Medigene - der Boden scheint gefünden
10:57 12.12.06
Weiding (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "neue märkte" stufen die Aktie von MediGene (ISIN DE0005020903/ WKN 502090) mit dem Rating "reduce" ein.
Die MediGene AG sei ein Biotechnologieunternehmen mit Hauptstandort in Martinsried bei München und Niederlassungen in Oxford, UK, und San Diego, USA. Die Kernkompetenz liege in der Erforschung und Entwicklung von neuartigen Ansätzen zur Bekämpfung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen.
Im Neunmonatsvergleich seien die Umsätze um 55% auf 13,4 Mio. Euro gestiegen. Im Quartalsvergleich seien die Erlöse gegenüber dem 3. Quartal 2005 jedoch im Wesentlichen unverändert bei 3,7 Mio. Euro geblieben und würden ausschließlich aus dem Verkauf des Krebsmedikaments Eligard in Europa stammen. Das EBIT habe sich im Neunmonatsvergleich zwar um 9% verbessert, sei aber mit -10,9 Mio. Euro noch immer tiefrot. MediGenes Krebsmedikament Eligard habe vor kurzem in der Sechsmonatsdosierung die Marktzulassung der Behörden für den deutschen Arzneimittelmarkt erhalten. Der Wirkstoff sei bereits als Ein- und Dreimonatsdosierung auf dem Markt.
Im Zusammenhang mit der im Ende August bekannt gegebenen Übernahme der britischen Biotechnologiefirma Avidex habe MediGene die Prognose für 2006 gesenkt: Der Umsatz solle zwar weiterhin zwischen 20-25 Mio. Euro liegen, das EBIT sei von -10 bis -15 Mio. Euro auf -20 Mio. Euro nach unten korrigiert worden. Mit der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen habe MediGene die 2006er Schätzung wieder nach oben korrigiert: Die Umsätze sollten sich nun zwischen 25 und 30 Mio. Euro bewegen, der Verlust solle unter 10 Mio. Euro liegen.
Am 31. Oktober habe das Unternehmen die Marktzulassung für die Polyphenon E-Salbe in den USA erhalten. Für die Zulassung werde im 4. Quartal 2006 eine Meilensteinzahlung vom Vermarktungspartner Bradley Pharmaceuticals in Höhe von ca. 11 Mio. Euro erwartet. Diese Meilensteinzahlung sei in der Jahresprognose ebenso berücksichtigt wie die Aufwendungen für die Ende September 2006 übernommene Gesellschaft Avidex.
MediGene habe in der Vergangenheit - ebenso wie andere Biotech- Unternehmen - trotz viel versprechender Ergebnisse in früheren Phasen klinischer Studien Rückschläge erleiden müssen. Die Gesellschaft tummele sich in einem aussichtsreichen Wachstumsmarkt. Die Entwicklung und Vermarktung für Krebsmedikamente unterliege jedoch starkem Wettbewerb, so dass es die Gesellschaft auch in Zukunft schwer haben werde, aus der Verlustzone zu kommen. Innerhalb der letzten 3 Jahre habe sich die Aktienanzahl von 11,2 auf 20,6 Mio. deutlich erhöht. Um in den Bereich eines günstigen KGVs zu gelangen, müssten inzwischen Gewinne im zweistelligen Mio.-Bereich erzielt werden, was wohl noch einige Zeit dauern werde.
Die Experten von "neue märkte" empfehlen wertorientierten Anlegern die MediGene-Aktie zu meiden. Das Kursziel sehe man bei 6 Euro. (Ausgabe 24/2006 vom 09.12.2006) (12.12.2006/ac/a/t)
bei negativen Kommentaren zumindest auf die Watchlist setzen!
Grüße vom Waleshark.
und die wollen wieder alle nicht in Medigene investiert gewesen sein.
Gruß
Martin
Zweifellos wären positive Daten zu kl. Studie 2 für Endo Tag 1 sehr gut.
Mit abschluß der kl. Studie 3 konnte man in ca 2. Jahren schon einen Vertriebspartner an Land ziehen
der ein paar Mios für Meilenesteinzahlungen locker macht.
Dann könnte man auch ein günstiges KGV in 2008-09 erreichen.
Außerdem würde sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen das Endo Tag Programm auch bei
der Idikation Brustkrebs anzuwenden.
Alles hängt an den nächsten Ergebnissen von Endo Tag ab ob wir uns bei 4-5€ oder bei 10€ nächstes Jahr sehen.
Grüße vom Waleshark.
mfg
grazer
Das Biotechnologieunternehmen MediGene AG will eine eigene Vertriebsorganisation für Medikamente aufbauen. Das Unternehmen plant, in ausgewählten europäischen Ländern die Polyphenon E-Salbe sowie weitere dermatologische Medikamente selbst zu vertreiben. Als Grundlage hierfür hat MediGene die europäischen Vermarktungsrechte für OraceaTM von dem US-Spezialpharma-Unternehmen CollaGenex Inc. erworben. Das Medikament zur Behandlung einer Hauterkrankung befinde sich in Europa im fortgeschrittenen Zulassungsprozess, in den USA sei es bereits auf dem Markt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Ebenso wie MediGenes Polyphenon E-Salbe werde OraceaTM in erster Linie durch Dermatologen verordnet, so dass beide Produkte gemeinsam vertrieben werden könnten. MediGene will sich zunächst auf wenige Märkte mit großem Potenzial konzentrieren, für die übrigen europäischen Länder würden Vertriebspartnerschaften angestrebt. MediGene plant, das Portfolio für den Medikamentenverkauf künftig um zusätzliche Produkte zu erweitern. CollaGenex erhält von MediGene für OraceaTM eine sofortige Einmalzahlung von rund 4 Millionen Euro sowie eine Beteiligung am Umsatz von OraceaTM und Meilensteinzahlungen beim Erreichen bestimmter Umsatzziele. Der Antrag auf Marktzulassung für das Medikament wurde bisher in zehn europäischen Ländern gestellt. MediGene rechnet mit der europäischen Markteinführung von OraceaTM im zweiten Halbjahr 2007. In den großen europäischen Ländern strebt MediGene mit OraceaTM und Polyphenon E einen jährlichen Umsatz von insgesamt über 50 Millionen Euro an. "Die größte Wertschöpfung mit Medikamenten wird im Vertrieb erzielt. Der Aufbau einer eigenen Vertriebsorganisation war deshalb eines unserer wichtigsten strategischen Ziele, auf das wir lange hingearbeitet haben", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Dr. Peter Heinrich
08:31 21.12.06
Published: 08:30 21.12.2006 GMT+1 /HUGIN /Source: MediGene AG /GER: MDG /ISIN: DE0005020903
MediGene: Positive Zwischenergebnisse für klinische Phase II-Studie mit EndoTAG®-1 gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
EndoTAG®-1 zeigt in laufender klinischen Phase II-Studie gutes Sicherheitsprofil
Erste vorläufige Hinweise zur Wirksamkeit
Rekrutierung von 200 Patienten wird voraussichtlich im Frühjahr 2007 planmäßig abgeschlossen
Martinsried/München 21. Dezember 2006. Die MediGene AG (Frankfurt, Prime Standard: MDG) hat positive Zwischenergebnisse einer klinischen Studie mit dem Medikamentenkandidat EndoTAG®-1 in der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs erzielt. Die bisher ausgewerteten Daten der klinischen Phase II-Studie zeigen ein gutes Sicherheitsprofil sowie erste vorläufige Hinweise zur Wirksamkeit von EndoTAG®-1 in Kombination mit dem Krebsmedikament Gemcitabin. Mit den Endergebnissen der Studie rechnet MediGene Anfang 2008.
Die festgestellten Nebenwirkungen liegen in einem Bereich, der üblicherweise bei Krebsmedikationen zu Beobachten ist. Erfreulicherweise führte die zusätzliche Verabreichung von EndoTAG®-1 in der niedrigen und mittleren Dosierung zur Chemotherapie mit Gemcitabin zu keinen nennenswerten Veränderungen des Nebenwirkungsprofils. In der höchsten Dosisstufe trat dagegen erwartungsgemäß eine schlechtere Verträglichkeit auf, die jedoch tolerabel und nicht besorgniserregend war. Im Gegensatz zu anti-angiogenetischen Therapien traten keine therapiebedingten Blutungen und Thrombosen auf. Auch wurden keine nennenswerte schädigende Wirkung auf das Knochenmark und keine neurologischen Schädigungen beobachtet. Aufgrund des insgesamt guten Nebenwirkungsprofils eröffnet sich die Perspektive, EndoTAG®-1 als ergänzendes Wirkprinzip in der Krebstherapie zu etablieren. Außerdem kann dem Wunsch der behandelnden Ärzte entsprochen werden, ab sofort die Patienten, die klinisch von der Kombinationsbehandlung profitiert haben, zeitlich unbegrenzt weiter mit EndoTAG-1 zu behandeln. Die erforderliche behördliche Erlaubnis für die deutschen Zentren liegt bereits vor.
Darüber hinaus wurden in der Zwischenanalyse erste vorläufige Hinweise zur Wirksamkeit beobachtet. Bei dem überwiegenden Teil der mit EndoTAG®-1 behandelten Patienten konnte der Krankheitsverlauf nach siebenwöchiger Behandlung verlangsamt, stabilisiert oder verbessert werden. Der effizienteste Dosisarm in der Zwischenanalyse zeigt eine Ansprechrate von 67% im Vergleich zu 50% in der Kontrollgruppe. Aufgrund der noch geringen Fallzahl sind die Zahlen der Zwischenanalyse jedoch statistisch nicht aussagekräftig.
Die Studie sieht die Behandlung von 200 Patienten in drei Dosisgruppen sowie einer Vergleichsgruppe (nur Gemcitabin) vor. Bisher wurden 145 Patienten für die Studie rekrutiert. MediGene geht davon aus, die Patientenaufnahme im Frühjahr 2007 planmäßig abzuschließen. Die heutige Sicherheitsanalyse basiert auf den Daten von 73 Patienten, die zum Stichtag im August 2006 mindestens einmal mit EndoTAG®-1 und Gemcitabin bzw. nur Gemcitabin behandelt wurden, die Effizenzanalyse basiert auf 47 Patienten, deren Behandlungszyklus zum Zeitpunkt der Auswertung abgeschlossen war.
EndoTAG®-1: EndoTAG®-1 ist eine Kombination des etablierten Zytostatikums Paclitaxel mit einem Trägersystem aus positiv geladenen Lipid-Komplexen. Das innovative Trägersystem von EndoTAG®-1 sorgt für einen gezielten Transport des Wirkstoffs zu neugebildeten Blutgefäßen des Tumors. Dort soll das Zytostatikum freigesetzt, die Blutgefäße zerstört und so die Nährstoffzufuhr des Tumorgewebes reduziert werden. Im Rahmen der laufenden Phase II-Studie soll gleichzeitig der Tumor besser für das in Kombination gegebene Gemcitabin zugänglich gemacht werden. Ein synergistischer Effekt dieser beiden Wirkstoffe wurde in präklinischen Experimenten gezeigt. EndoTAG®-1 wurde in verschiedenen Phase I Studien bereits in etwa 150 Patienten gestestet. Gegenwärtig führt MediGene eine klinische Phase II-Studie mit dem Medikamentenkandidaten durch, eine weitere Phase II-Studie in der Indikation Brustkrebs soll in Kürze beginnen.
Studienaufbau und -ziele (Phase II, Bauchspeicheldrüsenkrebs): Die teilnehmenden Patienten leiden an einem inoperablen, lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Pankreaskarzinom. Sie werden nach dem Zufallsprinzip einer von vier Behandlungsgruppen zugeteilt. In drei der Gruppen wird den Patienten über sieben Wochen EndoTAG®-1 in verschiedenen Dosierungen zweimal wöchentlich verabreicht. Jeweils einmal wöchentlich erfolgt die Gabe in Kombination mit Gemcitabin. In einer Kontrollgruppe erhalten die Patienten einmal wöchentlich ausschließlich eine Monotherapie mit Gemcitabin. Die Studie soll Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit der verschiedenen Dosierungen von EndoTAG®-1 in Kombination mit Gemcitabin untersuchen. Ausgewertet werden die Wirkung auf die 6-Monats-Überlebensrate, das Ansprechen des Tumors auf die Therapie und der Einfluss der Therapie auf die Lebensqualität der Patienten.
Pankreaskarzinom: Mit etwa 32.000 Neuerkrankungen in den USA und etwa der gleichen Anzahl von Todesfällen ist das Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) die vierthäufigste tumorbedingte Todesursache. Nur 5 bis 25 Prozent der neu diagnostizierten Patienten sind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung noch operabel. Aufgrund der extrem aggressiven Verlaufsform der Erkrankung sowie der unbefriedigenden systemischen Therapiemöglichkeiten beträgt die mittlere Überlebenszeit nur etwa 6 Monate. Nach einem Jahr leben noch etwa 19 Prozent der Patienten, nach fünf Jahren sind es sogar nur noch 4 Prozent. Damit ist das Pankreaskarzinom eine der aggressivsten Krebserkrankungen überhaupt und stellt eine enorme Herausforderung in der Onkologie dar. Entsprechend hoch ist daher der Bedarf an neuen Therapieansätzen zu seiner Behandlung.
Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Mitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren. Das MediGene-Logo und EndoTAG® sind Markenzeichen der MediGene AG
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Die MediGene AG ist ein börsennotiertes (Frankfurt, Prime Standard: MDG) Biotechnologieunternehmen mit Standorten in Martinsried/München, Oxford, UK und San Diego, USA. MediGene verfügt als erstes deutsches Biotechnologieunternehmen über ein Medikament auf dem Markt. Ein zweites Medikament wurde zur Vermarktung in den USA zugelassen. Ein drittes Medikament, OraceaTM zur Behandlung von Rosazea, wurde kürzlich zur Vermarktung in Europa einlizenziert. Darüber hinaus hat MediGene mehrere Medikamentenkandidaten zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen in der klinischen Entwicklung und verfügt über innovative Plattformtechnologien zur Wirkstoffentwicklung.
Kontakt MediGene AG
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