Wörterkettenthread innovativ
Pozzo zu Lucky: „Denke, Schwein!“
Daraufhin beginnt Lucky seinen monotonen Vortrag – eine chaotische Wortmontage in verwirrender Syntax, die nur Nebensätze aneinanderreiht, aber keinen Hauptsatz kennt. Der Monolog Luckys bildet den verborgenen politischen Kern des Stücks. Eben noch „Schwein“ genannt, belehrt Lucky seinen ungebildeten Herrn über den wahren Zustand der sozialen Beziehungen unter den Bedingungen von Entfremdung und nackten Herrschaftsstrukturen. Lucky entfaltet drei evidente Einsichten: Gott ist abwesend, der Mensch schrumpft zum Ding beziehungsweise Tier. Und alles Tun ist nur sinnlose Zeitverschwendung – „Surrogat“ und „endlose schwarze Nacht“. Das Jenseits der sinnlosen und chaotischen Weltzustände ist nur „die andere Hölle“ (Beckett).
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Moin aus'm Kaff