Liebe Griechen: Wer will was von wem?
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 06.07.15 09:45 | ||||
Eröffnet am: | 02.07.15 19:12 | von: Tischtennisp. | Anzahl Beiträge: | 60 |
Neuester Beitrag: | 06.07.15 09:45 | von: Tischtennisp. | Leser gesamt: | 5.735 |
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Die 18 Euro-Staaten wollen von euch kein Geld, die wollen euch auch nichts aufzwingen. Es kann alles so bleiben wie es ist.
Es ist genau anders herum: Ihr wollt was von den 18 Euro-Staaten und zwar jede Menge Geld, nämlich Milliarden. Das ist die Ausgangslage: Griechenlands Regierung will etwas.
Ok, das kann auch so sein, denn man kann in der EU um Hilfen bitten. Aber niemand, wirklich n i e m a n d, kann doch erwarten, dass weitere Milliarden durch den Schornstein gejagt werden, ohne die Aussicht zu haben, dass die griechischen Schulden jemals zumindest etwas zurückgezahlt werden. Bereits jetzt wird die Tilgung der Altschulden ausgesetzt. Der Zins ist künstlich niedrig. Die EZB stützt die Refinanzierung der Banken.
Die notwendigen Strukturreformen, die z. B. Portugal, Spanien und Irland geholfen haben, haben Tsipras & Co. zurückgefahren, obwohl es 2014 Erfolge gab. Stattdessen werden wieder z. B. Familienangehörige eingestellt und gleich zum Beamten gemacht; in der Schweiz liegende Millionen an Schwarzgeld werden nicht abgerufen, Korruption blüht weiter etc. etc. etc.
Es kann so bleiben: Werdet doch einfach alle Beamte. Wie wäre das denn? Gut? Ok, dann macht das doch, aber was geht das die anderen Völker der EU an?
Nein, niemand will euch bevormunden: Das kann alles so bleiben, aber dann gibt es eben auch keine neuen Hilfen. Nur darum geht es am Sonntag.
Wie es so ist und wie es wird, wenn man ohne Reformen weiterwurstelt, das ist gerade in diesen Tagen in Griechenland zu sehen. Das Geld wird knapp. Kleine Scheine gibt es immer weniger. Ohne Gegenleistung werden EU und IWF die Geldautomaten nicht wieder auffüllen.
Die Börsen juckt das wenig. Griechenland ist nicht mehr systemisch, sondern unwichtig und zusehends einsamer. Eine durch Tsipras und den in Finanzfragen völlig unwissenden Spieletheoretiker Graf Zahl selbst erzeugte Einsamkeit:
- Es war ein grandioser Fehler, auf die Angst der Märkte vor einem Grexit zu setzen. Und es war ein grandioser Fehler, ein Referendum auszurufen, denn das bot der EU und dem IWF die Chance, am Montag auszutesten, ob die Märkte im angesichts eines näher rückenden Grexits nervös werden. Das war nicht der Fall.
Die griechische Regierung hat sich damit selbst entwaffnet. Die Kunden der Bank haben erkannt, dass die Erpresser harmlos sind. Die den Märkten vorgehaltene Waffe wurde Varoufakis aus der Hand geschlagen: Das Erpressungspotential des Grexits ist dahin, bzw. nur noch gering. Jetzt wird es von Tag für Tag einsamer, das Problem häutet sich. Die Griechen haben das nicht verdient und sie werden Sonntag richtig abstimmen. Dann fegt es die Regierung Tsipras weg oder es wird noch einsamer.
Tsipras und Varoufakis verkörpern diesen Typ von Politikern besonders stark. Mich erinnert das aber auch an deutsche Politik und zwar an Gysi und Lafontaine:
Beide sind Politiker, der Herr Gysi und der Herr Lafontaine, die ständig genörgelt und dann die Chance hatten, es besser zu machen. Lafontaine als Bundesfinanzmister im Bund und Gysi als Wirtschaftssenator in Berlin. In diesen Ämtern mit sehr großer Verantwortung konnten sie SELBST gestalten. Nicht nur sagen, was alles nicht gut läuft. sondern SELBST etwas verändern.
Beide haben nach kurzer Zeit kapituliert und alles hingeworfen. Lafontaine als Finanzminister, Gysi als Wirtschaftssenator.
Solche Politiker-Typen, die eigene Verantwortung nicht (weiter) tragen wollten, sind groß darin, immer alles besser zu wissen. Selbst handeln, das klappt nicht. In meinen Augen ist das eine Erscheinung von Politclowns, die Deutschland und Europa beide nicht brauchen.
Für die Jüngeren hier zwei Links zum Hinwerfen von Ämtern durch Gysi und Lafo:
Fall Lafontaine:
Im http://www.focus.de/politik/deutschland/...verguetung_aid_177911.html
Fall Gysi: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...tt-zurueck-a-207612.html
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/...eubiger/12006050.html
Da geht die Muffe vor einem Zahlungsausfall am Markt, dann lieber schnell noch alles zusammenkratzen, arme Rentner hin oder her.
Was für ein Desaster.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...er/12006010.html
Alles wie im richtigen Leben. Ich hoffe nur, dass es gelingt, denjenigen Griechen zu helfen, die unter den Folgen des Handelns dieser Erpresser nun zu leiden haben.
Die armen Griechen, die es wirklich gibt, wurden von dieser "linken" Regierung als Geiseln genommen. Und nun wird diese linke Regierung mit hoher Wahrscheinlichkeit zurücktreten und die Leute sich selbst überlassen.
Links und sozial ist daran gar nichts. Kein Hedgefonds geht so brutal vor wie die Clique um Tsipras. Was bleibt, das ist verbrannte Erde.
sehr amüsant dieses EU Recht.. wie oft wurde es bereits gebrochen... Grichenland, Zypern, Irland Spanien, Portugal, bald Frankreich
Rechtsbrüche am laufenden Band und die Kasper aus Brüssel und unser Greis aus dem Finanzministerium halten einen Austritt für rechtswidrig...
soll man diese Wendehälse noch ernst nehmen?
Nun erzählt man den Griechen jede Minute wie furchtbar es für Sie wird wenn Sie austreten. Geth es noch furchtbarer, ich hoffe sie nehmen die Gelegenheit wahr und verabschieden sich von diesen Schmarotzern aus Brüssel.
Ich wäre froh wenn wir auch über den Austritt abstimmen könnten
alles klar
Also werden sie entw. sog. IOUs ausgeben (Schuldverschreibungen, mit denen die gr. Regierung dem Rentner einen Anspruch auf einen Betrag X in EUR gewährt) oder direkt eine Parallelwährung einführen. Denn die IOUs werden nicht 1:1 zum Euro gehandelt werden; denn wer nimmt schon einen Schuldtitel von einer Pleiteregierung zu 100%?
Die IOUs können dennoch ein sinnvoller Übergang sein, denn das Verhältnis, mit dem sie zum Euro gehandelt werden, kann bei der Suche nach einem Eröffnungskurs der neuen Drachme zum Euro hilfreich sein.
Seit Februar hat er verhandelt und nun will er innerhalb von zwei Tagen eine Einigung?
Ich glaube, der gute Mann hat den Schuss nicht gehört. Das zweite Hilfspaket ist a u s g e l a u f e n und das hat n u r er selbst zu verantworten.
Deutschland will bereits Gelder abziehen (siehe Link unten). Da ist nichts mehr zu verhandeln, die ganze Abstimmung ist ohnehin ein Witz.
http://www.focus.de/finanzen/news/...liarden-bis-2018_id_4792639.html
http://www.fxstreet.de.com/news/forex-news/...-4d70-95cd-84dae6248d92
Das hat sich die Clique um Tsipras gut zurecht gelegt: Die jungen Leute, die arbeiten wollen und vor dieser Politik ins EU-Ausland flüchten, werden kurzerhand kaltgestellt und von der Wahl ausgeschlossen:
Die müssen schon Sonntag zur Wahl einfliegen.
Wieder einer dieser üblen Tricks. Auch das zeigt, wie abartig diese gr. Regierung handelt.
>> Tsipras und Varoufakis verhindern es ja, dass bei dieser "demokratischen Abstimmung" im Ausland befindliche Griechen abstimmen dürfen. <<
Was sagt eigentlich bei uns "die Linke" dazu?
Ist es richtig, im Ausland lebende Griechen auszuschließen?
Wunderbar, so eine linke Partei. Könnte das ein kleiner mieser Trick sein, um kritische Stimmen auszuschließen?
Wie bitte? Die Zeit ist zu knapp?
Echt?
Immerhin unterhält Griechenland weltweit Botschaften und Konsulate. Wenn Tsipras und diese Spieletheoretiker eine wirkliche Abstimmung wollen, dann lasst auch die jungen Griechen zu Wort kommen, die im Ausland studieren oder arbeiten.
Gerade die jungen Menschen, die jungen Griechen, haben dieses Recht. Öffnet am Sonntag die Botschaften und Konsulate!
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...ck/12006480.html
Und der Spieletheoretiker und sein Chef meinen, man könnte ab Montag wieder verhandeln: Wie doof ist das denn?
Wenn er ehrlich sein wollte, müsste er klar sagen, "uns wird es auf jeden Fall noch ein paar Jahre schlecht gehen! Das ist so, ob wir nun Geld von der EU bekommen oder nicht." und soeiner wird nicht gewählt.
Diese Leute wurden deshalb gewählt, weil sie sagten, sie wollten mit den harten Sparpoliitk Schluss machen also wieder mehr ausgeben für mehr Staatsbedienste, mehr 50 jährige Rentner etc.
Aber auch das bringt kein Geld um jetzt die Schulden zu bezahlen.
Also diese Regierung ist nur irregulär gewählt worden, sie hat was versprochen, was gar nicht versprechen werden konnte.
Es gibt eine gewisse Wahrscheinlichkeit ,dass unsere dummen EU-Leute egal wie die Abstimmung ausgeht , doch wieder ein paar Milliarden da hin schicken und dann in einem halben oder 1 Jahr wieder...
am sonntag für die eurozone stimmen wird,
weil niemand verhungern möchte.
die dilletanten treten ab,und es kommt ne
konservative regierung dran.
auf dass der krampf weitergeht.
wird für die griechen das beste sein.
der schzldenschnitt ist unausweichbar.
das hattten allerdings die linken auch gefordert.
Junge Griechen, die von der Wahl ferngehalten werden, melden sich zunehmend zu Wort. Auch im Internet: http://www.icannotvote.org/
Morgen wird in Griechenland abgestimmt. Bei dieser "demokratischen Abstimmung" dürfen im Ausland befindliche Griechen nicht abstimmen.
http://de.euronews.com/2015/01/22/...oennen-am-sonntag-nicht-waehlen/
Also gerade die jungen Leute, die arbeiten wollen und vor der elenden Politik ins EU-Ausland flüchten, werden kurzerhand kaltgestellt und von der Wahl ausgeschlossen, denn sie müssen Sonntag zur Wahl schon einfliegen.
Könnte das ein kleiner mieser Trick sein, um kritische Stimmen auszuschließen?
Wie bitte? Die Zeit ist zu knapp?
Immerhin unterhält Griechenland weltweit Botschaften und Konsulate. Wie wäre es denn damit?
Ach, die sollen sich ein Flugticket kaufen und mit dem Taxi in ihr Heimatdorf fahren?
Nun, erstens fehlt den jungen Leuten, die in den letzten Monaten ins Ausland gegangen sind, das Geld.
Und zweitens können die gar nicht hinfliegen, weil eure linken Freunde denen kurz vor der Wahl den Geldhahn abgedreht haben.
http://www.focus.de/finanzen/news/...ensperren-in-not_id_4794564.html
I Cannot Vote: http://www.icannotvote.org/
Ich hatte irgendwo gelesen, dasss man auch jetzt nur 60 % der Staatsausgaben als Staatseinnahmen hat, alles andere muss weiter durch Schulden bezahlt werden, obwohl man ja eigentlich keine Geldgeber mehr hat.
also auch zur Zeit gibt man noch was das doppelte dessen aus von dem was man einnimmt!
So werden die Schulden ja immer grösser!
Ich habe den verdacht, ob absichtlich oder aus gedankenlosigkeit nur da eingesparrt hat, wo es die Bürger, die rentner etc, am meisten merken!
Man wird wohl die Renten gekürzt haben, dafür wohl die hohen Beamtenbezüge gleich gelassen haben, oder gelder in den Suppenküchen gestrichen haben, aber die Luxuskantinen bestehen gelassen. Die Steuereintreibung bei den kleinen Selbstständigen intensivert haben, dafür aber die Grossbetriebe in ruhe gelassen haben.
Bei all dem kann man dann durchaus den Verdacht haben, dass die Bevölkerung nur verarscht werden soll, zum Nutzen der Reichen und Grossunternehmen.
Nach 52 Sekunden genau hinhören: https://www.youtube.com/watch?v=CMcIbYvunBM
Liebe Griechen: Wer will eigentlich was von wem? Oder besser gesagt: Liebe griechische Regierung!
Die 18 Euro-Staaten wollen von euch kein Geld, die wollen euch auch nichts aufzwingen. Es kann alles so bleiben wie es ist.
Es ist genau anders herum: Ihr wollt was von den 18 Euro-Staaten und zwar jede Menge Geld, nämlich Milliarden. Das ist die Ausgangslage: Griechenlands Regierung will etwas.
Ok, das kann auch so sein, denn man kann in der EU um Hilfen bitten. Aber niemand, wirklich n i e m a n d, kann doch erwarten, dass weitere Milliarden durch den Schornstein gejagt werden, ohne die Aussicht zu haben, dass die griechischen Schulden jemals zumindest etwas zurückgezahlt werden. Bereits jetzt wird die Tilgung der Altschulden ausgesetzt. Der Zins ist künstlich niedrig. Die EZB stützt die Refinanzierung der Banken.
Die notwendigen Strukturreformen, die z. B. Portugal, Spanien und Irland geholfen haben, haben Tsipras & Co. zurückgefahren, obwohl es 2014 Erfolge gab. Stattdessen werden wieder z. B. Familienangehörige eingestellt und gleich zum Beamten gemacht; in der Schweiz liegende Millionen an Schwarzgeld werden nicht abgerufen, Korruption blüht weiter etc. etc. etc.
Es kann so bleiben: Werdet doch einfach alle Beamte. Wie wäre das denn? Gut? Ok, dann macht das doch, aber was geht das die anderen Völker der EU an?
Nein, niemand will euch bevormunden: Das kann alles so bleiben, aber dann gibt es eben auch keine neuen Hilfen. Nur darum geht es am Sonntag.
Wie es so ist und wie es wird, wenn man ohne Reformen weiterwurstelt, das ist gerade in diesen Tagen in Griechenland zu sehen. Das Geld wird knapp. Kleine Scheine gibt es immer weniger. Ohne Gegenleistung werden EU und IWF die Geldautomaten nicht wieder auffüllen.
Die Börsen juckt das wenig. Griechenland ist nicht mehr systemisch, sondern unwichtig und zusehends einsamer. Eine durch Tsipras und den in Finanzfragen völlig unwissenden Spieletheoretiker Graf Zahl selbst erzeugte Einsamkeit:
- Es war ein grandioser Fehler, auf die Angst der Märkte vor einem Grexit zu setzen. Und es war ein grandioser Fehler, ein Referendum auszurufen, denn das bot der EU und dem IWF die Chance, am Montag auszutesten, ob die Märkte im angesichts eines näher rückenden Grexits nervös werden. Das war nicht der Fall.
Die griechische Regierung hat sich damit selbst entwaffnet. Die Kunden der Bank haben erkannt, dass die Erpresser harmlos sind. Die den Märkten vorgehaltene Waffe wurde Varoufakis aus der Hand geschlagen: Das Erpressungspotential des Grexits ist dahin, bzw. nur noch gering. Jetzt wird es von Tag für Tag einsamer, das Problem häutet sich. Die Griechen haben das nicht verdient und sie werden Sonntag richtig abstimmen. Dann fegt es die Regierung Tsipras weg oder es wird noch einsamer.