Lufthansa: Bewaffnete Sicherheitskräfte an Bord


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24.09.01 19:51
ftd.de, Mo, 24.9.2001, 12:59, aktualisiert: Mo, 24.9.2001, 15:58  
Lufthansa: Bewaffnete Sicherheitskräfte an Bord

Die Deutsche Lufthansa will nach den Terroranschlägen in den USA die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärfen. Ab sofort setzt die Fluglinie bewaffnete Sicherheitsleute ein.


Lagebedingt würden so genannte Sky-Marshalls eingesetzt, sagte Lufthansa-Chef Jürgen Weber der Tageszeitung "Die Welt". Die Fluggesellschaft beschloss laut Weber am Wochenende auch, "den Einbau verstärkter Cockpit-Türen in Auftrag zu geben". Verschärft würden zudem die Zugangs- und Gepäckkontrollen auf den Flughäfen. Nähere Angaben zu Zahl, Bewaffnung und Ausbildung der Sicherheitsleute wollte die Lufthansa aus taktischen Gründen nicht machen. Wer die zusätzlichen Kosten trage, sei noch nicht geklärt, sagte Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty in Frankfurt. Fachleute gehen davon aus, dass auch bei kleineren Maschinen mindestens drei Sicherheitsleute für einen wirksamen Schutz notwendig sind.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA hat das Bundesinnenministerium in der vergangenen Woche beschlossen, dass Elite-Polizisten des Bundesgrenzschutzes (BGS) als Luft-Marschälle an Bord der Maschinen eingesetzt werden sollen. Ein Sprecher des BGS-Bezirks bei der Gewerkschaft der Polizei sagte am Montag, dass ein Einsatz von BGS-Beamten für diese schwierige Aufgabe "nicht auszuschließen" sei. Dem Vernehmen nach werden die Beamten aus Spezialeinheiten wie der GSG 9 juristisch als Hilfspersonal des Kapitäns auftreten, der in der Luft die Hoheitsrechte im Flugzeug innehat. Laut Lufthansa werden die bewaffneten Sicherheitsbegleiter verdeckt auftreten, um etwaige Terroristen überraschen zu können.



Mitarbeiter werden überprüft


Der Einsatz von Sicherheitsbeamten an Bord war bereits nach einem Treffen Webers mit Bundesinnenminister Otto Schily und Verkehrsminister Kurt Bodewig (beide SPD) vor einer Woche in Aussicht gestellt worden. Alle Flughafenmitarbeiter und Angestellten von Fluggesellschaften würden erweiterten Sicherheitsüberprüfungen unterzogen, sagte der Lufthansa-Chef. Dies erfolge in Abstimmung mit Schily.


Am 11. September, dem Tag der Attentate auf New York und Washington, war in Kanada ein Mann mit zwei Lufthansa-Uniformen im Gepäck festgenommen worden. Nadschib Abdel Dschabar Mohammed Al-Hadi sei als Ticketverkäufer, so genannter Sales Agent, in Sanaa im Jemen tätig gewesen, hieß es aus dem Konzern. Er sei nicht bei dem Unternehmen beschäftigt. Bei den Anschlägen hatten Terroristen vier Linienmaschinen in ihre Gewalt gebracht. Drei der Jets wurden für die verheerenden Selbstmord-Attacken gegen das World Trade Center in Manhattan und auf das Pentagon bei Washington gelenkt.

 

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