Deutsche Pfandbriefbank 😃
Die Immobilienkrise hat bei der Deutsche Pfandbriefbank Ende 2023 noch tiefere Spuren hinterlassen. Der Vorstand stockte die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle im vierten Quartal deutlich auf, wie der Finanzierer von Gewerbeimmobilien überraschend am Mittwoch in Garching bei München mitteilte. Erst im November hatte der scheidende Vorstandschef Andreas Arndt sein Gewinnziel vor allem wegen fauler Kredite in den USA zusammengestrichen. Nach vorläufigen Zahlen erzielte die Bank 2023 nun einen Vorsteuergewinn von 90 Millionen Euro und lag damit am unteren Ende der gesenkten Zielspanne.
Im vierten Quartal legte der Vorstand noch mehr Geld für faule Kredite zurück. Hatte die Bank in den ersten neun Monaten erst 104 Millionen Euro in die Risikovorsorge gesteckt, wuchs diese Summe bis zum Jahresende den Angaben zufolge auf 210 bis 215 Millionen Euro.
Der Kurs der Pfandbriefbank-Aktie war vor der Mitteilung um rund sechs Prozent abgesackt. Nach den Neuigkeiten machte das Papier einen Großteil der Kursverluste wett und büßte zuletzt 0,8 Prozent an Wert ein.
Quelle: dpa-AFX
Die Meldung ist von heute und darin steht kein Wort von neuen Belastungen!
Also auch keine neue Risikovorsorge erforderlich, denn das weiß man ja erst, wenn der Kredit nicht mehr bedient würde und dann ist erst die Frage, ob auch der erststellige Beleihungsraum des Objekts überhaupt tangiert wird, wenn nicht, ist alles im grünen Bereich!
Vielleicht alles viel heiße Luft um Nichts und vorsorglich mal alles an pbb rausgeworfen was geht…wenn das mal kein Fehler ist/war
Die 210 bis 215 Mio. sind aus dem letzten Jahr!
Und niemand aus der pbb kann eine neue Risikovorsorge kommunizieren, wenn es noch keinen Kreditausfall gab!!!
Diese Art Nachrichten kann NUR nach und nach kommen.
Inwieweit in 2024 noch mehr notleidende Kredite abgesichert werden müssen werden dann die Q1-2024-Zahlen zeigen. Die kommen sinnigerweise am 14.Mai. Also deutlich vor der HV (5.Juni). Da kann der Vorstand dann Erklärungen bieten.
Wenn ich mir den gestrigen Tagesumsatz auf XETRA und TGT anschaue, ca. 4 Mio. gehandelte Aktien, und den Umsatz des heutigen Tages bis jetzt, auch schon knapp 3 Mio., dürfte der eine oder andere LV seine Positionen schon glattgestellt haben.
Kann mir nicht vorstellen, das die Masse der doch arg verunsicherten Kleinanktionäre üppig gekauft haben.
Merkwürdige Logik.
"Angesichts des anhaltend herausfordernden Marktumfelds hat die pbb die Risikovorsorge im vierten Quartal 2023 weiter erhöht, inklusive eines Management Overlay. Für das abgelaufene Geschäftsjahr beläuft sich das Risikovorsorgeergebnis auf voraussichtlich -210 bis -215 Mio."
https://www.pfandbriefbank.com/medien/...t-ergebnisprognose-2023.html
Pressemitteilung 14.11.2023
„Die pbb bleibt auch im aktuellen Marktumfeld und im Jahr 2023 profitabel. Die Bank hat sich seit der Finanzkrise durch ihr bewährtes risikokonservatives Profil ausgezeichnet und daran halten wir fest. Da wir erst im ersten Halbjahr 2024 eine Bodenbildung am Immobilienmarkt erwarten und eine Erholung erst in der zweiten Jahreshälfte einsetzen dürfte, haben wir die bilanzielle Risikovorsorge deutlich erhöht und unsere Gewinnprognose auf ein Vorsteuerergebnis von 90 bis 110 Mio. € angepasst“, sagte Andreas Arndt, CEO der pbb"
https://www.pfandbriefbank.com/medien/...ergebnis-von-91-mio-eur.html
Bin grad für 4,68 rein in der Hoffnung, dass es so schlimm nicht kommt und die Rückstellungen wieder aufgelöst werden und damit als Turbo für zukünftige (und wieder bessere) Jahresabschlüsse gelten.
Warum hat sich eigentlich die Deutsche Pfandbriefbank so dermaßen in eh schon heißgelaufene US Büro-Immobilien reinjagen lassen? Keine echten Experten im Haus? Hat da vor lauter Gier das Riskomanagement nicht mehr funktioniert? Jetzt bis zu 40% Wertverlust bei den US-Immos ist schon krass in so kurzer Zeit. ( https://www.ariva.de/news/...bank-frchtet-um-mehr-kredite-11138695".. Bei den problematischen Büroimmobilien in den USA handelte es sich nach Arndts Angaben bis zum Herbst um neun Fälle. Als Grund dafür nannte er einen immensen Wertverfall der Objekte. So habe das Institut auf die dort finanzierten Immobilien binnen der vorangegangenen zwölf Monate Wertabschläge von 24 Prozent verzeichnet. Für die Fälle, in denen im Herbst Abschreibungen anfielen, bezifferte der Manager seinerzeit den Wertverlust sogar auf 40 Prozent..."). Also da muß glaube ich mal als Konsequenz ein "Reinigungsprozeß" stattfinden bei gewissen Entscheidungsträger,damit sich derartige kursruinierende Dinge nicht wiederholen durch eingehen völlig unverhältnismäßiger Risiken.
Morgan Stanley erzeugt Druck auf die Anleihen.:
https://www.ariva.de/news/...fandbriefbank-fallen-weiter-und-11138702 "... Negativ werteren Beobachter vielmehr einen Kurseinbruch von Anleihen deutscher Kreditgeber mit Immobilienschwerpunkt, von dem auch die Deutsche Pfandbriefbank betroffen war. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, hätten Analysten von Morgan Stanley Kunden empfohlen, erstrangige Schuldverschreibung der Deutschen Pfandbriefbank wegen ihres Engagements auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt zu verkaufen. Dieser steht aktuell angesichts sehr hoher Leerstände unter Druck. ..."
Es ist immer wieder dasselbe. Erstmal wird eine gute Dividende gezahlt (ne gewisse Zeit lang), was jede Menge Privatanleger reinlockt, wenn es sich mal rumgesprochen hat. Wenn dann alle drin sind, dann wird der Sack zugemacht und das Ding fällt Richtung Pennystock-Niveau.
Gibt da viele Beispiele. Da ist man aber mit Festgeld besser dran ist meine Meinung.
Untergangsszenarien gibts genug und wer Festgeld möchte, bitte.
Hier ist ein Unternehmen dagegen mit 90 Mio Gewinn! Ja auch Risiken gibt es, siehe Bayer!
Die Frage ist, sind sie beherrschbar?
PBB nimmt nur den erststelligen Beleihungsraum, viel Puffer also.
Die Objekte werden vorab durch Gutachter geprüft, ebenso der Kreditnehmer. Eine Risikovorsorge wird bei Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers getroffen. Fällt er aus, könnte man einen neuen Kreditnehmer suchen oder verwerten.
Und erst, wenn man verwertet hat sieht man, ob man bei dem Geschäft tatsächlich etwas verloren hat!!! Und wieviel!
Das Risiko ist breit gestreut, und die PBB versteht ihr Geschäft, davon geh ich aus.
Dass es eine ausgemachte Krise im Immobilienbereich gibt, hast du schon mitbekommen, oder ?
Die Leerverkäufer, die zu höheren Kursen verkauft haben, kaufen nun die billigen Aktien zurück und geben sie dem Verleiher. Von der Differenz leben sie sehr gut, auf Kosten der Kleinanleger.
Schauen wir mal, wann sie reduzieren.
https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/suchen2?3
Man müsste dann auch die Frage aufwerfen, ob es sinnvoll ist eine Dividende auszuzahlen (zeigt das dann Stärke?) oder lieber ganz drauf zu verzichten, um dann dieses Horror-Krisen Jahr zur Bereinigung zu nehmen, damit es dann aber im Geschäftsjahr 2024 wieder besser aussieht. Das muss ich zum Glück nicht entscheiden. Wenn sich die Lage beuruhigt, der Kurs stablilisiert und man "den ganzen Mist" nun in diesem einem Jahr abarbeitet und der Ausblick besser wird, dann würde ich sogar eine Null-Runde hinnehmen. Will man jedoch Stärke zeigen als stabiler "Dividendenwert" und zahlt lieber aus der eigenen Tasche rauf (hat BASF in den Horror-Jahr auch gemacht), dann sollte man 20-25 Cent Dividende auszahlen und den Aktien eine Versöhnung anbieten.
Das müssen die Experten und der Vorstand etc. besprechen.
Die Pressemitteilung gestern wurde ja auch wieder nur negativ interpretiert und sorgte nicht zu langfristigem Kursanstieg.
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