Skandal um Deutsche Bank
Rechtzeitig am 25.06.2001 hatten wir eine Vorab-Analyse veröffentlicht. Unser LANGFRISTIGES Kursziel für die Aktien der Deutschen Telekom gaben wir mit 10 Euro an. Die Betonung lag und liegt nach wie vor auf dem Wort "langfristig". Zwischenzeitlich ist immer wieder mit kurzzeitigen Kurserholungen zu rechnen. Das Feedback unserer Leserschaft auf unsere damalige Analyse und Kurszielangabe war von Erstaunen und Unverständnis gekennzeichnet. Die Zeichen mehren sich jedoch, daß die extreme Schwäche im US Telekommunikationsbereich auf den europäischen Kontinent überschwappen könnte.
Im Folgenden der Wortlaut unserer Analyse:
25.06. 20:48
Vorabanalyse - Dt. Telekom - Kursziel 10 Euro
Stichwortartige Vorab-Analyse :
Deutsche Telekom (WKN 555750)
Große komplexe SKS, ca. 2 Jahre alt, Nackenlinie signifikant gebrochen, letzte steigende Unterstützungslinie (Ende 97, Anfang 98) gebrochen, Rebound im Kreuzbereich aus den 3 Linien gescheitert (Oberkante DT, NL, U-Linie),
vollste Bestätigung der SKS,DT voll intakt, theoretisches, langfristiges Kursziel = 10 Euro !!!
25.06. 20:48
Vorabanalyse - Dt. Telekom - Kursziel 10 Euro. Hier klicken, um zur Originalmeldung zu gelangen.
Am Dienstag, den 06.08.2001 wurden 44 Millionen T-Aktien von der Deutschen Bank im Auftrag einer größeren Adresse abverkauft. Kurz davor hatte die Research Abteilung der Deutschen Bank eine neue Kaufempfehlung für die Aktien der Telekom mit einem mittelfristigen Kursziel von 31 Euro ausgegeben.
Anbei die Originalmeldung aus unserem Newsfeed.
06.08. 14:05
DB Research zur Telekom
Die Experten der Deutsche Bank Research stufen die Papiere der Deutschen Telekom im Rahmen einer Neueinschätzung erneut mit Buy ein. Als mittelfristiges Kursziel werden 31,00 Euro angegeben.
Hier klicken, um die Originalmeldung einzusehen
Damit wurde wieder einmal ein Beispiel dafür geliefert, daß das Prinzip der "Chinese Walls" nicht funktioniert und um es anders auszudrücken, daß sich die großen Investmentbanken und Bankhäuser einfach nicht an diesen Kodex halten ! Dies gilt also nicht nur für den US amerikanischen Markt, sondern auch für den deutschen Markt. Das "Chinese Wall" Prinzip besagt, daß zwischen Research- und Handelsabteilungen innerhalb einer Bank KEINE Verbindung bestehen darf. Beide müssen, sollen unabhängig voneinander agieren. Wenn die Deutsche Bank am 06.08.2001 eine Neueinstufung der Aktien der Deutschen Telekom mit neuem Kursziel veröffentlicht und unmittelbar danach massenhaft T-Aktien abverkauft werden, dann ist das ein Skandal !
Heute kommen Gerüchte auf, wonach Merrill Lynch und Goldman Sachs ihre Kursziele für die Aktien der Deutschen Telekom auf 17 Euro senken könnten.
Meine Erfahrung: Wenn Banken einen auf nett machen, wollen sie dich übern Tisch ziehen. Wenn du was brauchst lassen sie sich schön bitten oder im Regen stehen (wenn sie sich nicht genug Profit davon versprechen) und wenn du dich mal genötigt siehst einem Angestellten eine in die Fresse zu schlagen, wirst du auch noch angezeigt.
1. Goldman Sachs bringt eine Kaufempfehlung für Ixos Software. 2 Wochen später kommen dann die Quartalszahlen raus. - eine einzige Enttäuschung. Der Hauptaktionär und Goldman Sachs haben jedoch noch rechtzeitig mit grossem Gewinn verkauft.
Es läuft auch umgekehrt: Dresdner Bank empfiehlt Singulus zu verkaufen, da die Planzahlen nicht eingehalten würden. Der Kurs fällt wie ein Stein. Das Dementi von Singulus kommt zu spät. Dresdner Bank hatte die Möglichkeit, sich günstig für den neu geschaffenen Neuen Markt Fonds einzudecken.
Kontron wird zum Verkauf empfohlen, mit der lapidaren Begründung, Kontron würde immer wieder "marode" Unternehmen aufkaufen und dann innerhalb kurzer Zeit prifitabel trimmen. Dies wäre bisher immer hervorragend gelungen, könnte in der Zukunft aber auch mal schief gehen. Der Kurs fällt von 68 auf 53 euro, um gleich wieder auf 68 Euro zu steigen.
In den letzten Wochen fällt immer wieder auf, dass Unternehmen zum Kauf empfohlen werden. Jedoch wirkt sich die Kaufempfehlung so aus, dass das Handelsvolumen ansteigt, und die Kurse fallen. EIN SCHELM DER SCHLIMMES DABEI DENKT!!!!!!!!!!!
Auf Kaufempfehlungen von Banken höre ich schon lange nicht mehr, aus gutem Grunde !!!!!!!
Vielleicht solltest Du einmal lieber darüber nachdenken, das die meisten Angestellten einer Bank ohnedies nur Befehlsempfänger von ganz oben sind, von jenen Managern die Du im Regelfall ohnedies nie zu Gesicht bekommst, wenn Du eine Bank betrittst!
Also bleiben wir bitte sachlich, auch wenn die ganze Sache mit der Deutschen Bank wirklich zum Himmel stinkt.
Die Frage ist bei der DTAG wann wieder gekauft wird....der Kurs muss noch fallen, damit die Banken ihren Reibach machen..
ich denke unter 20E....wird es nur zurfristig kommen.....44millionen * 2E pro Aktie Gewinn.....na das ist doch schon was für die Deutsche Bank
spätestens in ein paat stunden wird es wieder verkaufseinstufungen der großen Banken geben...in ein paar Wochen hat sich dann die Marktsituation geändert und man wird alte KZ wieder aufnehmen!!
Ein Schelm wer böses dabei denkt!
Ich verstehe ja nicht viel davon, aber erst von der Auswirkung der Schwäche der US-Telcoms zu reden und dann eine Chartanalyse zu machen. Ich dachte immer die Chartanalyse hält nichts von äußeren Einflüssen. Da dann beides als Argument zu bringen ist doch hahnebüchen, oder nicht?
sofort sämtliche Geschäftsbeziehungen mit der Dt. Bank abbrechen.
Es gibt schließlich noch andere Banken!!
Edelmax
blaubärgrüsse
......Verkäufer waren übrigens die Finnen, Sonera,
die keine effektiven Stücke verkauften, sondern per Termin leer. Es hängt also eine Leerposition in
diesem Umfang über dem Telekom-Markt, weil Sonera noch unter Sperrfrist steht. Leerpositionen
müssen bekanntlich eingedeckt werden, das wird höchst interessant für den Kurs ab September..........
....und Sonera billig zurückkaufen will dann war das Invest für wen auch immer ein hohes Risiko. mfg Bewe
blaubärgrüsse
auch bei der Dt. Bank bekannt sein.
Keiner hat hier je behauptet, gegen irgendwen oder was "gewinnen" zu wollen, es
geht schlicht und ergreifend um die Einhaltung eines Kodex. Wenn für Dich der Begriff Handwerk eine Mischung aus tricksen und übervorteilen darstellt, dann viel "Spaß" weiterhin. Mir bleibt dann nur anzumerken, "Aktienkultur" ade, denn den Meisten hier geht es nämlich nicht um "Peanuts", sondern ums Prinzip.......
Ich habe immer noch keine T-Aktien, finde aber solche "von oben herab" Kommentare schlicht und ergreifend überflüssig.
mfg tom68
aktionäre von der Dt. Bank massiv darauf angesprochen
Mannesmannaktien zu verkaufen. Teilw. wurden die Leute tel.
von den Bankberatern der Dt. Bank bekniet ihre Mannesmann zu
vertikken. Bald dannach explodierten die Aktien von Mannesmann
und wer hat wohl die ganze Kohle eingestrichen?
Wie sagte schon Heinz Hoenig im D.Wedels "Der Schattenmann":
"Da draußen, das ist ein Haifischbecken,nur die stärksten überleben."
Du bist nicht an der Börse, um etwas zu gewinnen? Sorry, dann wieder von "oben herab", dann bist Du hier falsch. Die meisten hier, und da schließe ich mich ein, kaufen Aktien, um sie teurer wieder verkaufen zu können. Dazu brauchst Du einen, der sie Dir relativ billig gibt, und einen, der sie Dir relativ teuer wieder abnimmt. Boards werden u.a. dazu genutzt, gerade die Leute dafür zu finden. Und was für die Kleinanleger die Boards sind, sind für die großen die Analysen. Hast Du Dir schonmal die Frage gestellt, warum eine Bank hochbezahlte Mitarbeiter (und das sind die Analysten nunmal) Analysen über ein Unternehmen erstellen läßt? Damit der Kleinanleger, der gar nicht Deutscher-Bank-Kunde ist, kostenlos davon profitieren kann? Sozusagen Service für den Rest der Welt a la Kommunismus? Du bist hier in der Geschäftswelt, da will Dich jeder ein wenig austricksen oder übervorteilen. Sei es der Autohändler, der versucht, Dir keine Rabatte einzuräumen, oder gar Dein Stammkneiper, der gemerkt hat, dass seine Gäste auch 5,50 DM statt 5,00 DM für´s Bier bezahlen und trotzdem wiederkommen. Wenn Dein Vermieter wüßte, dass er auch 1 DM mehr pro Quadratmeter von Dir kriegen würde, dann würde er die Miete erhöhen. Weitere Beispiele? Und die Banken sollen die Ehrlichen sein? Kultur gibt´s im Theater, staatlich subventioniert, an der Börse herrscht Marktwirtschaft, die ihre Grenzen bei nachweisbaren Gesetzesverstößen findet. Ich hätte jedenfalls keine Skrupel, Dir zum Beispiel meine DB-Aktien für 150 Euro das Stück zu verkaufen. Auch wenn es zu teuer erscheint, wenn Du mir das Geld gibst, Dein Problem.
Du wirst durch mein Posting sicherlich nicht besser auf mich zu sprechen sein, aber das ist meine feste Überzeugung. Und wenn Du an der Börse dauerhaft Erfolg haben willst, denke ich, wirst Du Dich dieser Auffassung nähern müssen.
@blaubär: lass man, ich meine damit nicht die kleine Schalterangestellte, sondern die, die in Hintergrund die Strippen ziehen. Wie sagte der Matzke von der Commerzbank mal in einem Vortrag bei uns: "Merken Sie sich als Investmentbanker auf jeden Fall eins: Es ist total egal, was an der Börse gesagt wird. Wichtig ist lediglich, was wirklich getan wird." Und wie recht er damit hat. (bin übrigens nicht in einer Bank beschäftigt, habe mir nur die Vortragsreihe reingezogen)
Ich habe eher das Gerücht gehört, das Hutchinson Whampoa der Verkäufer sein sollte. Naja, egal. Wenn es Sonera war und die Bestände erst mal leer verkauft hat, dann Glückwunsch. Dann weiß man, was man von Sperrfristen und look ups halten soll, wenn man sie so umgehen kann.
Edelmax
Und vor allem,woher bekommt man denn SOLCHE Informationen :-)??
Gruß
shareman
Schmuggler
Bei der Deutschen Bank ist das anders. Erstens hast Du keinen Vertrag, zweitens kannst Du nichts beweisen. Im Gegenteil, die Bank kann gegen Dich vorgehen, wenn Du Ihr Dinge unterstellst, die Du nicht beweisen kannst, und sie damit in der Öffentlichkeit schlecht darstellst. Du hast lediglich die Chance, die Bank zu meiden. damit wird sie leben können.
Durch das handeln mit Aktien, wie es durch die Direktbanken erst seit kurzer Zeit möglich ist, tritt man indirekte Konkurrenz zu den Bankberatern. Man braucht sich also nicht zu wundern, wenn diese einen auch als Konkurrenz betrachten. Jeder, der reuevoll zurückkehrt, sichert ihnen Arbeitsplätze.
Edelmax
Die Frage, warum Analysten hochbezahlte Mitarbeiter sind, läßt mich angesichts der gestellten Prognosen des letzen Jahres kaum in den Schlaf finden - immer wieder frage ich mich nur das eine: Warum bist du nicht Analyst geworden? *gg*
In der Geschäftswelt bin ich seit 11 Jahren eigenverantwortlich tätig, genaugenommen in der Gastronomie, darum finde ich Dein benutztes Beispiel vortrefflich. Es geht nicht darum, den Preis für etwas zu erhöhen und dabei die Gäste nicht zu vergraulen - nein es geht darum, einen Vin de Pays nicht als
Chateaux Mouton Rothschild zu verkaufen. Die Möglichkeiten dazu wären durchaus
vorhanden, nur der geschäftliche "Erfolg" wäre äußerst fragwürdig, erst recht
die Zukunft des Geschäftes. Ich jedenfalls habe in den 11 Jahren meiner Fast-Selbststädigkeit(Familienbetrieb) gelernt, dass eine Geschäftsbeziehung immer dann gut und von Dauer ist, wenn sie aus geben und nehmen besteht.....
Ich bin nicht schlecht auf Dich zu sprechen nur weil wir vielleicht unterschiedlicher Meinung sind - nein ich wollte Deine gemachten Äußerungen nur nicht unwiedersprochen lassen.
mfg tom68
1)Ich verscheißere Kunden(VORKASSE!!)sind ja noch genug Neue da
2)Ich versuch nen fairen Umgang in der Hoffnung ne Aktienkultur zu schaffen da ich daran mehr verdiene
Es ist schwehr eine erschossene Kuh zu melken und das gelingt auch nur einmal,
Banken leben vom Vertrauen ihrer Kunden ist das perdue kannste die Bude vergessen.
Zu dem Shortgeschäft wenn die DB es nicht getan hätten naja dann irgendwer anders aber mit FALSCHANALYSEN ensteht nunmal ein Image vonner Bescheißerbank
blaubärgrüsse