Morphosys: Technologieführer mit break even in2004
Neue Bekanntschaften beleben das Geschäft. Das weiß auch das Martinsrieder Biotech-Unternehmen. Jetzt gibt es wieder neue Kooperationen zu verkünden
(smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)
Die Centocor Inc., ein Tochterunternehmen des Johnson & Johnson Konzerns, hat nun eine Option zur Verlängerung einer kommerziellen Lizenz für bestimmte HuCAL-Antikörper ausgeübt. Diese Antikörper richten sich gegen ein nicht genanntes Zielmolekül von Centocor aus dem Bereich der entzündlichen Erkrankungen. Im Gegenzug erhielt MorphoSys eine Lizenzzahlung von Centocor. Weitere finanzielle Details wurden allerdings nicht bekannt gegeben.
Doch die Nachricht ist auch so positiv genug und nur die logische Konsequenz der Entwicklung aus den vergangenen Monaten. Die Zusammenarbeit von MorphoSys und Centocor startete bereits im Dezember 2000 und hat zum Ziel, vollständig humane therapeutische Antikörper in einem weiten Spektrum von Indikationen zu entwickeln. Im Rahmen dieser Kooperation verfügt Centocor über die Option, bis zu 30 solcher Zielmoleküle auszuwählen, gegen die beide Partner mit Hilfe der HuCAL-Technologie vollständig humane, optimierte Antikörper entwickeln werden.
Weitere Meilensteine für MorphoSys
Im März 2002 wurde die bestehende Zusammenarbeit erweitert. Seit diesem Zeitpunkt nutzt Centocor auch AutoCALTM, ein von MorphoSys entwickeltes System zur automatischen Durchmusterung der HuCAL-Antikörperbibliothek. Im Frühjahr dieses Jahres starteten die beiden Unternehmen ein neues Antikörperprogramm zur Entwicklung eines therapeutischen Antikörpers gegen ein Zielmolekül von Centocor aus dem Bereich der Autoimmun-Erkrankungen.
Im Rahmen der Kooperation mit Centocor hat MorphoSys bereits vier erfolgsabhängige Meilensteine erreicht. „Diese Neuigkeit signalisiert weiteren Fortschritt in unserer Zusammenarbeit mit Centocor," kommentierte Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG. „Wir sind sehr erfreut, dass unsere HuCAL-Technologie bei unseren Partnern in der Produktentwicklung eine wichtige Rolle spielt."
Neues Programm auch mit Boehringer Ingelheim
Boehringer Ingelheim nutzt ebenfalls das Angebot der Martinsrieder. Zusammen entwickeln die beiden Unternehmen einen therapeutischen Antikörper gegen ein nicht näher charakterisiertes Zielmolekül für die Behandlung bei kardiovaskulären Erkrankungen. MorphoSys wird diesen Antikörper aus der firmeneigenen HuCAL GOLD-Bibliothek selektieren, der Pharmakonzern Boehringer ist anschließend für die präklinische und klinische Entwicklung sowie für die nachfolgende Vermarktung aller resultierenden Produkte verantwortlich. MorphoSys wird durch Meilensteinzahlungen und Tantiemen am erfolgreichen Fortschreiten des Projektes beteiligt.
Damit hat Boehringer Ingelheim bereits die zweite Option für die Entwicklung eines therapeutischen Antikörpers mit Hilfe der HuCAL-Technologie von MorphoSys ausgeübt, die beide Unternehmen im Zuge eines wechselseitigen Kooperations- und Lizenzabkommens im Februar 2003 vereinbart hatten. Im Rahmen dieses Vertrages erhielt MorphoSys die weltweiten Exklusiv-Rechte an bestimmten Patenten, die sich im Besitz oder unter der Kontrolle von Boehringer Ingelheim befinden.
Eigene Mittel gegen Schuppenflechte und Verbrennungen fördern
Diese Patente berechtigen zur Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von therapeutischen und diagnostischen Antikörpern, die die Basis für die Produktentwicklungen MOR101 und MOR102 von MorphoSys bilden. Diese Mittel könnten zu einer neuartigen Therapie bei entzündlichen Erkrankungen wie etwa Schuppenflechte und Verbrennungen der Haut führen. Boehringer Ingelheim erhielt im Gegenzug die Option, zwei therapeutische Antikörper mit Hilfe der HuCAL(R) Technologie von MorphoSys zu entwickeln und übte die erste Option im November 2003 aus.
„Wir freuen uns über den Start des zweiten Antikörperprogramms innerhalb unserer Zusammenarbeit mit MorphoSys," kommentierte Dr. Andreas Barner, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim und verantwortlich für den Unternehmensbereich Forschung, Entwicklung und Medizin. „Bereits die Entwicklung des ersten Antikörperprojekts in Kooperation mit MorphoSys hat sich als sehr erfolgreich erwiesen und wir sind überzeugt, die Vorteile der HuCAL(R) Technologie von MorphoSys auch zur Identifizierung eines einzigartigen therapeutischen Antikörpers gegen ein zweites Zielmolekül nutzen zu können."
„Wir nutzen unsere Technologie als Währung"
Ähnlich empfindet man in Martinsried die Zusammenarbeit: „Wir sind über das anhaltende Interesse von Boehringer Ingelheim sehr erfreut", erklärte CEO Moroney. „Die Kooperation ist ein sehr gutes Beispiel, wie wir unsere Technologie als Währung einsetzen, um für uns wichtige Patente oder Zielmoleküle zu erhalten und dabei gleichzeitig unsere wachsende Pipeline von therapeutischen Antikörper-Projekten ausweiten."
Die beiden Kooperationen sind nur die jüngsten ihrer Art. Durch Joint-Ventures mit den Pharma-Riesen Pfizer und Novartis sahen die Verantwortlichen bereits Anfang des Jahres eine neue Dimension in der Unternehmensentwicklung erreicht. Das Biotechnologie-Unternehmen MorphoSys AG legte daraufhin auch eine sehr gute Halbjahresbilanz vor.
Halbjahresbilanz zeigt Erfolge der jahrelangen Arbeit
„Wir haben zwei sehr gute Quartale hinter uns. Beide Mal war das EBITDA positiv, und eines sogar net income positiv", hob Finanzvorstand Dave Lemus im Gespräch mit smartcaps hervor und stellte erstmals das Erreichen der Gewinnschwelle für das Gesamtjahr in Aussicht (siehe smartcaps-Interview vom 2. August 2004: „Gewinnschwelle könnte 2004 erreicht werden"). Der Umsatz ist bereits nach sechs Monaten um mehr als 20 Prozent auf 8,8 Mio. Euro gewachsen. Gleichzeitig wurde der Netto-Verlust um 84 Prozent auf 0,8 Mio. Euro gesenkt.
„Durch die Kooperationen mit den Pharma-Konzernen können wir den Markt für unsere Produkte stark lancieren", so Lemus. Die Aussichten sind deshalb besser als erwartet: 21 Mio. Euro Umsatz sind nun für 2004 prognostiziert. Das bedeutet ein Umsatzwachstum um annähernd 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist das Ergebnis der neuen Partnerschaften. Der Siegeszug der Antikörper aus Martinsried hält also an.
http://www.smartcaps.de/root/...&page_id=14&cms_press_id=6746© smartcaps 2004
Grüße
ecki
Absacker nach TecDax-Aufnahme?
Dialog, Rofin Sinar,QSC, Teles. Alle sind sie nach Aufnahme abgesackt.
Es gibt aber einen Unterschied:
Die sind alle direkt nach fulminaten Anstiegen um 300 - 800% aufgenommen worden. Im März war ausserdem ein zyklisches Hoch im TecDax, so dass zusätzlich zur Marktkonsolidierung eine absolut überfällige Konsolidierung in den Aufsteiger-Werten dazukam.
Im Endeffekt ergab sích eine schlechte Performance nach TecDaxaufnahme.
Ich sehe da aber Unterschiede zu Morphosys jetzt:
Aktuell hat der TecDax schon deutlich abgegeben. Vieelicht gibts bis Oktober noch eine neues Tief, vielleicht auch nicht, aber insgesamt ist der TecDax eher " unten" . Dazu ist Morphosys zum voraussichtlichen Aufnahmezeitpunt im September nicht an der Spitze eines Hypes, sondern im Bereich einer Seit-Aufwärtskonsolidierung zwischen 15 und 27 seit Januar!
Die Aufnahme ist ja weniger sicher aus den Gewinnen von Morphosys in letzter Zeit, sondern vor allem, weil der Tecdax im Vergleich weggebrochen ist seit März.
Blau der TecDax.
Sollte der TecDax sich auf Erholung stellen, dann sollte auch Morpho zügig auf 30 steigen.
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Und das zur Wiederholung:
Das Volumen weiterhin bescheiden, aber immerhin ist der Kurs wieder zurück in der Normalhandelszone. Und eigentlich sogar wieder oberhalb des uptrends dritter Ordung.
Nächste Woche ist der Downtrend seit Juni bei 24,55. Der wird wohl angegriffen werden.
Grüße
ecki
Meines Erachtens kommt es bei Morphosys darauf an, ob sich die indexorientierten Fonds in den letzten Wochen schon eingedeckt haben (die Stückzahlen sprechen eher dagegen) und dann Gewinne mitnehmen wollen, sobald sich diese ergeben. Mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Ich sehe eher optimistisch in die Zukunft, da ich auch auf weitere positive news hoffe.
Gruß Gretel
sind super.
Dein linearer Hypevergleich interessiert mich aber weniger.
Ich schaue lieber aufs letzte Jahr, bis Oktober könnte das schon ausgeglichen sein. Und dann spekuliere ich auf die nächsten 1 bis 2 Jahre.
Und ich denke wirklich, das Morphosys für das innewohnende Potential abartig schlecht gelaufen ist.
Wir werden sehen, und weiterhin viel GLück und gute performance mit bavarian nordic.
Grüße
ecki
Und TFG ist das VC-Gesellschaft? Was für WKN?
Grüße
ecki
Aber TFG stehen bei 1,94 - und der Chart sieht grauslig bis Hängepartie
Hat TFG etwa ein ordentliches Packen Bavaria und steigt trotzdem nicht?
Jednfalls vergiss die Reißleine nicht. Im Falle des Falles.
Grüße
ecki
Aber die nächsten Wochen startet Morphosys in den TecDax! :-)
Auffällig ist das niedrige Volumen in den letzten 2 Wochen.
Die news der letzten 6 Monate haben nur die Firma vorangebracht und nicht den Kurs....
Grüße
ecki
Nur Ignoranz des Marktes?
Was denkst du wäre fair?
Grüße
ecki
Der Aufwärtstrend ist schon lange signifikant gebrochen, der Kurs klammert sich aber noch an einer starken Unterstützungszone fest.
Sollte dieser Halt endgültig nachgeben, so sind massive Abgaben zu erwarten, mittelfristig bis zum nächsten Horizontalsupport.
Grüße
ecki
Und in obigem posting schrieb ich auch nirgends, das das Mor blühen würde....
Grüße
ecki
MorphoSys will mittelfristig Rendite der Pharmabranche übertreffen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Biotechnologieunternehmen MorphoSys setzt sich für die Zukunft ehrgeizige Ziele. " Wir wollen mittelfristig bei den Umsatzrenditen in Bezug auf das Nachsteuerergebnis besser als die Pharmaindustrie abschneiden, die derzeit im Schnitt bei 20 Prozent liegt" , sagte Finanzvorstand Dave Lemus im Gespräch mit der " Börsen-Zeitung" (Mittwochausgabe).
Er deutete dabei einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren an, innerhalb dessen dies erreicht werden soll. Lemus führt seine Zuversicht neben einer schlanken Unternehmensstruktur mit einer niedrigen Kostenbasis vor allem auf die Geschäftsstrategie von MorphoSys zurück, die auf die Entwicklung therapeutischer Antikörper setzt./sbi
Quelle: DPA-AFX