Leser des Bären-threads


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Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14
Eröffnet am:23.02.08 10:39von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:3.691
Neuester Beitrag:25.04.21 00:14von: Katharinaqtrv.Leser gesamt:340.448
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51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtVerrechnet?

 
  
    #326
1
13.04.08 01:57
Wegen ihrer Zahlungsbilanzdefizite sind die USA auf die "Ausgleichs-
finanzierung" durch das Ausland angewiesen. Aber wer gibt jetzt noch
gern Kredite bei einer real negativen Verzinsung und einem sinkenden
US-Dollar?
Chinesen, Russen und Japaner wollen immer weniger amerikanische Staats-
anleihen kaufen, auch die Saudis möchten diversifiziern. Nur die euro-
päischen Satellitenstaaten aktzeptieren in voller Höhe diesen Wäh-
rungsschrott. Das wird sich noch als Fehler herausstellen.

Vergleicht man US-amerikanische Aktien und Anleihen, so muss man
feststellen:
Die Aktien sind im Schnitt zu hoch bewertet.
Die Treasuries sind exorbitant zu hoch bewertet.  

2337 Postings, 6129 Tage rogersViele europäische

 
  
    #327
4
13.04.08 13:17

und asiatische Investoren glauben an das hohe langfristige Wachstumspotential der amerikanischen Wirtschaft: 1) USA ist ein rohstoffreiches Land (Kohle, Metalle, etc.) 2) USA "besitzen" viele kluge Wissenschaftler, moderne Technologien sorgen für langfristiges Produktivitätswachstum 3) USA ist ein relativ "junges" Land (höhere Geburtenrate als in Europa) mit wachsender Bevölkerung Deshalb ist das Vertrauen der Welt in amerikanische Aktien und Anleihen noch sehr hoch, was sich in den hohen Aktienkursen und Anleihekursen widerspiegelt. Das Problem der USA ist die korrupte und dekadente Wirtschafts- und Politikelite ("Finanzadel"): Steuersenkungen für Superreiche, Niedrigzinsen zur künstlichen Aufblähung der Vermögenswerte, Kriege in Afghanistan und Irak, .......

 

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtUS-Inflations-Aussichten

 
  
    #328
1
13.04.08 14:56
Die US-Inflation wird im wesentlichen gespeist aus folgenden
Quellen:
- importierte Inflation (Öl und andere Rohstoffe, importierte
 Waren)
- Ethanolerzeugung aus Nahrungsmitteln verteuert die Nahrungs-
 mittelpreise
- importierte Produkte aus Asien werden z.T. durch teurere
 aus USA ersetzt (Asiaten exportieren lieber mit höherer Gewinn-
 spanne in andere Länder).

Es ist davon auszugehen, dass sich die gegenwärtige Inflations-
rate noch erhöht. Das hat einmal Auswirkungen auf
- den Verbraucher (weniger Konsum)
- US-Aktiengesellschaften (tendenziell sinkende Kurse)
- auf US-Bonds (geringere Neigung von Ausländern US-Bonds zu kaufen).  

2337 Postings, 6129 Tage rogershier mal ein Chart

 
  
    #329
2
13.04.08 22:00
zur importierten Inflation. Ein jährlicher Preisanstieg von fast 15% ist schon eine richtige Hausnummer. Auch ohne Öl zeigt der Trend nach oben.  
Angehängte Grafik:
import-export-im-ab1990.gif (verkleinert auf 84%) vergrößern
import-export-im-ab1990.gif

2337 Postings, 6129 Tage rogersund jetzt der absolute

 
  
    #330
2
13.04.08 22:10
Hammerchart: In den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten haben die asiatischen Länder (China, Tigerstaaten, Japan) überwiegend Deflation (billige Elektronikgeräte etc.) nach USA exportiert. Auch hier zeigt der Trend klar nach oben, besonders China sticht hervor. Bei weiter schwachem Dollar (Rekordtief gegenüber Yuan, weniger als 7 Yuan für 1 Dollar; Schwäche gegenüber Yen und Euro) dürfte der Aufwärtstrend bei den Importpreisen so schnell nicht gebrochen werden.    
Angehängte Grafik:
import-export-herkunft.gif (verkleinert auf 84%) vergrößern
import-export-herkunft.gif

2337 Postings, 6129 Tage rogersvon Woche zu Woche

 
  
    #331
1
13.04.08 23:39
werden die Gewinnschätzungen für den S&P-500 nach unten revidiert: jetzt sind es schon -14,1%; den Aktienindices wird das bestimmt nicht gefallen. Text von cnbc.com:

As of Friday, April 11th: 32 companies in the S&P 500 have reported earnings for Q1, 71.88% have beaten estimates, 9.38% were in-line, and 18.75% have missed. (Data provided by Reuters Estimates)
The blended earnings growth rate for the S&P 500 in first-quarter 2008, combining actual numbers for companies that have reported, and estimates for companies yet to report, fell to -14.1% from -12.2% due in part to lower earnings from General Electric and downward revisions to the Financials.
On January 1st, the estimated growth rate for Q1 was 5.7%. (Data provided by Thomson Financial)  

2337 Postings, 6129 Tage rogersNachdem die Zahlen zum

 
  
    #332
1
14.04.08 15:29
Einzelhandelsumsatz besser ausgefallen sind (kein Konsumeinbruch wie von vielen befürchtet), kann der Ölpreis (111 Dollar) ja munter weiter steigen: Die US-Wirtschaft scheint ja halbwegs über die Runden zu kommen, so dass die Ölnachfrage robust bleiben sollte. Wenn die Zahlen zum Einzelhandelsumsatz aber gelogen sein sollten (und das sind sie meiner Meinung nach), so würde die amerikanische Statistik die wirtschaftliche Lage der USA nur verschärfen, weil sie damit die Rohstoffpreise weiter nach oben treibt.  

2337 Postings, 6129 Tage rogersNun ja, die Schönrechner

 
  
    #333
2
14.04.08 16:20

aus USA haben ganze Arbeit geleistet:

"Die US-Einzelhandelsumsätze sind im März um 0,2% gegenüber dem Vormonat angestiegen und waren damit besser als erwartet. Wir hatten wie der Markt mit weitgehend stagnierenden Umsätzen gerechnet. Ohne die volatile Autokomponente kam es zu einem moderateren Anstieg um 0,1%, was im Rahmen der Erwartungen lag. Der für Februar ausgewiesene Umsatzrückgang ist zudem nicht ganz so stark gewesen wie zunächst ausgewiesen. Getrieben wurden die Zahlen im März erwartungsgemäß von den Tankstellenumsätzen, die vom höheren Benzinpreis profitierten. Ohne Berücksichtigung dieser Komponente hätten die gesamten Umsätze nur stagniert. Entgegen den Erwartungen kam es zudem bei Autos zu einem leichten Umsatzplus. Dagegen wiesen die Sparten Baumaterialien und Möbel erwartungsgemäß einen neuerlichen Rückgang aus. Insgesamt zeigt sich zwar ein weiterhin schwaches Bild bei den Umsätzen, doch ist es immerhin nicht zu einem dramatischen Rückgang gekommen, wie man es aufgrund der kräftig eingetrübten Verbraucherlaune hätte fürchten können. Inwieweit das Ostergeschäft die Umsätze dabei noch aufrechtgehalten hat, ist schwer auszumachen. Im Durchschnitt haben die Einzelhandelsumsätze im 1. Quartal gegenüber dem Vorquartal stagniert. Viel mehr wird auch beim Privaten Verbrauch im 1. Quartal nicht resultieren. Mit Blick auf die schlechte Verbraucherstimmung, die unter anderem auf die anhaltend hohen Energiepreise, die fallenden Hauspreise und die Eintrübung des Arbeitsmarktes zurückzuführen ist, sind die Aussichten für den Privaten Konsum vorerst sehr bescheiden. Für Belebung dürften allerdings die ab Mai zu versendenden Steuerschecks sorgen." Quelle: Postbank

Umsatzplus bei Autos? Da lache ich mich tot!! Die Autoabsätze in den USA sind eingebrochen!! Die Steuerschecks ab Mai könnten allerdings für Belebung am Aktienmarkt sorgen, zumindest kurzfristig: Vielleicht gilt diesmal nicht das Motto "Sell in May", sondern "Stay in May".

 

2337 Postings, 6129 Tage rogersje besser die Konjunktur- und

 
  
    #334
1
15.04.08 15:15
Unternehmensdaten aus Ami-Land sind, desto höher kann der Ölpreis (neues Rekordhoch bei knapp 114 Dollar) steigen. Die Angebotsseite sieht düster aus (Rußland "hat fertig", siehe Lukoil-Kommentar). Das einzige, was den Ölpreis kräftig dämpfen kann, ist eine richtige Rezession oder Depression in USA. Nach den jüngsten Zahlen sieht es eher nach einer milden Rezession bzw. Stagnation aus. Somit hat der Ölpreis meinen Segen, bis 200 Dollar zu steigen und die Ölnachfrage und Weltwirtschaft abzuwürgen.  

2337 Postings, 6129 Tage rogersAn der Börse ist

 
  
    #335
1
17.04.08 15:27
alles relativ: J.P. Morgan berichtet einen Gewinnrückgang um 50% und die Anleger freuen sich; Nokia meldet eine Gewinnsteigerung um 20% und die Aktie stürzt ab. Es kommt also nur darauf an, die Erwartungen möglichst niedrig zu halten (siehe Coca Cola und Bankenwelt), um dann locker drüber zu hüpfen (bei Merrill Lynch hat es nicht geklappt). Ein anderes Thema: Die Realwirtschaft in Ami-Land kann wegen der robusten Weltkonjunktur noch relativ gute Zahlen vermelden, so dass man eher von Stagnation sprechen muß als von tiefer Rezession. Zusammen mit der hohen Inflation ergibt sich somit Stagflation. Normalerweise fällt die Kapazitätsauslastung der Industrie in einer Rezession unter 80% (siehe Chart), aber wir liegen immer noch knapp darüber (80,3%). Die Ami-Wirtschaftsentwicklung verläuft schleppend, so wie der Kursverlauf an der Börse: Es gibt noch zu gute Unternehmens-Daten, die einen weiteren Kursrutsch verhindern; die makroökonomische Großwetterlage (hoher Ölpreis, fallende Hauspreise etc.) ist aber zu schlecht, um eine Hausse zu beginnen. Deshalb haben wir diesen Zick-Zack-Verlauf der Aktienindizes seit Januar.  
Angehängte Grafik:
ip-ab1990.gif (verkleinert auf 82%) vergrößern
ip-ab1990.gif

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtÖlpreis

 
  
    #336
1
17.04.08 22:47
Bush ist in erster Linie Lobbyist der Ölindustrie und Präsident
der USA vor allem in dem Sinne, wie er dadurch der Ölindustrie
helfen kann. Ein hoher Ölpreis mag zwar für den Durchschnitts-US-
Amerikaner ein Ärgernis sein, weil er seine Kaufkraft für andere
Güter einschränkt, für den Lobbyisten Bush ist er eine Quelle der
Freude, weil sie die Gewinne der Ölindustrie erhöht.
Da trifft es sich gut, dass das herumvagabundierende Speku-Kapital,
immer auf der Suche nach dem ultimativen Rendite-Kick inzwischen wieder
einmal die Rohstoffe und hier insbesondere das Öl als Anlageziel
gefunden hat. Die Vorstellung vom Öl-Peak heizt diese Speku immer
wieder aufs Neue an.  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtÖlpreis und Inflation

 
  
    #337
17.04.08 23:17
Dass die Dollarschwäche zu einer importierten Inflation bei der
Einfuhr von Öl- und anderen Rohstoffen führt, interessiert Bush weniger
als den Durchschnittsamerikaner. Im Gegenteil bietet sie ihm die
Möglichkeit darauf hinzuweisen, wie notwendig der Besitz von zu-
sätzlichen Erdölreserven für die Energieversorgung der USA ist.
Damit verbinden kann er dann gleich seine Theorie vom Schurkenstaat
Iran, um schon mal verbal die Möglichkeit einer kriegerischen Aus-
einandersetzung anzudeuten, wenn die nicht bald ihre atomaren For-
schungen beenden.  

6023 Postings, 6461 Tage TommiUlmInternational aufgestellte Konzerne kompensieren

 
  
    #338
1
17.04.08 23:51
Hallo,

es ist ein grober Fehler von der Ertragssituation international aufgestellter Konzerne
auf die Konjunktur des Inlands zu schliessen.

Konzerne können den Nachfragerückgang im Inland durch Umsätze im Ausland kompensieren
vor allem solange der Dollar weiter schwach ist.
Es gibt so viele Spielräume für Konzerne die z.B. in Europa ein Tochterunternehmen
haben das Teilerzeugnisse produziert, Spielraum mit den Konzerinternen Verrechnungspreisen um diese entsprechend zu senken und damit Währungsverluste
umgehen, sozusagen den Verrechnungspreis einfrieren (verdeckte Gewinnverlagerung)

M.E. ist die USA am Anfang einer Rezession wenn die Nachfrage in der 2. Phase der
Rezession massiv einbricht so dass die Exportumsätze das Defizit im Inland nicht
mehr auffangen können brechen die Erträge der Konzerne regelrecht ein.
Wann es soweit ist kann man leider nicht abschätzen weil zudem das ganze Zahlenwerk zur
Berechnung der Indikatoren manipuliert wird.





 

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtEinwirkung auf die Ölpreise

 
  
    #339
18.04.08 00:47
Dabei hätte Bush durchaus die Möglichkeit auf die importierte Infla-
tion einzuwirken. Wahrscheinlich würde schon die Ankündigung eines
Energiesparprogramms dafür sorgen, dass sich die Energiepreise be-
wegen, denn die USA sind einer der größten Energieverschwender und
Sparpotential ist somit reichlich vorhanden.
Aber Bush ist lieber Lobbyist der Ölindustrie, das ist auch einträg-
licher als das Präsidentengehalt. Er ist Hanswurst der Ölindustrie,
weil er so glaubhaft die Interessenvertretung des "kleinen Mannes"
schauspielern kann. Diese Schauspielerei hat er möglicherweise schon
zu Zeiten seines Bildungszyklus bei seinen zahlreichen Partygängen
zum besten gegegeben und vervollkommnet.  

1258 Postings, 7388 Tage JingOel so teuer wie moeglich,

 
  
    #340
3
18.04.08 06:21
war das Ziel der Bush & Co-Politik. Sogar ein Krieg wurde dafuer
begonnen. Auch ich habe es zuerst nicht erkannt. Dazu sollte
inflationiert werden. Und die Masse der Amis haben ihm zu gejubelt.
Hitler, in einer seiner beruehmten Reden hatte auch gefragt: "Wollt
ihr Brot oder wollt ihr Kanonen". Und die Massen haben Kanonen ge-
rufen.
Ich wiederhole mich, Bush & Co sind eine Katastrophe, fuer die USA
und die Welt.
Als Nebeneffekt werden Staaten und deren Despoten, die unserem fei-
heitlich, westlichen Lebensstil feindlich gesinnt sind, mit Petro-
Dollars ueberschuettet und gestaerkt.
Soll das Ziel allem, wirklich ein Konkurs der USA und anschliessender
Waehrungsreform zu einer Weltwaehrung sein? Der Gedanke draengt sich
mir mehr und mehr auf.
     

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtNach den Google-Zahlen

 
  
    #341
18.04.08 15:56
Speku-Kapital raus aus den Rohstoffen und rein in die Aktien
(ganz schön hektisch). Mal sehen, wie lange es dort bleibt.  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtSituation der US-Banken

 
  
    #342
1
19.04.08 00:01
Durch die Abschreibungen im Kreditbereich haben die US-Banken
Eigenkapital verloren. Durch das geringere Haftungskapital
sind die Kreditinstitute nicht mehr in der Lage im bisherigen
Maße Kredite zu vergeben. Daran ändert sich auch nichts durch
die Geldflutung und Zinssenkung seitens der Fed. Denn das ver-
lorene Haftungskapital kann die Fed hierdurch nicht ersetzen.

Wenn die US-Bank tatsächlich ausreichend Liquidität hat, so
wird sie Kredite aufgrund der jüngsten Erfahrungen nur nach
sehr viel strengeren Kriterien als bisher an Kreditsuchende
vergeben. Denn weitere Kreditausfälle würden ihre Situation
noch verschärfen.

Wahrscheinlicher ist sogar, dass sie bei vorhandener Liquidität
eher eigene Kredite gegenüber anderen Geldinstituten als erstes
zurückzahlen wird. Aufgrund des nunmehr (nach den Abschreibungen)
geringeren Eigenkapitals besteht nämlich die Gefahr, dass
die Gläubigerbank von der Schuldnerbank zusätzliche Sicher-
heiten fordert, was u.U. zur Insolvenz führen könnte.

Daraus ergibt sich, dass die bisherigen Maßnahmen der Fed nur
unzureichend sind, um die Kreditkrise zu lösen.  

7114 Postings, 8505 Tage Kritiker@ # 342 - der Geldkreisel

 
  
    #343
3
19.04.08 00:43
Wenn sich Banken zwecks Existenz gegenseitig Geld verleihen müssen, dann ist das entweder "die Reise nach Jerusalem" oder ein gesamtes fast heuchlerisches Provisionsgeschäft.

Nach der Erkenntnis, daß für "diese" Geschäfte Millionen an Provisionen flossen, kennen wir jetzt deren Zweck!*
Das würde bedeuten, nicht die Haus-Kredite haben die Banken erleichtert, sondern ihre eigenen Mitarbeiter im Investitions-Geschäft.

Ärgerlich für uns "Normale" bleibt, daß die dadurch entstandenen Abschreibungen STEUER-MINDERND von uns nun bezahlt werden.

Es bliebe zu klären, ob mit dieser von unserem Staat (Parteien) gedeckten Geschäfts-Methode mehr Steuern hinterzogen werden - als durch die entdeckten sog. Steuerhinterzieher.
Steuersünder sind beide Gruppen.
Da dieser Schaden in die Milliarden steigt, ist entgegen der gescholtene ZumWinkel eigentlich ein kleiner Fisch!

So verrückt kann "moderne"Welt sein! - na dann gute Nacht! - Kritiker  

6023 Postings, 6461 Tage TommiUlm@Kritiker

 
  
    #344
1
19.04.08 00:52
Hallo,

danke "TOP" !!!
Du hast aber die Politiker nicht erwähnt die Mitglied im Aufsichtsrat der Banken sind
und bestimmt keine Bankspesen und Depotgebühren bezahlen wie unser eins.
Ach so die Sitzungsgelder die Sie kassieren muss man auch noch dazu rechnen.
So wäscht eine Hand die andere.
Unser Finanzminister wird dann irgendwann das Loch in der Kasse wie unser Ex Bundespräsident Herzog auf die Rentner schieben weil die Beuten uns ja allesamt aus,
die Schmarotzer.

Die Rentner sind schuld nicht die Banker.


 

2337 Postings, 6129 Tage rogersHier mal ein Chart, der

 
  
    #345
4
19.04.08 14:45
für alle Gläubige des wirtschaftlichen Untergangs der USA interessant ist. Alle 75 Jahre machen die Menschen alles kaputt, um es danach wieder aufzubauen. Wir werden in den nächsten Monaten (Jahren) sehen, ob da was dran ist. Aber an den unteren Rand des Trendkanals geht es bestimmt nicht zurück, der liegt ja bei ca. 300 Punkten im Dow.

Quelle: comdirekt-Akademie  
"75-Jahres-Generations-Zyklus

Dieser Zyklus ist von seiner Länge extrem lang und liegt dem amerikanischen Aktienmarkt zugrunde, dessen historische Tiefpunkte alle 75 Jahre auftraten.
 
Angehängte Grafik:
generationenzyklus.gif
generationenzyklus.gif

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtBeispiel Bear Sterns

 
  
    #346
19.04.08 15:05
Chronologische Abfolge:
1. Pleite der beiden Hedgefonds von BS im Sommer 2007.
2. Gerüchte über Schieflage bei BS mind. seit Anfang 2008.
  (BS hatte kein Zugang zum Diskontfenster der Fed)
3. Sicherheiten (BS) über J.P. Morgan an Fed für Kredit der Fed
  über JPM an BS.
4. Kredit (siehe 3.) von JPM an BS wird "bis zu 28 Tage" gewährt.
5. Diskont-Fenster-Zins der Fed ist höher als der Marktzins,
  deshalb Verstärkung der Gerüchte über Schieflage.
6. Massives Anschwellen des Put-Volumens auf BS bis zum folgenden
  Freitag (Höchststand).
7. Rückforderung des Kredits durch JPM bis zum darauf folgenden
  Sonntag Abend (also innerhalb von 2 Tagen übers Wochendende)
8. Übernahme von BS durch JPM zu 2/10 USD pro Aktie bei gleich-
  zeitiger Ausfallbürgschaft der Fed über 30 Mrd. USD.

Fazit:
- JPM bekommt BS für 2/10 USD, nachdem sie 170 USD ein Jahr zuvor
 vergeblich geboten hatten.
- Das Diskont-Fenster ist seit der Übernahme BS für alle Kredit-
 institute offen.
- Mit Diskontfensterzugang/ohne Leerverkäufe hätte BS wahrscheinlich überlebt.


http://www.heibel-ticker.de/archiv.php?standardID=123&start=0  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtMögliche Auswirkungen von Gerüchten (Banken)

 
  
    #347
19.04.08 16:00
- Kursverluste insbesondere durch Leerverkäufe
- Anleger ziehen Einlagen ab
- Geschäftspartner verweigern Geschäftsabschlüsse
- Partnerbanken verweigern zusätzliche Kredite
- zusätzliche Sicherheitsleistungen werden verlangt
- Insolvenz/Übernahme  

2337 Postings, 6129 Tage rogersIm Wochentakt werden

 
  
    #348
1
19.04.08 16:23
die Analystenschätzungen gesenkt, jetzt schon -14,6% für das 1. Quartal. Die Börsen freuen sich schon, dass es im 2.Quartal wieder aufwärts geht. Wenn sie sich da mal nicht täuschen....

"As of Friday, April 18th: 99 companies in the S&P 500 have reported earnings for Q1, 63% have beaten estimates, 13% were in-line, and 24% have missed.
The blended earnings growth rate for the S&P 500 in first-quarter 2008, combining actual numbers for companies that have reported, and estimates for companies yet to report, fell to -14.6% from -14.1% due in part to lower earnings from Wachovia an Pfizer.
On January 1st, the estimated growth rate for Q1 was 5.7%. (Data provided by Thomson Reuters)"  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtBeipiel Thornburg Mortgage

 
  
    #349
19.04.08 18:17
Der Hypothekenfinanzierer hatte sein Geld für die Hypo-
thekenkredite von Großbanken ausgeliehen. Dabei wurden
nur Hypothekenkredite an Multimillionäre vergeben, also
im Grunde genommen Kredite von höchster Bonität. Im
Rahmen der Hypothekenkrise können jedoch auch Kredite
mit höchster Bonität nur mit Abschlägen von ca. 20%
verkauft werden. Durch den daraus resultierenden Rück-
gang des Haftungskapitals haben die Großbanken fort-
laufend zusätzliche Sicherheitsleistungen gefordert,
was schließlich zur Zahlungsunfähigkeit führte. Eigent-
lich hätte Thornburg in Insolvenz gehen müssen. Das
Unternehmen versucht aber dies durch eine zustimmungs-
bedürftige Unternehmensanleihe zu verhindern. Der Aktien-
wert ist von über 8 USD auf unter 1 USD zurückgekommen
und beträgt augenblicklich ca. 1,3 USD.  

51986 Postings, 6136 Tage RubensrembrandtDas Problem der US-Finanzinstitute

 
  
    #350
1
19.04.08 20:05
ist das aufgrund der Abschreibungen zurückgegangene Haftungs-
kapital, was zur Einschränkung der Geschäftstätigkeit führt.
Deshalb versuchen die Finanzinstitute Kapitalerhöhungen durch-
zuführen, die allerdings zur Aktienwertverwässerung führt.
Auch aus Sicht des Unternehmens ist eine solche Maßnahme nicht
attraktiv, weil sie auf Grundlage eines niedrigen Aktienwertes
und eines schwierigen Umfeldes vorgenommen werden muss und
deshalb nicht so viel Geld in die Kassen spült. Für die Groß-
banken besteht zusätzlich die Möglichkeit, ausländische Inves-
toren u.U. für eine Beteiligung zu begeistern.  

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