News für Jumptec - u. Kontron Fans!!!!!!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 13.07.01 17:43 | ||||
Eröffnet am: | 13.07.01 17:32 | von: Star finder | Anzahl Beiträge: | 2 |
Neuester Beitrag: | 13.07.01 17:43 | von: catweezel | Leser gesamt: | 924 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Von Roland Lang
„Leider werden wir die Anleger nicht enttäuschen“, verkündet Jumptec-Chef Hans Mühlbauer süffisant gegenüber boerse-online.de. Laufend werde er gefragt, wann auch Jumptec „endlich“ eine Gewinnwarnung ausspreche. In den vergangenen Wochen warnten nahezu alle Hardwarehersteller – einzig die Entwickler von integrierten Miniaturcomputern scheinen der nachlassenden Konjunktur zu trotzen.
„Natürlich spürt auch der Embedded-Computer-Markt die Wirtschaftsflaute“, erklärt Mühlbauer, „aber die Nachfrage bricht nicht zusammen, sie wächst wenige Prozentpunkte langsamer.“ 800 Kunden weltweit und der Einsatz der kleinen Gehirne in Aufzügen bis hin zu Bankautomaten bewahre Jumptec vor Zusammenbrüchen in einzelnen Sektoren. „Wir erfüllen unsere Planungen“, zeigt sich Mühlbauer sicher. Im zweiten Quartal erwartet der Hersteller von integrierten Minicomputern einen Umsatz von rund 20 Millionen Euro.
Dagegen könnte sich bei Mitstreiter Kontron der hohe Umsatzanteil von 40 Prozent in der Telekommunikation nun unangenehm auswirken. Allein der Kunde Juniper Networks nimmt neun Prozent der Produktion ab. Das Ergebnis des Herstellers von Verteilerknoten für Telecomkonzerne - Routern - bestätigte jetzt erneut die schwache Nachfrage in diesem Sektor.
Dennoch zeigt sich Vorstandschef Hannes Niederhauser zuversichtlich: „Beispiel Ericsson: Trotz Gewinnwarnung bestellt der Konzern im laufenden Jahr mehr, als bei uns im Plan steht.“ Für das zweite Quartal und das Gesamtjahr rechnet der Konzernlenker mit einem Wachstumskorridor von 80 bis 100 Prozent. „Wir wollten eigentlich die Prognose von 90 Prozent Wachstum deutlich übertreffen. Das Planungspolster dünnt zwar aus, unsere Zahlen erreichen wir aber“, bestätigt Niederhauser.
Einig sind sich beide Firmenlenker, dass Anleger die Panik an den Kapitalmärkten nicht mit der Realwirtschaft vergleichen sollten. Die Kursentwicklung der Aktien spiegele nicht die Branchensituation wider.
Auch das Thema Internet bleibt für Mühlbauer spannend, denn etwa „durch die Vernetzung eines Aufzuges spart der Hersteller enorm Geld im Service.“ Mit den Jumptec-Bauteilen kann er seine Produkte via Web fernüberwachen.
Generell heißt das Zauberwort dieser Branche Querschnitttechnologie. Embedded Computer – eingebettete Minigehirne – sind nahezu in allen Branchen weltweit einsetzbar. Ob in Bildtelefonen oder CNC-Fräsmaschinen – der Absatz der Bauteile richtet sich nach der Entwicklung der Gesamtindustrie. So wie zu Boomzeiten das Wachstum von Jumptec und Kontron etwa hinter dem Glasfasersektor zurückblieb, so können sich jetzt die Unternehmenschefs über ein ausgewogenes Kundenportfolio freuen.
Die Embedded-Computer-Branche ist und bleibt eine der interessantesten Trends in der Technologie. Trotz der konjunkturellen Eintrübung sind hier weiterhin hohe zweistellige Zuwächse zu erwarten. Für die im August zu erwartenden Quartalszahlen rechnet boerse-online.de bei Jumptec die Erlöse leicht über Plan, bei Kontron im Rahmen der Erwartungen. Das Gewinnwachstum sollte zumindest bei den Bayern überproportional ausfallen. Beide Titel bleiben auf dem aktuellen Niveau ein KAUF. Allerdings bietet Jumptec derzeit wegen der breiteren Kundenbasis das geringe Risiko.
(boerse-online.de)