Nordex vor einer Neubewertung
In den Tec-Dax könnten Adtran und Nordex aufsteigen:
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/...oht-dax-abstieg-18221575.html
Das Onshore Zubau Niveau im 1. Hj. 2022 ist damit in etwa gleich zum Vorjahreszeitraum. Jedoch muss man bei diesem Vergleich aufpassen, da ja nicht nur Nordex aktuell Teileprobleme hat, vor allem bei den Halbleitern. Alleine bei Nordex sind 22 Turbinen noch nicht in Betrieb, die aber schon seit mindestens Mitte Mai komplett installiert waren. Von dem her kann man schon durchaus davon ausgehen, dass in Deutschland in diesem Jahr rd. 2,3 bis 2,5 GW an Onshore Wind in Betrieb gehen wird. Das wäre ein plus gg. 2021 von 20 bis 30%.
Hier mal die Windparks mit Nordex-Mühlen, die mindestens schon Mitte Mai komplett installiert waren, aber bis Ende Q2 noch nicht in Betrieb gegangen sind. Entweder fehlt der Parkmanagerserver aus China, die neue Betriebssoftware ist wegen der Cyperattacke noch nicht aufgespielt oder das Umspannwerk ist wegen fehlender Teile noch nicht betriebsbereit:
- Repower "Wilhelmshöhe" - BayWa - 36 MW - 8 N149/4500
- "Sputendorf" - Berliner Stadtwerke - 17,1 MW - 3 N149/5700
- "Rommershausen" - 13,5 MW - Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll - 3 N149/4500:
- "Dahle" - Landwind - 11,4 MW - 2 N163/5700
- "Gielert" - Abo Wind - 11,4 MW - 2 N149/5700
- Repower "Willebadessen/Altenheerse " - GLS Energie - 10,8 MW - 3 N131/3600
- "Kladrum-Ost" - WPD - 9,9 MW - 3 N131/3300
Die Top 4 Mühlenbauer nach Neuinstalltionen 1. Hj. 2022 in Deutschland:
1. Vestas 331 MW (+ 36% gg. 1. Hj. 2021)
2. Enercon 292 MW (- 23% gg. 1. Hj. 2021)
3. Nordex 178 MW (+ 98% gg. 1. Hj. 2021)
4. General Electric 120 MW (- 25% gg. 1. Hj. 2021)
....
Gamesa 0 MW (1. Hj. 2021: 78 MW)
44 Nordex Turbinen gingen in Deutschland im 1. Hj. 2022 in Betrieb:
18x N117
12x N149
7x N133
7x N131
Die Nordex Mühle N149 war im 1. Hj. 2022 mit 51 genehmigte Anlagen die Nr. 2 bei den Turbinentypen im 1. Hj. 2022 nach erhaltener Genehmigung, hinter der Vestas V162 (55 Turbinen) und vor der Vestas V150. 13 Nordex N163 wurden im 1. Hj. 2022 genehmigt und man sieht daran, dass so langsam aber sicher auch die N163 im deutschen Windmarkt angekommen ist.
Die Top 5 Mühlenbauer nach Genehmigungen im 1. Hj. 2022:
1. Vestas 571 MW (103 Turbinen)
2. Enercon 474 MW (105 Turbinen)
3. Nordex 391 MW (76 Turbinen)
4. Gamesa 133 MW (23 Turbinen)
5. General Electric 99 MW (18 Turbinen)
Insgesamt wurden in Deutschland im 1. Hj. 2022 1.707 MW Leistung bzw. 334 Turbinen genehmigt und registriert. Laut Angaben der Fachagentur für Windenergie gab zu Anfang August 2022 1.850 immissionsschutzrechtlich genehmigte Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 8.550 MW, die noch nicht in Betrieb gegangen sind.
https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/...Halbjahr_2022.pdf
Wenn Energiewende kommen soll, muss das beim Zubau mal mehr werden und schneller gehen!
Beim derzeitigen EK hätte wohl keiner etwas gegen diesen Anstieg, auch Kleinanleger nicht.
Gut die Siemens Zahlen ziehen uns heute mit runter, aber bei der short-quote könnte es in nächster zeit interessant werden.
Da wird erst pure Freude aufkommen ;-(
Meine Abstauber-Limits sind gesetzt.
hier ein paar aktuelle positive Fakten:
https://www.ariva.de/news/...ftig-in-windenergie-investieren-10273825
https://www.4investors.de/nachrichten/...?sektion=stock&ID=164282
Die Nachfrage aus aller Welt wird signifikant steigen. Die Angebotsseite wird gar nicht so viel produzieren können, wie am Markt nachgefragt wird. Somit wachsen wir in einen Verkäufermarkt, was bedeutet, dass die Preise deutlich steigen und damit in jedem Fall exorbitant höhere Margen erzielt werden können.
Selbst wenn man in einigen Ländern an der Ausschreibungspolitik festhalten wird, so werden schlicht und ergreifend keine Dumpingpreise mehr offeriert. Schlicht und ergreifend, weil die Hersteller es auf Grund der hohen Nachfrage nicht mehr nötig haben "billig" Windräder zu verkaufen.
Handwerk hat goldenen Boden und Windenergie schon sehr bald ebenfalls!
Das könnte wohl eine unruhige Woche werden, die Q2 Zahlen von Vestas werden wohl genau so entäuschen wie die kommenden Zahlen von Nordex.
Allerdings haben die schlechten Zahlen bei Siemens Gamesa den Kurs auch nicht mehr sonderlich gedrückt, vermultich ist inzwischen viel Pessimis bei den Mühlenbauern eingepreist. Als Gegengewicht zu den derzeitigen Problemen ist jetzt auch das Klimapaket in den USA durch den Senat und jezt muß nur noch das Gesetz verabschiet werden.
Auch verrückt, TPI Composites welche ja auch die Blades für Nordex und andere produzieren sind seit dem einfach schon 100% gestiegen, da haben die Mühlenbauer bei ihren Kursen noch nachholbedarf.
Mi 10.08.22 - 10 Uhr Vestas Q2 (Earnings call (audiocast) https://live.axion.dk/vestas/220810_ext/2DcWduw.html
Do.11.08.22 - Orsted Q2
Do. 11.08 oder Mo 15.08.22 - 7 Uhr Nordex Q2 (Sonntag 14. ist peinlicherweise wohl ein Tippfehler auf der Webseite)
Kohle und Gas für die Stromgewinnung zu verbrennen ist so sinnlos wie teuer, und der Russe ist unberechenbarer als je zuvor.
Deutschland muß, wie ganz Europa auch...weg von den fossilen Energieträgern, der Umwelt und des Kriegstreibers wegen!
Nordex hat Zukunft, auch wenn uns die Shorties das Gegenteil erzählen!
Warum sind diese Buden bei dem Bedarf noch immer nicht in der Lage eine einzige Mühle mit Gewinn zu bauen?
Weltweit funktioniert das Prinzip Angebot und Nachfrage - nur in dieser Branche nicht. Gut für den Kunden, teuer und schlecht für Investoren. Hoffen wir einmal das die Minuszahlen nicht wieder 2-stellige Abschläge auslösen werden....
Blöd ist immer nur, dass die Nordex als einzige Bude alle Verluste der anderen Hersteller miteinpreist d.h. 3x nun in einer Woche.... Das Minus von gestern hat es ja gut gezeigt - als einzige Bude das höchste Minus.
Tja, nur jetzt werden die Mühlen dringender gebraucht, als wir es uns jemals imaginieren konnten!
Aus Gas Strom zu gewinnen ist, gelinde gesagt, ab sofort nicht mehr tragbar! Das wenige ultrateure Gas
wird für Heizen und Industrie gebraucht. Also müssen alternative Energieträger die Stromproduktion langfristig sichern.
Solar, Windenergie und im geringen Maße auch Wasserkraft gehören die Zukunft.
Wird genug Strom damit produziert, kann man auch Gas durch Wasserstoff ersetzten, das ist mit der Infrastruktur machbar,
aber noch zu teuer, und Wasserstoff brennt leider auch nicht so effizient ab, wie fossiles Gas.
Die Nachfrage nach Solarenergie erlebt einen beispiellosen Boom. Doch weltweit fehlt das Material, während es lokal an Fachkräften mangelt. Eine Eskalation im Fernen Osten dürfte einem Todesstoss gleichkommen.
Es harzt in der Solarindustrie. Momentan ist die weltweite Nachfrage nach Sonnenenergie bis zu fünfmal grösser als das, was produziert werden kann. Die Supply-Chain aus China ist mit den Covid-Massnahmen bereits ins Stocken geraten. .....
es harzt offenbar auch bei der Windenergie
Streit um Windkraft: Söder warnt Habeck vor "Wortbruch" wegen Abstandsregelung
Der Streit zwischen Bayern und Berlin um die Windkraft schwelt bereits seit Monaten. Konkret geht es um die in Bayern geltende 10H-Regel, die den Mindestabstand einer Windkraftanlage zur nächsten Wohnbebauung definiert. Wenn der Abstand zwischen einem Windrad und einer Siedlung nicht mindestens dem Zehnfachen seiner Höhe entspricht (in der Regel ist der Abstand dann 2.000 Meter), wird die Genehmigung stark erschwert.
Drastischer Rückgang in mehreren Bundesländern
https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/...ndkraft-ausbau-101.html
Im Vergleich zu vor fünf Jahren, ist die Zahl der Genehmigungen für Windkraftanlagen lediglich in Brandenburg konstant geblieben. In allen anderen Bundesländern gab es einen deutlichen Rückgang. Dieser fiel im Saarland, in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg am stärksten aus. Hier ging die Zahl der Genehmigungen seit 2015 um 75 bis 100 Prozent zurück. Im Saarland wurde 2020 kein einziges Windrad genehmigt - in Bayern lediglich drei. Auch in Sachsen (neun), Hessen (18) oder Baden-Württemberg (20) wurden nur sehr wenige Windräder im Jahr 2020 genehmigt
Rückgang um 40 Prozent
Deutschlandweit wurden 2020 rund 770 Windräder genehmigt - ein Rückgang von rund 40 Prozent gegenüber 2015. Zum Vergleich: In "guten" Windkraft-Jahren der vergangenen 20 Jahre wurden jeweils zwischen 1500 und 2000 Windräder bundesweit genehmigt. In Bayern waren es zum Teil mehr als 150 pro Jahr - 2020 waren es nur noch drei. Auch in Baden-Württemberg, Hessen oder Thüringen gingen die Genehmigungen um 70 bis 90 Prozent im Vergleich zu "guten" Jahren zurück.
Schuld daran sei vor allem, dass neue Windkraftanlagen seit 2017 bundesweit ausgeschrieben werden müssten, das habe zum aktuellen Einbruch geführt. Denn in der Folge lieferten sich die Anbieter einen Preiskampf, bei dem etliche kleinere Unternehmen aus dem Markt gedrängt wurden. ..."
In Deutschland ist das ja anscheinend immer noch ein Verwaltungsproblem. Hier dauern die Genehmigungen einfach zu lange, und bei allen Versprechungen der Regierung, da glaube ich nicht dran, dass sich da schnell was dran ändert.
Denke das könnte hier so manchen verwirren in dem thread..
Global renewable investment in 2022 reaches half-year record of US$226 billion, China leading the way:
https://www.pv-tech.org/...tment-renewables-reaches-half-year-record/
Damit ich hier das Thema nicht verfehle. Kurz ein kleiner Blick nach Brasilien, denn dort sind die ersten Nordex N163 in Betrieb gegangen. Brasilien ist mit Abstand der größte Markt für die Nordex N163 (feste Pipeline von 2,5 GW), vor Finnland (feste Pipeline bei 770 MW).
Seit Juni sind die ersten Nordex N163 am Stromnetz in Brasilien angeschlossen worden. Hut ab wie schnell Nordex die Brasilien Gondelproduktion von Acciona-Mühlen auf die N163 umstellen konnte und Hut ab vom brasilianischen Rotorblatthersteller Aeris, wie flott er die ersten Rotorblätter für die N163 produzieren konnte. Da sollte sich mal Gamesa eine Scheibe bei Nordex abschneiden, denn die bekommen den Hochlauf überhaupt nicht hin.
Im 322 MW großen Windpark "Tucano", der mit 52 Nordex N163/6200 gebaut wird, sind im Juni die ersten 4 N163 ans Stromnetz gegangen. Damit liegt dieser Windpark von AES Brasil voll im Zeitplan, so dass er Ende dieses Jahres vollständig in Betrieb gehen kann.
Ebenfalls voll im Zeitplan ist der 695 MW Windpark "Cajuína", der ebenfalls von AES Brasil mit insgesamt 118 Nordex N163/5900 gebaut wird. Die ersten N163 im Windpark "Cajuína" werden im 1. Hj. 2022 noch errichtet. Fase 1 von "Cajuína" (324 MW/55 N163) soll Ende 1. Hj. 2023 in Betrieb gehen und Fase 2 (371 MW/63 N163) Ende 2023.
Wie klasse die Windbedingungen in Brasilien sind zeigt der von AES Brasil angegebene Kapazitätsfaktor. Der liegt beim Windpark "Tucano" bei 49% und beim Windpark Cajuína" bei 52%. Beides sind schon mehr als erstklassige Werte.
https://ri.aesbrasil.com.br/....aspx?Arquivo=+GaaMgSAiahZN7vEGDU9Yg==
Noch kurz ein kleiner Blick auf den deutschen Projektierer PNE. Die rekordhohen Strompreise sind nämlich (Geld)Paradies für Besitzer von Wind- und Solarparks
PNE hat heute seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Auf diese Zahlen möchte ich nicht eingehen, da unterjährig die Zahlen von Projektentwickler kaum große Aussagekraft haben.
Da PNE über rd. 256 MW an Windparkleistung in Eigenbetrieb verfügt, gehe ich mal ganz kurz auf die PNE Halbjahreszahlen im Segment "Stromerzeugung" ein, denn dieses Segment zeigt sehr eindrucksvoll wie die rekordhohen Strompreise den Besitzer von Wind- und Solarparks Geld in die Kasse spült.
Halbjahr PNE "Stromerzeugung":
Gesamtleistung: 35,5 Mio. € (1. Hj. 2021: 11,6 Mio. €)
EBITA: 29,8 Mio. € (1. Hj. 2021: 8,0 Mio. €)
-- EBITA-Marge: 84% (1. Hj. 2021: 69%)
EBIT: 19,2 Mio. € (1. Hj. 2021: - 0,3 Mio. €)
-- EBIT-Marge: 54%
Eine EBITA-Marge von 84% bzw. eine EBIT-Marge von 54% sind schon sehr beeindruckend dank der rekordhohen Strompreisen. Wundert ja einen nicht, denn die Windparks werden/wurden mit Stromgestehungskosten von 0,06 bis 0,075 €/kWh gebaut und aktuell bekommen die Windparkbesitzer mehr als 0,25 €/kWh für den erzeugten Strom. Tja Wind wie auch Solarparks brauchen keine Rohstoffe, da Wind und Sonne nun mal kostenlos sind.
https://ir.pne-ag.com/fileadmin/IR/PDF/...r3xEusYcLuuOvqnkhkZCA7PEfS0