Noratis AG - ImmoHype 2017
Seite 21 von 24 Neuester Beitrag: 20.12.24 08:22 | ||||
Eröffnet am: | 22.06.17 13:52 | von: Philbertano | Anzahl Beiträge: | 585 |
Neuester Beitrag: | 20.12.24 08:22 | von: Heideldruck . | Leser gesamt: | 241.355 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 43 | |
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Sehr geehrte Damen und Herren,
das Geschäftsjahr 2023 war für Noratis hochgradig herausfordernd. Der marktbedingte Einbruch der Verkaufsaktivtäten führte zu einem starken Rückgang der Erlöse und der Margen, was sich, in Kombination mit dem kräftig erhöhten Zinsaufwand, in einem sehr hohen Verlust niedergeschlagen hat. Konkret ging der Umsatz von 85,6 auf 60,2 Mio. Euro zurück, während das Vorsteuerergebnis von +12,0 auf -14,5 Mio. Euro ins Minus drehte. Nach Steuern wurde ein Verlust von -10,9 Mio. Euro ausgewiesen.
Auch das laufende Jahr ist und bleibt schwierig, weil der für Noratis besonders wichtige Transaktionsmarkt noch keine größere Erholung zeigt. Dementsprechend geht das Unternehmen davon aus, dass auch dieses Jahr mit rückläufigen Erlösen und mit einem hohen Verlust beendet wird. Der Fokus der Aktivitäten liegt deswegen aktuell auf der Sicherung der Liquidität, etwaige Zukäufe stehen nicht auf der Agenda. Auch die noch bestehende Zusage des Großaktionärs Merz, die ursprünglich zur Finanzierung der Expansion geplant gewesen war und die sich nach den beiden Kapitalerhöhungen im letzten Jahr noch auf bis zu 26 Mio. Euro belaufen dürfte, wird zunächst als ein Kapitalpuffer für den Fall betrachtet, dass sich die Krise noch deutlich länger hinzieht. Dies umso mehr, als die Fälligkeit der 30-Mio.-Euro-Anleihe im November 2025 langsam näher rückt.
Die aktuelle Krise hat zudem ein strategisches Umdenken in Richtung der Bestandshaltung ausgelöst, wobei das Unternehmen noch nicht konkretisiert hat, wie sich dies auf die künftigen Ankäufe und auf den Umgang mit dem aktuellen Vorratsvermögen auswirken wird.
Bis es so weit ist, haben wir unser Schätzmodell strukturell unverändert gelassen, aber an die Zahlen und Erwartungen aus 2023 bzw. für 2024 angepasst. Dies sowie die starke Verwässerung durch die beiden 2023 getätigten Kapitalerhöhungen sowie die für 2024 unterstellte Ausgabe weiterer Aktien haben unser Kursziel sehr deutlich von zuvor 13,60 Euro auf 6,30 Euro sinken lassen. Dass wir damit erheblich unter dem NAV von 17,37 Euro je Aktie (per Ende Dezember) liegen, ist einerseits auf die von uns unterstellte Kapitalerhöhung (mit einem Ausgabepreis weit unter dem NAV) und andererseits auf die Erwartung hoher Verluste in 2024 und 2025 zurückzuführen. Gegenüber dem aktuellen Kurs sehen wir gleichwohl ein signifikantes Erholungspotenzial. Dass wir unser Urteil dennoch von zuvor „Buy“ auf nun „Hold“ ändern, liegt an der unsicheren Gesamtlage. Die Erstarrung des Transaktionsmarktes hält deutlich länger an, als wir das zuvor erwartet hatten, weswegen wir die Fragen der Verschuldung und der Sicherung der Liquidität nun als etwas dringlicher einstufen als zuvor. Aufgrund der Zusagen des Großaktionärs sehen wir zwar weiterhin keine existenzielle Gefährdung, wohl aber die Möglichkeit einer weiteren starken Verwässerung weit über das von uns ohnehin unterstellte Maß hinaus. Bis sich die Marktlage stabilisiert bzw. bis eine dauerhafte Sicherung der Liquidität gewährleistet ist (insb. die Refinanzierung der Anleihe), halten wir deswegen einen abwartenden Ansatz für gerechtfertigt.
Die Studie steht hier als kostenloser Download zur Verfügung.
Weitere Publikationen sowie Informationen über das Konzept und die Research-Leistungen von SMC finden Sie unter www.smc-research.com/
Mit freundlichen Grüßen
Ihr SMC-Research-Team
hätte ich dir schon gestern sagen können (simplywall.st):
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. . . wird 2024 weitere 10 Mio. € in die Noratis AG durch Bareinlagen investieren ("Investorenvereinbarung" vom 20. März 2020)
"Je Aktie betrug das Eigenkapital auf Basis von Marktwerten, der NAV, 17,37 Euro" (Research-Update v. 18. Juni 2024, https://noratis.de/wp-content/uploads/2024/06/20240618_smc.pdf, Seite 5,re. Sp. unten)
Ende Dezember 2023:
"Je Aktie betrug das Eigenkapital auf Basis von Marktwerten, der NAV, 17,37 Euro . . . “ (Research-Update v. 18. Juni 2024, https://noratis.de/wp-content/uploads/2024/06/20240618_smc.pdf)
Starke Performance des DIMAX
Der deutsche Immobilienaktienindex DIMAX legte auf Jahressicht um 18 % zu. Damit hat sich die Branche deutlich besser entwickelt als die deutschen Nebenwerteindizes MDAX sowie SDAX. Während der MDAX auf Jahressicht um 10 % nachgab, erzielte der SDAX ein Plus von 4 %.
Immobilienaktien notieren deutlich unter ihren Nettoverkehrswerten
Viele Immobilien-Aktien notieren unter ihren Nettoverkehrswerten (NAV). Diese Verkehrswerte werden regelmäßig durch unabhängige Gutachter geprüft. Wertänderungen werden als Abschreibungen oder Zuschreibungen beim Gewinn und somit beim Eigenkapital erfasst. Die laufend ermittelten Verkehrswerte ergeben nach Abzug der ausstehenden Verbindlichkeiten den fairen Wert der Immobilienaktien. Die Immobiliengesellschaften konnten Bestände ohne nennenswerte Buchverluste verkaufen – ein klares Indiz dafür, dass die bilanzierten Verkehrswerte realisierbar und stichhaltig sind.
Sinkende Inflation und Zinswende
Die Inflationsrate in der EU ist im Juni auf 2,5 % gesunken, deutlich unter dem Höchstwert von 11,5 % im Oktober 2022 und nahe am mittelfristigen Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %. Die EZB hat die Zinsen im Juni um 25 Basispunkte gesenkt und damit die Zinswende eingeleitet. Für den Rest des Jahres erwartet die EZB, dass die Inflation um das aktuelle Niveau schwankt. Im Jahr 2025 wird die Inflation voraussichtlich auf den Zielwert von 2 % sinken. Auch die US-Zentralbank Federal Reserve dürfte angesichts der rückläufigen Inflation bald die Zinswende einleiten und die Zinsen bis 2025 deutlich senken.
Zinswende reduziert die Lücke zwischen Aktienkurs und NAV
In der EU und den USA hat der Zinszyklus die Spitze bereits erreicht oder überschritten. Damit schwindet der Abschreibungsdruck aus den Büchern der Immobiliengesellschaften. Wir gehen davon aus, dass die Immobilienpreise ab 2025 wieder steigen werden. Dies wird als Katalysator wirken, um die Lücke zwischen Aktienkurs und NAV weiter zu schließen. Der Branchenindex DIMAX ist auf 3-Jahressicht immer noch 51 % im Minus, was in erster Linie den Zinssteigerungen geschuldet war. Damit erscheint das Aufholpotenzial der Immobilienaktien noch lange nicht erschöpft.
Steigende Dividenden erwartet
Die Immobiliengesellschaften haben die vergangenen Jahre genutzt, um liquide Mittel anzuhäufen, Schulden zu reduzieren und bei den anstehenden Refinanzierungen nicht höhere Zinsen zu zahlen. Durch die Reduzierung und teilweise Aussetzung von Dividenden sowie Bestandsverkäufe stehen die Unternehmen liquiditätsseitig überwiegend gut da. Zudem steigen die Mieteinnahmen durch indexierte Mietverträge und Neuvermietungserfolge.
Darüber hinaus nimmt der schwindende Abschreibungsbedarf auf das Immobilien-Portfolio den Druck auf das Eigenkapital. Vor diesem Hintergrund spricht derzeit alles dafür, dass die Dividenden im kommenden Jahr wieder deutlich steigen werden.
Investor Relations - Die Aktie der Noratis AG (1,77 EUR, Xetra · 10:33:43)
Datum | Empfehlung | Zielkurs | Bericht | |
Metzler | 12.07.2024 | Halten | € 4,00 | Download |
SMC | 18.06.2024 | Halten | € 6,30 | Download |
Pareto | 18.12.2023 | Halten | € 8,00 | Download |
NAV 17,37 € je Aktie (per Ende Dezember 2023)
./. Kurs 1,49 € (Xetra)
= 15,88 €
/ NAV 17,37 € je Aktie (per Ende Dezember 2023)
= 91,4 % (Abschlag, Discount)
Was soll bei der vorgeschlagenen Restrukturierung der 5,5 %-Noratis-Anleihe 2020/2025 (https://www.boerse-frankfurt.de/anleihe/de000a3h2tv6-noratis-ag-5-5-20-25) schon passieren?.
Die gemeldeten Portfolioeffekte (s. unten) sind in den Planungen für die Restrukturierung der Anleihe bereits berücksichtigt, so dass sich hieraus keine Veränderung im Hinblick auf die geplante Restrukturierung ergibt.
Noratis hat auf Basis der gutachterlichen Bewertung zum 30. Juni 2024 Abwertungen beim Immobilienbestand (flächenbereinigt) von (nur) rd. 6 % gegenüber den Marktwerten des Immobilienbestandes zum Jahresende 2023 vorgenommen:
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