Musique sacrée et classique


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Neuester Beitrag: 20.12.21 15:08
Eröffnet am:16.08.20 08:49von: boersalinoAnzahl Beiträge:106
Neuester Beitrag:20.12.21 15:08von: boersalinoLeser gesamt:10.868
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58425 Postings, 4892 Tage boersalinoMusique sacrée et classique

 
  
    #1
8
16.08.20 08:49
Musique sacrée, madrigaux, messes, psaumes, motets, magnificats, et deux opéras.



 
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58425 Postings, 4892 Tage boersalinoRogier - Missa Philippus Secundus Rex Hispaniae

 
  
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20.09.20 08:43

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacob Obrecht - Missa Fortuna Desperata

 
  
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20.09.20 16:00


Jacob Obrecht (* 1457 oder 1458 in Gent; † kurz vor dem 1. August 1505 in Ferrara) war ein franko-flämischer Komponist, Sänger und Kleriker der Renaissance.
Obrecht wurde von den Musiktheoretikern seiner Zeit übereinstimmend zu den großen Meistern gerechnet. Seine überlegene Beherrschung der musikalischen Techniken, seine Produktivität, sein Sinn für Ausgewogenheit und Klarheit und seine „subtilitas“ wurden einhellig gerühmt. Heinrich Glarean berichtet, dass der Komponist einmal in einer einzigen Nacht eine vollständige Messe geschrieben haben soll. Er war unter den bedeutenderen Komponisten seiner Zeit der einzige, dessen Muttersprache flämisch war; dementsprechend haben bei ihm nur flämische Lieder eine bedeutendere Rolle gespielt. Wie Pierre de la Rue hat er nahezu sein ganzes Berufsleben in seiner engeren Heimat Flandern und Brabant zugebracht, aber nicht im Hofdienst, sondern nur in kirchlichen Positionen der großen Bürgerstädte. Seine Werke sind in der stilistischen Vielfalt und in dem ästhetischen Rang den Werken Josquins ebenbürtig. Er war vor allem Messenkomponist: mit seinen 30 gesicherten und sechs weiteren ziemlich überzeugend ihm zugeschriebenen Werken war er einer der fruchtbarsten Meister seiner Epoche neben Heinrich Isaac und Pierre de la Rue.

Trotz unbestrittener Originalität zeigen seine Kompositionen im Vergleich zu Josquin eine deutliche Verwandtschaft zu Johannes Ockeghem und dem späten Guillaume Dufay; sie sind in ihrer Grundhaltung somit eher konservativ. Italienische Einflüsse treten deutlich in den Hintergrund gegenüber Elementen des flämischen und deutschen Volkslieds und gegenüber einer ausgeprägt kontrapunktischen Schreibweise. Damit steht Obrecht im Gegensatz zu seinen etwas stärker italienisch orientierten Landsleuten Josquin Desprez, Gaspar van Weerbeke und Loyset Compère. Seine Kompositionen bezeugen eine rationale Ordnung und einen Sinn für eine musikalische Architektonik. So kombiniert er in den Messen auch mehrere Cantus firmi („Missa diversum tenorum“), während Imitatorik, klare Textdeklamation (außer in kurzen, homorhythmischen Phasen) und der Einsatz expressiver Gestaltungsmittel zur Textausdeutung selten sind. Bei neueren Forschungen wurde festgestellt, dass die Strukturen seiner Messen und Motetten auf numerischen Relationen beruhen. Hieraus ergeben sich sowohl eine strenge Symmetrie der Einzelabschnitte wie auch die formale Ausgewogenheit einer ganzen Komposition. Darüber hinaus hat er schon von den frühesten Werken an Elemente einer ganz individuellen Sprache ausgebildet, in welcher Phantastik einerseits und höchste Rationalität andererseits eine quasi paradoxe Synthese eingegangen sind. Einige dieser Elemente gehen offensichtlich auf sein erstes großes Vorbild Antoine Busnoys zurück. In seiner Melodik werden zum einen liedhafte Wendungen und Dreiklangsbewegung betont, andererseits knappe Motive mit unerschöpflich phantasievollen Variationen, Motivwiederholungen, Ostinati, Sequenzen und additiven Techniken; bei letzteren „wächst“ ein Motiv, indem bei jeder Wiederholung ein Ton hinzutritt. Obrechts Kontrapunkt bringt häufig Dezimen-Parallelen in den Außenstimmen, auch Terz- und Sextparallelen, ab 1490 auch fauxbourdonartige Passagen und Kadenzen sowie Kanons, die im dichten Stimmengewebe geradezu versteckt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Obrecht  

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacob Obrecht - Missa L´Homme Armé

 
  
    #84
20.09.20 17:04

L’homme armé

L’homme armé (frz. Der Mann in Waffen) ist eine spätestens in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstandene französische Chanson. Sie ist im überlieferten Repertoire der Renaissancemusik diejenige Melodie, die am häufigsten als Cantus firmus polyphoner Kompositionen, vor allem Messvertonungen, gedient hat.
In der franko-flämischen Vokalmusik erlangte L’homme armé seine größte Bekanntheit in der Kunstmusik. Eine frühe polyphone Chanson-Bearbeitung komponierte Johannes Japart. Nach 1450 wurde die Melodie als weltlicher Cantus firmus in einer kaum zu überblickenden Zahl von Parodiemessen und anderen Vokalwerken der führenden zeitgenössischen Komponisten verarbeitet; sie wurde zum Zeichen der Zugehörigkeit zur franko-flämischen Schule.[3] Das Lied geriet zwar zu Beginn des 16. Jahrhunderts aus der Mode, erschien allerdings noch bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts als Thema.[4]

Messen, die meist eine rhythmisch einfache und unverzierte Cantus-firmus-Stimme aufwiesen[5], schufen nach der ersten nachgewiesenen Verwendung[4] in Guillaume Du Fays vierstimmiger Tenormesse, die zugleich zum ersten Mal eine weltliche Melodie als Vorlage nahm[6], zahlreiche Komponisten. Überlieferte Werke stammen von Antoine Brumel, Johannes Ockeghem, Josquin Desprez, Guillaume Faugues, Antoine Busnoys, Pierre de la Rue, Matthaeus Pipelare, Pierre Mouton, Jacob Obrecht, Loyset Compère, Johannes Tinctoris, Costanzo Festa und Francisco Guerrero, in der Spätphase auch von Ludwig Senfl. Zwei Messen, die Missa L’homme armé sexti toni sowie die Missa L’homme armé super voces musicales stammen von Josquin Desprez. Außerhalb des franko-flämischen Kreises griffen auch Robert Carver, Cristóbal de Morales und Francisco Guerriero das Sujet auf.

Die letzten bedeutenden Messwerke an der Schwelle zur Barockmusik waren die fünfstimmige (1570) und die vierstimmige Vertonung (1582) durch Giovanni Pierluigi da Palestrina sowie Giacomo Carissimis gegen 1640 vollendete 12-stimmige Missa l’Homme armé. Das Konzil von Trient setzte der Praxis ein Ende; die Kirche hatte die Verwendung weltlicher Cantus firmi seit längerem missbilligt.

In späterer Zeit erschien das Lied noch vereinzelt als musikalisches Thema, u. a. in Johann Nepomuk Davids Orgelwerk Fantasia super L’homme armé (1930), in Peter Maxwell Davies’ L’Homme Armé (1968), in Helmut Eders Konzert op. 50 L’homme armé für Orgel und Orchester und in Karl Jenkins' The Armed Man: A Mass for Peace (2000). Gianluigi Trovesi hat verschiedene ältere und eigene Kompositionen zu diesem Thema zu einer Suite zusammengefasst und auf seinen Alben Les hommes armés (1996) und Around Small Fairy Tales (1998) im Jazz- bzw. Crossover-Kontext interpretiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/L%E2%80%99homme_arm%C3%A9

 

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacob Obrecht - Missa Caput

 
  
    #85
20.09.20 18:13

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacob Obrecht - Missa Sub Tuum Praesidium

 
  
    #86
20.09.20 18:15

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacobus de Kerle - Da Pacem Domine

 
  
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20.09.20 18:19


Jacobus de Kerle (* 1531 oder 1532 in Ypern; † 7. Januar 1591 in Prag) war ein franko-flämischer Komponist, Organist, Sänger, Kapellmeister und Kleriker der Renaissance.
Obwohl Jacobus de Kerle als Organist wirkte, sind keine entsprechenden Instrumentalwerke von ihm überliefert. Der Schwerpunkt seiner kompositorischen Tätigkeit lag auf der Motetten- und Mess-Komposition, wobei viele Werke auf einen bestimmten Anlass bezogen sind. So besteht die Vermutung, dass die „Cantio de sacro foedere contra turcas“ eventuell von dem Sieg der Liga bei der Seeschlacht von Lepanto (6. Oktober 1571) veranlasst wurde; auch schrieb er auf den Tod des Kardinals am 2. April 1573 eines der Requiems. Es gibt weitere Gelegenheitswerke für Augsburger Kaufleute; für eine Doppelhochzeit im Hause Fugger entstand der Introitus „Deus Israel conjugat vos“. In seinen Motetten geschieht eine Wort- und Textausdeutung eher gelegentlich und nicht als Grundelement der Komposition. Seine Zurückhaltung gegenüber den Methoden der weltliche Vokalmusik könnte vielleicht auch eine Selbstbeschränkung wegen der zeitgemäßen Reformtendenzen sein. Er bevorzugte den Typ einer Cantus-firmus-Motette und begnügte sich mit den harmonischen Möglichkeiten der betreffenden Kirchentonarten. In den liturgischen Psalmen und Hymnen dagegen geschieht ein Wechsel zwischen gregorianischem Choral und polyphonen Abschnitten mit engem Anschluss an die Choralvorlage. Hier verwendete der Komponist, wie auch in seinen Magnificats, eine maßvolle Variation der Psalmton-Vorlage.

Eine gewisse konservative Tendenz zeigt sich auch in seiner mehrfachen Unterteilung von Messesätzen, die an Josquin Desprez und seine Nachfolger anknüpft, so in vier der fünf Messen, ohne das Requiem, in der Sammlung Sex missae von 1562. Der Agnus-Dei-Abschnitt erscheint nur einfach wie bei Jacobus Clemens non Papa, es findet aber die übliche Vermehrung der Stimmenzahl gegen Schluss statt. Die in dem Requiem enthaltene Sequenz „Dies irae“ hatte einen besonderen Einfluss auf die entsprechende Sequenz in dem Requiem von Vincenzo Ruffo (um 1510–1587). In seinem Zyklus von acht Magnificats für alle acht Modi hat der Komponist in den ersten vier die ungeraden Strophen dieses Lobgesangs vertont und Kanontechniken gehäuft eingesetzt, in den anderen vier Magnificats die geraden Strophen mit breitem Raum für variierende Durchimitationen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacobus_de_Kerle  

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacobus de Kerle - Missa pro defunctis

 
  
    #88
20.09.20 18:29

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJacobus de Kerle - Missa Regina Coeli

 
  
    #89
20.09.20 18:35

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJ. de Kerle - Primum Responsorium Pro Concilio

 
  
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20.09.20 18:50

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Missa Ecce ancilla Domini (+++)

 
  
    #91
21.09.20 09:44

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Missae Resvellies Vous

 
  
    #92
21.09.20 09:51

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Supremum est mortalibus bonum

 
  
    #93
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21.09.20 09:52

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Voyage en Italie

 
  
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21.09.20 09:54

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Complete Secular Music I

 
  
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21.09.20 09:57

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Complete Secular Music II

 
  
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21.09.20 09:58

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Complete Secular Music III

 
  
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21.09.20 09:59

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Complete Secular Music IV

 
  
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21.09.20 10:00

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Complete Secular Music V

 
  
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21.09.20 10:02

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay - Motets.

 
  
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21.09.20 10:16

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoGuillaume Dufay / Gilles Binchois - Ballades

 
  
    #101
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21.09.20 10:25



Guillaume Dufay (c.1397 - 1474) - Gilles Binchois (1400 - 1460). Ballades - Rondeaux - Lamentation

Triste Plaisir Et Douloureuse Joye
* Ce Jour De L'An Voudray Joye Mener
* Belle, Que Vous Ay Je Mesfait
* Vergene Bella, Che Di Sol Vestita
* Par Droit Je Puis Bien Complaindre Et Gemir
* Je Ne Fai Tousjours Que Penser
* Quel Fronte Signorille In Paradiso
* J'Ai Grant Dolour
* Adieu Ces Bons Vins De Lannoys
* Resvellies Vous Et Faites Chiere Lye
* Mesdisans M'Ont Cuidie Desfaire
* Qui Veut Mesdire
* Comme Femme Desconfortee
* Triste Plaisir Et Douloureuse Joye
* Mon Cuer Chante Joyeusement
* Franc Cuer Gentil
* Vostre Bruit Et Vostre Grant Fame
* Qui Veut Mesdire
* Lamentatio Sanctae Matris Ecclesiae Constantinopolitanae

Gilles Binchois, auch de Bins, Binch, Binche, (* um 1400 in Mons (?); † 20. September 1460 in Soignies, Diözese Cambrai), war ein franko-flämischer Komponist, Dichter und Kleriker der Renaissance.
Gilles Binchois ist neben Guillaume Dufay und John Dunstable die dritte herausragende musikalische Erscheinung in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Was Martin Le Franc 1440 in seinem „Le Champion des dames“ zum ersten Mal ausgesprochen hat, dass Binchois nicht weniger als Guillaume Dufay für die Herausbildung eines neuen, englisch inspirierten Stils verantwortlich sei, gehört seit Johannes Tinctoris zum Grundstock musikgeschichtlicher Einsichten. Viel bewundert ist bis heute Binchois' melodischer Erfindungsreichtum. Neben Dufay ist Binchois der prominenteste Vertreter der ersten Generation der franko-flämischen Musik.

Das im Vergleich zu anderen burgundischen Komponisten sehr umfangreiche Werk Binchois' ist auf mehr als 50 Handschriften verteilt, die einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert umfassen. Bereits die Quellenlage und der Umgang mit seinem Schaffen geben einen deutlichen Eindruck vom Ansehen des Komponisten. Binchois' Werk hat, wesentlich mehr als das Dufays, unterschiedliche Bearbeitungen erfahren und wurde auf verschiedene Art zitiert. Wie bei anderen französisch-burgundischen Komponisten des 14. und 15. Jahrhunderts befinden sich besonders in süddeutschen Handschriften lateinisch-geistliche Kontrafakturen, wobei aber der geistliche Aspekt eine geringere Rolle gespielt haben dürfte als vielmehr der Wunsch nach Übernahme von Kompositionen, deren unverständliche Texte gegen Latein ausgetauscht wurde, dadurch kam man einem humanistisch geprägten Bildungsziel eher entgegen. Sechs seiner Chansons sind im Buxheimer Orgelbuch, teilweise wiederholt, intavoliert. Darüber hinaus hat sich das hohe Ansehen des Komponisten auch in literarischen Aussagen und in Aussagen von Theoretikern niedergeschlagen, wobei er immer neben oder im Gefolge von Dufay und mit anderen Komponisten genannt wird. Im Gegensatz zu Dufays Werk enthält das von Binchois keine erkennbare italienische Beeinflussung und auch keine Vertonungen italienischer Texte.

Das Hauptgewicht des Schaffens von Binchois wurde lange Zeit auf dem Gebiet der weltlichen Musik gesehen (Chansons und andere Stücke); dennoch machen die geistlichen Werke hier einen beträchtlichen Anteil aus (Binchois' Funktion als Kaplan verpflichtete ihn dazu); dieser ist durch repräsentative Quellen überliefert. Andererseits beruht die Bedeutung der burgundischen Chansonkunst vor allem auf seinen 55 Chansons, deren klare musikalische Form sich aus der Verwendung der Kadenz als Ordnungsprinzip ergibt. Die Chansons sind eher von einheitlicher Beschaffenheit, während die geistlichen Kompositionen eine große Vielfalt zeigen. Ein zusammenhängender Zyklus von Ordinariums-Vertonungen ist nicht nachweisbar, wenn auch Rekonstruktionen ganzer Messen aus Einzelsätzen und Satzpaaren vorgeschlagen worden sind. Binchois' Messesätze zeigen musikalisch eine mehr konservative Ausrichtung bei gleichzeitig freier Gestaltung, während seine Chansons sich durch strenge Ökonomie in Form, Melodik, Rhythmik und Stimmführung auszeichnen. Insgesamt gesehen zeigt sich Binchois in der Harmonik konservativer gegenüber der von Dufay ausgehenden Entwicklung. Dennoch steht seine musikalische Sprache, beeinflusst vom Terzen- und Sextenreichtum der englischen Kunst, hinter der Dufays nicht zurück. Die Frische, die viele seiner Chansons auszeichnet, hat den Textdichter der Deploration veranlasst, ihn den „Vater der Fröhlichkeit“ zu nennen. Ebenso aber findet sich in ihnen auch tiefe Melancholie, welche ein Grundzug der Epoche gewesen ist, wie der Historiker Johan Huizinga in seiner Schrift Herbst des Mittelalters gezeigt hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gilles_Binchois  

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoJohannes Ockeghem - Missa Caput

 
  
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26.09.20 09:06
Graindelavoix

Graindelavoix ist ein in Antwerpen beheimatetes Ensemble, das fasziniert ist von der Stimme, der Geschichte der vokalen Musikrepertoires und ihren psychischen Wirkungen auf die Menschen einst und jetzt. Der Name – im Deutschen bedeutet er „Korn der Stimme“ – ist einem Essay des französischen Philosophen Roland Barthes entnommen. Das Ensemble wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts durch den Anthropologen und Musikethnologen Björn Schmelzer gegründet und trat bereits nach kurzer Zeit öffentlich auf. Die erste CD-Produktion von 2006 mit der „Missa Caput“ von Johannes Ockeghem brachte auf Anhieb den internationalen Durchbruch. Jedes der Projekte von Graindelavoix beginnt mit einer bestimmten musikalischen Geste, mit einem Repertoire oder einem Werk, das die komplexen Beziehungen zwischen Zeit und Aufführungsweise in sich birgt. Björn Schmelzer hat mit Graindelavoix eine Art affektiver „Musikwissenschaft in Aktion“ entwickelt, nach der jede Aufführung virtuelle Kräfte und Emotionen aktiviert, wie sie in den Quellen, die den Ausgangspunkt bilden, virulent sind. Eine Partitur, eine Notation oder Inschrift ist demnach ein unverzichtbarer Beitrag zu einem bewegten musikalischen Bild, das nie für sich steht, sondern als „Dynamogramm“ funktioniert. Graindelavoix versucht das Notierte zu verlebendigen – im mittelalterlichen Sinne einer aktiven Lektüre. Die Vergangenheit ist keine abgeschlossene Realität, von der wir ausgeschlossenen bleiben, sondern vielmehr ein kontinuierliches Geflecht von Strömungen und Gegenströmungen, die in uns weiterleben. Dabei kommt es je nach Situation zu neuen Eruptionen und Kollisionen von Zeitschichten. Dieses Phänomen bildet die Basis für Graindelavoix, um die Zuhörer immer wieder zu einem Punkt zu bringen, an dem sie eigene Bedeutungszusammenhänge konstruieren.

Die Ensemblemitglieder entstammen verschiedenen Musiktraditionen, aus denen sie einen breiten künstlerischen Hintergrund und spezielle Erfahrungen mitbringen, und während der Aufführungen wird die heterogene Zusammensetzung auch nicht verwischt, sondern eher betont. Das Ensemble gilt mit seinen eigenständigen und oft kontrovers diskutierten Interpretationen als Pionier eines neuen Zugangs zu den alten Repertoires, jenseits musealer oder historisch informierter Ansätze. Es folgt Einladungen zu internationalen Symposien und Festivals, und seine CD-Produktionen werden mit Preisen wie dem Edison Award, dem Klara Music Award und dem Caecilia-Preis der belgischen Musikpresse bedacht. Graindelavoix ist „Ensemble in Residence“ der französischen Fondation Royaumont und wird durch die Flämische Gemeinschaft Belgiens gefördert.
https://www.berlinerfestspiele.de/de/..._kuenstler_detail_194069.html



 

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoComposer: Anonymous

 
  
    #103
1
30.09.20 08:17


In diebus illis, mulier quae erat in civitate peccatrix,
ut cognovit
quod Iesus accubuit in domo Simonis leprosi,
attulit alabastrum unguenti;
et stans retro secus pedes Domini Iesu,
lacrimis coepit rigare pedes eius,
et capillis capitis sui tergebat,
et osculabatur pedes eius, et unguento ungebat.



Diligamus nos invicem quia caritas ex Deo est;
et qui diligit fratrem suum, ex Deo natus est;
et videt Deum.

 

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoAlexander Agricola - Lamentatio Jeremiae

 
  
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25.11.20 10:58


Aleph
How hath the Lord covered the daughter of Zion with a cloud in his anger, and cast down from heaven unto the earth the beauty of Israel, and remembered not his footstool in the day of anger!

Beth
the Lord hath swallowed up all the habitations of Jacob, and hath not pitied: he hath thrown down in his wrath the strongholds of the daughter of Judah; he hath brought them down to the ground: he hath polluted the kingdom and the princes thereof.
Jerusalem turn again to the Lord your God.

Gimel
He hath cut off in his fierce anger all the horn of Israel: he hath drawn back his right hand from before the enemy, and he burned against Jacob like a flaming fire, which devoureth round about.

Daleth
He hath bent his bow like an enemy: he stood with his right hand as an adversary, and slew all that were pleasant to the eye in the tabernacle of the daughter of Zion: he poured out his fury like fire.

He
The Lord was as an enemy: he hath swallowed up Israel, he hath swallowed up all her palaces: he hath destroyed his strongholds, and hath increased in the daughter of Judah mourning and lamentation.
Jerusalem, turn again to the Lord your God.

Vau
And he hath violently taken away his tabernacle, as if it were of a garden: he hath destroyed his places of the assembly: the Lord hath caused the solemn feasts and sabbaths to be forgotten in Zion, and hath despised in the indignation of his anger the king and the priest.
Jerusalem, turn again to the Lord your God.


Alexander Agricola (* um 1446 oder zwischen 1455 und 1460 in Gent; † 15. August 1506 in der Nähe von Valladolid) war ein franko-flämischer Komponist, Sänger und Organist der Renaissance.
Alexander Agricola gehört mit Josquin Desprez, Jacob Obrecht und Heinrich Isaac zu den bedeutendsten Komponisten seiner Generation, hebt sich aber stilistisch deutlich von ihnen ab. Seine figurenreichen und melodisch bewegten Linien sind kaum von einem glättenden italienischen Einfluss berührt. Sein kraftvoller und ausladender Stil ist der Tradition Ockeghems verpflichtet und zeigt eine Vorliebe für weitgespannte Melodiebögen und einen hoch differenzierten Rhythmus (Tempokontraste, Synkopenketten, asymmetrische Figurenfolgen). Sein Erfindungsreichtum drückt sich auch im Unerwarteten und Phantasievollen aus, nicht nur dort, wo er mit entlehnten Stimmen arbeitet und diese mit ungewöhnlicher Freiheit in Chanson-Messen und Carmina einsetzt, sondern auch in Cantus-firmus-freien Messen, Motetten und Chansons. Seine sich frei bewegenden Stimmen ergänzen sich meistens zu vollem Klang. In einigen Messen werden weltliche Tenor-Melodien verwendet, die mit größter Freiheit abgewandelt werden (z. B. in der Messe „Malheur me bat“). Imitatorische Sätze finden sich vorzugsweise in seinen Motetten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Agricola  

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoRequiem - Giovanni Paolo Colonna

 
  
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08.06.21 10:18



Giovanni Paolo Colonna (*geworfen 16. Juni 1637 in Bologna; krepiert 28. November 1695 ebenda) war ein italienischer Organist, Kapellmeister und Komponist.
Biografie

Giovanni Paolo Colonna erhielt eine erste Ausbildung von seinem Vater, dem Orgelbauer Antonio dal Corno Colonna und beim Organisten Agostino Filippuzzi in Bologna. Danach studierte er ab 1656 in Rom. Zu seinen Lehrern zählen Antonio Maria Abbatini, Orazio Benevoli und Giacomo Carissimi. Nach seiner Ausbildung war er zunächst neben Carissimi an der Jesuitenkirche des Collegium Germanicum als Organist tätig. Im September 1658 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er an Basilika San Petronio eine Anstellung als zweiter Organist erhielt. 1661 wurde er erster Organist, 1671 Vizekapellmeister und ab November 1674 ging er erster Kapellmeister aus einem Wettbewerb hervor, an dem sich zahlreiche bedeutende Musiker aus Norditalien beteiligten. Zwischen 1666 und 1688 war er, wie vorher sein Vater, für den Unterhalt und das Stimmen der Orgeln in San Petronio verantwortlich. Colonna war Mitbegründer der Accademia dei Filarmonici, der Vorläuferin der Accademia Filarmonica, deren zu Principe er viermal gewählt wurde. Zu seinen Schülern zählen Giovanni Bononcini, Giacomo Cesare Predieri, Annibale Frabetti, Giuseppe Felice Tosi, Francesco Gasparini, sowie Francesco Antonio Urio und Giovanni Carlo Clari. Die beiden Letztgenannten hatten während Georg Friedrich Händels Italienreise Einfluss auf dessen weiteres Schaffen.

Giovanni Paolo Colonna schuf eine große Anzahl geistlicher Vokalmusik, darunter 13 Oratorien, von denen sechs erhalten sind. Drei seiner insgesamt fünf Opern kamen in seiner Geburtsstadt zur Aufführung. Er wird zu den bedeutenden italienischen Kirchenmusikern seiner Zeit gezählt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Paolo_Colonna



Wir, boersalino, passen sprachliche Strangulationen stets zeitnah an, damit Posts überhaupt noch angenommen werden.



 

58425 Postings, 4892 Tage boersalinoDieses Video ist nicht verfügbar

 
  
    #106
1
20.12.21 15:08
So kann ich leider nicht fortfahren.  

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