PayPal friert Konten ein !
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.12.06 12:01 | ||||
Eröffnet am: | 04.12.06 15:59 | von: vanessax | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 11.12.06 12:01 | von: DSM2005 | Leser gesamt: | 8.026 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 1 | |
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Falscher Name = Geld weg
Heißen Sie vielleicht Manuel? Oder Alexander? Dann könnte es sein, dass Ihr PayPal-Account für den eBay-Handel in den nächsten Tagen gesperrt wird. Denn Sie stehen möglicherweise unter Terrorverdacht. Die Kundendaten bei PayPal werden mit Listen von Terror- oder Drogenhandel-Verdächtigen abgeglichen. Schon die Namensähnlichkeit mit einem Eintrag könnte genügen, um den Finanzdienstleister misstrauisch zu machen. In solch einem Fall wird das Konto gesperrt und der Nutzer kommt für längere Zeit nicht mehr an sein Geld. Stattdessen fordert ihn eine E-Mail dazu auf, seine Identität zu beweisen. Dazu muss er persönliche Dokumente an eine nicht näher bezeichnete Stelle in Omaha, Nebraska schicken: Eines, das den Geburtsort bestätigt, eine Kopie des Ausweises oder eine Kopie der letzten Kreditkarten- oder Stromabrechnung.
Die Behörde, aufgrund deren Liste die Überprüfung erfolgt, ist eine Unterabteilung des US-Departments of the Treasury, das Office of Foreign Assets Control (OFAC). Sie arbeitet unter Befugnissen, die sich aus dem US-Kriegsrecht ableiten und ist ermächtigt, ausländische Geldmittel einzufrieren.
PayPal ist eine hundertprozentige Tochter von eBay. Barbara Hüppe, eBay-Sprecherin, verteidigt das rabiate Vorgehen bei der Sperrung von Konten. PayPal sei "berechtigt, jederzeit geeignete Verifizierungsmaßnahmen gegenüber seinen Mitgliedern zu ergreifen." Tatsächlich sind Finanzdienstleister verpflichtet, ihre Kundendaten mit bestimmten internationalen Listen abzugleichen, zum Beispiel der 254-seitigen OFAC-Liste der US-Regierung. Auch die EU führt solche Listen. Bei einer Übereinstimmung müssen die Anbieter die Nutzung stoppen, bis die Identität des Kunden geklärt ist.
Hintergrund ist nicht nur die Fahndung nach Drogenkriminellen und Terroristen. Wenn die Vereinten Nationen, die USA und die EU Sanktionen gegen Drittstaaten beschließen, dann helfen diese Listen, Firmen, Institutionen oder Personen zu identifizieren, die beispielsweise vom Handel ausgeschlossen werden sollen. Die Listen werden im Amtsblatt der EU veröffentlicht und ins Web zum Download gestellt.
Für harmlose eBay-Kunden, die nichts mit Terrorismus zu tun haben, keine Atomtechnologie nach Nordkorea schmuggeln und auch nicht im Drogenhandel tätig sind, ist es kein Trost, dass das Vorgehen von PayPal von höchster Stelle sanktioniert ist. Auch Harald Händel, Sprecher der EU-Kommission, räumt ein, dass der Listeneintrag in "das informationelle Selbstbestimmungsrecht der betreffenden Personen eingreift und gravierende existenzielle Folgen haben kann."
Auf www.paypalwarning.com und www.paypalsucks.com treffen sich weltweit frustrierte PayPal-Kunden. Sie schimpfen über eingefrorene Konten, nicht rückerstattete Gelder oder das ihrer Ansicht nach selbstherrliche Gebaren des eBay-Dienstleisters. In Deutschland sind die meisten Beschwerden paradoxerweise im eBay-eigenen Forum zu finden.
In einem Fall wurde ein PayPal-Account gesperrt, den der eBay-Verkäufer in drei Jahren nur einmal zum Kauf von Aquariumsbedarf (Glasgarnelen) benutzt hatte.
In einem anderen Fall hatte der eBay-User Sportschuhe verkauft. Nach welchen Kriterien die Accounts überprüft werden, will der E-Geld-Spezialist auf PCpro-Nachfrage aber nicht verraten. So sinnvoll Sanktionen und schwarze Listen im Kampf gegen denTerrorismus sein mögen, so umstritten ist das Verhalten PayPals.
Ralf Reichertz, Referatsleiter Recht bei der Verbraucherzentrale Thüringen, hält die Forderung, der Kunde solle seine Identität durch persönliche Angaben verifizieren, gar für "extrem fragwürdig". Weiter meint der Rechtsexperte: "Wenn sich diese Vorgehensweise PayPals als gängige Praxis etabliert, dann sollte man sich als Kunde genau überlegen, ob man den Dienst weiter nutzen will." Sollte ein Konto eingefroren werden und eine Einigung mit PayPal nicht möglich, sieht Reichertz nur den Gang vors Zivilgericht als letzte Möglichkeit. Allerdings ist nicht sicher, ob deutsche Gerichte überhaupt zuständig sind, denn PayPal hat seinen Sitz in Großbritannien. Weitere Tipps, Infos von der Verbraucherzentrale und ein Kommentar des EU-Sprechers zum Thema finden Sie demnächst unter www.pcproblog.de/paypal. Im Blog können Sie auch eigene Erfahrungen einbringen.
Eine Erklärung für das selbstherrliche Verhalten der eBay-Tochter findet sich bereits in den AGB. Darin erlaubt der Nutzer der E-Geld-Company unter anderem, Konten "nach Ermessen zu verifizieren". Hinzu kommt, dass der Finanzdienstleister in Deutschland kaum greifbar ist. Durch den europäischen Firmensitz in Großbritannien ist PayPal dem Zugriff deutscher Datenschutzaufsicht weitgehend entzogen. Dementsprechend fühlen sich Deutschlands Datenschützer auch nicht dafür zuständig. So verweigert das Innenministerium des Landes Brandenburg, Sitz der deutschen eBay-Niederlassung, eine Stellungnahme. Die datenschutzrechtliche Aufsicht werde in Großbritannien geführt, für PayPal sei daher "die britische Datenschutzaufsichtsbehörde zuständig". Eine Kontaktadresse der britischen Datenschützer wollte das Innenministerium aber nicht nennen. Und auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz winkt ab: Er sei nur für die Überwachung von Behörden und öffentlichen Einrichtungen verantwortlich, nicht aber für Firmen wie PayPal, heißt es aus dem Bonner Büro des Datenschützers Peter Schaar. Offenbar hat der Finanzdienstleister in Deutschland also nahezu freie Hand.
das kommt sicher auch bald irgendwann noch hoch - oder ist es das schon?
Gruesschen
Der WOLF
Immer wieder erhalte ich Berichte von PayPal-Kunden, deren Konten unberechtigt eingefroren wurden und die große Mühe haben, wieder an ihr Geld zu kommen.
Die Begründungen für diese Kontensperrungen sind teilweise sehr abenteuerlich, meistens wird wegen angeblichen Verdachts der Geldwäsche gesperrt.
Betroffene Verkäufer müssen dann in einem zeitaufwändigen Verfahren alle möglichen Belege beibringen. Dabei wirken viele der PayPal-Forderungen geradezu absurd: Wir sind es in Deutschland eben einfach nicht gewöhnt, zum Identitätsnachweis Strom- oder Wasserrechnungen vorzulegen.
Man tut sich schwer damit, PayPal überhaupt zu lokalisieren, um sich gegen das unberechtigte Einbehalten der Gelder zu wehren: PayPals europäischer Kundendienst wird größtenteils von Irland aus gemanaged, der offizielle Europa-Sitz ist aber in Großbritannien. Dann gibt es noch Teilbereiche, die in Dreilinden bei Berlin beheimatet sind, die europäische eBay-Zentrale liegt in der Schweiz und der Gesamtkonzern und PayPal.com schließlich im kalifornischen San Jose. Da erscheint es fast aussichtslos, einem zustehende Gelder einzuklagen, viele Verkäufer haben eingefrorene Guthaben nach vergeblichen Verhandlungen einfach entnervt abgeschrieben.
Aktuell gibt es ein besonders krasses Beispiel für eine unberechtigte Kontensperrung bei PayPal: Das PayPal-Guthaben von onlinereifenmarkt wurde mit der Begründung eingefroren, da gebe es eine überaus verdächtige Umsatzsteigerung. Ich verstehe nicht viel vom Reifenhandel, halte so eine Umsatzsteigerung aber für normal: Dank neuer gesetzlicher Regelungen und dem bevorstehenden Winter wird es wohl den ein oder anderen geben, der jetzt Winterreifen kauft - und das nicht schon im Sommer gmacht hat.
Mag ja sein, dass man bei PayPal noch nie etwas von Winterreifen gehört hat. Aber die hätten ja mal einen Blick in die vergangenen Verkaufsaktivitäten von onlinereifenmarkt werfen können und hätten dann vielleicht bemerkt, dass es um diese Jahreszeit auch in den vergangenen Jahren derart verdächtige Umsatzsteigerungen gab...
So eine Kontensperrung ist nicht nur wegen des eingefrorenen Geldes (hier: immerhin 33.787,89 Euro) ärgerlich, sondern auch wegen der unzufriedenen Käufer: Die bekommen eine Fehlermeldung, wenn die Geld auf ein eingefrorenes Konto transferieren wollen. Aber das Beste kommt noch: Der Reifenhändler hatte vor der Sperrung routinemäßig eine Überweisung eines Teils seines Guthabens auf sein Girokonto veranlasst. Diese Umbuchung stornierte PayPal - und berechnete dem Kontoinhaber dafür dreist auch noch 23 Euro!
Gruesschen
Der WOLF
vani
hohe Gebühren und dann auch noch superlangsamer Transfer des Geldes,
d.h. sie bereichern sich auch noch an den Zinsen durch langsame Überweisung,
genauso wie es früher die Banken taten.
kann man pro E-mail-adresse ein Pay-Pal-Konto eröffnen.........da kann man ein schönes netzwerk aufbauen.....
Wir machen Jobs die wir nicht wollen, kaufen Dinge die wir nicht
brauchen, von Geld das wir nicht haben um Leute zu beeindrucken, die wir
nicht mögen.............