem oben beschriebenen Gebot geht und dem Herzen folgt, sollte doch jeder seinen Glauben ausleben können wie er möchte. Ob er dabei Allah anbetet und diese Regeln als wichtig erachtet oder an Gott und dessen Sohn Jesu glaubt sollte keine Rolle spielen. Es ist  wie früher als die Christen verbreiteten das Juden schlecht sind und christliche Kinder töten um diese ihrem Gott zu opfern.

Zum Thema christliche Freiwillige "Überzeugung" braucht man nur ein paar Bücher im Leben gelesen zu haben um zu wissen, dass das Christentum nur selten die freiwillige "Bekehrung" anwendete. Ob bei den Morisken in Spanien oder den Urvölkern in Südamerika, selten wurde "freiwillig" der Glauben gewechselt.

Was mich prinzipiell stört ist die Meinung, die jeweils eigene Religion ist die einzig wahre und jeder muss danach leben! Und leider zieht sich diese fundamentalistische Meinung durch alle weit verbreiteten Religionen.


 

2129 Postings, 4333 Tage wahrheitsliebender@ Stefan Q

 
  
    #48
18.08.14 02:08
Schlimm ist für mich, daß du das Musterbeispiel des heutigen, intoleranten, pauschalisierenden Gutmenschen bzw. Atheisten bist, der das nichtmal merkt.

Worin besteht deine/eure Intoleranz/Pauschalisierung?

Darin, daß du/ihr mir euren Werterelativismus/Weltanschauung vorschreiben/verordnen wollts, der/die besagt das es keine Warheit gibt und geben darf/kann....

In Deutschland herrscht sowohl Glaubens- als auch Meinungsfreiheit und kann insofern natürlich jeder glauben, denken und sagen was er will, sofern er nicht beleidigt, verleumdet und zu Straftaten aufruft. Die Islamkritik tut all das nicht sondern fußt auf harten Fakten aus Koran, Sunnah und Hadithen. Und vorallem  - sie richtet sich nicht gegen die Muslime als Menschen wie du und ich sondern gegen die in unseren Augen menschenverachtende Ideologie des Islam - das ist der entscheidende Unterschied! Diese berechtigte und faktengestützte Kritik mit der Verleumdung der Juden in früheren Zeiten zu Vergleichen / gleichzusetzen ist der eigentliche Skandal / eine schlimme Verunglimpfung.  

Und eine Gefahr ist der "Wahrheitsanspruch" einer Religion übrigens auch nur dann, wenn er allen anderen vorgeschrieben und gewaltsam durchgesetzt werden soll. Das aber wurde von Jesus ausdrücklich untersagt. Die zentrale Glaubenslehre Jesu ist vielmehr die Nächsten- bis hin zur Feindesliebe. Ein Wahrheitsanspruch auf dieser Basis ist völlig ungefährlich. Das gilt aber leider nicht für jede Religion, weshab hier von Fall zu Fall differenziert und nicht deinerseits pauschalisiert werden darf.

Noch zur Verbreitungsgeschichte des Christentums - in den entscheidenden ersten 3 - 4oo Jahren verbreitete sich das Christentum auf rein freiwilliger Basis, gewaltlos, in der gesamten antiken Welt / Mittelmeerraum. Und auch heute wieder breitet sich das Christentum völlig gewaltlos weiter auf der ganzen Welt aus. Aktuell z.B. ist es in China besonders "hipp" Christ zu werden und schießen in den Großstädten aller Orten neue christliche Gemeinden wie Pilze aus dem Boden. Es gibt Schätzungen wonach in China bereits 160 Mio. Menschen Christen sein könnten. Es ist daher schlicht die Unwahrheit zu behaupten, daß sich das Christentum nur selten auf freiwilliger Basis ausgebreitet hätte. Die Wahrheit ist vielmehr, daß das Christentum mit Lichtjahren Abstand die erfolgreichste Religion ist, was Mission auf freiwilliger Basis anbelangt.

Gruß!  

276 Postings, 4258 Tage StefanQwo fange ich an?

 
  
    #49
2
18.08.14 09:21

Zu Deiner ersten Frage:

Meine Pauschalisierung bezog sich auf Deine vorangegange Aussage: 

"Was du nicht kapierst ist, daß der Islam keine Freiheit kennt sondern ein auch geistiges Gefängnis darstellt. In meinen Augen haben Menschen einen Anspruch darauf aus diesem Gefängnis z.B. in die Freiheit des Christenmenschen geführt zu werden (wenn sie wollen)."

Allein dieser Absatz zeigt deutlich wie stark Deine Intolleranz ausgeprägt ist. Der Islam kennt Freiheit, nur wird Sie für die gläubigen anders verstanden oder wahrgenommen als von Dir. Ich bin in meinem Leben ein wenig rumgekommen und habe auch Reisen durch muslimische Länder gemacht (ich rede nicht von Pauschalreisen mit All inclusive 5 * Sterne Hotel) und nicht einmal egal wo auf der Welt habe ich schlechte Erfahrungen aufgrund deren Religion gemacht. Im Gegenteil man hat immer versucht Dialoge zu führen und gegenseitig Erfahrungen auszutauschen.

" Die Islamkritik tut all das nicht sondern fußt auf harten Fakten aus Koran, Sunnah und Hadithen."

Diesen inflationär benutzten Begriff habe ich leider schon sehr oft gelesen und gehört, es zeigt lediglich die festgesetzte eigene Meinung. Genauso wie die Bibel und Tora kann man auch Passagen des Korans so auslegen als würden Sie Gewalt fordern. Ich habe den Koran auch gelesen (-Sie auch?), diese Passagen  aber anders wahrgenommen. Wie gesagt auch die Bibel hat Ihre Zitate und Textpassagen die zur Gewalt aufrufen bzw. so ausgelegt werden können. Die weiteren von der Kirche verfassten Werke wie das malleus maleficarum sprechen auch nicht unbedingt von Vernunft und Friedfertigkeit oder? 

"Und eine Gefahr ist der "Wahrheitsanspruch" einer Religion übrigens auch nur dann, wenn er allen anderen vorgeschrieben und gewaltsam durchgesetzt werden soll. Das aber wurde von Jesus ausdrücklich untersagt. Die zentrale Glaubenslehre Jesu ist vielmehr die Nächsten- bis hin zur Feindesliebe. Ein Wahrheitsanspruch auf dieser Basis ist völlig ungefährlich. Das gilt aber leider nicht für jede Religion, weshab hier von Fall zu Fall differenziert und nicht deinerseits pauschalisiert werden darf. "


Sehe ich genauso nur leider hat die Kirche dies selten selber berücksichtigt. Du willst mir doch nicht erzählen, dass Du von den Heiligen Kreuzzügen und Missionierungsmissionen noch nie gehört hast oder? 

Es mag sein, soweit reicht meine Kenntnis nicht zurück, dass die ersten 300-400 Jahre des Christentums friedlich waren, zählte Sie in den Anfängen noch als Minderheit und wurde selber verfolgt. Allerding ist so ziemlich alles was die Zeit danach betrifft nicht friedlich gewesen. Unabhängig von der Verfgolgung von Juden und Moslems ( die es übergigens schafften mehrere Jahrhunderte in friedlicher Koexistenz zu leben) brachte die Kirche unzählige verabscheuungswürdige Taten hervor. 

Ich verurteile keine Religion sondern die Fundamentalisten, die im Namen von "gott", "Allah" oder "jhwh" Kriege führen und diese unter dem Deckmaltel der Religion rechtfertigen. Daher finde ich es witzig den Islam als teufliche Kriegtreiberische Religion abzutun. Unsere Kirche stand/steht dem in nichts nach!

 

36845 Postings, 7736 Tage TaliskerAuch da verklärt sich

 
  
    #50
1
18.08.14 10:19
der Wahrheitsliebende die Realität. Das Christentum war so lange friedlich und ohne Zwang, so lange es dazu nicht in der Lage war, da selber verfolgte Minderheit. Nach der Konstantinischen Wende Anfang 4.Jh, vor allem ab 380 (Staatsreligion unter Theodosius), sah das dann ganz anders aus. Da ging man alles andere als friedfertig mit Abweichlern, z.B. den Arianern, um.

Du kannst dir Mühe geben, StefanQ, aber sei dir bei deiner "Diskussion" mit dem Wahrheitsliebenden bewusst: du hast es mit einem Fundamentalisten zu tun, der die Bibel wörtlich nimmt, bis hin zur Prophetie des AT.
Meine Meinung: kannste vergessen, da ist Rationalität nicht mehr angesagt.

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