"Noch ein Jahr Ferrari-Dominanz hält F1 nicht aus"
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 23.05.04 12:22 | ||||
Eröffnet am: | 18.03.04 10:43 | von: sportsstar | Anzahl Beiträge: | 20 |
Neuester Beitrag: | 23.05.04 12:22 | von: hotte39 | Leser gesamt: | 2.369 |
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Williams-BMW-Chef Frank Williams fürchtet sich um die Zukunft der Formel 1, sollte die Ferrari-Dominanz anhalten und die Kosten nicht massiv gesenkt werden. "Noch ein Jahr mit Ferrari einsam an der Spitze, das hält der Sport nicht aus", sagte Williams dem Fachmagazin 'auto, motor und sport' vor dem zweiten Saisonrennen am Sonntag in Malaysia .
Die Vorstände der anderen Autokonzerne seien bald mit ihrer Geduld am Ende. "Wir müssen wenigstens in der Lage sein, um den Sieg mitzufahren." Die Fans könnten sonst den Fernseher abschalten, glaubt der Brite. "Sinken die Einschaltquoten, gibt es weniger Geld." Neben der Ferrari-Dominanz macht sich Williams Gedanken über das Geld, das die moderne Formel 1 verschlingt. "Die Kosten fressen uns auf, und mit einer Ausnahme wird für uns alle das Geld knapp", so der Williams-Boss. "Die Ausnahme ist Toyota, und die macht mir Sorgen. Die mögen noch weit weg sein, aber sie kommen in Riesenschritten auf uns zu."
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Jeder beginne zu realisieren, "dass wir dringend die Kosten runterbringen müssen. Sonst sterben wir." Als positives Beispiel, wie man mit einem geringeren Budget großen Erfolg hat, nannte Williams Renault. "Ich bin beeindruckt, wie Renault das hinbekommt. Um ehrlich zu sein: Es macht mich krank. Die fangen 15 Tage später als wir mit ihrem neuen Auto zu testen an, und jetzt liegen sie vor uns", lobte er die Konkurrenz.
Anerkennend äußerte sich Williams auch über seinen deutschen Fahrer Ralf Schumacher. "Ich schätze Ralf sehr hoch ein. Sehr talentiert, sehr logisch in seiner Arbeitsweise, sehr intelligent", sagte der Teamchef über seinen Angestellten. Trotz des Lobes ruhen die Verhandlungen zwischen Schumi II und Williams über einen neuen Vertrag ab der kommenden Saison weiter. Streitpunkt ist das Geld. Bis zum GP von San Marino will Williams Schumacher und seinem Teamkollegen Juan Pablo Montoya wieder ein siegfähiges Auto hinstellen. "Bis zum Beginn der Europa-Saison sollten wir wieder konkurrenzfähig sein", hofft der 'General im Rollstuhl'.
Ferrari-Jäger aus der Spur geratenFür Malaysia rechnen sich die Weiß-Blauen offenbar nicht sehr viel aus, auch wenn sie auf einen Vorteil ihrer Michelin-Reifen bei den heißen tropischen Bedingungen in Kuala Lumpur hoffen. "Wir sind im Augenblick aus der Spur geraten", gibt der Technische Direktor von Williams, Patrick Head, zu.
Kaum besser sieht es bei der deutsch-britischen Konkurrenz von McLaren-Mercedes aus. "Wir haben ein paar Verbesserungen im Köcher. Aber es wäre vermessen, zu glauben, dass wir schon in Malaysia den Spieß umdrehen können", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Immerhin gab es für die beim Saison-Auftakt in Melbourne abgestürzten Silbernen bei den Testfahrten in der vergangenen Woche in Valencia einen Hoffnugnsschimmer: Testfahrer Pedro de la Rosa war rund eine halbe Sekunde schneller als Michael Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello im Ferrari.
Aber auch wenn er übernächstes Jahr aufhören sollte wird er nach einem Jahr "Vorruhestand" vielleicht noch mal wieder kommen..Sozusagen als Comeback-Weltmeister!
Aber freuen wir uns doch erst mal auf Malaysia..zu einer humaneren Zeit (8.00 Sonntag früh! LIVE)
gruss
sports*
Ferrari ist vom besten Fahrer der Nachkriegszeit zum besten Team aufgebaut worden. Das lässt sich nunmal nicht von der Hand weisen. Frank Williams soll nicht rumwinseln, sondern gefälligst seine Ingenieure und Fahrer in die Spur schicken, auf dass der Wagen konkurrenzfähig werde. Für McLaren-Mercedes gilt das Gleiche. Denn die haben alle einen Etat von 100erten Mio. Euro. Es liegt nicht am Geld. Das tut es vielleicht bei Minardi. Aber nicht bei Williams und McLaren. Da fehlt es derzeit am Können und am Management...
Und in puncto Taktik hat BMW noch nie zu den Leuchten gehört..also Herr Williams und Konsorten, auch mal an die eigene Nase fassen.
Da herrscht ein Kampfgeist und eine Freude und Überzeugung, daß dadurch eine
Effektivität entsteht, die durch keine Millionen zu ersetzen ist.
Ferrari hat sicher den unschlagbaren Vorteil alles aus/in einer Hand zu haben.
Und wenn man solche Strategen wie Ross und Biene Maja (Todt) mit einem Schumacher zusammenmixt, kommt einfach ein unschlagbarer Kocktail heraus.
Ich wünsche mir noch viele Jahre mit Ferrari an der Spitze.
Entweder müssen die anderen besser werden oder besser fahren (wird schwer).
Aber spannend bleibt es allemal, denn die Jäger des roten Schatzes kommen näher ;-))
finde ich toll. Alles auch meine Meinung. Freuen wir uns auf ein gutes Rennen. Wenn es auch vielleicht nicht von allen gern gesehen wird: Ich drücke unserem "Schumi 1" kräftig die Daumen. Er hat mir schon so viel Freunde bereitet. Habe ihn schon viele
Male live gesehen, sowohl in Hockenheim als auch auf dem Nürburgring.
Danke für die Beiträge.
Gruß Hotte
Inzwischen ist er auch Diplomat und für sein Alter recht "weise".
Ich wünsche ihm noch jede Menge guter Jahre.
Er wird sicher nicht wie andere auf dem Zahnfleisch aufhören und in "Unwürde"
abtreten.
Könnte mir vorstellen, daß er nach dem 10. WM Titel einfach aufhört um sich der
Familie zu widmen.
Da müssen die anderen noch etwas Geduld mitbringen oder weniger Fehler machen.
Sicher ist Stuart früher nicht so ans Limit gegangen wie Schumi und die Fahrer in der heutigen Zeit. Ein Abkommen von der Strecke und damit ein schwerer Unfall bedeutete doch damals eine schwere Verletzung oder sogar den Tod des Fahrers. Bei den relativ sicheren Fahrzeugen heutzutage können die Fahrer schon mehr ans Limit gehen.
Also um 13.00 Uhr den Fernseher einschalten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Schumi das Rennen wieder gewinnen wird. Voraussetzung ist jedoch ein guter Start (allerdings von der schmutzigen Seite!) und kein Crash in der 1. Kurve. Drücken wir ihm die Daumen.
Ein schönes Rennen uns allen!!
Gruß Hotte
Looser des Tages is C. Danner Cokommentator bei RTL.
Selten hab ich jemanden soviel Scheisse labern hören, besonders bzgl. Bremsen und Leistung von Renault.
Schade das Eurosport nicht mehr überträgt, die Engländer dort haben am Besten kommentiert.
Willi
Schumachers Solonummer und Montoyas Attacke
Von Elmar Dreher, dpa
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Imola (dpa) - Nach Michael Schumachers vierter Solonummer der Saison in Serie droht die Formel 1 in Langeweile zu erstarren. Doch da ist ja noch Juan Pablo Montoya.
Der Große Preis von San Marino war durch die Spazierfahrt des wohl bald siebenmaligen Weltmeisters schon längst entschieden, da spuckte der Kolumbianer immer noch Gift und Galle. «Man muss schon blind oder blöd sein, um mich nicht zu sehen», attackierte der bis aufs Blut gereizte Montoya seinen übermächtigen Konkurrenten aus Kerpen wegen dessen angeblich brutaler Behinderung nach dem Start. «Er hat mir schon einmal meine Titelchance kaputt gemacht.»
Schumacher reagierte auf die Wutausbrüche seines wegen der erneuten sportlichen Deklassierung zusätzlich gereizten Widersachers gelassen. «Du beschwerst dich doch immer», wies er Montoyas Anklage zurück. «Das sind einfach Zweikämpfe. Das gehört zum Business, das macht es interessant.» Auf diese Weise rechtfertigte der Rheinländer seine rustikalen Reaktionen auf die wiederholte Versuche des Williams-BMW-Piloten, ihn in der ersten Runde zu überholen. Im Recht sah sich der Ferrari-Star auch deshalb, weil Rennleiter Charlie Whiting die erbitterten Rad-an-Rad-Duelle der beiden Rivalen als regelkonform eingestuft und auf Sanktionen verzichtet hatte.
Damit bestätigten sich Montoyas Vermutung, dass Schumacher «mal wieder ungestraft davon kommen» dürfte. Später brach er aus lauter Frust sogar die obligatorische Fernseh-Fragerunde im Freien nach wenigen Minuten ab und stapfte wutentbrannt zu seinem Motorhome. «Juan Pablo reagiert sehr emotional, besonders unter der Anspannung eines Rennens», bat BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen um Nachsicht für den Hitzkopf.
«Es gibt nur eine Möglichkeit, Schumi zu schlagen. Man muss ihn von der Piste drängen. Und ehrlich gesagt: genau das hat Montoya nach dem Start versucht», schob das sonst eher Schumacher-kritische italienische Fachblatt «Gazzetta dello Sport» dem Kolumbianer die alleinige Schuld in die Schuhe. Dabei war der sich mit allen Mitteln wehrende Deutsche in diesen packenden Zweikämpfen mindestens ebenso sehr Täter wie Opfer.
Nur noch bedauernswerte Opfer der Schumacher-Scuderia-Dominanz sind die chancenlosen Konkurrenten. «Ferrari liegt sehr weit vor den anderen und ist derzeit nicht zu schlagen», sagte der Überraschungszweite Jenson Button. Montoya schäumte: «Wir sind meilenweit davon entfernt, schnell zu sein.» Williams-BMW werde wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, «entweder dieses oder nächstes Jahr oder irgendwann».
Theissen hofft auf eine Wiederholung des Vorjahres, als die zunächst abgeschlagenen Weiß-Blauen zur Saisonmitte die Wende schafften und noch ins WM-Rennen eingreifen konnten. «Ich habe den Kampf um Platz eins noch nicht abgeschrieben», sagte der BMW-Mann. «Ob und wie schnell wir an Ferrari rankommen, ist aber Spekulation.»
Der souveräne WM-Spitzenreiter Schumacher macht indes seinen Konkurrenten Hoffnung für den nächsten Grand Prix. «In Barcelona werden die Karten neu gemischt. Ich gehe davon aus, dass das eine ganz heiße Nummer wird. Wir können da sogar einen Sieger namens Jenson Button sehen», traut der viermalige Saisonsieger dem Briten wegen der starken Vorstellung des BAR-Honda-Teams bei den Testfahrten in Spanien den ersten Grand-Prix-Erfolg zu.
Hinter diesen aufmunternden Aussagen scheint aber eher Trost als Überzeugung zu stecken. So wie Schumacher bislang im Schongang gesiegt hat, steuert er im Sauseschritt seinen siebten WM-Titel an. «Das Genie ist nicht mehr aufzuhalten», urteilte der «Corriere della Sera». Und laut «Gazzetta» ist «Schumi unschlagbar».
© WELT.de
(Ticker)
Gr. luki2
Hätte er Schumi überholt, hätte er hinterher in die Kameras gefeixt und was von einem harten aber fairen Zweikampf erzählt. Tja, und weils ihm eben nicht gelungen ist, hat er wieder mal sein Böckchen gekriegt und ist ausfallend geworden.
Soll er halt besser fahren, dann braucht er hinterher nicht zu weinen...
Und zum ersten mal hat ein Fahrer aus dem Feld der Formel 1(b) Kontakt zum "Außerirdischen" gehabt.. natürlich ist das frustrierend wenn man auch in dieser Situation das nachsehen hat!
Seht´s mal so..Schumi hat dem Feld ein kleines Stöckchen zum Spielen hingeschmissen und Montoya hat´s ins Maul genommen..er hat allerdings noch kein so ausgprägtes Gebiss um es festhalten zu können..es reicht bis dato halt nur zum Zähnefletschen!
Auch wenn Schumi wieder siegt, kann das Rennen interessant werden. Es fahren ja noch weitere 19 Autos mit. Auf die sollte man auch schauen. Als wenn die anderen Fahrer sich nicht anstrengen würden. Wer noch nicht bei einem Formel 1-Rennen gewesen ist, z. B. in Hockenheim, kann sich gar nicht vorstellen, mit welcher enormen Geschwindigkeit die Autos auf eine Kurve zuschießen. Unvorstellbar, dass die noch durch die Kurve kommen. Am Fernsehen kommt das alles nicht annähernd rüber. Alles erscheint im Zeitlupentempo abzulaufen.
Uns allen ein schönes Rennen!
Gruß Hotte
5 Minuten überrundet. Aber nichts für ungut Oni, war ja nur ein Vergleich. Oder ist Dein Porsche noch stärker?
Gruß Hotte
Habe nach einem Formel 1-Rennen mal ein Rennen mit superschnellen Porsche-Rennern gesehen. Porsche-Cup. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Möchte es nicht beschreiben, denn sonst trete ich womöglich wieder in das nächste Fettnäpfchen.
Gruß Hotte
Aber bei Schumi weiß man nie. Mit dem Strategen Ross Brown ist manchmal ein scheinbar nicht zu gewinnendes Rennen doch noch für Ferrari entschieden worden. Schumi hat in Spa/Belgien schon einmal ein Rennen von Startplatz 16 gewonnen. Ich glaube, das war 1995, noch in einem Benetton-Renault.
Also, wer wird gewinnen? Ich tippe auf Trulli im Renault. Wenn er es nicht schafft, dann gewinnt Schumi. Vor allem, wenn es regnet.
Uns allen ein schönes Formel 1-Rennen!
Gruß Hotte