Penny-Stock-Reglung droht weitere Aushöhlung
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Eröffnet am: | 18.10.01 15:13 | von: 1Mio.€ | Anzahl Beiträge: | 19 |
Neuester Beitrag: | 25.10.01 12:00 | von: ReneWC | Leser gesamt: | 3.952 |
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Penny-Stock-Regelung droht weitere Aushöhlung
Frankfurt (vwd) - Nicht abreißen will die Kette der Unternehmen, die eine
einstweilige Verfügung gegen die sogenannte Penny-Stock-Regelung am Neuen
Markt erstreiten. Mit der Kinowelt AG, München, und der digital advertising
AG, Unterhaching, haben am Mittwoch die achte und die neunte Gesellschaft
mitgeteilt, dass laut Gerichtsbeschluss erst in sechs Monaten die Regelung
auf sie angewendet werden darf, mit der Billigaktien vom Neuen Markt
verbannt werden sollen. Und aller Wahrscheinlichkeit stehen weitere
Meldungen diese Art ins Haus. Laut dem Landgericht Frankfurt sind bislang
rund 20 Gesellschaften gegen die Penny-Stock-Regelung gerichtlich
vorgegangen. Der Bestimmung droht damit eine immer weitere Aushöhlung.
Das Motiv für die Einführung von Ausschlussregeln am Neuen Markt waren
horrende Kursverluste und das beschädigte Image dieses einstigen
Vorzeigesegments der Börse. Die Bestimmungen besagen, dass Unternehmen,
deren Aktienkurs an 30 aufeinanderfolgenden Börsentagen unter einem Euro
liegt und deren Marktkapitalisierung zugleich unter 20 Mio EUR sinkt, in
eine Beobachtungsliste aufgenommen werden. Innerhalb von 90 Handelstagen
müssen die Aktien der Ausschlusskanditaten dann an 15 aufeinanerfolgenden
Tagen die Schwelle von einem Euro überschreiten, anderenfalls wird der Titel
aus dem Neuen Markt entfernt. Start dieser Neuregelung war der 1. Oktober.
Dass diese nachträgliche und einseitige Änderung der Geschäftsbedingungen
am Neuen Markt nicht ohne die Einlegung juristischer Mittel würde
hingenommen werden, war allerdings absehbar. Laut der Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre waren Anfang Oktober gut 40 Titel von einem möglichen
Auschluss betroffen. Als erster erwirkte der Berliner Prozesssfinanzierer
Forris eine einstweilige Verfügung und erzielte einen Aufschub: Die
Begründung der Richter: Zwar habe sich Foris vorab dem Regelwerk des Neuen
Markts in der jeweils gültigen Fassung unterworfen, das Bestimmungsrecht der
Börse gelte jedoch nur, solange es nicht "unbillig" ausgeübt werde.
Unbillig sei aber das rasche Inkrafttreten der neuen Regeln, denn die
Börse habe sich damit ausschließlich an ihren hausinternen
Organisationsabläufen orientiert. Auf die Interessen der möglicherweise
betroffenen Unternehmen sei dagegen nicht Rücksicht genommen worden,
argumentierte die Kammer. Abwehrmaßnahmen dieser Gesellschaften müssten
namlich während laufender Fristen ergriffen werden. Mit der gewährten
Sechs-Monats-Frist erreichten die Berliner indes nicht ganz ihr Ziel.
Gefordert hatte Foris zwölf Monate.
"Nachdem Foris, Advanced Media, Abacho, Heiler, telesens, Poet, Blue C
und zuletzt noch Kinowelt und digital advertsising einstweilige Verfügungen
erstritten haben, droht eine Zweiklassengesellschaft am Neuen Markt",
kommentiert Markus Straub, stellvertretender SdK-Vorsitzender, diese
Entwicklung. Es scheine, dass jedes Unternehmen, das gegen die Regeln
vorgehe, eine einstweilige Verfügung erwirken könne.
Die Börse sollte sich in dieser Situation nicht auf den Standpunkt
stellen, dass klagen muss, wer sein Recht bekommen will, und das
Wirksamwerden der Neuregelungen verschieben. "So wie die Dinge jetzt laufen,
holt sich die Börse immer wieder eine Ohrfeige ab". Zwar seien
Ausschlussregeln notwendig, doch der Schlüssel für ein verbessertes Image
des Neuen Markts liege bei schärferen Kriterien für die Zulassung, nicht bei
den Austrittsregularien.
Die Börse selbst möchte unter Hinweis auf ein "laufendes Verfahren" das
Urteil des Landgerichts nicht kommentieren. Noch hat die Deutsche Börse AG
nicht aufgegeben, ihre neuen Regularien wie geplant umzusetzen. Im Fall von
Foris, dem in gewisser Weise die Funktion eines Musterprozeesses zukommt,
sind beide Parteien in die Berufung gegangen. Einen Verhandlungstermin vor
dem Oberlandesgericht wird es einem Foris-Sprecher zufolge noch vor dem
Jahresende geben. +++ Claus-Detlef Großmann
vwd/18.10.2001/cg/gre
*grübel*
LBC ist so eine sache.Da gibts einfach zu viele aktien und schon sehr viele die mit gewinn dabei sind.Auch ist die MK noch recht hoch.Da muss schon eine super tolle meldung kommen um die 0,30€ wieder zu erreichen.Aber heute weiss man ja nie.
Gruss Mio.
Bin ein richtiger "Rotarsch", von mir aus auch "Grünschnabel", beim Thema Aktien und Börse.
Besteht die Chance ?
Wobei mich die (Neu)Regelung für den Neuen Markt interessiert.
Irgendwelche Unternehmen sollten doch durch irgendwelche Regeln rausfliegen ?
Für Aufklärung wäre ich sehr dankbar.
Bis dann
René
Sollte etwas kaufen. Weiß aber momentan nicht was. Alles so grün heute. Vielleicht doch besser nur posten und abwarten.
Vielleicht hilft Dir dieser link : http://www.net-business.de/internet-aktien/pennystocks/index.html
@ruhrpottzocker
Also ich halte jetzt mal die füsse still.Hab heute morgen noch ein wenig mit MMM und GAP gezockt, jetzt mach ich aber erst mal mittagspause.
Was auch interessant werden könnte ist Media!
Gruss Mio.
gruss sv.
ps: könnte ganz nützlich für dich sein!?
Ich bedanke mich recht herzlich.
Bis dann
René Wiggle Christ
shock-web.de