Mania Technologie will mit neuer Akquisition glänzen /fair value bei 25 €


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20.10.99 13:30
20.Oktober 1999 08:00 Mania: "Mit neuer Akquisition glänzen"

Interstoxx: Was sagen Sie zur Entwicklung Ihrer Aktie? Matschos: Wir sind an der Börse ein junges Unternehmen und haben noch wenig Erfahrung, wie Nachrichten sich durchsetzen. Die positive Resonanz auf unsere Mitteilungen kommt zeitverzögert. Inzwischen sind wir fast wieder beim Emissionspreis. Interstoxx. Wie sehen Sie die weitere Entwicklung? Matschos: Wir meinen, dass wir mit dem Schwung, den wir jetzt haben, die 18 Euro durchbrechen werden und diese Tendenz dann fortsetzen. Nach meiner Meinung und der von Analysten liegt unser fair value etwa bei 25 Euro. Interstoxx: Sie haben unlängst die beiden US-Firmen Probot und GraphiCode übernommen. Wie passen die in Ihre Strategie? Matschos: Das sind eindeutig strategische Akquisitionen, die in neue Technologien hineingehen. Mit Probot sind wir in den Bereich kontaktloses Testen eingestiegen. Das wird der kommende Meilenstein beim elektrischen Testen sein. In diesem Bereich läuft heute alles noch über Kontakt-Tests. Probot ist in der Entwicklung von Plasma-Tests führend, einer der verschiedenen Technologien, die beim kontaktlosen Testen miteinander konkurrieren. Interstoxx: Und GraphiCode? Matschos: GraphiCode bietet uns eine Software-Plattform. All unsere Systeme greifen auf Software zu; bisher waren wir da auf externe Partner angewiesen. Jetzt können wir alle Systeme eigenverantwortlich und schneller miteinander verbinden. Für unsere Kunden sind wir damit vom Systemlieferanten zum Integrationspartner geworden. Interstoxx: Ab wann werden Sie die beiden Unternehmen konsolidieren? Matschos: Sie werden ab Zeitpunkt der Akquisition konsolidiert, das heißt ab Mitte September. Aber beide Firmen sind sehr technikorientiert und werden erst mal wenig Einfluß auf den Umsatz haben und noch weniger auf den Profit. Probot hatte letztes Jahr 15 Mio. Mark Umsatz, Graphicode 6 Mio. Mark. Beide sind unheimlich entwicklungsintensiv und liegen derzeit etwa auf Break-even-Niveau. Auszahlen werden sich diese Akquisitionen erst ab dem nächsten Jahr. Ihre Produkte werden unsere Produkte voranbringen. Interstoxx: Sind weitere Übernahmen geplant? Es hieß, es gebe bereits eine unterzeichnete Absichtserklärung? Matschos: Wir sind an Verhandlungen dran, die mehr oder weniger fortgeschritten sind. Unterzeichnet ist aber noch nichts. Wir hätten gern, dass wir zur Fachmesse Productronica mit einer neuen Akquisition glänzen können. Das sind noch knapp drei Wochen. Man wird schauen, ob wir es bis dahin hinbekommen. Interstoxx: Mit welchen Unternehmen verhandeln Sie? Matschos: In Deutschland gibt es kaum noch attraktive Partner für uns. Die interessanten Unternehmen sitzen meist in den USA, weil dort die Software-Kultur weiter fortgeschritten ist. Interstoxx: Es handelt sich also um ein Software-Unternehmen? Matschos: Nein. Die Zukunft dreht sich um kontaktloses Testen. Da findet in den nächsten Jahren eine technische Wachablösung statt. Entsprechend liegt darauf ein Fokus von uns. Viele Technologien bewerben sich um diese Wachablösung, der Plasma-Test ist nur eine. Und wir meinen: Auf je mehr Pferde wir setzen, desto mehr Chancen haben wir, uns schnell auf diesem Markt zu positionieren. Interstoxx: Inwieweit sind Sie von dem verheerenden Erdbeben in Taiwan betroffen? Sie haben dort ein Tochterunternehmen, die BIC Technology... Matschos: Wir sind im Norden von Taiwan angesiedelt. Da das Erdbeben mehr in der Mitte und im Süden gewirkt hat, wurden wir eher positiv betroffen. Wir konnten einigen Kunden, die ihre eigenen Produktionsanlagen nicht mehr nutzen konnten, von heute auf morgen weiterhelfen. Wir bekamen auf einmal so viel Arbeit, dass wir beinah selektiv werden mußten. Inzwischen läuft alles wieder normal da drüben. Für uns sind einige Verbindungen hängengeblieben, die wir ausbauen können. Interstoxx: Ihr Umsatz resultierte bisher zu etwa zwei Dritteln aus dem Bereich Produktionssysteme und zu einem Drittel aus dem Bereich Outsourcing. Wird das so bleiben? Matschos: Das Outsourcing soll sich überproportional entwickeln, insbesondere im Ergebnisbereich. Wir haben dafür eigens ein Management abgestellt und gehen da jetzt aggressiv ran. Unser Ziel ist es, in diesem Bereich in den nächsten Jahren eine EBIT-Marge von 10-15 Prozent zu erreichen. Im letzten Jahr lagen wir auf Break-even-Niveau, dieses Jahr wird die Ebit-Marge bei etwa 5 Prozent liegen, nächstes Jahr werden wir an die 10 Prozent rankommen. Interstoxx: Betrachtet man Ihr Gesamtgeschäft, ist die Marge auch dort im Moment sehr gering. Im 1. Halbjahr 1999 betrug Ihr Umsatz 92 Mio. Mark, der Vorsteuergewinn nur knapp 3 Mio. Mark. Wie kommt das? Matschos: Zum einen verläuft unser Geschäft saisonbedingt. Im ersten Halbjahr liegen in der Regel etwa 40 Prozent des Umsatzes, wobei die Fixkosten die gleichen sind. Zum anderen hatten wir durch unsere Expansionspläne viele Vorlaufkosten, die sich jetzt auszahlen werden. Für dieses Jahr liegen wir voll im Plan: Der Umsatz wird über 200 Mio. Mark liegen. Interstoxx: Und der Gewinn? Matschos: Läßt man die Kosten des Börsengangs außer acht, werden wir ein EBIT von etwa 14 Mio. Mark nach IAS ausweisen. Interstoxx: Von welchen Zahlen gehen Sie mittelfristig aus? Matschos: Bisher war unser Grundsatz, beim Umsatz jährlich um 30 Prozent zu wachsen. Durch die Akquisitionen können wir das jetzt aggressiver angehen, was sich überproportional im EBIT darstellen soll. 10-15 Prozent ist hier der Korridor. Interstoxx: Herr Matschos, vielen Dank für dieses Gespräch.
© Interstoxx AG (www.interstoxx.de)

 

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