Iran wählt
Für mich stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoll ist, die Katholische Kirche wenigstens in Irland zu verbieten, wenn deren Mitarbeiter offenbar massenhaft Kiinder misshandelt haben. 15.000 - das ist die Bevölkerung einer ordentlichen Kleinstadt. Da darf doch mal die Frage erlaubt sein, was das Misshandeln von 15.000 Kindern juristisch bedeutet? Oder steht die Kirche über dem Gesetz? Oder waren es einfach nur 15.000 zufällige Einzelfälle?
Amen.
ok, zum Threadthema paßt es nur wenn man den Gesamtkomplex Welt betrachtet.....
aber wen interessiert noch Tibet, das Feindbild ist aktuell Iran und Korea....
nur meins nicht....
Na denn...
Moderator: rd
Zeitpunkt: 15.06.09 11:14
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Kommentar: Urheberrecht: Foto ohne Einverständnis des Urhebers veröffentlicht
Woher willst Du das wissen ???
bei 15.000 Misshandlungsfällen sprichst du von "ein paar verkommenen Priestern". Interessante Ansicht. Die Betroffenen haben da eine etwas abweichende Meinung: Die Ordensbrüder haben Kinder geschlagen, gequält, vergewaltigt. Sie ließen sie hungern und frieren, und manche der Gottesmänner haben die Lederriemen ihrer Peitschen mit Salz eingerieben, damit jeder Schlag lange brennt. "Das waren katholische Konzentrationslager, der irische Archipel Gulag", sagt Kelly.
Zitat aus o.g. Spiegelartikel
http://www.ariva.de/Frueher_war_alles_besser_t311655
Hat hier nu wirklich nix zu suchen...
Das mit dem heitigen Iran zu vergleichen ist aber gewagt.......hier sind es ja einzelne Personen,oder vielmehr je eine bestimmte Person die ein Land unterjochen,also sowohl personell als auch territorial alles eingegrenzt.
By the Way....weil hier Irland angesprochen wurde,kaum ein anderes Land wurde so sehr von der römischen Kirche gewaltsam unterjocht.Irland hatte im späten 6. und 7.Jahrhundert eine sowohl kulturell als auch gesellschaftlich hoch entwicklete Gesellschaftstruktur mit einer starken und liberalen Kirche,die nur durch brutale Gewalt und umfangreiche politische Korruption und Ränkespiele im Sinne der gewollten "Kathilisierung" zerschlagen werden konnte und musste.Wen das interressiert......die "Schwester Fidelma"-Buchreihe des englischen Historikers Peter Berresford Ellies (geschrieben unter dem Synonym "Peter Tremayne") beschäftigt sich sehr ausführlich damit.
Update: Ahmadinedschad angeblich nur dritter "Wahlsieger"
Wächterrat soll Vorwürfe der Wahlmanipulation sorgfältig prüfen.
In einer überraschenden Kehrtwende hat der oberste Führer der islamischen Republik Ayatollah Khamenei nun doch eine "sorgfältige Überprüfung" der Vorwürfe, wonach die Wahl in großem Stil manipuliert wurde, angeordnet. Wie die Huffington Post unter Berufung auf einen AP-Artikel berichtet, hat Ali Khamenei laut iranischem Staatsfernsehen den dafür zuständigen Wächterrat mit der Aufgabe betraut.
Bislang habe es eine derartige Überprüfung des 12köpfigen Gremiums noch nicht gegeben, weswegen noch unklar ist, wie lange die Prozedur dauert.
Update:
Eine Meldung des britischen Telegraph weist auf Zahlen hin, die in ungenannten "iranischen Blogs und Webseiten" zirkulieren soll. Demnach wäre Mousavi mit 19,1 Millionen Stimmen der Wahlsieger und der bisherige offizielle Wahlsieger Ahmadinedschad käme nur auf den dritten Platz mit 5,7 Millionen, nach dem anderen Reformkandidaten Karoubi.
Die britische Zeitung räumt ein, dass diese Zahlen nicht bestätigt werden können.
Die Zahlen bekräftigen, worauf iranische Beobachter immer wieder hinweisen: Dass das Innenministerium ursprünglich Mousavi von dessen Wahlsieg in Kenntnis gesetzt habe, weswegen sich dieser am Abend des Wahltages auch sehr schnell zum Wahlsieger erklärt habe. Danach habe das Innenministerium, von höheren Stellen unter Druck gesetzt, einen anderen Kurs eingeschlagen und die Ergebnisse zugunsten Ahmadinedschads manipuliert. Man darf gespannt sein, wie sich der Wächterrat zu diesen Vorwürfen äußern wird.
Auch die Oppositionskandidaten waren ja nicht wirklich "systemfremd". Mussawi kommt ja aus der politischen Nomenklatura des Khomeini-Systems (unter dem er den inzwischen abgeschafften Premierministerposten besetzte). Es gab ja auch mal Chatami als gemäßigten Reformer als Präsidenten. Das spielt sich alles ganz im Rahmen des Systems ab und da wäre es schon eine neue Qualität, wenn da massiv Wahlbetrug passiert wäre. Achmed ist der Kandidat der absolut reaktionären Kräfte im System, gestützt vom reaktionärsten Teil des Klerus, den islamistischen Fanatikern und (nicht wie ich oben schrieb Armee, sondern) der paramilitärischen Revolutionsgarden.
Im Mullah-System und im politischen System ist er nicht unbedingt durchweg beliebt. Eine solche Wahlfälschung wäre selbst für dieses System eine Art Putsch. Und würde die ganze (Schein-)Legitimation, auf der die Mullahherrschaft beruht, schon erschüttern.
Bei den letzten Wahlen haben sich die Oppositionskräfte mehr oder weniger offen für Wahlenthaltung ausgesprochen, was zu einer relativ geringen Wahlbeteiligung geführt hatte. Dies sollte diesmal anders sein. Mussavi erschien dafür der gemäßigte Kompromiss-Kandidat für den Ayatholla. Als ehemaliger Khomeini-Vertrauter erschien er zwar als Alternative zu Achmed, aber als sehr gemäßigte. Doch in den letzten Wochen vor der Wahl hat sich die Opposition darauf geeinigt: Alles ist besser als Achmed. Also hat man Mussawi aufs Schild gehoben. Dieser sah nun plötzlich Chancen und hat sich wesentlich deutlicher oppositionell postiert. Daraus ist eine - für die Mullahs offenbar überraschend - sehr starke und pointierte Oppositionsbewegung erwachsen.
Da wurden öffentlich Dinge vertreten, die im Iran lange Zeit absolut Tabu waren.
Wenn darauf jetzt - aufgrund plötzlich aufkommendem Schiss um die Stabilität des Mullahregimes - mit so drastischen Maßnahmen wie Wahlfälschung reagiert worden sein sollte, dann dürfte das das System schon erschüttern, wenn das nicht mehr zu deckeln wäre.
Da hat sich eine Art spontane Dynamik entwickelt, die ziemlich spannend werden kann für das Land.
Was, der derzeitige Präsi nicht bei allen Mullahs beliebt? Unglaublich! :)