Nationalismus stoppen


Seite 987 von 1130
Neuester Beitrag: 07.10.24 20:59
Eröffnet am:21.01.17 20:16von: ulm000Anzahl Beiträge:29.247
Neuester Beitrag:07.10.24 20:59von: laceyLeser gesamt:4.801.111
Forum: Leser heute:36
Bewertet mit:
81


 
Seite: < 1 | ... | 985 | 986 |
| 988 | 989 | ... 1130  >  

9237 Postings, 5068 Tage Gaertnerinhey Kati :-)

 
  
    #24651
1
20.09.21 22:54
NPD & Glatzen find ich gruselig. Geht gar ned. Den Hitler lassen wir besser außen vor,
vor 10 Jahren mussten wir uns darüber auch ned unterhalten, da herrschte Konsens,
den lasse ich mir ned nehmen!!

An was es unseren gespaltenen Gesellschaften mangelt, ist gegenseitiger Respekt.
Den kann ich wahrlich schlecht einfordern, aber ich kann versuchen, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Auch wenn es von Mal zu Mal schwerer fällt. Und lieber bin ich mal ruhig, als dass ich den Spaltkeil weiter treibe:  siehst Du das denn NICHT, Kati??!   Mann, Mann, Mann ...
Und da spucke ich meinem Nächsten ned vor die Füße, egal was er denkt oder von sich gibt.

---
Mal anders Kati, wo sind denn die Probleme unseres Landes?
Suchen wir doch besser Gemeinsamkeiten, um GEMEINSAM den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

Glaubst Du allen Ernstes, Kati, die 20% Grün oder 25% rot oder 25-30%
schwarz am Wahlabend können den Karren jeweils allein bewegen?
Was muss denn noch passieren, dass wir endlich mal wieder an EINEM Starng ziehen können,
um wirklich was zu bewegen?!
Wir brauchen RESPEKT vor - und MITEINANDER, um gut miteinander umgehen zu können.
UND gemeinsam mit allen für alle ne passable Lösung anzustreben.

Es geht nicht allein, schau doch, was bisher war:
Stillstand, weil jede/r in unterschiedliche Richtungen zog & zieht.

Noch mehr Stillstand können/sollten wir uns ned leisten.
Schon wegen unserer Kinder & Enkel / Nachkommen.
--
und entschuldige, Kati, wenn Du mich schon in die Diskussion 'zwingst',
dann eben auch meine Meinung mal wieder zum Thread hier (diese Seite, die ich hier grade sehe:  )
nen Haufen Löschungen, nen Haufen Schenkelklopfer und gegenseitiges 'aufdieSchultergeHaue'
bringt uns das WIRKLKICH weiter?

Nein, wollte still sein & endlich meinen Feierabend machen und NICHT stänkern.
Und das mache ich jetzt auch.
Gerne Dir 'mal wieder' das letzte Wort!

Ciao, mein guter, aufrechter Demokrat!
(der Du ja wahrscheinlich auch bist / les wie gesagt hier ned mit - jedenfalls meinen ehrlichen Respekt vor Allen, die versuchen, dass Schiff wieder flott zu machen:

Nur mit Ausgrenzung & Verunglimpfungen wird uns das nicht gelingen.
Wir sollten schlau genug sein, uns NICHT provozieren zu lassen.
Wir sollten die Bildung haben, anständig miteinander umzugehen !!

Gute NachT!  

121139 Postings, 3285 Tage skaribusry Gaertnerin

 
  
    #24652
4
21.09.21 07:08
# 22:08: Wenn ich mich über „gewählte Vetreter unseres Volkes“ lustig mache, mag manch einer dabei vielleicht für sich selbst (!) dabei hineininterpretieren, dass ich damit gleichzeitig die „legitime Meinung deren Wähler abwerten“.

Dass du in # 22:08 aber geschrieben hast „es kann den Anschein haben“ zeigt mir jedoch, dass du nicht zu der hoffenlich kleinen Gruppe gehörst, die mir so etwas „zutraut“.
Im Gegensatz zu manch anderen mache ich mich NICHT nur ausschließlich über „gewählte Vertreter unseres Volkes“ lustig, die nicht meine Meinung vertreten…das konnte man sicher schon oft beobachten..auch wenn „man“ es vielleicht nicht sehen wollte und ich mich dadurch sicher manches mal (mal wieder) „zwischen die Stühle gesetzt habe“.
Ich differenziere aufgrund des thread-Friedens (und auch aus Respekt vor usern mit einer anderen Meinung) nur, WO ich etwas entsprechendes poste…ich versuche das zumindest, auch wenn ich hier nicht immer auf die persönlichen Bedindlichkeiten aller Rücksicht nehmen und es so auch sicherlich nicht allen recht machen kann…

Zu der Fehlinterpretation (!), dass ich mich über evtl. bestehende „Bildungsdefizite“, „bildungsferne Wählerschichten“ und „Brennpunktwähler“ lustig machen würde sag ich jetzt mal besser nichts.
Ich kenne dich Gott sei Dank ja gut genug um diese Aussage nicht misszuinterpretieren. Ich muss allerdings zugeben, dass manch einer eine derartige Aussage als bewusste (!) Provokation meinen würde…der Grat zur „Unterstellung“ wäre dann recht schmal…aber wie gesagt…ich weiß ja, dass du nicht zu den „manch einen“ gehörst…

# 22:54: Ich kann Kati‘s Meinung gut nachvollziehen. Es gibt mMn einfach Dinge, die auf die Dauer (!) keinerlei Toleranz erlauben, insbesondere wenn man feststellen kann, dass „Miteinander“ und „Gemeinsam“ zwei Worte sind, die in Zeiten von schwarz/weiß-Sicht und entsprechenden Blasen/bubbles „nicht gut ankommen“.

In einem will ich dir aber zu 100% zustimmen, Gaertnerin: „…meinen ehrlichen Respekt vor Allen, die versuchen, dass Schiff wieder flott zu machen…“…jeder auf seine Weise…der gute Wille dazu ist sicher bei vielen vorhanden…:-)  

9237 Postings, 5068 Tage Gaertnerinja, skari, statt Sternen ne Antwort

 
  
    #24653
4
21.09.21 10:02
natürlich geht es nicht gg. Dich, skari,
wir kennen uns nur zu gut & ticken ja oft/ meist identisch !

Natürlich geht es auch ned GEGEN Kati, oder sonstwen hier, Quatsch.
Der ist als Kerl (also das Gesamtpaket;) sicher recht respektabel ;-)


Es sollte NIEMALS gg. Personen gehen, m.M.



(wie bei Deinem Kind eben auch:
Du schimpfst zwar mit ihm wegen der Flecke beim Eisessen & des braunen Mundes,
aber Du lehnst es doch deswegen als Person HOFFENTLICH nicht ab,  
magst es immer noch & zeigst ihm das auch so ...)
--------------------------------------
Differenzieren wir das NICHT,
kommt es eben zu diesen oft unsäglichen, für ALLE persönlichen & anhaltenden Verletzungen,
die uns dann überreagieren lassen:  ein Teufelskreis ;-(

Schreiattacken mit/bei Kleinkindern kannste ja auch schlecht mit Schrei-Attacken Deinerseits händeln.
Besser wäre doch, das Kind kurz in den Arm zu nehmen (ich mag Dich/bin da) und ihm dann noch mal zu erklären um was es geht. Versteht es Dich/ kann es Dir folgen, dann wird es das auch tun.
Meine Kids haben zu 99% immer mitgemacht, wenn ihnen klar war, um was es geht & warum.
Und diese 'Erklär-Zeit' war gut investierte Zeit, in Anbetracht der Länge & Stärke der Schrei-Attacken.
--------------------------------------

Es geht also maximal gg.(!!) die Meinung des Gegenübers, sach-& zielorientiert !!
Hier also: Witze auf Kosten zu Lasten Anderer wären ok.

Das seh' ich halt ned so, erachte es als kontraproduktiv, dabei bleibe ich.
Aber das darf, kann, soll & muss jeder Gott sei Dank FREI für sich entscheiden.
(Gebe Dir Beispiele gerne persönlich,
sprengt hier den Rahmen, vor allem wieder meine Zeit/anderes in rl bleibt deswegen liegen)

Wir sind alle gleichberechtigte Menschen in einer großen Gemeinschaft,
haben oft dieselben (sozialen) Bedürfnisse und oft auch dieselben Wünsche & Träume.
Da halte ich auch in JEDEM Einzelfall ausnahmslos dran fest!

Und schauen wir nur mal in den Spiegel:  wo Licht ist, ist doch auch Schatten, auch bei uns.
Heißt doch, wir sollten uns als Menschen akzeptieren wie wir eben sind:
Uns am Licht miteinander erfreuen & die Schatten allein/miteinander mglst.  klein halten.

Sicher wäre es sinnvoll, genau da anzusetzen : Andere "mitzunehmen" statt zu bekämpfen -
so kommst nämlich ganz gut ins Gespräch & dann entkrampft sich Vieles recht schnell,
zumindest meine Erfahrung ...
Wenn ein Gegenüber sich angenommen & fühlt, muss es auch ned 'zumachen'/sich wehren.
Da ganz pragmatisch nen Konsens zu finden, wo die grundlegenden 'Basics' für ALLE
eben miteinander umgesetzt werden können.
(Mir ist auch klar, dass das in manchen Fällen an Grenzen stösst & dann harte Massnahmen erforderlich werden/ aber das sind eben die Ausnahmen von der Regel, wie ich denke.)

In den meisten Fällen ist es aber doch genau andersrum:
unsere eigene Kapazität, bei mir insbesondere meine Zeit,
die Dinge mit jedem "Chaoten" einzeln, persönlich & respektvoll zu klären,
ist doch recht schnell erschöpft.

Berechtigte Meinungen & Punkte des Gegenübers auch als solche zu werten,
auszuhalten & akzeptieren, ist auch ned immer einfach für uns.

Und wo wir es versuchen & hinbekommen, gibt es immer noch
das Thema mit der exakt formulierten Kommunikation,
damit wirklich alle dasselbe hören & verstehen, um unselige, weil unbemerkte, Missverständnisse auszuschließen. Das ist m.M. unerträglich anstrengend, vor allem zeitaufwändig, zumindest für mich.

Schenkelklopfer & Lacher sind sicher einfacher, spalten aber auch:
Darüber sollten wir uns im Klaren sein.

Klar sollte uns aber sein, was wir wirklich wollen:
wollen wir dogmatisch wirkende Spaltpilze sein,
uns einfach nur auskotzen (muss & darf ja auch mal sein/Welt ist hart genug),
oder was bewirken/verändern?

Ein Gespräch im echten Leben (*) am Biertisch ist/wäre m.M. oft einfacher & zielführender.
(*) incl. nonverbaler Sprache, Augenkontakt, Mimik & Gesten.

Ergebnisse zeigen sich schneller, sind effizient, zufriedenstellend & vor allem deutlich weniger aufreibend. Geht meist tatsächlich aber nur im Kleinen, persönlichen Gespräch miteinander.
Pauschal geht schon mal gar nichts/ wir sind alle einzigartig.
Ja &  Vorbild sein hilft sicher auch.

Und ja, skari:
" jeder auf seine Weise…der gute Wille dazu ist sicher bei vielen vorhanden…:-) "
sry für die Ausführlichkeit / das Thema ist mir wichtig, aber nun auch von meiner Seite erledigt.

===================
abschließend noch ne kurze Korrektur:
um im Lesefluss zu bleiben, muss es oben (22:xx) heißen:
Nur, (Komma) mit Ausgrenzung & Verunglimpfungen wird uns das nicht gelingen.
statt :
Nur mit Ausgrenzung & Verunglimpfungen wird uns das nicht gelingen.
==================
gute Zeit!
 

72100 Postings, 6069 Tage FillorkillMeinungen akzeptieren usw

 
  
    #24654
7
21.09.21 10:42
Ein alter kurzlebiger Streitpunkt auch zw uns: Ich muss keine Meinung akzeptieren, die im Kern ein bergündungsfreies Beschwörungsritual repliziert und die Argumentform lediglich als Ticket benutzt. Es gibt ja auch Rechtsintellektuelle, an deren Argumenttiefe man sich regelrecht abarbeiten kann. Mit denen ist eine konstruktive Diskussion möglich, die mich sogar weiterbringen kann. Aber doch nicht mit dem Zwei Zeilen Rotz inklusive angehängtem 'Epoch Times' Müll.  

19119 Postings, 5204 Tage fliege77eine Menge Text,

 
  
    #24655
6
21.09.21 10:59
nur weil der Auslöser ein Video ist, in dem ein NPD Mann bzw. mehrere, satirisch verarscht werden. Das wird ja wohl noch erlaubt sein, das man gewählten Volksvertreter für einen Lapsus ein wenig durch den Kakao zieht. Oder sind bei einem NPD Politiker satirische Elemente nicht erlaubt?  

72100 Postings, 6069 Tage Fillorkillwenn man so will,

 
  
    #24656
7
21.09.21 11:05
ist es das Unglück oder die Schwäche dieses Threads, sich auf das zu fokussieren, was sich im Forum und draussen auf der Oberfläche aufdrängt und das ist eben der rechte Absurditätenstadl. Da bleibt dann eigentlich nur das ironisierende und verspottende Vorführen eben dieser Absurditäten. Ein 'Genuss' nur fürs eigene Milieu und intellektuell eher selbstgenügsam. Leichte Erfolge, die nicht erarbeitet werden müssen, weil die Gegenseite nichts anderes anbieten kann. Eben deshalb auch Erfolge, die nicht wirklich weiterbringen.  

54906 Postings, 6919 Tage RadelfanHalle-Attentäter hat Brieffreundschaft

 
  
    #24657
7
21.09.21 11:10
mit einer Polizistin aus Sachsen-Anhalt.

(merkwürdigerweise wurde mein voriges Post nicht eingestellt)
Sie soll dem Rechtsterroristen Stephan B. gegenüber monatelang Sympathie für seine Taten ausgedrückt haben.

19119 Postings, 5204 Tage fliege77für mich ist es ein Muß

 
  
    #24658
8
21.09.21 11:17
Personen aus dem politischen rechten Etablisement, die anderen Personen die ihnen zustehenden demokratische Rechte absprechen, weil sie nicht dem typischen rechten menschlichen Ideal enztprechen bzw. nicht dessen Weltsicht teilen, für ihre eigenen Misslungenen Auftritte auf die Finger zu klopfen. Und zwar mit den Mittel der satirischen Kunstfreiheit. Und das sollte immerzu zu jeder Zeit passieren.  

26506 Postings, 2749 Tage goldikKleiner Einwurf zu Gaertnerins Postings...

 
  
    #24659
5
21.09.21 11:44
Auch Kinder brauchen Grenzen.( In den seltensten Fällen verstehen sie aber Ironie)  

26506 Postings, 2749 Tage goldikTrifft aber unter Umständen auch auf "Erwachsene"

 
  
    #24660
4
21.09.21 11:45

54906 Postings, 6919 Tage RadelfanWas ist da nur in Würzburg los?

 
  
    #24661
6
21.09.21 13:56
Die Partei „Der III. Weg“ hat auf einer Demo drei Leichenpuppen und die drei Kanzlerkandidierenden in eine direkte Verbindung gebracht.
Das scheint kein rechtsfreier Raum zu sein.....

5420 Postings, 2075 Tage Philipp RobertNur zum Vergleich, wenn´s jemand zwickt

 
  
    #24662
7
21.09.21 14:24
https://www.welt.de/politik/deutschland/...-Hetzjagd-in-Chemnitz.html
In Chemnitz gab es keine Hetzjagd und in in Würzburg gibt es sowieso keine Hetze.

Und an dem Plakat in Zwickau hängen wir  uns auch nicht auf..  
Einschlägiges Schlagwort für solche Fälle: "Niedriger hängen!"  
Angehängte Grafik:
herunterladen.jpg
herunterladen.jpg

19119 Postings, 5204 Tage fliege77ist ja wohl klar

 
  
    #24663
5
21.09.21 15:28
es gibt definitiv keine Hetzjagden von Rechts. Nicht gestern, heute oder auch zukünftig. Das ist ja wohl Tatsache

Diese Aussage bitte teilen und verbreiten, das sich das auch in den linken Köpfen festsetzt.  

54906 Postings, 6919 Tage Radelfan"Hängt die Grünen" OVG Bautzen hat entschieden!

 
  
    #24664
4
21.09.21 16:03

17012 Postings, 5962 Tage ulm000AfD: Zenit erreicht oder schon überschritten ?

 
  
    #24665
8
21.09.21 16:06
Die AfD könnte zwar nach den aktuellen Umfragen möglicherweise in Sachsen (26%) und Thüringen (22%) laut einer Insa-Umfrage die stärkste Kraft werden, aber dann war es das wohl schon mit der AfD Herrlichkeit. Die AfD hat riesen Probleme zu mobilisieren. ABER selbst wenn die AfD in Sachsen und Thüringen am Sonntag als Nr. 1 raus kommen würde, dann wäre das erstens aber ein Rückgang gg. der letzten Bundestagswahl und zweitens tut sich die AfD nach diesen beiden Hochburgen mittlerweile sehr schwer. Selbst in Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern (jeweils zwischen 17 bis 18% in den Umfragen) wird sich die AfD schwer tun am Sonntag an die 20% zu kommen. In Westdeutschland liegt die AfD eh unter 10%.

Nach der Einschätzung von Politikwissenschaftler Brettschneider, Professor an der Universität Hohenheim, profitierte die AfD bei der letzten Bundestagswahl aus vier Richtungen:

- enttäuschte Merkel-Wählern, die mit der Flüchtlingspolitik unzufrieden waren
- von genervten, ungelernten Arbeitern, die ihre Interessen nicht mehr von der SPD gewahrt sahen
- von Protestwählern, denen die Linkspartei mittlerweile zu elitär geworden ist
- von früheren Nicht-Wählern, die die ,Etablierten' ärgern wollten

Nun die Copytaste zum verlinkten Artikel:

"An dieser Situation hat sich nun kaum etwas verändert. Der harte, rechtsextreme Kern sei der AfD geblieben, ebenso wie die enttäuschten CDU-Wähler. Jedoch sei hier ein Maß erreicht. ,Es kommen keine neuen mehr hinzu', stellt Brettschneider fest. Diejenigen, die jetzt mit dem Wahlkampf haderten, seien zwar mit Laschet unzufrieden, fühlten sich dann aber doch von dem rechtsextremen Kern abgestoßen, vermutet Brettschneider. Hinzu komme, dass sich jetzt auch wieder viele frühere Nicht-Wähler abwendeten":

Bundestagswahl 2021 - Wahlumfragen: Warum die AfD kaum vom Laschet-Debakel profitiert:

https://www.kreiszeitung.de/politik/...kjfY5GflMOa5EtwiylRGYdMmcuhxy0

Ganz interessanter Blickwinkel finde ich.  

19119 Postings, 5204 Tage fliege7716.06 Uhr, nicht täuschen lassen

 
  
    #24666
9
21.09.21 16:58
die 4 zitierten Kriterien können auch falsch interpretiert werden............

- enttäuschte Merkel-Wählern, die mit der Flüchtlingspolitik unzufrieden waren
- von genervten, ungelernten Arbeitern, die ihre Interessen nicht mehr von der SPD gewahrt sahen
- von Protestwählern, denen die Linkspartei mittlerweile zu elitär geworden ist
- von früheren Nicht-Wählern, die die ,Etablierten' ärgern wollten

........................keiner kann wirklich die aktuelle Wählerwanderung für die Zukunft deuten.

Nachher haben wir auf einmal ein zweites 1932 wo die Rechten schon politisch abgeschrieben wurden, weil sie massiv Stimmen verloren haben und zack haben wir ein zweites 1933. Für mich ist die Situation offen, wo die AFD am Ende landen wird.

Was wird passieren, wenn in China nicht nur ein Sack Reis umstürzt, sondern gleich die ganze Immobilienbranche, weil nur ein Unternehmen 300 Mrd. Dollar Schulden hat. Welches westliche Unternehmen hat wieviel in die Unternehmen reingesteckt, die wiederum in  Evergrande investiert haben und ihr Geld zurück haben wollen. Die Riskien sind nicht einschätzbar. Und sollten westliche Unternehmen in Mitleidenschaft geraten, wie wirkt sich das ganz auf die heimische Wirtschaft aus und auf die vorhandenen Arbeitsplätze. Wie denken dann die Entlassenen über ihre Situation und wie würde sich ihr politischen Ansichten ändern?

Der Kreislauf ist mittlerweile global. Das hat man auch am Coronavirus gemerkt. Vielleicht ist das alles aber auch nur halb so wild. Jedenfalls, wenn China Fieber hat, dann steigt auch die Temperatur anderer Länder.  

111194 Postings, 9076 Tage Katjuschaich glaube, ulm unterschätzt ein wenig

 
  
    #24667
7
21.09.21 17:11
wie verankert die AFD hier im Osten mittlerweile ist.

Das ist serh schade, aber überrascht mich nicht wirklich. Man hat einfach zu spät reagiert und die Büchse der Pandora geöffnet. Es gibt hier im Osten, insbesondere in "Mitteldeutschland" (Sendegebiet des MDR), einfach eine 20-25% Bevölkerungsanteil, der mit Vorurteilen gegenüber Ausländern in den späten 80ern und den ganzen 90ern aufgewachsen ist. Da wurde damals abgesehen von ein paar Mahnwachen nach den ganz schlimmen Pogromen auch nichts wirklich argumentativ und auch in sozialen Fragen getan. Die Strukturen sind in einigen Regionen Sachsens, Thüringen und im Osten von Brandenburg und MeckPomm einfach verfestigt. Wenn dann so eine Flüchtlingskrise wie 2015 oder nun Corona hinzukommt, plus das Gefühl sich in ländlichen Regionen abgehängt zu sein, dann hat man halt den Salat. Meines Erachtens wurde da in den 90er Jahren schwere Fehler gemacht, insbesondere in Sachsen und Thüringen, was die politische und gesellschaftliche Aufarbeitung des Problems betrifft.
So schlimm es sich anhört, aber das wird wohl nur dadurch zu lösen sein, dass die Leute aus dieser Zeit irgendwann aussterben. Wird aber noch 1-2 Generationen brauchen.  

54906 Postings, 6919 Tage RadelfanDie Umfragen i.S. AfD waren in der Vergangenheit

 
  
    #24668
3
21.09.21 17:17
immer ziemlich ungenau. Gründe dafür hatte ich hier schon mal angeführt. Die vorsorglichen Meta-Mods haben dies aber als "Unterstellung" abgeschmettert und mich gesperrt. Daher werde ich meine Gründe nicht wiederholen, schließe mich aber ausdrücklich @fliege und @katjuscha an!

19119 Postings, 5204 Tage fliege7717.11 Uhr, was die Corona-Krise betrifft

 
  
    #24669
4
21.09.21 18:22
hat man ja gemerkt, das trotz sozialer und gesellschaftlicher Stabilität in Deutschland, die Stimmung kippen kann, hin zu frustrierten Demonstranten, die gemerkt haben, das die Politik die pandemische Situation nicht behherscht. Wiveiel Menschen durch die Unzufriedenen angesteckt werden, lässt sich nicht vorhersagen. Jedenfalls hat das Einfluß auf  weiter unzufriedene Menschen, die noch nicht auf die Straße gegangen sind oder Rechts gewählt haben.

Dazu kommen noch die sozialen Medien die durch die Rechte Allgemeinheit manipuliert werden kann und auch wird, ohne das der arglos surfende Mensch das merkt.
Das es jedenfalls brodelt in Deutschland - auch wenn dafür nur einen extrem geringe Minderheit verantwortlich ist, wird aber bereits jeder gemerkt haben.

Dass das nicht weiter ausartet, dafür brauchen wir eine politische Stabiltät, die in den letzten Jahren zu kurz kam. Solche Sachen wie der Maskenskandal oder die Cum-Ex Geschichte, darf sich die Politik nicht erlauben. Diese Art der Korruption gab es in den letzen Jahren eindeutig zuviel. Und Fehleingeständnisse plus Rücktritte gab es seitens der Politk auch nicht.

In der Regierung von Merkel hat nahezu jeder Minister aus dem Kabinett einen oder mehrere Skandale gehabt. Scheuer ist da ganz oben mit dabei, geht weiter bei der Klöckner , hin zu Spahn bis zum schlechstesten Außenminister den Deutschland je hatte.  

17012 Postings, 5962 Tage ulm000Umfragen ziemlich ungenau

 
  
    #24670
8
21.09.21 19:33
Naja radelfan bei den letzten 3 Landtagswahlen wurde die AfD bei den Umfragen um 2 bis 3% höher taxiert als am Ende die AfD erreicht hat. In den 3 Landtagswahlen in diesem Jahr hat die AfD teilweise richtig kräftig verloren:

Rheinland Pfalz: 8,3% (Minus 4,3%)
Baden Württemberg: 9,7% (Minus 5,4%)
Sachsen Anhalt: 21,8% (Minus 1,3%)

und bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen vor 1 1/2 Wochen hat die AfD nur noch 4,7% geschafft. Ein Verlust von 3,3% zu den letzten Kommunalwahlen in Niedersachsen.

Wenn ich mir jetzt noch die sehr schwach besuchten AfD Wahlkampfveranstaltungen der letzten Wochen anschaue, dann zeigt sich hier auch eine klare Tendenz nach unten. So kamen in der letzten Woche in Neu Ulm bei der AfD mit der von Storch gerade mal 50 AfDler (https://www.regio-tv.de/mediathek/video/...rix-von-storch-in-neu-ulm/ ). Einen Tag später kam bei den Grünen mit der Baerbock 2.000 Menschen auf den Ulmer Münsterplatz ( https://www.ulm-news.de/weblog/ulm-news/view/dt/3/.../imageId/1178655 ).

Die Grünen haben z.B. in den letzten 18 Monaten mehr neue Mitglieder gewonnen als die AfD im Ganzen Mitglieder hat ( https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-4d98-929d-fac05e5c5a6f ).

Keine Frage die AfD ist in Ostdeutschland stark mit wohl rd. 20%. Das stelle ich ja überhaupt nicht Abrede, aber in Westdeutschland ist die AfD alles andere als stark. Ist ja ganz ähnlich wie bei der Linkspartei. Da ist zwar das Niveau deutlich niedriger wie bei der AfD, aber in Westdeutschland kommt die Linkspartei so auf 4% und in Ostdeutschland sind es um die 12%. Es ist halt mal so, dass die Ostdeutschen dann halt eher die Ränder ob Linksaußen oder Rechtsaußen wählen als die Westdeutschen. Jedoch kann man keine Bundestagswahlen mit Sicherheit nicht in Ostdeutschland gewinnen, denn da gibt es schlicht weg zu wenig Wähler.

In Ostdeutschland gibt es 8,7 Mio. Wahlberechtigte (Sachsen 3,2 Millionen, Brandenburg 2 Millionen, Sachsen-Anhalt 1,8 Millionen, Thüringen 1,7 Millionen). Das sind nur 14,5% aller Wahlberechtigte in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen gibt es die meisten Wahlberechtigte mit 12,8 Millionen.

Die Gründe warum es mit der AfD bergab geht kann ich so nicht abschätzen, dass es aber mit der Partei runter geht ist für mich recht klar sichtbar. Gründe vielleicht: die deutlich zunehmende Radikalisierung inkl. Hitler Verniedlichung (so was mögen die Westdeutschen ganz und gar nicht - siehe Republikaner, siehe NPD), die ja nun wirklich keiner mehr abstreiten kann, die total wirre/irre Corona Politik mit dem Andocken an die Querdenker, keine Chance auf Gestaltung, da niemand mit der AfD koalieren wird (das frustet dann halt mal und irgendwann wird es halt auch mal in der Blase einem langweilig, zumal es sich ja sehr vieles bei der AfD wiederholt), keine Lösungen oder/und ist eventuell diese generelle Gegen Alles AfD Strategie, denn irgendwann wird halt bei den Themen die Schnittmengen für (mögliche) Anhänger immer kleiner mit der AfD Strategie "Gegen alles zu sein" für was die klare Mehrheit steht. Ich bin überzeugt davon, dass diese irre Corona Politik der AfD Wählerstimmen kosten wird. Zumindest in Westdeutschland.

Ich glaube aber, dass die CDU nach wie vor Chancen hat am Sonntag stärkste Partei zu werden obwohl das die Umfragen  kaum hergeben und die CDU mit Laschet wohl den schwächsten Bundeskanzlerkandidat seit dem 2. Weltkrieg aufgestellt hat.

Fliege große Demos gab es doch immer mitsamt Unzufriedene. Das ist nun wirklich nichts Neues in Deutschland. In den 1960er Jahren ging es gegen den Vietnamkrieg und gegen das deutsche Biedermaier Getue, in den 1980er Jahren gegen den Amerikianismus, gegen Atomwaffen in Deutschland und gegen Atomkraftwerke. Ich gebe dir Brief und Siegel fliege, sollte wirklich die  Politik  fordern, dass die Atomkraftwerke länger laufen sollen als abgemacht (diese Diskussion gibt es ja schon teilweise in der CDU) , dann sind alle Demos der letzten 10/15 Jahre in Deutschland ein Fliegenschiß gegen das was dann an riesigen Demos auf Deutschland zukommen würde.  

72100 Postings, 6069 Tage Fillorkillin den 90er Jahren schwere Fehler gemacht

 
  
    #24671
8
21.09.21 21:21
Und genauso in den 60 Jahren zuvor. Und danach. Der Mensch ist aber keine blosse Variable seiner Umgebung oder Lebensverhältnisse. Die Schlüsse die er aus diesen zieht zieht er schon ganz allein. Was hier ja suggeriert werden soll ist eine Zwangsläufigkeit: Von Wessis, den 'Eliten' oder den politisch Korrekten permanent getäuscht, erniedrigt und beleidigt, sei es kein Wunder, dass ein so misshandelter Mensch sich in irgendeine der neuen postfaschistischen Bewegungen einschreiben muss. Eigenanteil 0, alles nur Notwehr - ganz genauso stellt sich der Postfaschist ja auch selber dar. So eine Zwangsläufigkeit gibt es aber nicht im realen Leben. Jene, die sich dieser angeblichen Zwangsläufigkeit entziehen, bezeugen dies qua Existenz. Und sie stellen auch im Osten eine Mehrheit.  

111194 Postings, 9076 Tage Katjuschahör doch auf, FillorKill

 
  
    #24672
8
21.09.21 22:05
Ich drücke mich sicherlich nichts o gewählt und hochtrabend aus, wie du das immer tust, aber ich habe die 90er Jahre als Jugendlicher miterlebt, die nicht ohne Grund als Baseballschlägerjahre gelten. Und ich bin weit davion entfernt, "den Wessis" oder irgendeiner anderen Gruppe von Menschen zu geben, genauso wenig wie pauschal den Umständen die Schuld für Mord und Totschlag. Ich war selbst Teenager in den frühen 90er Jahren, und ich bin wegen diesen Umständen nicht Rechter oder Gewalttäter geworden. Insofern werde ich auch nirgendwo eine Zwangsläufigkeit herstellen, die zu den damaligen Gewaltexzessen oder heutiger politischer Lage geführt haben. Darum gings auch garnicht, wenn ich von Fehlern in den 90er redetet. Dass es auch Fehler in 60 jahren davor, und den Jahrhunderten davor gab, weiß ich sehr genau. Deshalb habe ich Politik und Geschichte studiert, weil mich unter anderem diese gesellschaftlichen Entwicklungen und Vorurteile der Jahrhunderte davor interessiert haben, die zu heutigen Gesellschaften nicht nur in Deutschland führten.

Trotzdem kannst du alle Umstände der späten 80er und den 90ern, die eben auch entscheidend dazu führten, nicht einfach abstreiten. Soziale und gesellschaftliche Umstände, familiäres Umfeld und vieles mehr beeinflussen natürlich die Gedanken der Menschen. Das wirst du wohl kaum bezweifeln.
Welchen Anteil nun welche Umstände zu welcher Zeit spielten, wird man wohl kaum wissenschaftlich in Prozenten ausdrücken können. Das alles hat mit mittelalterlichen Vorurteilen gegenüber Juden zu tun, mit der deutschen Nationalgeschichte, mit dem 3.Reich, mit der fehlenden Aufarbeitung in beiden deutschen Staaten, mit dem verordneten Antifaschismus in der DDR, mit dem fehlenden Kontakt mit Fremden/Ausländern in der DDR, aber eben auch mit der polizeilichen, juristischen Aufarbietung in den späten 80er Jahren der DDR, und auch ganz speziell mit dem gesellschaftlichen und sozialen Chaos in den 90er Jahren. Ich werde deshalb niemals pauschal irgendwem die Schuld geben, schon gar nicht "den Wessis", aber die Umwälzungen in der DDR in der Wendezeit und den Jahren danach scheinen manche Menschen (ja aus dem Westen) immernoch nicht ganz auf dem Schirm zu haben. Ich kenne Westdeutsche, die noch nicht ein mal in der EX-DDR waren, sich aber ständig dazu äußern, was hier passiert. Aber darum gehts jetzt nicht. Fakt ist, 90% aller DDR-Bürger haben in den frühen 90ern ihre Arbeit verloren, mussten umschulen oder in ihrem Job sich einen neue Stelle suchen. Fakt ist auch, die Polizei und Justiz exsitierte faktisch die ersten 2-3 Jahre nach der Wende nicht mehr. Hier war Wilder Westen angesagt, den Neonazigruppen unterstützt von westdietschen und österreichsischen Nazis für sich nutzen, wie keine andere "Jugendkultur" dieser Zeit. Gewalt gegen Ausländer und Linke gab es tagtäglich. Die Dorfplätze oder die großen Plätze in Kleinstädten wurden vom rechten Mob diminiert, ohne Gegenwehr der Zivilgesellschaft, geschweige der Polizei und Justiz. Und gleichzietig redeten Politiker (von Kinkel über Biedenkopf) das Problem nicht nur klein, sondern redeten den Nazis sogar noch nach dem Mund. Man zündelten mit Worten und Taten politisch in FDP und Union fast genauso wie es heute die AFD tut. Ende der 90er schien das Problem kleiner zu werden, aber eine echte Auseinandersetzung mit den Gedanken der Jugendlichen, die langsam Familien gründeten und der Gewalt immer mehr abschworen, gab es nicht. Das führte in diesen Regionen dazu, dass sich inmitten der Gesellschaft das gedankengut als sagbar ausbreitete, also beim Trainer der Fußballmannschaft, beim Bäcker um die Ecke, bei Arzt des Dorfes. Das was wir heute auf den Straßen sehen, was irgendwelche 40-70jährige in Sachen "Coronadiktatur" oder "Merkels Flüchtlinsgwelle" fabulieren, ist m.E. eine direkte Auswirkung dieser nicht aufgearbeiteten Zeit der 90e Jahre in der Politik und Zivilgesellschaft. Du kannst mir nicht erzählen, dass das unvermeidbar war. Das entschuldigt nichts, aber natürlich erklärt es vieles. Und das betrifft nicht nur Rechtpopulisten von AFD bis Pegida, sondern auch Rechtsextremisten bishin zur NSU. Man kann alles analytisch aufarbeiten, ohne es damit zu entschuldigen. Ich sage ja auch nicht, dass ich einen Kindermörder oder Sexualstraftäter entschuldige, nur weil man als Profiler oder Psychologe analysiert, wie dieser Täter zu so einem "Monster" werden konnte. Jetzt kannst du noch so sehr sagen, letztlich ist jeder Mensch für seine Taten selbst verantwortlich und sollte sich auf die Zwangsläfigkeit seiner Umgebung berufen. Klar ist das so. Nur ändert es nichts daran, dass es bei all diesen Menschen, egal ob Mörder, Vergewaltiger, Rechsxtremist, Rechtspopulist oder auch Linksextremist immer einen Punkt in seiner Entwicklungb gab bzw. meist viele Punkte, die ihn zu dem gemacht haben was er ist, und in vielen dieser Punkte hätte jemand vielleicht eingreifen können oder die bei anderen familiären oder gesellschaftlichen Umständen ein anderer Weg einschlagen können. Und die 90er Jahre waren aus meinen Erfahrungen ganz entscheidend dafür, was wir heute im Osten sehen, nsbesondere in den Regionen, in denen die Zivilgesellschaft eben die Gewalt und die rechte Ideologie ihrer Kids nicht aufgebarbeitet hat, aber natürlich auch die Politik sowohl in der DDR als auch der BRD danach.

72100 Postings, 6069 Tage Fillorkillfür seine Taten selbst verantwortlich

 
  
    #24673
7
22.09.21 02:23
Hab es schon geahnt, dass du deine Autorität als Ossi-Insider infragegestellt siehst. Ich seh das so: Die Erfahrungen prägen die Mentalität und die Mentalität prägt das Empfinden. Damit hört das Ich aber nicht auf, sondern damit fängt es an. Niemand hat sich seine ersten prägenden Umgebungsvariablen selbst ausgesucht, aber niemand muss dabei stehen bleiben. Jeder ist der Möglichkeit nach ein entscheidendes und eben deshalb auch selbstverantwortliches Individuum, keine blosse Abziehplatte, in die Eltern, Kumpels, Lehrer usw  einen vorgezeichneten Lebenslauf einstempeln. Es gibt einen Eigenanteil an Prägung, insbesondere an deren Fortschreibung bis ins Senium hinein, man kann diesem gar nicht entkommen.  

121139 Postings, 3285 Tage skaribu#11:17: Kurz und knapp eine Selbstverständlichkeit

 
  
    #24674
6
22.09.21 06:23
…sollte es mMn zumindest für jeden halbwegs demokratisch denkenden Menschen sein…unabhängig vom „Parteibuch“.
Leider sieht das in der Realität aber oftmals anders aus. Deshalb gibt es Gott sei Dank Orte wie diesen thread.  

3475 Postings, 2552 Tage yurxzu den 90ern

 
  
    #24675
7
22.09.21 09:50
Was diese Zeit grenzüberschreitend doch auch auszeichnete, in der ganzen westlichen und östlichen Welt quasi, war die Euphorie gegenüber der freien Marktwirtschaft,, des freien Kapitalismus, nach dem "Sieg" über den Kommunismus, dessen Versagen und Zusammenbruch.

In vielen Ländern wurden dann ja auch staatliche Betriebe privatisiert damals, auch da mit grosser Euphorie zB die Telefongesellschaften, später in manchen Ländern Bahn und Post. Als wäre das ein Rezept für fast alles.

Die Blase der Dotcom und der neuen Märkte, das war auch Euphorie der 90er und dann deren Platzen, führte dann auch zu billigem Geld, welches dann wiederum zur Blase bei den Immobilien führte und zur Finanzkrise.

Alles in allem führte aber dieses billige Geld zu einer grossen Umverteilung zugunsten der Wohlhabenden, einer Sozialisierung der Risiken, aber nicht der Gewinne daraus und es gibt kein Instrument bisher, das vernünftig abzuschöpfen und zurückzuführen. Nun hat man das in einem grossen Stiel gemacht zur Finanzierung der Covid-Massnahmen und auch da führte das zum weiteren Aufblasen der Vermögenswerte weltweit, subventioniert mit Steuergeldern und Schulden der Allgemeinheit, was wiederum Verschwörungstheorien begünstigt, ihnen auch reale Argumente liefert, etwas stimme doch nicht.

So ist wohl grosse Ernüchterung eingetreten bei vielen, da nicht absehbar ist, wie man dieses Problem angehen kann, wie man den Kapitalismus sozial bändigen kann, denn auch das Konzept der heutigen EU basiert teils auf dieser Euphorie mAn der 90er. Und gerade die sozial ausgerichteten Parteien dürfen das kaum hinterfragen aus ideologischen Überlegungen, obwohl sich viele Ideen eben nur lokal, eben national umsetzen liessen, wie man eine gerechtere Finanzierung und Gestaltung national hinbekommt, ohne dass das Kapital einfach entflieht. Das ist flüssig. Der Hebel müsste da angesetzt werden bei Reformen der EU, die das aber nicht kann, da sie in den Händen der Kommission liegt, nicht des Parlamentes. Da können irgendwelche Politiker gewählt werden, sie haben kaum Einfluss darauf. Man müsste die Kompetenzen der Kommission hinterfragen und wie sie zustande kommt.

Das scheint aber ein Tabuthema bei vielen Parteien und so bilden sich dann unversöhnliche EU feindliche Richtungen in div. Ländern. Man kann sie rechts nennen, aber das hat nicht immer was damit zu tun, denn es sind ja nicht die Reichen, die profitieren ganz gut davon, es sind oft die unteren Schichten, die benachteiligten, also diejenigen welche doch von den sozial ausgerichteten Parteien vertreten werden sollten, denen aber nicht mehr glauben. Gerade nun, in dieser Krise, wurde hemmungslos auch von diesen Parteien diese noch nie gesehene Umverteilung kritiklos durchgedrückt, es konnte kaum genug sein an Geldern die man spricht, welche aber in den Taschen der Vermögenden landete, man sieht es an den Aktienkursen und Immopreisen sehr deutlich, die Wohlhabenden wählen vielleicht nun diese Parteien. Und das sogenannte Proletariat wählt dann teilweise eben "rechts" es kann dann nicht genug "rechts" sein.

 

Seite: < 1 | ... | 985 | 986 |
| 988 | 989 | ... 1130  >  
   Antwort einfügen - nach oben