+++ MP-Wahl in Hessen: Ypsilanti gescheitert +++
Quelle: wird nachgereicht - wahrscheinlich Focus / Reuters
Hätte Yps anstelle des Wortbruchs und der Anbiederung an die Linke nach einer *Anstandsfrist* gleich Neuwahlen verlangt, dann hätte sie diese im Frühjahr 2008 klar gewonnen!! Stattdessen wird sie nun mit ca. 27% von den Wählern abgestraft...
So bleiben uns in Hessen - Ypsilanti sei Dank! - 5 Jahre Rot-Grün unter dieser unbedarften MPin und die schlimmen Folgen erspart. - Halleluja!
MfG
Aber Rückendeckung in Hessen / Parteien einig: Neuwahl
ban./ler. Berlin/WIESBADEN, 6. November. Die SPD-Landesvorsitzende und Fraktionschefin im Landtag, Andrea Ypsilanti, hat am Donnerstag offengelassen, ob sie ihre Partei wieder als Spitzenkandidatin in die im Januar anstehenden Neuwahlen führen wird.
....mehr hier:
F.A.Z. vom 07.11.2008, seite 4
Das Netz ist nicht alles - aber ohne Netz bist Du offenbar nix.
Geh zum Kiosk und kaufe Dir für 1,70 € eine Ausgabe der besten Zeitung der Welt und schlage dann Seite 4 auf, da wirst Du fündig werden.
http://www.fuldaerzeitung.de/storage/pic/artikel/...7_1_ypsilanti.jpg
Natürlich steht die Freiheit des Abgeordneten an erster Stelle. Habe ich irgendwo was anderes behauptet?
Ich schrieb auch extra, dass man andere Konsequenzen als die Niederlegung des Mandats ziehen kann. Z.B. Austritt aus der Fraktion, deren mit überwältigender Mehrheit gefassten Beschluss man nicht mittragen kann. Mit deren Programm man übrigens auch zur Wahl angetreten ist (schon klar, davon ist Frau Ypsilanti ziemlich sehr diametral abgewichen - aber das haben die Abgeordneten bis auf Frau Metzger ja ne ganze Zeit lang mitgetragen). Aber tu mal nicht so naiv, so ganz umsonst gibt es die Begriffe Fraktionszwang und Fraktionsdisziplin nicht.
Ich find es übrigens begeisternd, mit welch kritischem Blick hier so einiges von dir auseinander genommen wird. An anderer Stelle vermisst man ihn, den kritischen Blick, du scheinst das Gewissen (und die Fairness) eines z.B. Herrn Wagner ja immer noch hoch einzuschätzen bzw. hast dieser offensichtlich falschen Einschätzung nicht widersprochen...
Nachgereicht noch - zumindest in Nds. werden Studienräte mit der Lehrbefähigung in Geschichte für so schlau befunden, dass sie auch Politik unterrichten dürfen. Was umgekehrt nicht der Fall ist...
Gruß
Talisker
Ich kann mich noch so einigermaßen an eine ältere amerikanische Studie zum Thema "Beste Zeitung der Welt" erinnern. Untersucht wurden damals einige Dutzend renommierte Tageszeitungen. Sieger war die japanische Asahi Shimbun, gefolgt von dem amerikanischen "The Christian Science Monitor", dann kam, glaube ich, die NZZ, dann "Le Monde" und dann die FAZ.
Le Monde hat seitdem, auch als Folge innerredaktioneller Spannungen und finanzieller Probleme, erheblich abgebaut. The Christian Science Monitor ist immer noch eine sehr renommierte Zeitung weit oberhalb des üblichen US-Zeitungsniveaus, erscheint aber nur noch online. Zu Asahi Shimbun kann ich mangels japanischer Sprachkenntnisse nicht viel sagen, die englische online-Ausgabe ist vermutlich ein wenig auf westliche Leserinteressen hin getrimmt.
Bleiben die NZZ und die FAZ. Wäre ich Schweizer, dann würde ich wohl auch die NZZ vorziehen. Aber da ich in Deutschland lebe, brauche ich halt eine Zeitung, die deutsche Angelegenheiten ausführlicher beleuchtet, also die FAZ.
Ach ja: Gelegentlich lese ich auch Artikel in der online-Ausgabe der taz. Manchmal lohnt sich das durchaus.
Hessen ausgeschlossen werden, so erweisen die Parteilinken um Ypsilanti ihrer Landespartei einen weiteren *Bärendienst*, der sie bei der vorgezogenen Neuwahl im Januar 2009 mit Sicherheit einen Haufen weitere Wählerstimmen kosten wird. Möglich ist, dass die SPD anstelle der bisher prognostizierten 27% (= minus 10%) nunmehr mit um die 20% zufrieden sein muss. Der *gemeine Wähler* hat nämlich ein feines Gespür dafür, ob es in einer Partei demokratisch zugeht oder eben nicht...
Durch die Ausschlussanträge, über die binnen sechs Monaten zu entscheiden ist, sind vor allem ab sofort wichtigste Mitgliedschaftsrechte futsch: das Recht für die SPD zu kandidieren, sowie Antrags- und Rederecht auf Parteiversammlungen. Klar ist, das die Ausschlussanträge es den Wahlkreisdelegierten der SPD vor allem unmöglich machen soll, die *Rebellen* erneut als Direktkandidaten aufzustellen, nachdem sie alle im Januar 2008 Direktmandate erobert haben. Nur Everts wurde in ihrem Wahlkreis nicht mehr als Kandidatin nominiert.
MfG