Meyer Burger Technology AG - AB 2022
Die Aussagen zu der Nachfrageseite sind leicht nachzuvollziehen.
Aber das Statement zur Fähigkeit der Konkurrenten in die Massenproduktion einzusteigen, welche ungeprüft von nicht näher benannten Grosshändlern übernommen wurden, sind schon ein Armutszeugnis. Jinko, Canadian Longi etc. - alles börsennotierte Unternehmen, die transparent berichten. Und die haben schon im letzten Jahr gigantische Kapazitätserweiterungen bei der Produktion von n-Typ-Modulen (TOPCon und Heterojunction) erfolgreich geschafft. Wir reden hier über Multi-GW in kurzem Zeitraum je Unternehmen. Und in in diesem Jahr will Jinko alleine die Kapazitäten deutlich über 10GW bei n-Type ausweiten.
Und für Meyer Burger ist es schon eine Herausforderung auf die 400 MW Jahreskapazität zu kommen. Im letzten Jahr wurden 20MW geschafft und im 1. Quartal 40MW.
Aber deshalb liegt der Analyst Constantin Hesse auch schon seit seinem ersten Coverage im Februar 2021 so daneben.
Braucht man wie in dem von dir gezeigten Fall gibt es etwas doppelt so viele Aufträge, welche bereit sind, Aktien zu kaufen als zu verkaufen. D.h. der Kurs erfährt nach unten hin eine stärkere Unterstützung, während er es nach oben hin leichter hat.
Das ist im Prinzip ein gutes Zeichen und für einen Leerverkäufer eigentlich nicht sonderlich attraktiv, da er doppelt so wie Aktien verkaufen muss um den gleichen Effekt zu haben als würde er Aktien kaufen und auf steigende Kurse setzen.
So könnte z.B. der Kurs bis 17:00 Uhr mit großem Volumen 1% vorne liegen, um dann zum Schluss bei kleinem Handelsvolumen um 10% einzustürzen.
Auf Tagesbasis stünde auch einem hohen Handelsvolumen ein hoher Kursverlust gegenüber.
Moderation
Zeitpunkt: 15.05.22 21:07
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Beschäftigung mit Usern.
Zeitpunkt: 15.05.22 21:07
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ich hab aktien von einem halben dutzend produzenten, ich bin überzeugt, sie alle werden brillieren. jeder anbieter, der die nächsten jahre in der lage ist, top-con oder heterojunction module von guter qualität zu liefern wird gute geschäfte machen und alles verkaufen was er in guter qualität produzieren kann.
dieses hickhack welcher jetzt eine mikromü besser ist wegen dem oder wegem dem feature ist völlig deplatziert. es braucht alle produzenten welche premium liefern können. die nachfrage ist gigantisch.
warum alle welt premium module will sieht man gut an einem rechenbeispiel:
angenommen die modulkosten sind 20% der gesamtkosten einer neuen pv-anlage, angenommen die premium module kosten 10% mehr und produzieren auch 10% mehr - dann bekommt der anlagenkäufer mit 2% mehrkosten ganze 10% mehrleistung.
es lohnt sich also auf premiummodule zu setzen, auch finanziell.
Deutschland hat die erneuerbaren Energien so richtig vor die Wand gefahren. Über den politischen Dilettantismus bezüglich dieser Branche wundere ich mich seit Jahren.
Besonders der Querverweis auf die paar Arbeitsplätze in der Kohleindustrie hat mir gut gefallen, das hat mich schon zu Solarworldpleitezeiten gewundert, warum die Arbeitsplätze in der Solarindustrie offensichtlich "nichts wert" sind, die der Kohleindustrie aber "heilig".
D/EU muss aktiv in den heimischen Markt wieder aufbauen und schützen. China hat Deutschand und die EU so richtig schön abgezockt. Und das werfe ich China nicht mal vor - Deutschland und die EU haben ja quasi darum gebettelt sich so richtig und komplett über den Tisch ziehen zu lassen. Aber als Q-Cells, Solarworld und wie sie alle hießen, das angeprangert haben, da hat es keine Sau interessiert. Ich bin ein echt ruhiger und ausgeglichener Charakter, aber bei der Politik bezüglich der regenerativen Energieen bekomme ich regelmäßig Schnappatmung - und das seit vielen, vielen Jahren. Präziser: seit der CDU/FDP-Regierung von 2005!
aktuell gehts ja aber auch nicht um eine deglobalisierung. niemand will importe aus china komplett verbieten, nur dürfen wir uns nicht komplett abhängig machen. ausserdem betrifft das auch nur überlebenswichtige sektoren wie energie und nicht, um mal ein beispiel zu nehmen, unterhaltungselektronik oder so.
intensiver handel: ja, nur abhängig und somit erpressbar, wie aktuell beim russischen gas, sollten wir uns in zukunft nicht mehr machen.
Nur muss man sich dann fragen, wo Flaschenhälse existieren, die dazu führen, dass diese Nachfrage nicht befriedigt werden kann?
Und ganz klar gibt es Flaschenhälse bei der Rohstoffversorgung und bei den Vorprodukten.
Gibt es hingegen zu geringe Produktionskapazitäten für PV-Module bzw. können diese nicht schnell genug ausgeweitet werden? Das scheint nicht der Fall zu sein, wenn man sieht, dass China letztes Jahr die kumulierte Produktionskapazität auf 500 GW gesteigert hat. Das ist mehr als die globale Nachfrage.
Was sind die Konsequenzen? Es gibt enormen Wettbewerb der Produzenten um die knappen Rohstoffe.
Deshalb haben die meisten grossen Produzenten auch eine eigene Polysilizium- und Waferproduktion.
Und deshalb wäre es ja auch so wichtig zu wissen, ob Meyer Burger überhaupt in der Lage ist die Rohstoffe für die nächsten Ausbaustufen zu wettbewerbsfähigen Preisen zu sichern? Wir reden nicht über die aktuell homöopathischen Mengen.
Und noch wichtiger - ist Meyer Burger aufgrund des intensiveren Wettbewerbs in der Lage, die deutlich gestiegenen Kosten weiterzugeben?
David Rühl schätzt, dass MB aktuell 0.50 EUR/Watt beim Grosshandel erzielt. Ich halte das für etwas zu optimistisch. Aber sei es so. Das wären ja nur 10% mehr als laut ursprünglicher Pläne für das DACH-Segment vorgesehen war. Aber die Kosten dürften deutlich stärker gestiegen sein, wenn man sich die Rohstoff- und Energiepreisentwicklung seit Veröffentlichung der Pläne anschaut.
Das spricht für eine massive Margenerosion. Deshalb hat Meyer Burger wohl auch die Guidance kassiert und schweigt zu Kosten und Margen.
Auch dürfte die Ausbaupläne durch die massiven Kostensteigerungen deutlich teurer geworden sein. Warum äussert sich MB nicht zu den CAPEX?
Laut Plan sollen für die 7 GW ja keine 50 Mio. Euro mehr fehlen. Warum ist das dann überhaupt ein Thema. MB könnte doch erst mal die 7 GW bauen und müsste sich dann erst im Anschluss Gedanken machen. David Rühl hat ja sogar ein Video dazu gemacht, dass MB ausfinanziert sei:
https://www.youtube.com/watch?v=wKPN7YzP_s8
Vermutlich hält der ursprüngliche Finanzierungsplan nicht und der Kapitalbedarf ist deutlich grösser als zunächst angenommen. Logisch, wenn alles teurer wird, der Ramp-Up stockt und es viel mehr Angebot und damit Wettbwerb im Hocheffizienz-Bereich gibt.
Deshalb auch das Bestreben staatliche Finanzierungshilfen zu bekommen. Nur was bedeutet das? Geringere Margen, geringere Eigenkapitalquote und eher früher als später die nächste Verwässerung durch die nächste KE. Für die Bewertung alles sehr negativ. Deshalb die auch die jüngsten Kurszielreduktionen der Analysten.
Kurzum- wenn mit Geld geschmissen wird - warum nicht auffangen…
https://www.cash.ch/insider-briefing/...ne-noch-nicht-gezogen-1960684
Sollten die 100 MW von MB kommen? Weiss jemand mehr?