News: EMTV oder die Machenschaften am NM!
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.12.00 13:53 | ||||
Eröffnet am: | 06.12.00 11:04 | von: Ariel | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 07.12.00 13:53 | von: jole1 | Leser gesamt: | 4.711 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Zu EMTV:
1.Die FAZ berichtete, daß ein Rechtsanwalt eine Klage fuer EMTV-Privataktionaere wegen "Vorsaetzlicher Taeuschung" vorbereitet.
2.Angeblich soll ein Fond der Deutschen Bank ueber Morgan Greenfell 900 Mio.DM bei dem EMTV-Spektakel verloren haben.Merkwuerdig ist, daß die Deutsche Bank eigentlich glaenzend verdient haben muesste, da sie ueber eine Tochtergesellschaft ja mit einem anderen Finanzinstitut nur an dem F1 deal mit EMTV zuvor maerchenhafte 1,9 Mrd.DM verdient haben soll.
Unter Insidern kommt ebenfalls das Geruecht auf, daß die Deutsche Bank sich von den EMTV Aktienpaketen trennte, bevor die Finanzkrise von EMTV begann.
Mein Kommentar: Das ganze muß wirklich aufgeklaert werden, hier stimmt einiges nicht und die Wahrscheinlichkeit, daß der NM viele solcher Unternehmen an Bord hat wie EMTV ist sehr groß.Bedenkenlos zur Tagesordnung ueberzugehen halte ich fuer fahrlaessig.
3.EMTV steht vor dem Abgrund, erste Analysten wie ABN beurteilen den Einstieg von Kirch bei EMTV als negativ fuer den Aktienkurs, auf dem jetzigen Niveau.
Meine Empfehlung:"strong sell", Totalverlust ist sehr hoch, sollte EMTV es schaffen nicht Konkurs zu gehen, halte ich eine Bewertung von 4-5 Euro fuer angemessen.
Ausblick NM:
Sollte sich ein echter Skandal mit unserioesen Bankmachenschaften aus der EMTV-Story entwickeln, sind negative Folgen fuer den NM vorprogrammiert. Der NM ist zu einem Pulverfass geworden.
Gruß
Ariel
Kirch ist ohne Cash bei EMTV eingestiegen
Kirch hat sich seine Programme durch den Kapitalmarkt teuer bezahlen lassen
Mit dieser fiktiven Bewertung übernimmt Kirch den Formel1Deal - ohne Cash
Wie die erwähnte "Finanzspritze" aussieht, läßt sich nur erahnen: Umbuchung, ohne Cash
Die Risiken bleiben bei EMTV, ein starkes Stück, Leute:
Der Einstieg der KirchMedia GmbH & Co. KGaA, Ismaning, in die EM.TV & Merchandising AG, Unterföhring, findet in einem geringerem Maße statt als von der Öffentlichkeit erwartet. Wurde bis zuletzt in Unternehmenskreisen die Variante gestreut, dass Kirch einen Mehrheitsanteil anstrebe, gibt es nun eine Beteiligung von höchstens 16,7% an dem ins Schlingern geratenen Neuer-Markt-Wert. Außerdem überträgt EM.TV-Vorstandschef und -Großaktionär Thomas Haffa so viele Stimmrechte auf die KirchMedia, dass diese auf eine Sperrminorität von 25,1% kommt. Ferner übernimmt die KirchBeteiligungs GmbH & Co. KG für 550 Mill. Dollar durchgerechnet knapp 25% an der Formel-1-Gesellschaft SLEC.
Der Einstieg des Kirch-Konzerns bei EM.TV wird überraschenderweise nicht dadurch vollzogen, dass Vorstandschef Haffa und sein Bruder Florian, die zusammen knapp 50% des Aktienkapitals halten, Anteile abgeben. Tatsächlich können die Brüder ihren gesamten Besitz behalten. Stattdessen findet bei EM.TV eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlagen statt, bei der Kirch die restlichen 50% an dem Portfolio von Kinder- und Jugendprogrammen der Marke Junior an EM.TV abgibt. Bislang gibt es ein paritätisches Joint Venture namens Junior.TV GmbH & Co. KG.
Wie Dieter Hahn, Vize-Geschäftsführer der KirchHolding GmbH & Co. KG, vor der Presse in München ausführte, liegt dieser Transaktion eine Bewertung der 50% an der Gemeinschaftsfirma von "500 bis 600 Mill. DM" zugrunde. Diese Größenordnung hatten Haffa & Co. im Jahre 1998 für den hälftigen Kauf des Junior-Portfolios (damals 20000 halbstündige Episoden Programm, die zuvor in Kirchs Archiv lagerten) aufbringen müssen (dies geschah via Kapitalaufstockung).
Einen genauen, dem nun vereinbarten Deal zugrunde gelegten Wert je EM.TV-Aktie für die geplante Sachkapitalerhöhung nannte Hahn nicht. Allerdings könne der jüngste Börsenkurs von EM.TV als Maßstab genommen werden. Die 16,7% an EM.TV seien als Höchstgrenze der Kirch-Beteiligung zu verstehen; je nach endgültiger Bewertung der 50% an Junior - derzeit werde ein Gutachten erstellt - könne der Anteil auch kleiner ausfallen. Entsprechend größer sei dann jenes Stimmrechtspaket, das Thomas Haffa auf KirchMedia übertrage, damit die Gesellschaft in jedem Fall eine Sperrminorität von gut 25% erhalte.
Hahn zufolge gibt es keine Option von Kirch auf eine Ausweitung des Anteils an EM.TV. Das ist insofern überraschend, da in den vergangenen Tagen in der Öffentlichkeit fast durchweg von einer mehrheitlichen Übernahme ausgegangen wurde. Möglicherweise sind entsprechende Informationen gezielt gestreut worden, um Druck auf die Haffa-Brüder auszuüben, sich von ihren Anteilen ganz oder teilweise zu trennen. Wie aus Kirch-Kreisen zu hören ist, sei der Mehrheitseinstieg in der Tat zunächst eines der "Denkmodelle" in den Verhandlungen gewesen. Auch sei ein Aktientausch - EM.TV-Titel gegen eine Beteiligung der Haffas an der KirchMedia - diskutiert worden. Thomas Haffa habe aber schnell zu verstehen gegeben, dass er die Abgabe seiner Aktien unter allen Umständen vermeiden wolle. Und: Das Bestreben Kirchs, die Mehrheit zu übernehmen, ist dem Vernehmen nach auch nicht sehr ausgeprägt gewesen, vielleicht auch, da sich nun die großen bilanziellen Belastungen, die EM.TV zu stemmen hat, langsam konkretisieren. Somit bleibt Thomas Haffa und Familie auch nach der Sachkapitalaufstockung der größte Aktionär. Sein Kapitalanteil sinkt von derzeit etwa 44% auf unter 40%. Allerdings: Klar, so heißt es, sei auch, dass die Beteiligungshöhe von Kirch nicht das letzte Wort bleiben müsse, je nach Erfolg der nun vereinbarten Kooperation.
Hahn betonte, man verstehe sich nicht als Retter von EM.TV. Kirch sei von der langfristigen Werthaltigkeit der Assets des Unternehmens überzeugt. Die aktuelle Krise von EM.TV sei keine Krise der Geschäftsidee und damit auch nicht chronisch. Nun gehe es darum, Gebiete zu definieren, auf denen beide Konzerne kooperieren könnten. Kirch kann dem Rechtehändler EM.TV vor allem Zugang zu TV-Sendern eröffnen, so wie bereits ein großer Deal zwischen Junior und dem Kirch-Kanal Sat1 existiert. Ein nicht unwichtiger Aspekt für das Engagement von Kirch war auch die Furcht, dass der Anteil von EM.TV an dem Junior-Joint-Venture in falsche Hände fallen könnte, etwa in die eines US-Majors.
Durch die Übernahme von 49% an der Zwischengesellschaft Speed Investment Ltd. gelingt Kirch der erste Schritt für den Zugriff auf die lukrative Formel 1. Die Speed, die im Frühjahr 2000 von EM.TV für etwa 1,8 Mrd. Dollar zu 100% übernommen worden war und die 50% am Formel-1-Rechteinhaber SLEC hält, wurde dabei aber nur noch mit etwa 1,1 Mrd. Dollar bewertet, also mit einem deutlich geringeren Betrag, als ihn EM.TV zahlte. Dass Kirch nur 49% an der Firma kauft, hängt damit zusammen, dass der Familien-Trust des Formel-1-Chefs Bernie Ecclestone einer Mehrheitsübernahme hätte zustimmen müssen. Hahn und Haffa bestätigten, dass die Speed bis Ende Februar 2001 eine Option auf den Kauf von weiteren 25% an der SLEC besitzt. Der vereinbarte Preis betrage rund 1 Mrd. Dollar. Vom Mai 2001 an besitze Ecclestone dann ein Andienungsrecht für dieses Paket zu gleichen Konditionen. Wie zu hören ist, hat vor allem diese EM.TV drohende weitere finanzielle Verpflichtung Haffa zur Einsicht kommen lassen, dass nur durch das Anlehnen an einen starken Partner wie Kirch ein Liquiditätsengpass und eine völlige finanzielle Schieflage seines Unternehmens vermieden werden kann.
Kirch-Vize Hahn nannte es durchaus vorstellbar, dass Speed, die durch Kirchs Finanzspritze von 550 Mill. Dollar schuldenfrei wird, die Kaufoption ziehe und damit den Anteil an der SLEC erhöhe. Die Darstellung des Kaufpreises von 1 Mrd. Dollar bereite keine Probleme. Zusammen mit EM.TV könnte Kirch dann 75% an der SLEC kontrollieren und sich damit den Zugriff auf den Rennsportzirkus sichern - und das zu einem Preis von einer guten Mrd. Dollar (550 Mill. Dollar für die 49% an der Speed und rund die Hälfte der 1 Mrd. Dollar für deren Option auf weitere 25%). Wie es heißt, geht man bei Kirch nicht davon aus, dass sich die in der Formel 1 tätigen Autokonzerne kurzfristig an der SLEC beteiligen werden (EM.TV hatte dies in Aussicht gestellt). Jedenfalls baut der Einstieg Kirchs nicht auf der Prämisse auf, dass sich die Autohersteller engagieren. Hahn widersprach der Vermutung, dass die Formel 1 als Mittel gedacht sei, um Kirchs Pay-TV-Plattform Premiere World in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen. Erstens lägen die TV-Rechte an dem Sport bis 2003 noch bei der RTL Group, zweitens sei überhaupt nicht ausgemacht, wer dann den Rennzirkus zeigen dürfe: eigene Sender oder etwa ARD und ZDF. Die Formel-1-Beteiligung wird zunächst in der KirchBeteiligungs KG gehalten, neben KirchMedia und KirchPayTV die dritte Säule des Konzerns von Medienunternehmer Leo Kirch. Auf Sicht, so Hahn, gehöre das Engagement aber in die Media.
,das iss ne riesen Schmierenkomödie,das was faul iss hab ich ja vor längerem erzählt(Leichen im Keller...)aber um ehrlich zu sein die unverfrorenheit mit der hier einige agieren erstaunt auch nen hartgesottenen blaubär
blaubärgrüsse
London (vwd) - Der Buchverlust des von der Deutsche-Bank-Tochter
Morgan Grenfell gemanagten Fonds mit EM.TV-Aktien beträgt umgerechnet rund 600 Mio DEM (270 Mio USD). Das erfuhr vwd aus Londoner Finanzkreisen am Mittwoch. Dies bedeute, dass der Fonds rund ein Drittel des Aktienpakets, das im März 2000 noch 450 Mio USD wert war, bereits verkauft hat. Der Fonds hatte im Vorjahr einen 12,5-prozentigen Anteil an der Formel 1 für 275 Mio USD erworben und diesen im März für 450 Mio USD in EM.TV-Aktien an das
Medienunternehmen verkauft. +++ Eddy Holetic
vwd/6.12.2000/eh/mr
EM.TV Outperformer
Morgan Stanley Dean Witter
Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter stufen die Aktien der EM.TV & Merchandising AG (WKN 568480) auf „Outperform“ ein. Den fairen Wert des Titels sehe man bei 29,20 Euro.
Das Unternehmen sei einer der größten europäischen Filme-Rechte-Händler und biete zudem Kinderprogramme sowie Merchandising-Produkte unter der Marke JUNIOR in Europa bzw. JHC in den USA an. Zudem besitze EM.TV eine 50-Prozent-Beteiligung bei der Formel-1. Die Firma sei 1987 gegründet worden und gehöre somit zu den ältesten Werteb am Frankfurter Neuen Markt. In den letzten 18 Monaten habe EM.TV Akquisitionen in Höhe von 3,5 Mio. Euro auf geschickter Weise durchgeführt und dadurch den Aktienkurs in dramatische Höhen gehoben.
Dennoch seien die Zahlen für das erste Halbjahr 2000 etwas durcheinander gekommen, da durch die Akquisition von TMG und Formel-1 das Ergebnis unter Druck geraten sei. Weiterhin hätten die Goodwill-Abschreibungen belastet.
Man gehe davon aus, dass bei EM.TV das operative Ergebnis sich dieses Jahr verdoppeln werde und sei dementsprechend guter Hoffnung. Die Analysten erwarten hierbei eine Steigerung von 108 Prozent auf 163 Mio. Euro. Allerdings werde der Gewinn vor Steuern auf 60,6 Mio. Euro fallen.
Für das laufende Jahr erwarten die Wertpapierexperten von Morgan Stanley Dean Witter einen Gewinn je Aktie von 0,11 Euro. Für die Jahre 2001, 2002 und 2003 erwarte man dann einen Gewinn je Aktie von 0,14, 0,46 bzw. 0,59 Euro.
Ende der Mitteilung.
Mein Kommentar:
Ich kann gar nicht glauben was ich da lese, es handelt sich hoffentlich nicht um eine Faelschung einer Mitteilung oder einem Versehen einer fachlich unrichtigen Mitteilung. Es handelt sich bei Morgan Stanley Dean Witter schließlich um eines der renomiertesten Haeuser der Finanzbranche.
Demnach bewertet man EMTV noch fuer 29,2 Euro , d.h. es wird dieser Firma ein KGV von sageundschreibe 208 auf Basis 2001 eingeraeumt.Die Art und Weise dieser Bewertung erinnert mich nicht an ein renomiertes Finanzhaus sondern noch nicht einmal an Gespraeche an der Pommesbude.
Es ist einfach nicht zu fassen, wie dem Anleger hier die Augen zugeschmiert werden sollen. Das alles nach dieser Story mit all den Unsicherheiten, unglaublich.
Ein vollkommen sprachloser Ariel.
Die Sünden der Vorstände
(Dave Balda - 05.12.2000)
Brutale Abrechnung, bei der auch Metabox sein Fett weg bekommt.
Zu finden bei:
http://www.dynamitimdepot.de
(oben rechts)
Eines der Hauptgründe für den Einstieg in die Formel 1 seien für Kirch die Synergien im Pay TV-Geschäft. Die ABN Amro glaube , dass diese Synergien im Moment im Free TV liegen, aber meist noch nicht im Pay TV.
Als Beispiel für die Schwierigkeiten mit der Formel 1 zeige Canal Plus, die aus ihrem 10-Jahres-Vertrag aussteigen würden. Canal Plus werde zwar wohl noch für die Erfüllung des Vertrages weiter bezahlen müssen, jedoch spare man wenigsten die Marketing und Produktionskosten.
Daher sehen die Analysten auch für den Pay TV-Markt wenig Chancen darin Geld zu verdienen, da der starke Wettbewerb auf dem Free TV-Markt auch den Markt dort ruinieren werde.
Selbst wenn dies der Fall wäre, glaube man nicht an eine Einschränkung auf dem Free TV-Markt,da dort der Wert der Formel 1 generiert werde. Ebenso werde die EC Kommision auch einen genauen Blick auf die Verteilung der Formel 1 Rechte haben.
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07.12.00 10:35 -be-Ende der Miteilung
Demnach ist die Frage zu stellen, ob 4-5 Euro noch zu viel sind um EMTV als Trading spekulativ zu kaufen, da nun selbst der Wert der F1-Rechte angezweifelt wird.Quo vadis EMTV?
Gruß
Ariel