Lidl boykottieren
Vor ab erwähnt: Ich bin absolut kein Freund solcher Methoden und finde sie menschen- verachtend.
Aber was bringt ein Boykott?
Möglicher weise leidet der Umsatz der Firma Lidl eine gewisse Zeit und wer sind die Leid tragenden?
Natürlich die Mitarbeiter, die dann doppelt leiden.
Bitte um eure Meinungen!
Was mich stört, daß irgend welche Politiker sich ein mischen, zum Boykott auf rufen und nicht an negative Folgen für die Mitarbeiter denken.
Bezüglich der Kontakte zu Verdi gebe ich Dir Recht, daß diese wahrscheinlich nicht ausreichend gepflegt wurden.
Die werden es nie zugeben. Eher werden die sich Bauernopfer suchen.
Von diesen Spielen kann ein Lied gesungen werden, da es fast durch alle Branchen geht.
Da heißt es nur: Umsatz ... mehr Umsatz ... noch mehr Umsatz ... alles und jedes muss an die Frau/den Mann gebracht werden ... koste es was es wolle!
Sicher ist wohl dass bei Discountern optimiert wird ohne Ende.
Irgendwo gibts da aber auch eine Grenze!
Ein Discounter der dies proaktiv kommuniziert könnte daraus vielleicht sogar einen Vorteil ziehen. Nur, für Dinge die letztlich Geld kosten wie diese Art von Kundenbeziehungsmangement, wird die Schmerzgrenze ausgelotet.
Würde Lidl jetzt nicht massiv von den Kunden bestraft wird dies bei allen Discountern ehe die Schamgrenze senken.
Lidl gehört abgestraft und zwar ordentlich. Einen Boykottaufruf unterstütze ich daher, auch wenn ich an die Lidl-Mitarbeiter denke. Schließlich kommt im Lidl niemand auf mich zu und fragt ob er mir behilflich sein kann. Die Personaldecke ist so dünn als irgendmöglich. Hat Lidl weniger Kundschaft lässt sich die Personalzahl wohl kaum verringern. D.h. letztlich das zunächst nicht die Mitarbeiter leiden sondern die Finanzen des Konzerns sich verschlechtern.
Am besten dieser Boykott fällt so hart aus dass in Zukunft sich nicht nur Discounter ein proaktives Miteinander von Unternehmen und Mitarbeitern pflegen.
Lidl filmte Kunden bei Eingabe der Geheimzahl
Von der Bespitzelung beim Discounter Lidl sind außer Mitarbeitern auch Kunden betroffen. Die Kameras erfassten nach Angaben von Datenschützern das Bezahlen mit EC-Karte an der Kasse. Lidl entschuldigt sich bei den Mitarbeitern – doch die Gewerkschaft Ver.di will den Konzern verklagen.
Aktuell: 615 Stimmen Der Lebensmittel-Discounter Lidl soll nach Angaben von Datenschützern nicht nur Mitarbeiter überwacht haben. Auch Kunden seien möglicherweise betroffen, sagte die stellvertretende Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD), Marit Hansen, in Kiel. „Wie auf den veröffentlichten Kamerabildern zu sehen ist, wurden im Kassenbereich zum Beispiel auch die Eingabegeräte erfasst, in die die Kunden bei Kartenzahlung ihre Geheimzahlen eingeben“, sagte Hansen.
Vereinzelte Abhörberichte sollen auch aus Schleswig-Holstein stammen. Das ULD habe den Discounter daher aufgefordert, dies aufzuklären, sagte Hansen. „Eine systematische heimliche Überwachung ohne konkreten Verdacht eines schwerwiegenden Vergehens greift in unzulässiger Weise in das Persönlichkeitsrecht der Arbeitnehmer ein“, erklärte die Datenschützerin.Weiterführende links
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Der Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di im Norden, Frank Schischefsky, sprach von einem „gigantischen Skandal“. Er forderte alle Lidl-Mitarbeiter auf, sich zu ihrer Unterstützung mit der Gewerkschaft in Verbindung zu setzen. Nach Angaben der Kieler Staatsanwaltschaft gibt es in Schleswig-Holstein bisher keine Strafanzeigen von Mitarbeitern gegen das Unternehmen.
Lidl soll Beschäftigte in zahlreichen Filialen vor allem in Norddeutschland systematisch überwacht haben. Über Überwachungskameras sei registriert worden, wann und wie häufig Mitarbeiter auf die Toilette gehen, wer mit wem möglicherweise ein Liebesverhältnis hat und wer nach Ansicht der Überwacher unfähig ist oder einfach nur „introvertiert und naiv wirkt“, berichtete das Magazin „Stern“.
Lidl entschuldigt sich für "persönliche Verletzungen"
Der Discounter hat sich bei seinen Mitarbeitern wegen der in mehreren Filialen aufgedeckten Überwachungsmethoden entschuldigt. In einem Brief der Lidl-Geschäftsführung an die Mitarbeiter heißt es: „Wenn Sie sich in Misskredit gebracht und persönlich verletzt fühlen, so bedauern wir dies außerordentlich und entschuldigen uns dafür bei Ihnen.“Das Schreiben ist nach Lidl-Angaben an alle 48.000 Mitarbeiter in Deutschland gegangen. Lidl teilte mit, „Inventurkontrollen“, bei denen Detekteien eingesetzt worden seien, habe es in etwa 200 Lidl-Filialen in Deutschland gegeben. Das entspreche etwa acht Prozent des deutschen Filialnetzes. Die Lidl-Sprecherin sagte, es sei um „Warensicherungsmaßnahmen“ gegangen.
Ver.di macht jetzt auch Druck auf Lidl, damit das Unternehmen die Einrichtung von Betriebsräten anders als bisher nicht mehr behindert. Die Betriebsräte könnten gerade in solchen Fällen wie der Überwachung von Mitarbeitern durch Detektive bei Lidl hilfreich sein, sagte die Ver.di-Vizevorsitzende Margret Mönig-Rahne im Bayerischen Rundfunk. Mönig-Rahne rief bespitzelte Lidl-Mitarbeiter zu Schadenersatzklagen gegen den Discounter auf. „Ich kann den betroffenen Lidl-Mitarbeitern raten, sich untereinander zu verabreden und gemeinsam zu Verdi zu kommen“, sagte die Gewerkschafterin „stern.de“. Schlagworte Lidl Ver.di Discounter Datenschutz Bespitzelung Möglicherweise seien dann Musterklagen gegen Lidl möglich, sagte die Gewerkschafterin. Gewerkschaftsmitglieder würden in diesem Fall Rechtsschutz von Ver.di erhalten. AFP/dpa/oht
Gute Nacht Deutschland und Europa!
Es war eine großartige Zeit.
Ich bin für alles dankbar.
Und prinzipiell halte ich im Gegensatz zu romi70,Boykott Kampagnen für legitim.
Diese Möglichkeit des Protests sollte sehr viel stärker "geübt" werden,Deutschland hat das im internationalen Vergleich mal wieder Nachholbedarf.
Warum Lidl ?
Eben wegen dwer Aktualität !
Boykott bringt nur punktuell einen Efolg,aber das ist ja auch das Ziel.Außerdem geht von einer erfolgreichen Boykott Kampagne ein klares Signal aus was andere Unternehmen und Mißstände betrifft.
Prinzipiell,da stimme ich zu,ist es ein Problem (von vielen) aller Discounter.
Aber irgendwann muß man ja mal anfangen,mit einem Mißstand,einem Unternehmen,warum also nicht Lidl.
Der juristische,rechtliche Weg ist ja deshalb nicht vom Tisch,aber statt das Problem so als ein bloß auf die individuelle Ebene der Betroffenen reduziertes zu behandeln, erlaubt eine Boykottkampagne die Möglichkeit die Bevölkerung,Arbeitnehmer,Konsumenten - wie man will - zu sensibilisieren.
Man redet immer von Zuivilgesellschaft und der Notwendigkeit der Teilnahme,meistens im Zusammenhang mit Wahlen oder politischen Parteien.
Ich finde,daß sich das Beispiel Lidl sehr viel besser eignet,um die Vorteile und Notwendigkeiten einer demokratischen Gesellschaft zu veranschaulichen.
Und ob man den informierten,kritischen Bürger einer demokratischen Gesellschaft wirklich will,zeigt sich nicht zuletzt an der in Deutschland nicht eben verbreiteten Aufmüpfigkeit dieser Bürger,die eben nicht alles mit sich machen lassen,nur weil es alle machen oder weil es Gesetz ist.
Praktiken kann man ändern oder ganz abstellen.Eine Richtung läßt sich nicht nur beim Auto fahren ändern.Das dies viele Menschen nicht zu glauben scheinen und lieber Nachteile in Kauf nehmen statt sich dagegen zu wehren,für mich nicht akzeptabel.
Deswegen mache ich mich über deratige Initiativen nicht lustig,wenn der Grund ein vernünftiger ist.
Ganz pragmatisch,ohne pathetische Phrasen,finde ich,daß dem Boykott als eine Form möglichen Protests,mehr Beachtung geschenkt werden sollte.
Das wird denen nicht gefallen,die sich potentiell schon mal als mögliche Betroffene begreifen oder Leute,denen scheinbar jede Form der Gegenwehr,sei es Streik,seien es Demos oder eben ein Boykott,zu wider ist.
Aber was es wahrlich nicht braucht sind gefügige Untertanen.