News vom Meister
Ein Gespräch mit der Investmentlegende Warren Buffett über den US-Aktienmarkt, Risikoanleihen und die Kunst des Wartens.
Wenn Sie derzeit keine günstige Investitionsmöglichkeit finden, sind Sie nicht allein. Auch Warren Buffett hat dieses Problem. Der legendäre Chef der Investmentholding Berkshire Hathaway sitzt auf 24 Milliarden Dollar Barmitteln. Er würde sie nur zu gerne auf den amerikanischen Aktien- und Anleihenmärkten investieren - wenn sich gute Gelegenheiten böten.
Aber Buffett sagte jetzt in einem großen Interview: "Ich finde derzeit am Aktienmarkt nichts." Auch bei US-Regierungs- und Risikoanleihen begeistert ihn das Angebot nicht. "Wir haben mehr Bargeld als Ideen. Die Frage ist, ob diese Situation ungebührlich lang anhalten wird." Buffett bleibt trotzdem "optimistisch", dass sich letztlich gute Chancen ergeben werden. Irgendwann.
Die Situation ist nicht neu. Berkshire Hathaway hat auch in der Vergangenheit schon brachliegende Märkte erlebt. Die Cash-Position der Holding ließ Buffett im ersten Halbjahr 2003 von 10 Milliarden auf 24 Milliarden Dollar anwachsen.
Einfach ruhig bleiben
Dieser hohe Anstieg hat vor allem zwei Gründe: Die Betriebsgewinne stiegen auf 2,7 Milliarden Dollar im ersten Halbjahr, während die aktiv verwalteten Portfolios langfristige US-Staatsanleihen im Wert von etwa neun Milliarden Dollar abstießen. Berkshire trennte sich von den Regierungspapieren, weil die langfristigen Zinsen auf ein 40-Jahres-Tief gefallen waren - ein kluger Schachzug, wie der seitherige Zinsanstieg gezeigt hat.
Buffett, der sein Leben lang erfolgreich mit Risiken jongliert hat, lässt auch beim derzeitigen Niveau die Finger von US-Staatsanleihen. Wie er sagt, könnte Berkshire mehr aus seinem Investmentportfolio herausholen, wenn die Barmittel in länger laufende Anleihen umgeschichtet würden.
Aber der zusätzliche Gewinn wiegt nach seiner Meinung das Risiko nicht auf. Wie Buffett auch im Jahresbericht von Berkshire betont, ist eine Rendite von weniger als einem Prozent nach Steuern auf kurzfristige Anlagen "kein Grund zur Freude, aber ein erfolgreicher Anleger muss gelegentlich einfach ruhig bleiben können".
Unter Buffetts Führung ist der einstige Versicherungskonzern Berkshire Hathaway durch zahlreiche Übernahmen in den vergangenen Jahren zu einem mächtigen Konglomerat geworden. Mit 60 Tochtergesellschaften kommt das Unternehmen auf einen aktuellen Marktwert von 115 Milliarden Dollar.
2003 hat Buffett allerdings nur zwei größere Akquisitionen gewagt: Clayton Homes, einen Fertighaushersteller, der auch im Kreditgeschäft tätig ist, und McLane, einen führenden Lebensmittelgroßhändler, der 7-Eleven und andere kleine Einkaufsketten beliefert. McLane übernahm Buffett von Wal-Mart. Nun, so hofft er, kommt das Unternehmen auch mit Einzelhändlern ins Geschäft, die mit Wal-Mart in Konkurrenz stehen und die McLane zuvor aus diesem Grund gemieden hatten.
Clayton wiederum wurde von Berkshire für 1,7 Milliarden Dollar gekauft, das Zwölffache des Jahresgewinns nach Steuern - ein Preis, den viele Aktionäre für unangemessen hielten. Sie versuchten, die Übernahme zu verhindern. Vergeblich.
Nach oben gezerrt
An den beiden Zukäufen zeigt sich Buffetts Strategiewandel: Statt Aktienpakete großer Unternehmen zu kaufen, konzentriert sich die Holding nun darauf, Firmen komplett zu übernehmen. Damit hat Berkshire das Sagen über die Verwendung der Gewinne.
Die langfristigen Beteiligungen an Coca-Cola und Gillette, die Berkshire schon Ende der Achtzigerjahre aufbaute, erwiesen sich allerdings als guter Griff. Buffett meint jedoch heute, er hätte sie am Höhepunkt des Bullenmarktes Ende der Neunzigerjahre verkaufen sollen.
Die Kurse der beiden Aktien, ebenso wie deren Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das damals bei etwa 50 lag, haben sich in etwa halbiert. "Coke und Gillette waren von der manischen Entwicklung nur am Rande berührt, aber die Kurse wurden mit nach oben gezerrt." Derzeit werden die beiden Aktien zum 20- bis 25fachen des für 2003 erwarteten Gewinns gehandelt.
Einer der besten Berkshire-Deals der vergangenen Jahre war wohl die Übernahme einer Kontrollmehrheit an Mid-American Energy. Berkshire zahlte für den 80-Prozent-Anteil an dem Energieversorger etwa zwei Milliarden Dollar und streicht jetzt dafür jährlich mehr als 300 Millionen Dollar Gewinn ein.
In den vergangenen Monaten konnte Mid-American zwei große Erdgaspipelines günstig erwerben. "Mid-American wird in zehn Jahren ein ganz großes Unternehmen sein", sagt Buffett, "das Wachstum kommt in Schüben." Aber wie er zu sagen pflegt: "Langfristig verdienen wir lieber 15 Prozent mit Durststrecken als 12 Prozent ohne."
Besonderes Vertrauen in Technologieaktien hat Buffett nie gesetzt, und über die aktuelle Bewertungslücke zwischen den großen Technologie- und Pharmawerten kann er sich nur wundern. Intel und Cisco Systems haben ein doppelt so hohes KGV wie die Pharmamarktführer Pfizer und Johnson & Johnson. "Im Ganzen gesehen sind Medikamente aber das bessere Geschäft als Technologie", meint Buffett.
Echte Stars
Diese Branche erziele höhere Kapitalrenditen und verfüge dank Patentschutz über langlebigere Produkte. "Nehmen sie die zehn umsatzstärksten Unternehmen: In der Pharmabranche erzielen auch die Unternehmen auf Platz acht und neun noch gute Gewinne. Und Pharmafirmen gehen praktisch nie Pleite", sagt Buffett. Im Technologiesektor hingegen "sind die Stars echte Stars", aber es gibt nicht so viele davon. Außerdem seien sie anfälliger für zyklische Entwicklungen.
Buffett ist ein großer Fan der Einzelhandelskette Wal-Mart. Es sei einer seiner größten Fehler gewesen, die Aktie nicht schon vor Jahren zu kaufen, weil sie ihm bereits damals überbewertet erschien. "Das hat uns acht Milliarden Dollar gekostet."
Angesichts der starken Marktstellung von Wal-Mart hält er - ganz im Gegensatz zu vielen anderen wertorientierten Anlegern - die Supermarktaktie immer noch für unterbewertet: Wal-Mart ist inzwischen zum größten US-Lebensmitteleinzelhändler avanciert und nach seiner Ansicht dabei, die anderen Supermärkte "umzubringen".
Der 73-jährige Buffett gibt nur selten Interviews. Das "Barron’s"-Gespräch wurde beim Mittagessen (ein Schinken-Tomaten-Sandwich und ein Eistee) sowie in seinem unscheinbaren Büro in der Provinzstadt Omaha, Nebraska, geführt. Ganz untypisch für den Chef eines großen Unternehmens hat Buffett keinen Computer und auch kein Finanzdatenterminal in seinem Büro. Seine E-Mails liest er erst, nachdem sie ihm von seiner Sekretärin ausgedruckt wurden.
"Barron’s" führte das Interview an dem Tag, an dem der Versicherungsanalyst Vinay Saqi von Morgan Stanley eine Erstanalyse von Berkshire mit der Empfehlung "Übergewichten" und einem Kursziel von 90 000 Dollar (aktuell etwa 76 200 Dollar) veröffentlichte. Gleichzeitig setze Saqi den Konkurrenten AIG von Neutral auf Untergewichten. Buffetts Reaktion: Saqi hätte besser umgekehrt Berkshire eine niedrigere und AIG eine höhere Bewertung gegeben - weil "Hank (der AIG-Chef Hank Greenberg) auf so etwas Wert legt. Ich nicht".
Die Berkshire-Aktie hat 2003 bisher nur vier Prozent zugelegt, obwohl die Gewinne und der Buchwert gestiegen sind. Das kümmert Buffett jedoch nicht. Sein Augenmerk gilt nicht dem Aktienkurs des Unternehmens, er will keine Aktionärsbasis, die sich mit "Krimskrams" aufhält.
Vielmehr legt er Wert auf Aktionäre, die in langen Zeiträumen denken. Mit nur drei Prozent ist der Umsatz bei Klasse A-Aktien des Unternehmens auffallend gering. Der Investorenmeister kann stolz sein, dass seine Aktionäre seinem Rat offensichtlich folgen.
ANDREW BARY
30.10.2003
Ist schon erstaunlich, wo es soviel unterbewertete Unternehmen gibt und so viele übernahemen.
Da müßte doch für ihn was dabei sien. Aber er will ja langfristig investieren. Eben nicht eine Firma , die übernommen werden soll, keine Firma, dies isch ihre Lorbeeren erst verdienen muß, also noch nicht im Gewinn ist , bzw. war, wie Biotechs , New economy, Umwelttechnik.
Da ist Bill Gates etwas progessiver bei seiner Wahl. Der hat auch investiert in Solarworld, vor 2 Jahren.
Es ist wirklich nicht einfach, bei dem vielen Angebot an Aktien, und auch Newcommern,
die richtige Wahl zu finden, dnen wir haben kein Beraterteam, keine Analysten, wie Herr Buffet.
Trotzdem
good trades
geldschneider
nach meinem empfinden haben die überbewertungen irrationale ausmaße wie anfang 2000 angenommen. ich lasse mich aber gern belehren.
momemtan schwimme ich auch im cash. habe auch einen großen teil der anleihen und renten zu cash gemacht - in erwartung steigender zinsen. ob warren bei mir abgeschaut hat? ;o)
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drei für diesen beitrag :o)
Hast du dafür eine Quelle MarS? Oder meinst du, dass P & G Gilette gekauft hat?
28.01.2005
WARREN BUFFETT
Traumgeschäft
Vom Gebot des Konsumgüterriesen Procter & Gamble für Gillette profitiert einer ganz besonders: Warren Buffet. Der berühmte Milliardär aus dem Mittleren Westen steigt zum Großaktionär von Procter auf. Sein Urteil steht deshalb fest.
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Buffett frohlockt, weil er selbst einer der großen Profiteure ist. Denn er hält über seine Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway 9 Prozent an Gillette . Als sich der Rasierklingenhersteller in der Krise befand, war es Buffett, der mit James M. Kilts einen Sanierer an die Gilette-Spitze brachte.
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Es ist ein Geschäft nach seinem Geschmack. Buffett liebt grundsolide Großunternehmen, und er liebt es, wenn seine Anteile durch geschickte Schachzüge an Wert gewinnen. So ist er groß geworden, so hat er es geschafft, dass der Börsenwert der Berkshire-Beteiligungsgesellschaft, die im vergangenen Jahr 8,1 Milliarden Dollar Nettogewinn erzielt hat, ist seit 1965 um 400.000 Prozent geklettert.
Warren Buffett macht mit Dollar-Wetten satten Gewinn
07. März 2005 Der Milliardär Warren Buffett hat auch im vierten Quartal auf einen schwachen Dollar gesetzt. Die Wetten des Investmentgurus haben seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway Inc. einen Gewinnanstieg von 40 Prozent auf 3,34 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) oder 2.171 Dollar je Aktie beschert.
Buffett hat seine Dollar-Terminkontrakte um sieben Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar erhöht, das hat ihm einen Gewinn von 1,63 Milliarden Dollar eingebracht. Ohne Buffetts Dollar-Wetten und andere Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen, hätte Berkshire Hathaway im vierten Quartal einen Gewinn von 1,84 Milliarden Dollar erzielt, das entspricht einer Steigerung von 19 Prozent. Für das gesamte Jahr ging der Gewinn von Berkshire um zehn Prozent auf 7,31 Milliarden Dollar zurück. Verluste aufgrund der schweren Hurrikans in Amerika belasteten das Ergebnis.
Haushalts- und Handelsbilanzdefizite große Belastungsfaktoren
Buffett sieht den Dollar auch über die nächsten Jahre weiter fallen, belastet durch Haushalts- und Handelsbilanzdefizite in Amerika. "Die Handelspraktiken unseres Landes belasten den Dollar", kritisierte der 74-jährige Buffett. "Der Wertverlust ist bereits massiv, aber er dürfte weiter anhalten." Der Dollar- Index des New York Board of Trade, der den Dollar in Relation zu sechs anderen Währungen misst, gab in den vergangenen drei Monaten 2004 um 7,5 Prozent nach.
Berkshire Hathaway hat derzeit 43,4 Milliarden Dollar in der Kriegskasse und dürfte damit auch außerhalb von Amerika auf Einkaufstour gehen, erwarten Analysten. Buffett, nach Bill Gates der zweitreichste Mensch der Welt, hat mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway Dutzende von Firmen aufgekauft, die unter anderem Versicherungen, Farben, Teppichböden und Mobilheime verkaufen. Über Beteiligungen ist Berkshire der größte Aktionär von Coca-Cola Co., American Express Co. und Gillette Co.
Die liquiden Mittel von Berkshire sind von 43 Milliarden Dollar per 30. September weiter gestiegen. Buffett kündigte an, zusammen mit dem 81-jährigen Vice Chairman Charlie Munger daran zu arbeiten, "2005 einen Teil dieser Summe in interessantere Anlagen zu investieren, obwohl wir keinen Erfolg versprechen können." "Charlie und ich hätten jetzt gerne ein bisschen Action", schrieb Buffett in seinem jährlichen Aktionärsbrief.
Buchwert nach Steuern um 10,5 Prozent gestiegen
Die Einnahmen bei Berkshire stiegen im vierten Quartal 0,9 Prozent auf 20 Milliarden Dollar. Der Investmentertrag im Versicherungsbereich, einschließlich Zinsen und Dividenden, sackte acht Prozent auf 774 Millionen Dollar ab. Bei der Tochtergesellschaft General Re Corp. brachen die Einnahmen im Sach- und Haftpflichtversicherungsgeschäft in Amerika 20 Prozent ein, nachdem sich die Rückversicherung von nicht einträglichen Geschäften zurückgezogen hatte, teilte Berkshire mit.
Der Buchwert der Holdinggesellschaft stieg 2004 um 10,5 Prozent nach Steuern. Zum Vergleich: der amerikanische Benchmarkindex Standard & Poor's 500 kam auf ein Plus von 10,9 Prozent vor Steuern. Auf dieser Basis war 2004 eines von lediglich sechs Jahren seit 1965, in denen Berkshire eine schlechtere Wertentwicklung vorzuweisen hatte als der S&P 500, berichtete Buffett in seinem Aktionärsbrief. Er führte das geringe Wachstum auf fehlende Akquisitionsmöglichkeiten zurück.
Der Kurs der Berkshire-Aktie fiel am Freitag 0,3 Prozent auf 89.300 Dollar. Hätte Ein Anleger 1965 10.000 Dollar in Berkshire investiert, als Buffett die Kontrolle über die Gesellschaft übernahm, wäre seine Beteiligung heute 50 Millionen Dollar wert. Buffetts eigener Anteil an Berkshire hat einen Wert von rund 42,5 Milliarden Dollar.
Buffett beurteilt die amerikanische Wirtschaft an sich positiv
Durch seine Investments in fremde Währungen habe Buffett "die Kaufkraft eines Teils seiner liquiden Mittel bewahrt", sagt Keith Trauner, Fondsmanager bei Fairholme Capital Management in Short Hills, New Jersey. Buffett selbst hofft, daß er mit seiner Dollar-Prognose falsch liegt. "Die Ressourcen von Berkshire sind stark in Dollar-basierten Anlagen konzentriert, und sowohl ein starker Dollar als auch ein Umfeld mit niedriger Inflation sind sehr in unserem Interesse", schrieb er in seinem Aktionärsbrief. Er forderte die amerikanische Regierung auf, einen neues Zollsystem einzuführen, um das Handelsdefizit unter Kontrolle zu bringen. 2004 verzeichnete Amerika ein Rekord-Handelsdefizit von 617,7 Milliarden Dollar.
Seine Ansichten hinsichtlich des Dollar spiegeln jedoch nicht etwa eine negative Einschätzung der amerikanischen Wirtschaft wider, betonte Buffett. "Unsere Volkswirtschaft ist bei weitem die kräftigste der Welt und wird das auch weiterhin sein", schrieb er.
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...aerker-in-banken-6874810
https://www.finanzen.net/ratgeber/wertpapiere/...n-wie-warren-buffett
https://www.fool.de/2018/11/30/...ktien-fuer-fans-von-warren-buffett/
https://www.cnbc.com/berkshire-hathaway-portfolio/
https://keyinvest-de.ubs.com/trendradar/signal/175476228
(29.07.21, 07:08 Fool.de)
Wichtige PunkteDas Orakel von Omaha war noch nie ein Fan von Diversifikation.Die Zeit ist Warren Buffetts größter Verbündeter.
Erwarte nicht, dass Berkshire Hathawayin nächster Zeit die Kasse bei einer dieser Beteiligungen klingeln lässt.Berkshire Hathaway-CEO Warren Buffett ist wohl eine Klasse für sich, wenn es um das Investieren geht. Seit er 1965 das Ruder bei Berkshire Hathaway übernommen hat, hat das Orakel von Omaha seine Aktie zu einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 20 % geführt. Wenn man den 20-prozentigen Gewinn der Berkshire-Aktien der Klasse A (BRK.A) für das laufende Jahr berücksichtigt, haben die Aktionäre gesehen, wie Buffett in 56 Jahren eine Gesamtrendite von fast 3.400.000 % erzielt hat.
Obwohl Berkshire Hathaway ein relativ großes Portfolio hat, das mit vier Dutzend verschiedenen Wertpapieren gefüllt ist, war Buffett noch nie ein großer Fan von Diversifizierung. Das Ergebnis ist, dass nur eine kleine Anzahl von Positionen den Großteil von Berkshire Hathaways 206,4 Milliarden US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen ausmachen, Stand vom vergangenen Wochenende.
Basierend auf der Kostenbasis von Berkshires wichtigsten Positionen (dargelegt im jährlichen Aktionärsbrief für 2020), haben die folgenden fünf Aktien Buffett 181,1 Milliarden US-Dollar an kombinierten unrealisierten Gewinnen eingebracht (etwa 88 % aller aktuellen unrealisierten Gewinne), ohne Berücksichtigung der gezahlten Dividenden.
Apple: 101.764.676.001US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen
Die mit Abstand beste Investition in Buffetts langjähriger Karriere ist Apple. Selbst nach der moderaten Reduzierung der Beteiligung seines Unternehmens an dem Tech-König besitzt Berkshire Hathaway immer noch 907.559.761 Aktien mit einer Kostenbasis von 34,26 US-Dollar pro Aktie. Da Apple letzte Woche bei 146,39 US-Dollar pro Aktie schloss, sitzen das Orakel von Omaha und sein Team auf einem nicht realisierten Gewinn von fast 102 Milliarden US-Dollar.
Investoren sollten sicher nicht erwarten, dass dieser Anteil in nächster Zeit weiter reduziert wird. Das liegt daran, dass Buffett Apple als Berkshire Hathaways „drittes Geschäft“ ansieht. Es ist eine weltweit anerkannte Marke mit einer außerordentlich loyalen Anhängerschaft, wie die riesigen Schlangen vor den Läden zeigen, wenn ein neues Produkt in die Regale kommt. Und, wie du wahrscheinlich weißt, ist das iPhone das dominante Smartphone nach Marktanteil in den USA.
Zusätzlich zu der Tatsache, dass Apple ein Gigant der Produktinnovationen ist, leitet CEO Tim Cook den stetigen Übergang zu Dienstleistungen. Durch die Betonung verschiedener abonnementbasierter Plattformen kann Apple einige der Klumpenrisiken reduzieren, die mit technischen Zyklen verbunden sind, und wahrscheinlich seine operativen Margen erhöhen.
Ein letzter Grund, warum Buffett sich nicht von Apple trennt, ist das großzügige Rückzahlungsprogramm an die Aktionäre. Obwohl sich einige von euch vielleicht am Kopf kratzen, da Apples Dividendenrendite „nur“ 0,6 % beträgt, ist die jährliche Basisausschüttung von 0,88 US-Dollar näher an 2,6 % der Kostenbasis von Berkshire Hathaway. Nimm noch Apples aggressives Aktienrückkaufsprogramm hinzu und du hast ein sehr aktionärsfreundliches Unternehmen.
Bank of America: 24.530.235.143 US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen
Es gibt keine Branche auf dem Planeten, die Buffett mehr liebt als Bankaktien - und es gibt keine Bankaktie, die Buffett mehr favorisiert als Bank of America. Berkshire Hathaway besitzt über 1,03 Milliarden Aktien der BofA mit einer Kostenbasis von 14,17 US-Dollar pro Aktie. Das ergibt einen unrealisierten Gewinn von knapp über 24,5 Milliarden US-Dollar, basierend auf dem Schlusskurs der BofA-Aktie am vergangenen Freitag, den 16. Juli.
Buffett war schon immer ein großer Fan davon, das wirtschaftliche Zahlenspiel zu spielen, was er mit von Bank of America auch tut. Da die US-Wirtschaft überproportional viel Zeit damit verbringt, zu expandieren, im Vergleich zu schrumpfen, sollten Bankaktien wie BofA von einer stärkeren Kreditvergabe und höheren Nettozinserträgen profitieren. Das Orakel von Omaha ist sich bewusst, dass Rezessionen ein natürlicher Teil des Wirtschaftszyklus sind, aber er versteht auch, dass die langfristige Perspektive Optimisten stark begünstigt.
Spezieller für das Geschäft ist, dass die BofA von eventuellen Zinserhöhungen durch die Federal Reserve profitieren wird. Bank of America ist die zinssensibelste aller großen Banken, wobei das Unternehmen im Juni-Quartal feststellte, dass eine Parallelverschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte in den nächsten 12 Monaten zusätzliche 8 Milliarden US-Dollar an Nettozinserträgen einbringen würde.
Da BofA die Digitalisierung nutzt und sein Dividendenprogramm aufstockt, ist es viel wahrscheinlicher, dass Buffett seinen Anteil an dem Unternehmen erhöht, als eine einzige Aktie zu verkaufen.
American Express: 24.488.160.264 US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen
Während die Gewinne bei Apple und BofA innerhalb der letzten paar Jahre entstanden sind, wurden die fast 24,5 Milliarden US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen beim Kreditdienstleistungsriesen American Express über die letzten 28 Jahre aufgebaut. Mit einer Kostenbasis von rund 8,49 US-Dollar pro Aktie hat sich Buffetts Geduld bei AmEx in hohem Maße ausgezahlt.
Ähnlich wie Bank of America ist American Express ein zyklisches Unternehmen, das von dem oben erwähnten Zahlenspiel profitiert. Wenn die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft expandieren, werden Verbraucher und Unternehmen wahrscheinlich mehr ausgeben, was wiederum zu einer Erhöhung der Einnahmen und Gewinne im Zahlungsverkehr führt. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass AmEx ein Doppelgänger ist. Zusätzlich zur Verarbeitung von Zahlungen ist es auch ein Anbieter von Kreditdienstleistungen. Das bedeutet, dass es in langwierigen Phasen der Expansion wachsende Mengen an Gebühreneinnahmen und Zinserträgen generieren kann.
Eine weitere Facette des Erfolgs von AmEx ist die Fähigkeit , eine wohlhabende Kundschaft zu gewinnen. Die wohlhabende Klientel ist weit weniger geneigt, ihre Ausgaben zu ändern, wenn kleinere wirtschaftliche Verwerfungen auftauchen. Das Ergebnis ist, dass AmEx nicht so wahrscheinlich von Kreditausfällen betroffen ist, wie einige seiner Konkurrenten.
Da Berkshire Hathaway seit 1993 Anteilseigner von American Express ist, denke ich nicht, dass Buffett oder sein Team in nächster Zeit Aktien verkaufen werden.
Coca-Cola: 21.262.000.000 US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen
Apropos beständige Positionen, keine Aktie ist schon länger ein fester Bestandteil in Buffetts Portfolio als der Getränkeriese Coca-Cola. Mit einer Kostenbasis von weniger als 3,25 US-Dollar pro Aktie haben Buffett und sein Team seit 1988 fast 21,3 Mrd. US-Dollar an unrealisierten Gewinnen durch den Besitz von Coca-Cola angehäuft.
Wie bei Apple handelt es sich um ein Unternehmen mit einem wahnsinnig starken Branding und Markenbekanntheit. Die Produkte von Coca-Cola werden in allen Ländern bis auf zwei (Kuba und Nordkorea) verkauft und das Unternehmen hat mehr als 20 Marken im Produktportfolio, die einen jährlichen Umsatz von mindestens 1 Milliarde US-Dollar generieren. Coca-Cola genießt das Beste aus beiden Welten, mit einem Anteil von 20 % an den Kaltgetränken in den entwickelten Märkten (d. h. ein sehr gut vorhersehbarer Cashflow) und einem Anteil von 10 % an den Kaltgetränken in den Schwellenländern, was auf lange Sicht eine höhere Wachstumschance darstellt.
Neben der geografischen Vielfalt ist das Marketing ein wichtiger Grund für den Erfolg von Coca-Cola. Das Unternehmen hat sich nicht gescheut, auf soziale Medien und bekannte Botschafter zurückzugreifen, um seine Marke zu repräsentieren, und es hat eine klare Verbindung zu den Feiertagen, die Jahrzehnte zurückreicht.
In Anbetracht der Tatsache, dass Berkshire Hathaway eine jährliche Dividendenrendite von fast 52 % auf Basis der ursprünglichen Kostenbasis für Coca-Cola erzielt, gibt es absolut keinen Anreiz, diese Position zu verkaufen.
Moody’s: 9.076.258.024 US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen
Während Apple im Alleingang die Krone für die höchste nicht realisierte Rendite in nominalen US-Dollar für das Orakel von Omaha einnimmt, könnte die Ratingagentur Moody’s durchaus Warren Buffetts beste Investition auf prozentualer Basis aller Zeiten sein. Berkshires Kostenbasis liegt bei 10,05 US-Dollar pro Aktie nach der Abspaltung von Moody’s von Dun & Bradstreet im Jahr 2000. Moody’s schloss in der vergangenen Woche bei fast 378 US-Dollar pro Aktie - gut genug für eine Rendite von 3.661 % und fast 9,1 Milliarden US-Dollar unrealisierten Gewinnen.
Eine Sache, die Moody’s beschäftigt, sind die historisch niedrigen Kreditzinsen. Da die US-Notenbank so lange wie möglich an den Zinsen festhält, scheuen sich die Unternehmen nicht, Schulden zu machen, um neue Mitarbeiter einzustellen, zu akquirieren, Geld in Innovationen zu stecken oder sogar Aktien zurückzukaufen, wie im Fall von Apple. Da so viele Unternehmensschulden ausgegeben wurden, hat Moody’s die Schuldenlandschaft aktiv bewertet.
Ebenso spannend ist die allgemein erhöhte Volatilität der Märkte und die wirtschaftliche Unsicherheit seit Anfang des Jahres 2020. Obwohl Moody’s am besten für seine Kreditratings bekannt ist, ist das am schnellsten wachsende Segment tendenziell die Analyse. Solange ein hohes Maß an Unsicherheit besteht, hat Moody’s Analytics ein zweistelliges jährliches Wachstumspotenzial.
Wie bei Coke hat Buffetts Geduld auch bei Moody’s zu einer wahnsinnig hohen Rendite geführt. Trotz einer nominalen Rendite von 0,7 % erzielt Berkshire Hathaway eine jährliche Rendite von fast 25 %, basierend auf seiner anfänglichen Kostenbasis.
Der Artikel Warren Buffett hat über 181 Milliarden US-Dollar mit diesen 5 Aktien verdient ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
(30.07.21, 10:07 Fool.de)
Warren Buffett gilt als einer der größten Investoren aller Zeiten.
Erst kürzlich hat er seinen Nachfolger als CEO mit Greg Abel bekannt gegeben - mit 90, wohlgemerkt!
Dennoch lässt die strategische Ausrichtung von Berkshire HathawaySchlüsse auf seine Ansichten bezüglich einer Krise zu.
Hierzu braucht man nur einen Blick in den letzten Quartalsbericht des Investment-Konglomerats zu werfen.
Hohe Cashbestände in der Bilanz von Berkshire Hathaway
Hier lässt sich zum 31. März 2021 eine Bilanzsumme von 884 Mrd. US-Dollar ablesen.
Das Interessante ist aber, dass sich Cashbestände von 60 Mrd. US-Dollar in der Bilanz befinden.
Darüber hinaus existieren kurzfristige Investments in US-Treasury-Bills im Wert von 85,4 Milliarden US-Dollar.
Addiert man diese Summen zusammen, so kommt man auf einen Wert von über 145 Mrd. US-Dollar.
Er entspricht 16 % der Bilanzsumme.
Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 51,6 %.
Hohe Cashbestände als strategische Ausrichtung
Was sich hier sehr nüchtern liest, kann man als eine strategische Ausrichtung für Krisen interpretieren.
Der hohe Cashbestand ist auch ein Ausdruck der Investitionsphilosophie von Warren Buffett.
Konkret spiegeln hohe Cashbestände natürlich eine gewisse Solvenz wider.
Im Gegensatz zu den Marktteilnehmern, die sich Kredite von anderen leihen, um sie an der Börse zu investieren, wählt Warren Buffett genau den umgekehrten Weg.
Er verzichtet auf Risiken und hortet Geld in Massen.
Sollte die nächste Krise kommen, dann ist er wahrscheinlich einer der wenigen, die aktiv am Markt agieren können.
Genau dann, wenn die Preise fallen und die Renditen attraktiver werden, kann er sich günstig mit Aktien eindecken.
Die gehebelten Marktteilnehmer müssen hingegen ihre Positionen mit einem möglichen Verlust schließen.
- Warren Buffett schießt gerne weiße Elefanten -
Das Synonym „Weißer Elefant“ bezieht sich auf extrem seltene Investment-Gelegenheiten.
Hierbei kann es sich um günstige Investments handeln, die eine langfristig attraktive Rendite versprechen.
(17.08.21, 07:37 Fool.de)
Die wichtigsten PunkteWarren Buffetts Berkshire Hathawayliefert im Jahr 2021 bisher eine solide Rendite.
Allerdings schneiden mehrere Aktien, die Berkshire nicht besitzt, im bisherigen Jahresverlauf deutlich besser ab.
Drei dieser Aktien haben starke Wachstumsaussichten, die für Buffett attraktiv sein sollten.
Warren Buffett sollte eigentlich glücklich sein. Während die Aktien seiner geliebten Berkshire Hathaway im Jahr 2020 eine anämische Performance ablieferten, ist die Aktie im bisherigen Jahresverlauf um 23 % gestiegen.
Das Orakel von Omaha ist zu seiner überdurchschnittlich guten Performance zurückgekehrt.
Aber vielleicht sollte der legendäre Investor nicht zu glücklich sein. Es gibt eine ganze Reihe von Aktien, die Berkshire leicht überflügeln und nicht zu den Positionen des Konglomerats gehören. Hier sind drei unaufhaltsame Aktien, die Buffett in diesem Jahr bisher geschlagen haben.
Alphabet
Buffett gab vor ein paar Jahren zu, dass „wir es vermasselt haben“, nachdems er die Google-Muttergesellschaft Alphabetnicht gekauft hatte. Und dennoch besitzt Berkshire immer noch keine Aktien des Tech-Giganten.
Das ist eine Schande, wenn man bedenkt, dass Alphabet in diesem Jahr absolut erfolgreich ist. Die Aktie ist um 55 % gestiegen und ein Ende der Dynamik ist nicht in Sicht.
Alphabet ist die Art von unaufhaltsamer Aktie, die Buffett lieben sollte. Sie hat einen fantastischen Wettbewerbsvorteil. Andere Unternehmen haben versucht, die Suchmaschine Google zu entthronen, sind aber gescheitert. YouTube, Android, Chrome und andere Top-Produkte von Alphabet bleiben führend in ihren jeweiligen Märkten.
Das Unternehmen hat auch starke Wachstumsaussichten, obwohl es bereits eine Marktkapitalisierung von 1,8 Billionen US-Dollar aufweist. Potenzielle Wachstumstreiber sind Google Cloud, die Selbstfahrende-Autos-Sparte Waymo und künstliche Intelligenz im Allgemeinen. Wenn Buffett nicht bald in den sauren Apfel beißt und Alphabet-Aktien kauft, wird er vermutlich in den nächsten Jahren wieder darüber jammern, dass er es versaut hat.
Microsoft
Buffett hat gesagt, dass er persönlich vor Jahren 100 Aktien von Microsoft gekauft habe, nachdem er Bill Gates getroffen hatte. Später schloss er jedoch aus, dass Berkshire die Aktie kauft, weil seine enge Freundschaft mit dem Microsoft-Mitbegründer zu der Wahrnehmung eines Interessenkonflikts führen könnte.
Das hat sich im Laufe der Jahre als eine sehr teure Freundschaft herausgestellt. Sie kostet Buffett immer noch. Die Aktie von Microsoft ist in diesem Jahr bisher um über 30 % gestiegen - weit mehr als Berkshire.
Wie Alphabet ist auch Microsoft ein Gigant. Das Windows-Betriebssystem dominiert weiterhin. CEO Satya Nadella merkte in Microsofts Telefonkonferenz zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2021 im letzten Monat an, dass in den letzten drei Jahren drei Geschäftsbereiche - Gaming, Sicherheit und LinkedIn - einen Jahresumsatz von über 10 Milliarden US-Dollar erzielt haben.
Jedes dieser Geschäfte sollte Microsofts Wachstum weiter anheizen. Das Unternehmen hat auch andere große Wachstumschancen mit seiner Cloud-Hosting-Einheit und Produktivitäts-Apps wie Teams. Da Bill Gates nicht mehr bei Microsoft aktiv ist und Buffett von seiner Rolle als Treuhänder der Gates Foundation zurückgetreten ist, könnte Microsoft eine gute Ergänzung für Berkshires Portfolio sein.
Intuitive Surgical
Soweit ich weiß, hat Buffett nie die Möglichkeit erwähnt, Aktien von Intuitive Surgical zu kaufen. Sicher, die Aktie ist mit einem Aufschlag bewertet. Aber Berkshires Käufe von Aktien von Snowflake und StoneCo, die zu hohen Kennzahlen gehandelt werden, zeigen, dass Buffett in manchen Fällen nicht davor zurückschreckt, zu zahlen.
Intuitive ist eine weitere Aktie, die Berkshire im bisherigen Jahresverlauf geschlagen hat und deren Aktien um fast 26 % gestiegen sind. Und das trotz der anhaltenden Sorgen um die Aussichten, dass elektive chirurgische Eingriffe aufgrund von COVID-19 verzögert werden.
Obwohl es die Roboterchirurgie schon seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt (die übrigens von Intuitive Surgical entwickelt wurde), steht die Technologie noch ganz am Anfang. Die alternde Bevölkerung auf der ganzen Welt sollte die Nachfrage nach Operationen, die sich ideal für die Unterstützung durch Roboter eignen, erhöhen.
Die Innovationen von Intuitive sollten dabei helfen, die Arten von Eingriffen zu erweitern, bei denen Robotersysteme zum Einsatz kommen können. Das Unternehmen geht davon aus, dass jedes Jahr etwa 20 Millionen Weichteiloperationen durchgeführt werden, die sich gut für eine robotergestützte Unterstützung eignen könnten. Die Systeme von Intuitive wurden im letzten Jahr bei etwas mehr als 1,2 Millionen Eingriffen eingesetzt.
Unabhängig davon, ob Buffett Intuitive Surgical jemals auf seinem Radar hatte oder nicht, sollte diese Aktie auf lange Sicht unaufhaltsam sein.
2 Meilensteine, die er erreicht hat
(30.08.21, 12:22 Fool.de)
Warren Buffett hat Geburtstag.
Das bekannte Orakel von Omaha ist inzwischen 91 Jahre alt. Bemerkenswert ist vor allem, dass der Starinvestor in diesem hohen Alter noch immer als Investor und CEO von Berkshire Hathaway aktiv ist.
Hier zeigt sich jedoch, dass er eigentlich nur seiner Passion folgt.
Natürlich ist Warren Buffett nicht der älteste Investor.
Alleine seine rechte Hand Charlie Munger zeigt mit seinen 97 Jahren, dass das dynamische Duo insgesamt im Alter noch aktiv sein kann.
Wie auch immer: Nutzen wir heute den Geburtstag, um zwei Meilensteine des Starinvestors zu feiern. Ohne Zweifel kann die Börsenpersönlichkeit auf einige starke Dinge zurückblicken.
- Warren Buffett zum 91. Geburtstag: 100 Mrd. US-Dollar schwer -
Warren Buffett ist 91 Jahre alt. Allerdings ist das gewiss nicht alles, was er ist. Nein, sondern das Orakel von Omaha ist inzwischen außerdem über 100 Mrd. US-Dollar schwer. Wenn wir eine Suchmaschine zur Höhe des aktuellen Vermögens frequentieren, so erkennen wir: 103,8 Mrd. US-Dollar sollen es derzeit sein. Wobei wir natürlich sagen können, dass dieser Wert mit dem Aktienkurs von Berkshire Hathaway schwankt.
Das Vermögen von Warren Buffett ist natürlich nicht linear gestiegen. Nein, sondern es hat ein exponentielles Wachstum gegeben. Oder anders ausgedrückt: In den letzten, späten Jahren hat es ein stärkeres Wachstum gegeben. Erst im Alter von 55 Jahren soll er schließlich die Marke der Milliarde geknackt haben.
Viel bemerkenswerter ist jedoch, wie das Orakel von Omaha selbst über sein Vermögen denkt. Der Starinvestor spendet schließlich in jedem Jahr einen gewissen Anteil seines Vermögens und plant, den signifikanten Großteil seiner Besitztümer bis zu seinem Lebensende und danach wohltätigen Zwecken zugutekommen zu lassen. Dabei sagt er: Die Gesellschaft wisse etwas mit seinem Vermögen anzufangen, er hingegen nicht. Wirklich bemerkenswert, dieser Starinvestor.
Blicken wir auf den Aktienkurs …
Warren Buffetts zweites Vermächtnis ist jedoch die Aktie von Berkshire Hathaway selbst. Natürlich ist der Aktienkurs von 430.901 US-Dollar schon jetzt ein Denkmal, das sich das Orakel von Omaha selbst gesetzt hat. Aber blicken wir weiter zurück.
Der Starinvestor begann seine Karriere bei Berkshire Hathaway im Streit mit dem damaligen CEO darüber, zu welchem Preis die Aktien zurückgekauft werden sollen. Bei der A-Aktie ging es damals um dezimale Cent-Anteile und einen gerade so zweistelligen Aktienkurs. Wirklich bemerkenswert, was sich seitdem verändert hat.
Warren Buffett hat bis heute die teuerste Aktie auf unseren Planeten kreiert. Mit Blick auf den inneren Wert vermutlich auch die wertvollste Aktie. Auch das ist ein wirklich bemerkenswerter Meilenstein, auf den der Starinvestor zum Geburtstag anstoßen könnte.
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(01.09.21, 13:16 Fool.de)
Der Geburtstag von Warren Buffett ist derzeit ein mediales Thema. Immerhin ist das Orakel von Omaha inzwischen 91 Jahre alt, 100 Mrd. US-Dollar schwer und blickt auf eine überaus erfolgreiche Karriere als Investor zurück. Und das alleine mit Blick auf seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, die die teuerste Aktie unseres Planeten ist. Zumindest die A-Aktie mit Blick auf den Aktienkurs.
Gehen wir heute fiktiv einer anderen Frage auf den Grund: Kann Warren Buffett den Börsenwert von Berkshire Hathaway bis zum 100. Geburtstag auf über eine Billion US-Dollar steigern? Es sind bis dahin natürlich noch neun Jahre, in denen einiges passieren kann. Aber wir können uns dieser Fragestellung grundsätzlich mathematisch nähern.
Warren Buffett: Eine Billion US-Dollar Börsenwert bis 100?
Das, was wir bis dahin berücksichtigen müssen, ist natürlich die durchschnittliche Rendite, die dafür notwendig wäre. Aber auch der Blick auf den aktuellen Börsenwert von Berkshire Hathaway. Fangen wir damit an dieser Stelle vielleicht zunächst einmal an.
Das Konglomerat des Starinvestors kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von 646 Mrd. US-Dollar. Um auf einen Börsenwert in Höhe von 1.000 Mrd. US-Dollar beziehungsweise die besagte Billion zu kommen, benötigt das Orakel von Omaha in den folgenden neun Jahren rein rechnerisch eine durchschnittliche Rendite von 4,97 % pro Jahr. Oder, wenn wir es einfach mal glatt ausdrücken: 5 % pro Jahr.
Ein Wert, den Warren Buffett und Berkshire Hathaway durchschnittlich sehr weit hinter sich lassen konnten. Selbst wenn die dynamischen Jahre mit einem Durchschnittswert von 20 % pro Jahr vorbei sind: Diese Messlatte entspräche nicht einmal einer marktüblichen Rendite. Insofern halte ich es grundsätzlich für möglich, dass dieser Meilenstein erreicht werden kann.
Eine interessantere Frage ist vielleicht, ob Berkshire Hathaway bis zu Charlie Mungers 100. Geburtstag dieses Etappenziel schaffen könnte. Die rechte Hand von Warren Buffett ist inzwischen 97 Jahre alt und wird im Januar des nächsten Jahres 98 Jahre alt. Wenn wir von 2,5 verbleibenden Jahren ausgehen, so läge die benötigte Durchschnittsrendite bei 18,92 % pro Jahr. Möglich wäre jedenfalls auch das. Allerdings: Mit Blick auf die eher geringen Investitionen vielleicht nicht so wahrscheinlich.
Interessante Rechenbeispiele
Warren Buffett hat bei Berkshire Hathaway eine Menge geleistet. Ein Börsenwert von einer Billion US-Dollar könnte möglicherweise noch die Krönung sein. Doch selbst wenn nicht: Das Vermächtnis des Starinvestors ist und bleibt schon heute legendär.
Trotzdem: Rein rechnerisch wäre es möglich, zumindest bis zum 100. Geburtstag des Orakels von Omaha dieses Etappenziel zu schaffen. Mal sehen, ob es auch in der Praxis eine realistische Option wird. Zugegebenermaßen ist das vielleicht auch von anderen Faktoren und dem Alter des Starinvestors selbst ein wenig abhängig.
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(05.09.21, 07:00 Fool.de)
Ich halte es für klug, ein Aktienportfolio auf mehrere Aktien zu diversifizieren. Ein solcher Ansatz kann helfen, den Schaden zu minimieren, wenn ein Unternehmen einen Rückschlag erleidet oder scheitert. Der äußerst erfolgreiche Investor Warren Buffett sagte jedoch einmal: „Das Risiko kann stark reduziert werden, wenn man sich auf nur wenige Positionen konzentriert.“
Übermäßige Streuung kann problematisch sein
Und dieser Ratschlag zeigt mir, dass man es mit der Diversifizierung auch übertreiben kann. Denn wenn mein Portfolio bis zu 50 Aktien enthält, könnte die potenzielle Outperformance einiger weniger Aktien verwässert werden. Und wenn das passiert, könnte die Gesamtrendite meines Portfolios glanzlos bleiben.
Hinzu kommt, dass es meiner Meinung nach fast immer schwierig ist, 50 Aktien mit guten Wachstumsaussichten zu plausiblen Bewertungen zu finden. Und es besteht die Gefahr, dass ich meine Standards bei der Auswahl von Aktien lockere, nur um die Zahlen für mein Portfolio zu erreichen.
Aber das ist nicht das einzige Problem. Die dritte Herausforderung eines großen Portfolios ist, dass es für mich fast unmöglich ist, die Nachrichten von so vielen Unternehmen zu verfolgen. Und das große Risiko ist, dass meine Kauf-, Verkaufs- und Halteentscheidungen am Ende von schlechter Qualität sein könnten.
Buffett ist in einem anderen seiner Zitate noch deutlicher: „Diversifizierung ist ein Schutz gegen Unwissenheit. Sie macht für diejenigen, die wissen, was sie tun, nur wenig Sinn“.
Das Problem ist, dass ich nicht viel wusste, als ich mit dem Investieren begann. Aber eine elegante Lösung wäre es gewesen, anfangs Aktienfonds und Tracker-Fonds zu wählen. Mit zunehmender Erfahrung und wachsendem Vertrauen hätte ich dann ein paar gut recherchierte und überzeugende Aktien kaufen können. Diese Idee hört sich jetzt so gut an, dass ich wünschte, ich hätte sie zu Beginn tatsächlich umgesetzt!
Ich folge jetzt Warren Buffetts Rat
Aber meine langwierige Karriere als Investor hat schließlich dazu geführt, dass ich Buffetts Rat befolgt habe, ein konzentrierteres Portfolio zu führen. Aber dies sind meine besten Ideen und die Aktien, von denen ich am meisten überzeugt bin. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass sie sich gut entwickeln werden, nur weil ich die Möglichkeiten recherchiert habe und sie mir gefallen. Alle Aktien bergen ein gewisses Risiko. Und ich könnte Geld verlieren. Infolgedessen könnten die Verluste noch größer ausfallen, weil die Aktien in meinem Portfolio stark gewichtet sind.
Aber was passiert, wenn sich eine weitere großartige Chance für eine Aktie ergibt, wenn die Anzahl der Positionen in einem Portfolio gering ist? In seiner früheren Laufbahn war Buffett daran gewöhnt, mit diesem Problem umzugehen.
In Alice Schroeders autorisierter Biografie über Warren Buffett, The Snowball, zitiert sie ihn mit den Worten:
„Wenn ich von einer Aktie begeistert war, musste ich etwas anderes verkaufen, um sie zu kaufen.“
Und im Buch „Beating the Street“ sagte der berühmte Fondsmanager und Investor Peter Lynch: „Die meisten meiner abrupten Richtungswechsel wurden nicht durch eine Änderung der Politik verursacht, sondern dadurch, dass ich ein neues Unternehmen besuchte, das mir besser gefiel als das erste… Um das Geld für einen Kauf aufzubringen, musste ich etwas anderes verkaufen…“
Bei sparsamer Anwendung könnte die Taktik, eine Aktie zu verkaufen, um etwas Besseres zu kaufen, die Qualität meines Portfolios verbessern. Wenn ich sie jedoch zu oft anwende, könnte das viele Handeln auch die Gewinne mindern.
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(24.09.21, 07:18 Fool.de)
Wichtige PunkteWarren Buffetts berühmte Investition ist ein Lehrstück über die Macht des langfristigen Zinseszinseffekts.
Es ist bekannt, dass Berkshire Hathawaykeine Dividende zahlt, und zwar seit Warren Buffett das Konglomerat 1965 übernommen hat. Der Gedanke dahinter ist, dass das Geld von Berkshire besser in Buffetts Händen aufgehoben ist und er es in neue Unternehmen investieren kann, egal ob öffentlich oder privat. Angesichts der unübertroffenen Erfolgsbilanz, die das Unternehmen seit 56 Jahren vorweisen kann, scheint das eine ziemlich solide Politik zu sein.
Das heißt aber nicht, dass Buffett selbst keine Dividendenaktien liebt. In diesem Zusammenhang zahlen die meisten der Top Positionen von Berkshire jedes Quartal üppige und wachsende Dividenden an Berkshire, die Buffett dann umschichten kann. Und da Buffett dafür bekannt ist, dass er seine Lieblingsaktien im Idealfall „ewig lange“ hält, können Dividendenwerte mit der Zeit unglaubliche Ausschüttungen generieren, die uns das Wunder des Zinseszinseffekts vor Augen führen.
In diesem Zusammenhang zahlt eine von Buffetts berühmtesten Investitionen Berkshire heute eine jährliche Dividendenrendite von 50 % auf Buffetts ursprüngliche Investition. Und nicht nur das: Es ist eine der sichersten Aktien überhaupt.
In den Jahren 1988 und 1989 ging Buffett eine große Position in Coca-Cola ein. Aufgrund der rasanten Kursgewinne im Laufe des Jahres 1989 wurde die Aktie bis zum Ende des Jahres schnell zu Berkshires größter Position und überholte sowohl GEICO als auch ABC/Capital Cities.
Obwohl Buffett als Value-Investor bekannt ist, der darauf abzielt, extrem „billige“ Aktien zu kaufen, hat er Coca-Cola nicht zu einer so niedrigen Bewertung gekauft - zumindest nicht nach den Maßstäben von 1988. Zum Zeitpunkt des Kaufs im Jahr 1988 wurde Coca-Cola mit dem 14,7-fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt und hatte eine Dividendenrendite von etwa 3 %.
Das würde heute sicherlich billig aussehen, aber damals wurden Aktien nicht so hoch bewertet wie heute. In diesem Zusammenhang war das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Coke damals sogar teurer als das des S&P 500 insgesamt. Schließlich lag die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in dieser Zeit zwischen 8 und 9 %, während sie heute nur noch 1,3 % beträgt. Im Allgemeinen steigen die Bewertungen von Aktien, wenn die Zinssätze fallen.
Bemerkenswert ist, dass Coca-Cola zwischen 1980 und 1988 jedes Jahr gestiegen war und in den fünf Jahren vor Buffetts Kauf einen Zinseszinseffekt von 18,7 % aufwies. So viel zum Thema wertorientiertes Investieren!
Und doch war die Aktie stark unterbewertet
Den Rest der Geschichte kennen wir alle. Obwohl Coca-Cola bereits ein großes Unternehmen war, erwirtschaftete es für Berkshire spektakuläre Gewinne. Dank des enormen Gewinnwachstums hat Coca-Cola seine Dividende von etwa 0,07 US-Dollar pro Aktie (splitbereinigt) auf heute 1,68 US-Dollar erhöht - eine Steigerung um das 24-fache. Das ist sogar noch mehr als der 17-fache Anstieg des Kurses der Coca-Cola Aktie seither.
Basierend auf der heutigen Dividende wird Berkshire für seine 400 Millionen Aktien 672 Millionen US-Dollar an Coca-Cola-Dividenden erhalten. Dem stehen Berkshires Gesamtkostenbasis von 1.299 Millionen US-Dollar gegenüber, was einer Rendite von 51,7 % entspricht.
Oh, und die Geschichte dürfte im März noch besser werden, wenn Coca-Cola normalerweise seine Ausschüttung erhöht - und das hat das Unternehmen in den letzten 59 Jahren in Folge getan, was es nicht nur zu einem Dividenden-Aristokraten, sondern zu einem Dividendenkönig macht.
- Lektionen für Fools -
Aus Buffetts unglaublicher Investition in Coca-Cola können Anleger einige wichtige Lehren ziehen.
Erstens folgte Buffett seiner Philosophie: „Es ist viel besser, ein wunderbares Unternehmen zu einem plausiblen Preis zu kaufen als ein passables Unternehmen zu einem wunderbaren Preis.“ Mit diesem Zitat bezieht sich Buffett, der von seinem Lehrer Ben Graham darauf trainiert wurde, nach billigen Aktien zu suchen, auf seine etwas veränderte Philosophie - eine Folge seiner Partnerschaft mit Charlie Munger.
1988 erkannte Buffett, dass Coca-Cola eine Marke mit Wettbewerbsvorteilen war, dass seine Produkte Preissetzungsmacht hatten und dass das Unternehmen auf den internationalen Märkten ein großes Wachstumspotenzial besaß.
Solltest du auf ein solches Unternehmen stoßen, solltest du dir auf jeden Fall den Kurs, den du für die Aktie bezahlst, bewusst machen. Es ist normalerweise keine gute Idee, darauf zu warten, dass ein großartiges Unternehmen superbillig wird. Wenn du das tust, könntest du eine erstaunliche Rendite verpassen, wie sie Berkshire mit Coke hatte.
In diesem Zusammenhang machte sich Buffett 1989 im Brief an die Aktionäre über sich selbst lustig:
… 1936 fing ich an, bei Buffett & Son, dem Lebensmittelladen der Familie, sechs Colas für 25 Cent zu kaufen, um sie in der Nachbarschaft für 5 Cent zu verkaufen. Bei diesem Ausflug in den margenstarken Einzelhandel bemerkte ich die außergewöhnliche Attraktivität und die kommerziellen Möglichkeiten des Produkts.
In den nächsten 52 Jahren, in denen Coke die Welt eroberte, habe ich diese Qualitäten weiter beobachtet. In dieser Zeit habe ich es jedoch sorgfältig vermieden, auch nur eine einzige Aktie zu kaufen, und stattdessen einen großen Teil meines Vermögens in Straßenbahnunternehmen, Windmühlenhersteller, Anthrazitproduzenten, Textilunternehmen, Emittenten von Handelsmarken und dergleichen investiert. (Wenn du denkst, dass ich mir das ausdenke, kann ich dir die Namen nennen.) Erst im Sommer 1988 nahm mein Gehirn endlich Kontakt mit meinen Augen auf.
- Eine weitere Lektion für Fools? -
Die Macht des langfristigen Investierens.
Die Welt konzentriert sich immer mehr auf die Nachrichten des Tages und andere Neuheiten wie Meme-Aktien, mit denen Anleger in kurzer Zeit viel Geld verdienen (oder verlieren) können.
Doch um wirklich atemberaubende Renditen zu erzielen, braucht es Zeit.
Deshalb raten wir von The Fool dazu, hochwertige Aktien mindestens fünf Jahre lang zu halten und dabei auf qualitative, langfristige Faktoren wie Wettbewerbsvorteile, Unternehmenskultur und Führung zu achten.
Wie Buffetts Investition in Coca-Cola zeigt, kann der Kauf von Qualitätsaktien und das Halten einer Position über einen langen Zeitraum hinweg enorme Dividenden für deine langfristige finanzielle Gesundheit abwerfen, sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne - selbst wenn du nur einen „plausiblen“ Preis zahlst.
*Der Artikel Warren Buffett verdient mit dieser Aktie eine jährliche Dividende von 50 % ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
24.10.21, 08:53 Fool.de
Wichtige:
PunkteBerkshire Hathaway hat im dritten Quartal nur drei Aktien gekauft.
Buffett hat zweifelsohne die Bewertung der Börse im Blick, die auf dem höchsten Stand seit über 20 Jahren ist.
Buffetts vorsichtige Vorgehensweise könnte auch für andere Investoren ein kluger Schachzug sein.
Warren Buffett trinkt gerne Cherry Cola. Er spielt gerne Ukulele. Er spielt gerne Bridge. Aber rate mal, was Buffett heutzutage nicht mehr so gerne macht? Er kauft Aktien.
Der legendäre Investor ist zu einem der reichsten Menschen der Welt geworden, indem er Aktien für sein geliebtes Unternehmen Berkshire Hathaway kauft und hält. Im Moment kauft Buffett jedoch nicht viele Aktien. Und dafür gibt es einen einfachen Grund.
- Viel Bargeld, wenig neue Aktien -
Der Grund ist definitiv nicht, dass Buffett nicht genug Bargeld zur Verfügung hat. Berkshire beendete das zweite Quartal mit einem Bargeldbestand (einschließlich Bargeld, Zahlungsmitteläquivalente und kurzfristige Investitionen) in Höhe von 140,7 Mrd. US-Dollar.
Im zweiten Quartal dieses Jahres hat Berkshire jedoch nicht viel von seinem Bargeld für den Kauf von Aktien verwendet. Buffett stockte seine Anteile an nur drei Unternehmen auf: Aon, Kroger und RH.
Sicher, Berkshire meldete auch eine brandneue Position in Form von Organon. Diese neue Aktie im Portfolio des Mischkonzerns ist jedoch das Ergebnis der Ausgliederung des Geschäftsbereichs Frauengesundheit von Merck.
- Ein Value-Investor mit Herz -
Buffetts Mentor war Benjamin Graham, der Vater des wertorientierten Investierens. Im Laufe der Jahre hat sich Buffett von einem puristischen Fokus auf die Bewertung von Aktien entfernt. Dennoch kann man wohl plausibel sagen, dass er im Grunde seines Herzens immer noch ein Value-Investor ist.
In diesem Sinne wirf einen Blick auf die folgende Grafik. Sie zeigt das zyklisch bereinigte Kurs-Gewinn-Verhältnis (CAPE) für den S&P 500-Index in den letzten 60 Jahren. Die von dem Yale-Professor und Autor Robert Shiller entwickelte Kennzahl CAPE gibt den Kurs des S&P 500 geteilt durch den inflationsbereinigten Durchschnittsverdienst der letzten 10 Jahre wieder.
Im Moment ist die Bewertung des S&P 500 auf dem zweithöchsten Stand, den Buffett seit der Übernahme von Berkshire Hathaway erlebt hat. Das einzige Mal, dass das CAPE für den Index höher war, war in der Zeit vor und kurz nach 2000.
Natürlich wissen wir alle, was passierte, nachdem die Marktbewertung ein so hohes Niveau erreicht hatte. Die Aktien stürzten ab. Es dauerte sieben Jahre, bis sich der S&P-Index wieder erholte. (Und dann stürzte er mit der Finanzkrise 2008 und 2009 erneut ab.)
Ich weiß nicht genau, ob Buffett sich ein Diagramm wie das oben gezeigte ansieht. Aber du kannst deinen letzten US-Dollar darauf verwetten, dass er die allgemeine Marktbewertung genau beobachtet. Und er weiß, dass der Kauf von Aktien, wenn sie wirklich teuer sind, in der Regel nicht besonders gut funktioniert.
- Solltest du es wie Buffett machen? -
Einige Anleger mögen die Idee, eine ähnliche Strategie wie Buffett zu verfolgen, ablehnen. Sie könnten zu Recht darauf hinweisen, dass die Gesamtrendite von Berkshire in den letzten 10 Jahren deutlich hinter der des S&P 500-Index zurückgeblieben ist. Und die CAPE-Werte waren in diesem Zeitraum so hoch wie schon lange nicht mehr.
Ich bin jedoch der Meinung, dass Buffetts vorsichtige Herangehensweise im Moment sinnvoll ist. Aktien werden tatsächlich mit einem Aufschlag gehandelt, den es seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Historisch gesehen gibt es eine überzeugende umgekehrte Korrelation zwischen dem CAPE-Wert des S&P 500 und den Renditen der Folgejahre.
Das Orakel von Omaha tut zwei Dinge, die andere Investoren ernsthaft in Betracht ziehen sollten. Erstens hat er einen großen Bargeldbestand angelegt. Zweitens kauft er immer noch Aktien, aber viel vorsichtiger als in der Vergangenheit.
Nein, ich glaube nicht, dass jeder Anleger unbedingt einen so hohen Anteil an Barmitteln haben muss, wie Buffett es bei Berkshire tut. Ich glaube auch nicht, dass die einzigen Aktien, die es wert sind, gekauft zu werden, diejenigen sind, die Berkshire gekauft hat. Aber je höher die Bewertungen sind, desto mehr Bargeld sollten Anleger anhäufen und desto selektiver sollten sie dieses Geld für den Kauf von Aktien einsetzen.
Ich mag keine Cherry Coke. Ich kann nicht Ukulele spielen. Und ich habe noch nie in meinem Leben Bridge gespielt. Ich weiß aber, dass Buffett seinen enormen Erfolg nicht dadurch erreicht hat, dass er zu viel Geld für Aktien ausgegeben hat. Anleger, die in dieser Hinsicht die gleiche Perspektive wie der Multimilliardär einnehmen, werden auf lange Sicht wahrscheinlich besser dastehen als diejenigen, die das nicht tun.
*Der Artikel Warum Warren Buffett im Moment nicht viele Aktien kauft ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
03.11.21, 08:16 Fool.de
Warren Buffett hat vieles in seinem Leben geschafft. Berkshire Hathaway ist wohl sein Lebenswerk und Quell seines eigenen Vermögens. Tatsächlich hat es das Orakel von Omaha geschafft, mit 91 Jahren Centi-Milliardär zu werden. Das heißt: Mehr als 100 Mrd. US-Dollar zu besitzen.
Natürlich könnten wir seine wohltätigen Spenden dazurechnen. Aber: Im Endeffekt sind es seine persönlichen finanziellen Entscheidungen, die dieses Vermögen bis heute geschaffen haben.
Bemerkenswert: Mit 30 Jahren ist der damals noch junge Warren Buffett gerade so zum Millionär geworden. Was können wir davon lernen? Herausragende Frage. Hier sind jedenfalls meine Lektionen, die ich von diesem beeindruckenden Weg mitnehme.
Warren Buffett: Vom Millionär zum Centi-Milliardär
Im Leben von Warren Buffett gab es, wie an den Börsen auch, einige Hochs und Tiefs. Wenn wir einfach mal ein wenig herum rechnen, so können wir jedenfalls sagen: Durchschnittlich hat es das Orakel von Omaha auf eine durchschnittliche Wertsteigerung von 20,7 % p. a. gebracht, um dieses Ziel zu erreichen. Vielleicht kommt dir der Wert bekannt vor: Natürlich ist das näherungsweise die Rendite, die auch Berkshire Hathawayüber viele Jahre hinweg gebracht hat. Wobei das Orakel von Omaha hier nicht mit 30 Jahren eingestiegen ist.
Was können wir denn trotzdem von dieser Erkenntnis mitnehmen? Eine ganze Menge. Im Endeffekt, dass Warren Buffett trotzdem lange benötigt hat, bis er die erste Milliarde geknackt hat. Mit 56 Jahren und damit 26 Jahre später knackte der Starinvestor diese Milliardengrenze. Anders ausgedrückt: Mehr als 99 % seines heutigen Vermögens hat der Starinvestor nach seinem 56. Geburtstag aufgebaut. Das wiederum führt uns zur nächsten Erkenntnis.
Der Zinseszinseffekt ist eine mächtige Waffe beim Vermögensaufbau. Aber: Er funktioniert besonders gut, wenn man ihm viel Zeit gibt. Das Orakel von Omaha hat genau diesen Faktor genutzt. Und nutzt ihn sogar heute noch. Wenn sein Aktienpaket inzwischen um 1 % an Wert gewinnt, macht der Starinvestor so viel Buchgewinn, wie er mit 56 Jahren in Gänze besessen hat.
Zu guter Letzt ist die durchschnittliche Rendite ebenfalls wichtig. Hätte Warren Buffett mit 30 Jahren und seiner ersten Million auf einen Indexfonds mit 9 % Rendite p. a. gesetzt, so hätte er heute gerade einmal ein Vermögen von 191.800.000 US-Dollar. Ohne Zweifel wäre auch das eine Menge Geld. Aber eben nur ein Bruchteil dessen, was die 20,7 % p. a. eingebracht haben.
Wichtige Erkenntnisse!
Wir können von Warren Buffetts Weg des Vermögensaufbaus eine Menge lernen. Beispielsweise, wie wichtig der Faktor Zeit ist. Aber auch die Rendite ist ein wichtiger Katalysator. Zudem funktioniert der Zinseszinseffekt besser in den späten Jahren.
Kannst du diese Dinge für dich vorteilhaft verwenden? Ich hoffe es doch sehr. Selbst wenn wir kein derart beträchtliches Vermögen wie das Orakel von Omaha aufbauen können, so ist mit diesen trivialen Erkenntnissen trotzdem eine Menge möglich.
Der Artikel Warren Buffett: Mit 30 Jahren Millionär, mit 91 Jahren Centi-Milliardärist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Berkshire Hathaway ein lohnendes Investment. Die Aktie legte seit letzter Woche um mehr als 5% zu. Insgesamt sollte man dieses Papier als Kerninvestment im 'Depot haben.
Das habe ich für mich schon vor einiger Zeit getan und fahre gut damit.
(07.11.21, 11:36 Fool.de)
Store Capital ist nicht nur eine Buffett-Aktie, sondern auch eine ziemlich interessante Dividendenaktie.
Gemessen an der derzeitigen Quartalsdividende von 0,385 US-Dollar und an den momentanen Aktienkursen liegt die Dividendenrendite bei Pi mal Daumen 4,4 %.
Das macht die Aktie nicht direkt zu einem Kauf.
Aber es könnte gewisse attraktive Dinge geben, die Store Capital als Buffett-Aktie durchaus attraktiv erscheinen lassen.
Defensive Klasse und moderates Wachstum sind dabei entscheidende Stichworte.
Wir können das in mehr als einer Hinsicht an dieser Stelle definieren.
Store Capital: Buffett-Aktie mehr als nur die Dividende
Die Buffett-Aktie Store Capital könnte unterm Strich mehr sein als bloß die aktuelle Dividende.
Wenn wir beispielsweise auf die Historie blicken, so erkennen wir ein ziemlich solides Wachstum. Zuletzt um fast 7 %, was den Durchschnitt vergangener Jahre ein wenig hochzieht. Trotzdem kratzt das historische Dividendenwachstum dieser spannenden Aktie mit 6 % an einer ziemlich rasanten Marke. Ausschüttungswachstum ist daher ein Grund, weshalb die Aktie attraktiv sein könnte.
Mit Blick auf die Dividende ist jedoch noch eine Menge mehr möglich. Beispielsweise wenn wir die frischen Zahlen betrachten. Zuletzt lagen die Funds from Operations je Aktie im dritten Quartal bei 0,52 US-Dollar. Mit einem Ausschüttungsverhältnis von 74 % (aber, seien wir ehrlich, auch wenn wir die nackten Zahlen betrachten) sehen wir, dass weiteres Dividendenwachstum möglich sein kann.
Store Capital bietet als Dividendenaktie daher noch jede Menge Raum für Dividendenerhöhungen. Sei es historisch, aber auch mit Blick auf das operative Zahlenwerk. Die Buffett-Aktie rechnet für das kommende Geschäftsjahr 2022 außerdem mit einem Anstieg der Funds from Operations auf bis zu 2,20 US-Dollar, was einem Wachstum von 10 % entsprechen könnte. Möglicherweise die Basis für das zukünftige Dividendenwachstum. Beziehungsweise für das im kommenden Jahr.
Defensiv und Wachstum im Portfolio!
Die Buffett-Aktie Store Capital ist jedoch auch operativ im Gesamtpaket zumindest interessant. Wie gesagt: Im Hinblick ihrer defensiven Stabilität und mit Blick auf das Wachstumspotenzial. Derzeit besitzt der Real Estate Investment Trust rund 2.600 verschiedene Immobilien, die man mit Zukäufen konsequent erweitert.
Besonders bemerkenswert an dieser Stelle: Das schafft eine Basis aus stabiler, defensiver Klasse einerseits. Aber Investitionen können mengenmäßig trotzdem noch zu einem Wachstum führen. Für mich ist diese Dividendenaktie daher vielleicht eher eine Dividendenwachstumsaktie.
Da die Buffett-Aktie Store Capital zudem neben der Dividendenrendite von ca. 4,4 % ein Kurs-FFO-Verhältnis von ca. 18 aufweist, könnte die Bewertung zwar objektiv nicht preiswert sein. Wachstum ist jedoch der Schlüssel zum Erfolg. Zumindest für mich und meine Investitionsthese, die ich jetzt überlege, mit einer weiteren Investition zu bedenken.
Der Artikel Store Capital: Ist die Buffett-Aktie jetzt mit 4,4 % Dividendenrendite ein Kauf? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
(12.11.21, 10:03 Fool.de)
Wichtigste Punkte:
Nubank ist eine brasilianische
Digitalbank, die mehr als 48 Millionen Kunden in Lateinamerika hat.
Die Bank möchte bei einem Börsengang, der das Unternehmen mit bis zu 50 Milliarden US-Dollar bewertet, 3 Milliarden US-Dollar einnehmen.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres erwirtschaftete die Nubank einen Umsatz von 1,06 Mrd. US-Dollar und verzeichnete einen Verlust von rund 99 Mio. US-Dollar.
Das von Warren Buffett und Berkshire Hathaway unterstützte Unternehmen Nu Holdings, die Muttergesellschaft der Nubank, plant noch vor Jahresende einen Börsengang an der New Yorker Börse, der mehr als 3 Milliarden US-Dollar einbringen soll. Das macht die brasilianische Digitalbank nicht nur zu einem der größten börsennotierten Unternehmen Lateinamerikas, sondern auch zum drittgrößten Börsengang in den USA in diesem Jahr. Nubank sucht nach Investoren, die ihr eine Bewertung von bis zu 50 Milliarden US-Dollar zugestehen. Das Unternehmen wird unter dem Tickersymbol NU gehandelt.
Hier sind fünf wichtige Zahlen, die Investoren über den nächsten von Buffett unterstützten Börsengang wissen sollten.
- 1. 48,1 Millionen -
Dies ist die Zahl der Kunden, die mit der Nubank Geschäfte machen, gewaltig viele! Diese Gesamtzahl umfasst 47 Millionen Privatkunden, denen die Nubank Debit- und Kreditkarten, Depotkonten, mobile Zahlungsdienste, Privatkredite und Möglichkeiten zum Online-Investieren bietet. Diese Kunden befinden sich hauptsächlich in Brasilien und Mexiko, aber auch in Kolumbien, Chile, Peru und Argentinien.
Nubank hat auch 1,1 Millionen kleine und mittlere Geschäftskunden, was in etwa der Anzahl der Geschäftskunden von U.S. Bancorp entspricht, der fünftgrößten Bank der USA (nach Vermögenswerten). Die Nubank scheint keine Produkte für Geschäftskredite anzubieten, so dass dies ein guter Bereich sein könnte, den sie in den kommenden Jahren ausbauen könnte. Sie geht davon aus, dass der lateinamerikanische Markt mit seinen 650 Millionen Einwohnern in diesem Jahr einen Wert von 1 Billion US-Dollar haben wird.
- 2. 90 und 94 -
Die Nubank erhielt einen Net Promoter Score (NPS) von 90 in Brasilien und 94 in Mexiko. Der NPS misst, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kunde das Unternehmen weiterempfiehlt. Er ist ein quantitativer Indikator dafür, wie gut der Kundenservice eines Unternehmens ist und wie sehr die Kunden das Unternehmen mögen. Diese NPS-Werte sind bemerkenswert, wenn du bedenkst, dass der durchschnittliche NPS bei US-Banken bei etwa 35 liegt und dass selbst wirklich gute Fintech-Unternehmen in den USA nur zwischen 70 und 89 landen.
Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten. Die anderen großen Banken in Brasilien verlangen unglaublich hohe Gebühren und können es sehr schwierig machen, sich für grundlegende Bankdienstleistungen anzumelden. Außerdem hat die Nubank nach eigenen Angaben mehr als 5 Millionen Menschen zum ersten Mal eine Kreditkarte oder ein Bankkonto gegeben, so dass die NPS-Zahlen im Großen und Ganzen vielleicht etwas übertrieben sind. Letztendlich zeigen sie aber, wie viel zufriedener die Kunden mit der Nubank im Vergleich zu den traditionellen Bankdienstleistungen in Lateinamerika sind.
- 3. 166 US-Dollar -
Bei 48,1 Millionen Kunden und 8,1 Milliarden US-Dollar an Einlagen ergibt sich ein durchschnittliches Kontoguthaben pro Kunde von etwa 166 US-Dollar. Das scheint sehr wenig, aber bedenke, dass das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Lateinamerika und der Karibik laut Weltbank in den letzten Jahren 10.500 US-Dollar nicht überschritten hat. In den USA liegt es seit 2017 bei über 60.000 US-Dollar.
- 4. 1,06 Milliarden US-Dollar -
Dies ist der Betrag der von Nubank in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 erwirtschafteten Einnahmen, der sich gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020 fast verdoppelt hat. Davon stammen mehr als 600 Millionen US-Dollar aus Zinsen für Kreditkartenguthaben und Privatkredite sowie aus dem Investitionen von Bargeld in Staatsanleihen. Die verbleibenden rund 400 Millionen US-Dollar stammen größtenteils aus Interbankenentgelten aus Kredit- und Debitkartenkäufen, aber auch aus Abonnementeinnahmen aus dem Treueprogramm der Bank, Verzugszinsen und Provisionen aus anderen Dienstleistungen und Produkten wie der Brokerage-Plattform und Versicherungen.
Die Erträge verteilen sich zu einem guten Teil auf Zinsen und Gebühren, obwohl sowohl die Kreditvergabe als auch die Interbankenentgelte in hohem Maße von der Wirtschaftsaktivität abhängen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bank die Gebühreneinnahmen aus dem Brokerage- und Versicherungsgeschäft sowie aus anderen neuen Produkten in Zukunft weiter steigern kann.
Es gibt sicherlich eine Menge Potenzial zur Steigerung der Einnahmen. Die Nubank gab in ihrem Prospekt an, dass der durchschnittliche Umsatz pro aktivem Kunden (ARPAC) im September weniger als 5 US-Dollar betrug. Für Kunden, die Kreditkarten und Privatkredite nutzen, lag der monatliche ARPAC zwischen 23 und 34 US-Dollar. Traditionellere Banken in Brasilien haben laut Nubank einen ARPAC, der zehnmal so hoch ist. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass Nubank diesen Wert erreichen wird, da es niemals die gleichen exorbitanten Gebühren wie diese Banken erheben wird, glaubt das Unternehmen, dass es den ARPAC „sinnvoll“ erhöhen kann, indem es mehr Produkte verkauft und mehr Kunden für sich gewinnen kann.
- 5. 99 Millionen US-Dollar -
Dies ist der Verlust, den die Nubank in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 erwirtschaftet hat, was einen Anstieg gegenüber dem Verlust von 64 Millionen US-Dollar bedeutet, den die Nubank im gleichen Zeitraum des Jahres 2020 erwirtschaftet hat. Wenn man jedoch bedenkt, dass Nubank im gesamten Jahr 2020 mehr als 171 Millionen US-Dollar verloren hat, scheint es, dass das Unternehmen in diesem Jahr einen geringeren Verlust verzeichnen wird, es sei denn, es gibt eine Art saisonale Komponente im vierten Quartal. Nubank geht davon aus, dass es in naher Zukunft weiterhin Verluste machen wird, da es weiterhin in das Geschäft investiert und mehr Kunden akquiriert, was für ein erfolgreiches junges Fintech nicht ungewöhnlich ist.
* Der Artikel 5 wichtige Zahlen zum nächsten Buffett-gestützten Börsengang ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.