Metro, rein in den fahrenden Zug
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http://nachrichten.finanztreff.de/...on=investmentecke&id=8185188
03.04.2012 - 09:00 | Quelle: Investmentecke
Der Börsenboom der vergangenen Monate ist an den Aktionären von Metro weitestgehend vorbeigegangen. Seit Jahresbeginn verbucht die Aktie gerade mal ein Mini-Plus von drei Prozent, während der Dax in den ersten gut drei Monaten des laufenden Jahres rund 20 Prozent zulegen konnte. Noch dramatischer aus Metro-Sicht ist die Bilanz der letzten zwölf Monate. Einem leichten Zwei-Prozent-Rückgang beim Leitindex steht ein Kursverlust von knapp 40 Prozent bei der Aktie gegenüber. Im Dax schnitt nur die Commerzbank noch schlechter ab. Und auch zu Wochenbeginn konnte der Handelsriese von der deutlichen Kurserholung des Marktes am Nachmittag wieder nur unterdurchschnittlich stark profitieren. Nicht einmal eine positive Studie von Barclays Capital konnte daran etwas ändern. Die Analysten hatten ihr "Overweight"-Votum für Metro ebenso bestätigt wie das Kursziel von 40 Euro. Es wird zwar darauf hingewiesen, dass die Geschäfte derzeit nicht gut laufen. Die Erwartungen des Marktes seien mittlerweile aber nicht mehr besonders hoch. Zudem rechnen die Strategen demnächst mit guten Nachrichten bezüglich etwaiger Beteiligungsverkäufe.
Der von Barclays Capital und zuletzt auch (allerdings noch wenigen) anderen Analysten geäußerten Ansicht, dass die Aktie auf aktuellem Niveau "günstig bewertet" ist, scheinen sich auch führende Unternehmenslenker bei Metro selbst anzuschließen. Vorstandschef Olaf Koch, der den Konzern in den kommenden Jahren vor allem bei der Produktivität voranbringen will, hat sich zuletzt Metro-Aktien im Gegenwert von knapp 600 TEUR in sein privates Depot gelegt. Sein Vorstandsmitglied Frans Muller griff Ende März gleich zweimal zu und kaufte insgesamt für gut 120 TEUR eigene Aktien. Abgerechnet wurden die Käufe jeweils zu Kursen von rund 30 Euro. Marktbeobachter werteten diesen Deal als tatkräftige Unterstützung der Unternehmens-Roadshow, bei der Investoren von dem Turnaround-Konzept der Metro-Gruppe überzeugt werden sollten.
Ob die Unternehmens-Insider bei ihren Käufen diesmal das richtige "Näschen" hatten? Olaf Koch hatte nämlich bereits im vergangenen Sommer (wie auch der Kollege Muller) im Zuge des August-Crashs sowie im März 2010 dicke Aktienpakete (jeweils für rund 350 TEUR) erworben und liegt damit aktuell klar im Minus. Sollte der Turnaround aber tatsächlich gelingen und sich die Nachrichtenlage bei Metro wieder nachhaltig verbessern, könnte sich das Blatt schnell drehen. Denn ein gewisser Nachholbedarf ist nicht zu leugnen und auch charttechnisch sieht die Aktie nicht so schlecht aus. Das im vergangenen Herbst markierte Tief bei knapp unter 27 Euro wurde in den letzten Monaten mehrfach angelaufen aber nie mehr unterschritten. Der Verkaufsdruck lässt in diesem Bereich also spürbar nach, so dass hier echtes Potenzial für eine Bodenbildung besteht.
Geduldige Langfristanleger, die an die Metro-Story glauben, können es den Vorständen nach den zuletzt erneut gesunkenen Kursen also gleichtun und sich einige Stücke in ihr Portfolio legen. Alternativ dazu bieten sich länger laufende Bonuszertifikate auf die Aktie an. Die WestLB etwa hat ein erst in knapp drei Jahren fälliges Papier im Angebot, dass bei einer Barriere von 18 Euro einen Risikopuffer von fast 40 Prozent bietet und im Erfolgsfall einen Mindestbetrag von 40,45 Euro auszahlt. Bleibt die Barriere unverletzt, ist ein Gewinn von 38 Prozent (11,5 Prozent p.a.-Rendite) damit garantiert. Und da das Zertifikat ohne Aufgeld und auch ohne einen Cap gehandelt wird, sind Anleger bei darüber hinaus steigenden Kursen in vollem Umfang dabei, so dass zum Beispiel bei einer Verdoppelung der Aktie auch 100 Prozent Kursplus bei dem Bonuszertifikat winken. Bezahlt werden muss das Ganze wie gehabt mit dem Verzicht auf sämtliche Gewinnausschüttungen, wobei die Dividendenrendite aktuell bei rund 4,7 Prozent liegt (WKN: WLZ4RG).
Thomas Koch
Quelle: http://nachrichten.finanztreff.de/...on=investmentecke&id=8185188
Wird Zeit, daß der Streckenplan mal überarbeitet wird und Fahrten zum Nordpol angeboten werden, wobei die Fahrt ruhig lange dauern kann. Das würde mir nix ausmachen!
Der Artikel von ellestor macht allerdings Mut. Vielleicht wird die Underperformance bald abgebaut. 7-8 Seitwärtstendenz war jetzt wirklich genug Zeit, um sich zu positionieren!
Vielleicht geht ja da noch was vor dem Sommerloch?
Datum | Aktuelle Aktienempfehlungen | Kursziel in Euro | Potenzial |
02.04. | Barclays Capital belässt Metro auf 'Overweight' - Ziel 40 Euro | 40 | +38% |
26.03. | Warburg Research belässt Metro auf 'Buy' - Ziel 35,00 Euro | 35 | +20% |
21.03. | Berenberg Bank hebt Kursziel für Metro auf 33 Euro - 'Hold' | 33 | +14% |
22.03. | NordLB senkt Ziel für Metro auf 29 Euro - 'Halten' | 29 | - |
21.03. | SocGen belässt Metro auf 'Hold' - Ziel 29 Euro | 29 | - |
21.03. | Commerzbank belässt Metro auf 'Hold' - Ziel 29 Euro | 29 | - |
21.03. | Citigroup senkt Ziel für Metro auf 22,50 Euro - 'Sell' | 22,50 | -23% |
21.03. | UBS belässt Metro auf 'Sell' - Ziel 26 Euro | 26 | -10% |
21.03. | HSBC senkt Metro auf 'Underweight' - Ziel 28 Euro | 28 | -4% |
Frans W.H. Muller ist ein "Wiederholungstäter" - aber im positiven Sinne. Der Vorstand des Handelsriesen Metro hat Ende März das zweite Mal bei eigenen Aktien seines Unternehmens zugeschlagen. Am 29. März erwarb er ein Paket mit 1.500 Metro-Aktien im Gegenwert von 44.280 Euro. Bereits am 20. März hatte er 2.500 Aktien des DAX-Konzerns im Gegenwert von 76.750 Euro gekauft und es seinem Chef vorgemacht, der dann einen Tag später für knapp 598.000 Euro nachlegte und eigene Aktien erwarb.
Das sind zwar keine Wahnsinnssummen", ich weiß. Aber eine klare Botschaft verbirgt sich dennoch dahinter: Die Vorstandsriege hält die Metro-Aktie für klar unterbewertet. Und damit liegen sie nicht falsch
Sicher: Metro hat derzeit so einige Baustellen zu beackern. Die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr zeigen, wo der "Hase im Pfeffer liegt". Die Real Supermärkte z.B. verdienen bei einem Umsatz von 11,5 Mrd. Euro nicht mal mehr als 120 Mio. Euro. Das entspricht einer Marge von knapp über 1%. Auch der Verkauf von Kaufhof ist vom Tisch und die Elektronikfachhändler Media Markt/Saturn kommen mit der Internet-Konkurrenz nicht zurecht.
Vor allem die Auswirkungen der Schuldenkrise machten Metro im vergangenen Jahr zu schaffen. Angesichts einer hohen Arbeitslosigkeit und Sparprogrammen in vielen Ländern hielten sich die Verbraucher mit Käufen zurück. Im wichtigen Weihnachtsgeschäft rutschte das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um knapp 13% auf 1,3 Mrd. Euro ab. Der Überschuss gab im vierten Quartal auch wegen Währungs- und Steuereffekten um 40% auf 404 Mio. Euro nach. Im Gesamtjahr verdiente Metro ein Viertel weniger. Die Aktionäre sollen für 2011 dennoch eine stabile Dividende von 1,35 Euro je Stammaktie erhalten. Analysten hatten mit einem geringeren Gewinnrückgang gerechnet. Der neue Vorstandschef Olaf Koch zeigte sich mit dem Abschneiden des Konzerns unzufrieden: "Wir sind klar unter unseren Erwartungen geblieben."
Auch im laufenden Jahr rechnet der Metro-Chef nicht mit volkswirtschaftlichem Rückenwind. Das bereinigte EBIT wird 2012 nur auf Vorjahresniveau erwartet. Der Umsatz soll 2012 hingegen steigen. 2011 fiel er mit 66,7 Mrd. Euro um 0,8% hinter den Vorjahreswert zurück.
Mit Preissenkungen will Deutschlands größter Handelskonzern in Krisenzeiten aggressiver um Kunden kämpfen. Olaf Koch kündigte bei der Bilanzvorlage an, dass er Einsparungen nutzen wolle, um mehr Kunden zu locken und damit auch mehr Umsatz zu erzielen. Wie bei den Elektronikketten Media Markt und Saturn plant Metro auch bei ihren anderen Töchtern gezielte Preissenkungen. Außerdem soll das Sortiment verbessert sowie das Angebot im Internet und bei Dienstleistungen ausgebaut werden.
Der Kursverlauf der Aktie spiegelt all diese Probleme wider. Schließlich notiert die Aktie aktuell knapp 50% unter Kursniveau vom Dezember 2010. Doch damit sind die Risiken auch ganz klar im Aktienkurs eingepreist. Die Aktie wird derzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,6 und einem 2012er KGV von 9,5 bzw. 2013er KGV von 8,1 an der Börse bewertet. Das ist für einen Handelsriesen wie Metro absolut billig. Meines Erachtens kommt es nun darauf an, dass der charttechnische Ausbruch über den Widerstand bei 30,50 Euro gelingt, im Bereich 29/30 Euro wurde jedenfalls ein stabiler Boden ausgebildet. Dieses Kursniveau nutzten die Vorstände zum Einstieg. Und wie Sie wissen, haben Insider ein gutes Näschen für das richtige Timing.
Ich wünsche Ihnen einen guten Börsentag.
Ihre
Cindy Bach
Quelle: http://www.investor-verlag.de/insider-im-fokus-metro/103128321/
die letzten tage ganz schön heftig nach unten
was war eigentlich der tiefststand im dezember oder november?
DB stieg von 22 auf 39,50
und metro?
grüße caro
Wirst du mit 28,00 kaufen oder ?
nur zu hälfte. Wie schon gesagt bei 28. Und warte noch ein bisschen ...
Das es so heftig kommt habe ich nicht gedacht ... Also vorsicht ist angesagt