Neustart 2020 ?!


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Neuester Beitrag: 05.07.20 12:14
Eröffnet am:19.06.20 21:04von: Ksb2020Anzahl Beiträge:2.511
Neuester Beitrag:05.07.20 12:14von: Ksb2020Leser gesamt:334.772
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1974 Postings, 5642 Tage ParadiseBirdaus #1488, Schlussfolgerungen

 
  
    #1501
3
26.06.20 10:31
"Man halte sich an Ami-Aktien, da sind Kontrollen und Strafen bei Verstößen besser."

Deutsche Regulierungen und Kontrollen taugen offensichtlich nicht die Bohne.  

2449 Postings, 4453 Tage ellshareBaFin

 
  
    #1502
2
26.06.20 12:30
Die Frage ist aber was Sie machen sollen und wie das laufen soll.
Ein nochmalige Prüfung nur ausführlicher als die Witschaftsprüfer weil Sie keinem Testat mehr glauben?
Das Recht eine Sonderprüfung einzuleiten sollten Sie bekommen wenn Sie das noch nicht haben.
OK, wenn im Januar 2019 Unterlagen vorliegen das hier Betrug vorliegt dann sollte man sich mal bewegen. Aber auch dann verlieren Anleger viel Geld wenn der Kurs einbricht oder die Insolvenz kommt weil die BaFin an die Öffentlichkeit geht.
Auf Bankkonten wird Geld geschützt bei Zusammenbruch der Bank durch Versprechen der Regierung und durch Einlagensicherungsfond.
Nun will ich als Aktionär ja gar nicht gegen Insolvenz geschützt werden weil das ist mein Risiko.
Aber im Fall von großangelegten und vorsätzlichen Betrug mit arglistiger Täuschung sehe ich das etwas anders. Das kann und will ich eigentlich nicht ständig bei meinen Anlageentscheidungen als Kleinanleger berücksichtigen müssen.
Wenn vorsätzlicher Betrug vorliegt oder vermutet wird wie im Fall von Wirecard wird der Kurs sofort ausgesetzt und die Anleger auf dieser Basis nach Schuldfeststellung und Untersuchung aus einem Anlegerschutzfond entschädigt, zum Beispiel.
Wäre jedenfalls besser als die platte Aussage das wir bischen mehr prüfen müssen.
Denn Wirecard ist nicht der erste Fall und es wird auch nicht der letzte bleiben ganz egal was die BaFin macht.
 

3837 Postings, 2992 Tage 2much4u...

 
  
    #1503
2
26.06.20 12:46
Was mich so sehr wundert: Klar, die 1,9 Mrd. fehlen Wirecard! Und die ersten Kunden springen wohl schon ab! Aber das Geschäft von Wirecard war/ist doch profitabel!

Ich bin nicht investiert in Wirecard, aber ich kann und will nicht glauben, dass Wirecard pleite geht, nur weil Geld fehlt?!? Aber anscheinend glauben alle, dass Wirecard am Ende ist.

Meiner Meinung nach wissen viele nicht, dass Insolvenz anmelden noch gar nichts mit Konkurs bzw. Pleite zu tun hat und verkaufen jetzt in Panik, um noch irgendetwas zu bekommen.

Es gibt einige Firmen, die nach der Insolvenz sich wieder erholt haben - wer sagt nicht, dass Wirecard von einem Euro in 5 Jahren vielleicht bei 30 Euro steht?

Alle Führungspositionen sind neu besetzt, wenn man alle finanzielle Leichen begräbt und in kleinem Stil sich wieder auf das Kerngeschäft (bargeldloser Zahlungsverkehr) konzentriert, kann ich mir gut vorstellen, Wirecard die Kurve kriegt. Was meint ihr - lieg ich falsch???  

1758 Postings, 2244 Tage difigianozuviele interessen

 
  
    #1504
2
26.06.20 12:51

...denen nicht daran gelegen ist dass ihnen ihre schlumperei noch weiter um die ohren fliegt. bafin, banken, wp‘s, etc pp.

 

5 Postings, 2446 Tage alpamayoWirecard

 
  
    #1505
1
26.06.20 12:56
Woher soll das Vertrauen kommen? Wer will nun noch Kunde bei Wirecard sein, welcher existierende Kunde will nicht so schnell wie möglich Verträge mit Wirecard kündigen? Vertrauen ist essential in derem Business. Die Sache ist ganz einfach: Wirecard wird abgewickelt. Kurs ist bald bei 0.  

381 Postings, 6912 Tage orlandus@ 2much4you

 
  
    #1506
3
26.06.20 12:58

Du liegst völlig falsch.


Vor allem solltest du nicht den unbedarften Anlegern durch solch verantwortungsloses Geschreibsel erneut Hoffnungen machen, die völlig unbegründet sind.


Zur Frage der Profitabilität und Zukunftsfähigkeit:

"Wirecard inszenierte sich als dynamisch wachsendes Unternehmen – doch in Wirklichkeit waren es die Verluste, die mutmaßlich anschwollen."

https://finanz-szene.de/payments/...eiteging-hier-kommt-die-rechnung/

 

216 Postings, 3465 Tage derhulk12wir brauen aktien wo wir die verluste

 
  
    #1507
26.06.20 13:10
wieder wegmacghen können es bieten sich an immoblien werte wie ttl oder dic  die cgiftaktie nur limitiert in hamburg kaufen  die pferdewetten ag  glück auf  

2329 Postings, 3918 Tage Mister86@2much

 
  
    #1508
26.06.20 13:22

Was mich so sehr wundert: Klar, die 1,9 Mrd. fehlen Wirecard! Und die ersten Kunden springen wohl schon ab! Aber das Geschäft von Wirecard war/ist doch profitabel!


Das ist eben die große Frage. Waren sie profitabel? Oder haben sie nur ihre Bilanzen derart gefälscht, dass der Eindruck entstand? Selbst EY hat gestern ein Statement veröffentlicht, nachdem bei genügend krimineller Energie selbst die besten Wirtschaftsprüfer die ganzen Details nicht aufdecken können, wohin in einem Unternehmen Geld verschwunden ist, oder wo es herkommt.

Ganz platt gesagt: wenn du schon alles gefälscht hast, dann ist es auch nicht besonders schwer, deinen Anlegern ein X für ein U vorzumachen, und wenn du ganz eiskalt bist, kannst du ihnen notfalls dann auch deine Bankkredite als vermeintliche Dividende auszahlen. Noch dazu war ja für die ganzen Zahlungsströme von Wirecard die hauseigene Wirecard Bank zuständig, womit man umso mehr die Herkunft und Verwendung von Geldmitteln verschleiern konnte.

Jeder Schwindel funktioniert nur, wenn es genügend Leute gibt die ihn glauben. Aber irgendwann fliegt halt auch der gekonnteste Schwindel auf.

Ich sehe auf Markus Braun lange Jahre Knast zukommen. Ein CEO der sein Unternehmen 18 Jahre lang von der Pieke auf geleitet und aufgebaut hat, wird keinem Staatsanwalt oder Richter in diesem Land erzählen können, dass er keine Ahnung hat wohin 1,9 Milliarden verschwunden sind. Dazu wird dann wohl noch der Verlust von großen Teilen seines Privatvermögens kommen, denn die übliche Management-Haftpflichtversicherung greift selbstverständlich nur, wenn kein Vorsatz vorliegt. Wenn das Gericht dann aber auf vorsätzlichen Bilanzbetrug - und mögliche weitere Betrugstatbestände - erkennt, dann wird Herr Braun Schadenersatzansprüche aus seinem Privatvermögen begleichen müssen. Da werden dann schnell zwei- oder sogar dreistellige Millionenforderungen auf ihn zukommen.

Am Ende wird er wahrscheinlich alles verlieren. Wenigstens wird er dann wissen, wie sich manche Wirecard-Kleinanleger jetzt fühlen. Und wenn er aus dem Knast kommt, dann kann er froh sein, wenn er noch einen Job als Verkäufer von Handyverträgen bekommt.

 

2153 Postings, 1677 Tage Ksb2020Abgesang

 
  
    #1509
2
05.07.20 09:49
Die Trommeln wirbeln, das Heer stellt sich in Marschordnung auf, die Schlacht ist geschlagen, es ist vorbei. Das Feld ist verwüstet der Feind geschlagen. Der Feind war Wirecard.

Drehen wir die Zeit zurück, sehen wir mit Wirecard ein Unternehmen welches in kürzester Zeit zu einem neuen Amazon oder Google aufsteigen hätte können, nur halt in der Finanzwelt. Die Umsätze, Gewinne und das Wachstums waren kaum mit gewöhnlichen Superlativen zu beschreiben.

Dies war der Fall, bis die Financial Times und andere „investigativ Autoren“ einen Skandal witterten. Vergebliche „Angriff“  vorher gab es viele, Prüfer und Staatsanwälte gingen weltweit in der Firma ein und aus – konnten aber keinen Betrug bestätigen. Mit ein wenig Spott gegen die Vorwürfe galt Wirecard gemeinhin als „am meisten durchleuchtetes Unternehmen überhaupt, weltweit“.  Der letzte Angriff mit einem Heer an Leerverkäufern hatte aber eine vorher unbekannte Qualität.

Der Feldherr hieß Chris Hohn, seine Armee TCI mit den üblicherweise im Hintergrund agierenden Hedgefonds. Die Leerverkaufsrate erreichte bis 35% und mehr. Das Timing großer Aktien-Würfe minutiöses,  bei der Veröffentlichung des KPMG Bericht Sekunden vor der Veröffentlichung.

Bestenfalls kann so etwas – wenn man bei Milliardengeschäften nicht an Glück glaubt – nur mit detailliertesten Insiderinfos passieren. Schlimmstenfalls handelte es sich um ein organisiertes Verbrechen, gleich einem Massaker das nie zur Anklage kommen wird. Das Opfer wie so häufig überwiegend Kleinanleger. Untersuchungen oder investigative Presseartikel dahingehend: keine.

Am interessantesten ist jedoch die Schuldfrage. Bis jetzt wird in den Medien die Schuld alleine Markus Braun und dem Vorstand gegeben.  Ordnungsgemäß müsste bis jetzt angenommen werden, das Braun und Wirecard aber Opfer eines Betruges waren, hat Markus Braun doch selbst hunderte von Millionen, wenn nicht gar Milliarden verloren.

Was nun passierte ist kaum noch zu glauben. Sarkastisch ausgedrückt könnte man sagen die Bafin und die Staatsanwaltschaft marschierte mit einer Sage und Schreibe fast 40 Mann starken Armee an um Wirecard zu durchsuchen . Diese Zahl ist etwas anderes als gerade beeindruckend, sondern scheint eher auf einem Wir-müsse-was-machen-Aktionismus hindeuten.

Aber noch einmal zurück. Es fehlt bis heute ein Konto auf dem 1,9Mrd hätten sein müssen.
Dieses Konto mit  1,9Mrd wurden aus den Provisionen der Transaktionen – wenn kein Betrug von Wirecard erfolgte -  auf das Konto gefüllt um als Sicherheit bei einem Zahlungsausfall zu dienen.

Ein kleiner Sprung, es wurde 200Mio Datensätze nur für Dezember 2019 an KPMG zur forensischen Prüfung übergeben – und dies schon vor Monaten.  Wo sind die Ergebnisse – und wenn nur vorläufige?

Es müsste doch ein leichtes sein (geschätzter Arbeitsaufwand ist m.E. ca. eine Stunden) festzustellen ob Provisionen und wenn ja in welcher Höhe auf  "dieses" Konto gezahlt wurden, und wenn Wer (!) Zugriff auf das Konto hatte, und ob es ungerechtfertigte Abflüsse von diesen Konto gab.. .
Und wenn Zeit der Schlüssel ist ob Wirecard eine Zukunft hätte, wiese geht dann nichts voran?

Wenn es diese Provisionen Zahlungen nicht gab, hätte Wirecard vermutlich betrogen, gab es diese Provisionszahlungen wurde Wirecard vermutlich betrogen. Wieso wird dieser Sachverhalt nicht aufgeklärt. Dieser Sachverhalt wäre vermutlich sogar Adhoc pflichtig. Eigentlich recht simpel.

Nächste Frage: Wieso hat die Bafin aktiv verhindert, dass Wirecard auf seine Wirecard Bank zugreifen konnte, und somit Wirecard zu großen Teilen Insolvenz anmelden musste, obwohl eine Einigung mit den gläubiger Banken nahe war.

Wieso wurde Wirecard nicht geschützt? Wieso schaffen es nicht die deutschen Geheimdienste zum Zwecke der weiteren Verhinderung von Wirtschaftsspionage und der Vermeidung von weitern Schaden die Gelder nachzuverfolgen.

Könnte es sein das Chris Hohn nur Sprachrohr der Finanzwelt war? Und die Interviews nichts anders war als bunt eingepackte Urteilssprüche eines Tribuns.  Dann könnte es heißen, dass Deutschland kein Amazon haben dürfte, und unsere Politik eingeknickt ist, oder?  Hier schließen sich weitere Fragen an.

Kein Land der Welt lässt zu, dass eines seiner Top -(Dax!) Unternehmen einfach so massakriert würde – selbst nicht bei Betrug, selbst nicht Deutschland.

Meiner Meinung nach stehen auf dem Video vom 18.06.20 keine kaltblütigen Betrüger. Wenn Wirecard Vorstand Betrüger wären, müsste ein Großteil Informatiker involviert sein. Dieses Roundtripping, und die Luftbuchungen wären anders aufgefallen. Das System wurde ja ständig überarbeitet und überwacht. Jeder der weiß wie solche "Systeme " erschaffen werden, weiß wie schwer so etwas wäre.

Das stinkt – bis nach Berlin. Das war eine Hinrichtung -

Und um es deutlich auszudrücken: meiner Meinung nach mit Wissen von Berlin!
(Nochmal kein Land der Welt würde einen solchen Angriff auf sein Top-Performer im Dax zulassen.)

Jedem der sein Glück mit Wirecard gemacht hat, ob "long" oder "short", Herzlichen Glückwunsch. Mein Mitgefühl all jenen die viel oder alles verloren haben. Es war eine "Wette" - wir haben verloren, warum werden wir nie wirklich erfahren.

 

2153 Postings, 1677 Tage Ksb2020Forum

 
  
    #1510
05.07.20 09:49
Ab jetzt wird dieses Forum nicht mehr moderiert. Ich möchte darum Bitten keine weiteren Einträge hier mehr zu machen.  

443 Postings, 1859 Tage GabiiKsb2020: Abgesang

 
  
    #1511
1
05.07.20 10:58
Vielen Dank für Deinen sehr guten Artikel.
Ich bin da absolut bei Dir.

Bei WDI geht es für mich schon lange nicht mehr allein darum, aus meinen Fehlern zu lernen und die horrenden Verluste zu verdauen.

Alle berechtigten Hinweise zur Risikostreuung habe ich bisher dankbar aufgenommen und werde sie zukünftig in meine eventuellen Anlageentscheidungen einfließen lassen.

Den Luxus der Hauptfrage leiste ich mir aber nach wie vor. Ich will es einfach verstehen.
Was war WDI für eine Firma, was hat sie mit welchem Erfolg gemacht bzw. hätte sie perspektivisch machen können (Digitalisierung, weltumspannende Plattform, KI, Datenunternehmen?).
Wer hat den Untergang orchestriert und so brutal finalisiert und  in wessen Auftrag und mit welchen Gehilfen und Mitwissern?

Wer regiert Deutschland, wer regiert die Welt.  

2153 Postings, 1677 Tage Ksb2020Kleiner Nachtrag

 
  
    #1512
05.07.20 12:14
Ein herzliches Dankeschön an alle Schreiber und Beteiligte.
 

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