Lufthansa "Strong buy"
Pilotenstreik - auch Merkel mischt sich ein
Von Oliver Schade 22. Februar 2010, 08:42 Uhr
Kanzlerin gibt Verkehrsminister Rückendeckung für Schlichtung. Abendblatt-Test: Info-Telefone überlastet.
Hamburg. Es wurde telefoniert bis in den frühen Abend hinein. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber schaltete sich persönlich ein, nahm Kontakt mit dem Verhandlungsführer der Vereinigung Cockpit auf. Sogar Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), der nach eigenen Angaben Rückendeckung von Bundeskanzlerin Angela Merkel bekommen hatte, versuchte sich am Sonntag als Schlichter. Das Ziel: Den größten Pilotenstreik in der Geschichte der Lufthansa und damit das unvermeidliche Chaos an deutschen Flughäfen noch in der sprichwörtlich letzten Sekunde zu verhindern. Denn vom heutigen Montag bis einschließlich Donnerstag wollen die Piloten der größten europäischen Fluglinie ihre Arbeit einstellen.
Zwei von drei Flügen des Lufthansa-Konzerns dürften damit bundesweit ausfallen, auch am Flughafen Fuhlsbüttel droht das Aus für jede zweite Verbindung. Piloten aus dem Management sollen zumindest den nun ausgetüftelten Notflugplan sicherstellen. Der Hamburger Flughafen stockte das Personal an den Informationsschaltern auf. Am Hamburger Hauptbahnhof rechnet die Bahn derweil mit einem starken Andrang von Reisenden, die kurzfristig vom Flugzeug auf die Bahn ausweichen. Zum Chaos, so beteuert der Logistikkonzern, werde es in den Zügen aber nicht kommen. Man sei gut vorbereitet.
Die Lufthansa-Spitze besserte ihr bisheriges Angebot in der verfahrenen Tarifrunde am Wochenende nochmals nach. "Wir sind bereit, eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende 2012 zu geben", sagte Personalvorstand Stefan Lauer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Möglicherweise könne diese Garantie auch bis 2013 oder 2014 ausgeweitet werden. Im Gegenzug erwarte der Konzern bei den Gehältern "mehr als die bislang angebotenen zwölf Monate Nullrunde". Allerdings blieb Lauer in einem anderen Punkt kompromisslos. Arbeitsplatzgarantien und deutsches Tarifrecht für Lufthansa-Töchter im Ausland könne es nicht geben. Doch genau darum geht es den kampfeslustigen Piloten. Sie wollen verhindern, dass die Kranichlinie Pilotenstellen abbaut und gleichzeitig die Arbeitsplätze bei ihren ausländischen Gesellschaften zu deutlich schlechteren Konditionen aufstockt.
Nach einem der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegenden Entwurf für neue Verhandlungen will die Vereinigung Cockpit erreichen, dass die Lufthansa keine weiteren Strecken an ihre Töchter abgibt. Die Piloten wollen auch festschreiben, dass zum Beispiel Lufthansa Italia nicht von Deutschland aus in Drittländer fliegt. Für Beteiligungen im Ausland, die die Marke oder das Logo der Lufthansa nutzen, sollen zudem die deutschen Tarife gelten. "Wo Lufthansa drauf steht, müssen Lufthansa-Tarifbedingungen gelten", so der Sprecher der Vereinigung Cockpit, Jörg Handwerg.
Nach Angaben der Vereinigung Cockpit ist in den vergangenen acht Jahren die Zahl der Lufthansa-Maschinen im Konzern von 300 auf 850 gestiegen, aber nur für zwei neue Maschinen und deren Besatzung gelten die Regelungen des Konzerntarifvertrages. Und die sind auskömmlich. So verdient ein Pilot anfangs zwar noch "bescheidene" 60 000 Euro im Jahr, doch nach längerer Berufserfahrung kann er mit Zuschlägen auf ein Salär von fast einer viertel Million Euro kommen.
(......)
Weiter hier: http://www.abendblatt.de/wirtschaft/...ch-Merkel-mischt-sich-ein.html
a) "muss" müssen tut garnichts
b) nimmt die börse immer die zukunft vorweg...demnach ist jede information bereits im preis drin(auch der streik erkennt man an der underperfomance der letzten wochen)
c) risiko einer plötzlichen einigung ...
aber hey eigentlich bin ich auf deiner seite;-) will aj die 10,30 als kaufkurs sehen (siehe chart oben)
Wie soll die börse das vorweg genommen haben? das es tatsächlich zu einem streik kommt war bis heute 0Uhr nicht sicher; ich hoffe zumindest das der streik weiter geht bin nämlich short
zwangsläufig wird es zu einer einigung kommen und dies müsste sich dann auch wieder positiv auf den kurs auswirken...von daher läuft :D
wenn jetzt morgen plötzlich eine tarifeinigung kommt muss diese news in den kurs eingerechnet werden(bid/ask=kurs)
naja wie auch immer hab jetzt mal 1000x platziert im orderbuch und warte ab.... gehen wir deutlich und 10€ sieht die welt sehr sehr dunkel aus....dann kann man eigentlich nur antizyklisch kaufen und auf eine übernahme wetten?^^
aber jetzt noch short zu sein, wo selbst der Dax robust zu sein scheint und selbst der Streik die Aktie nur wenig drückt und das alles nach fast - 16%....macht mM nach nicht viel Sinn...
vor ca. 3 Wochen hing die LHA Aktie fast bewegungslos bei knapp 13 Euro rum obwohl der Dax fiel....das war ein Mehrmonatshoch von LAH...ich habe dort geshortet (bin aber schon wieder draussen)....
...und jetzt ist die LHA underperformer seit einiger Zeit...jetzt sollte man antizyklisch kaufen
http://www.ndrinfo.de/livestream150.html
Schnell!
Anhörung der Fluggesellschaft und der Vereinigung Cockpit heute um 17.30 Uhr.
Entscheidung wohl auch heute.
wir kommen aus einer der schlimmsten wirtschaftskrisen aller zeiten! letztendlich entsteht ein riesen volkswirtschaftlicherschaden den die gewerkschaft sicherlich nicht bezahlt....!
ME ist der Streik eine absolute Frechheit, zumal die Piloten nicht als Speerspitze für die gesamte Belegschaft streiken, sondern egoistisch das Unternehmen auf Kosten anderer Mitarbeiter aussaugen möchten. Schließlich müssen die Gehälter der Piloten an anderer Stelle eingespart werden, denn Geld drucken kann die LH nicht.
Konsequenz: Nicht feuern, sondern wie gehabt nach und nach durch Billigpiloten ersetzen. Die Beamtenmentalität der hochbezahlten Überflieger kotzt einen an und passt nicht mehr in die Zeit!
Ich drücke der LH die Daumen, dass sie heute gerichtlich obsiegt und die Piloten dann auch - zumindest anteilig - Schadenersatz zahlen müssen.
FRANKFURT/MAIN (AFP)--Nach dem laufenden Streik der Piloten drohen der
Deutschen Lufthansa AG jetzt auch Arbeitsniederlegungen ihrer Flugbegleiter.
Die Lufthansa habe für die anstehende Tarifrunde bisher noch kein
Verhandlungsangebot vorgelegt und weigere sich Gespräche aufzunehmen, erklärte
Nicoley Baublies, Sprecher der Tarifkommission Lufthansa Kabine bei der
Flugbegleitergewerkschaft UFO am Montag in Frankfurt am Main. Die Gewerkschaft
werde den Konzern deshalb "nötigenfalls durch Warnstreiks an den
Verhandlungstisch bewegen". Sollten Einschnitte bei den Flugbegleitern geplant
sein, müsse der Konzern seine Pläne offenlegen.
UFO fordere für die 16.000 Flugbegleiter der Lufthansa in den anstehenden
Tarifverhandlungen eine 40-Stunden-Woche, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
und im Urlaub sowie einen Anspruch auf geregelte Pausen, erklärte Baublies. Für
Pausen gebe es bisher keine eindeutige Regelung. Die Lohnfortzahlungen bei
Urlaub oder Krankheit lägen 25% unter der regulären Nettovergütung, und für
Fortbildungen fielen teils erhebliche Überstunden an. Die Gewerkschaft wolle in
den Tarifverhandlungen auf eine prozentuale Lohnerhöhung verzichten.
Der Tarifvertrag zwischen Lufthansa und UFO läuft am 28. Februar aus. Nach
Angaben der Gewerkschaft hatte die Fluggesellschaft nach Kündigung des Vertrags
im November bislang keine Gespräche angeboten.
Webseite: www.lufthansa.de
DJG/kla
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(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2010 09:32 ET (14:32 GMT)
ISO-8859-11.0
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Aber so ist halt Deutschland, wir streiten und streiken so und so den ganzen Tag. Wir sollten wirklich mal froh sein was wir alles haben und geniessen dürfen. Jammern auf hohem Niveau halt. Aber ich möchte hier jetzt gar keine Diskussion zu unserem System entfachen.
Reden wir lieber über die Aktie
Was meint ihr wie es weitergeht ?
Das ist schlichtweg falsch!!! Es steht überhaupt nicht zur Debatte, dass bisherige Piloten ersetzt werden sollen. So ein Blödsinn!!! Es geht darum, dass das Lufthansa-Management z.B. die Lufthansa Italia gegründet hat und deren Piloten nicht unter den Konzertarifvertrag fallen. Der Konzerntarifvertrag sieht jedoch nach Ansicht der Piloten vor, dass alle Maschinen ab einer bestimmten Grösse (mehr als 70 Sitze oder so), von Lufthansa Piloten nach dem Konzerntarifvertrag geflogen werden.
Was bedeutet das? Naja, als Beispiel: bisher hat die Lufthansa 10 Flugzeuge und benötigt dazu 50 Capitäne und 50 First-Officers (Copiloten). Nun werden 5 weitere Flugzeuge für eine neu gegründete Tochter angeschafft. Werden diese von freien Piloten geflogen ist dies für die Lufthansa deutlich günstiger. Wenn diese unter den Konzerntarifvertrag fallen werde 25 First-Officers zu Capitänen befördert (sehr viel bessere Bezahlung) und 50 neue First-Officers von der LH-Pilotenschule eingestellt. Es geht also um bessere Aufstiegsmöglichkeiten und mehr Macht, wenn alle Piloten unter den Konzertarifvertrag vereinigt sind hat die VC deutlich mehr Druckmittel.
Vielleicht hab ich nicht alles ganz richtig dargestellt, aber ich denke der Kern ist richtig. Ich kann übrigends sowohl die Pilotenvereinigung als auch das LH-Management verstehen und hoffe auf eine baldige Einigung. Wenn die Piloten dem Management zu enge "Gehalts"-Fesseln anlegt, könnte das Unternehmen ins Trudeln geraten und somit eigene Arbeitsplätze langfristig in Gefahr geraten...
Saludos