Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Seite 173 von 1002 Neuester Beitrag: 15.11.24 10:21 | ||||
Eröffnet am: | 21.11.14 12:00 | von: ulm000 | Anzahl Beiträge: | 26.039 |
Neuester Beitrag: | 15.11.24 10:21 | von: isostar100 | Leser gesamt: | 8.168.693 |
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Oder man wartet die Woche ab, was Canadian und Jinko bringt, dann heißt es vermutlich Kampf der Giganten.....
Seltsam alles, verstehe es nicht........
DAS IST DER GRUND!!!!
Aber Öl produziert CO2, nicht nur chinesische Großstätte ersticken in Abgasen, und Öl wird daher (umwelt)politisch komplett ins Abseits geraten. Und so blöde ist der Markt auch nicht, dass er das nicht sieht.
Das Problem ist das allgemeine Misstrauen gegenüber China. Ist ja auch völlig unberechenbar was die da machen.
Für nachhaltig steigende Kurse muss Jinko wohl handfeste News zum Yieldco bringen um die Phantasie der Ami Investoren bei diesem Marktumfeld zu wecken.
Aber nichts ist bekanntlich unmöglich bei unserer Jinko...
VG
Taktueriker
Und man hofft natürlich das dem nicht so ist und steht am Ende des Tages wieder mit leeren Händen da...
"Dann wurde ich gierig"
Börsensturz erschüttert Chinas Führung
Von Marcel Grzanna, Shanghai
(Foto: AP)
Das Drama an der chinesischen Börse setzt sich fort. Die Kurse brechen kräftig ein. Viele Kleinanleger sind wütend. Und die Regierung hat ein großes Problem.
Die alleinerziehende vierfache Mutter Liu Hua hat sich an die Achterbahnfahrt chinesischer Aktienkurse gewöhnt. Am Dienstag ging es zum x-ten Mal steil bergab. Diesmal um über sechs Prozent, ein jäher Einbruch. Liu verkauft Stofftaschen, Schals und Kissenbezüge aus einem Straßenstand in einem Szeneviertel in Shanghai. Die älteste Tochter hilft nach der Schule bis spät abends mit aus.
Aktien waren die große Hoffnung der Mutter, einen Teil ihrer alltäglichen Sorgen loszuwerden. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat sie ein paar Tausend Euro investiert, die sie normalerweise als Absicherung im Krankheitsfall eisern auf dem Sparkonto hütete. Eine Weile ging alles gut. Das Geld vermehrte sich. Längst aber hat sie einen großen Teil ihrer Gewinne wieder eingebüßt. "Da kann man nichts machen", sagt sie lächelnd.
Auch Niu Qiang ist einer von Millionen Erstanlegern. Er arbeitet in der Personalabteilung eines belgischen IT-Zulieferers. Er stieg in den Markt ein, wenige Wochen bevor der Leitindex auf einem Siebenjahreshoch von 5166 Punkten thronte. Am Dienstag purzelte der Index unter die Marke von 3750 Zähler. Nius Bilanz: über 40.000 Yuan Minus, fast sechstausend Euro. Der 30-Jährige trägt den Verlust mit Fassung. Ein paar Monatsgehälter Miese seien ärgerlich, aber das werfe ihn nicht aus der Bahn, versichert er. "Mir war von Anfang an klar, dass ich auch verlieren kann", sagt Niu. Nur dass alles so schnell ging, überraschte ihn. Davor hatte ihn niemand gewarnt. Im April stieg er in den Markt ein, schon zwei Monate später begann das Drama. Und es geht weiter.
Mitte Juni sah es noch so aus, als sei der Himmel die Grenze für chinesische Kurse. Der Shanghai Composite Index legte monatelang stärker zu als alle Börsen der Welt. Dann die Wende: Am schwarzen Montag verloren mehr als 2000 Aktien das Maximum von zehn Prozent. Panik brach aus. Unter Anlegern, aber vor allem in der Regierung. Es war der Moment, in dem die autoritäre Kommunistische Partei in den Krisenmodus schaltete und alle marktwirtschaftlichen Vorsätze über Bord warf. Sie setzte alle Hebel in Bewegung, um die Kurse zu stützen. Hundertmilliarden Dollar flossen an die Börse, um einen totalen Einbruch zu verhindern.
Peking will Kurse nach oben prügeln
Es steht viel auf dem Spiel. Ein Börsencrash gefährdet den fragilen Frieden im Land. In China geht es unter dem Strich immer nur um eines: den Machterhalt der Partei. Dazu benötigt Peking eine solide Wirtschaft. Eine starke Konjunktur mündet in mehr Zustimmung für die autoritäre Elite. Also trieb die Regierung die Börsenwerte viele Monate künstlich nach oben. Das öffnete die Schleuse für neues Kapital und linderte die Schuldenlast staatseigener Unternehmen. Sie lockte viele Neulinge, denen es an Erfahrung fehlte, um die Gefahren zu einzuschätzen. Viele von ihnen genossen zudem keine höhere Schulbildung, ergab eine Studie. Nicht alle Anleger reagieren so gelassen wie Mutter Liu oder der Angestellte Niu. Viele sind stinksauer.
GELDANLAGE-CHECK§18.08.2015 14:01
Geldanlage-Check
Jens Bernecker: "Was passiert in China?"
Das Vertrauen der Bevölkerung ist erschüttert. Die Glaubwürdigkeit der Kommunistischen Partei ist in Gefahr. Ein Mann namens Liu, der am Straßenrand Fahrräder repariert, schimpft auf "die da oben". Vor wenigen Wochen saß er an gleicher Stelle und starrte bei der Arbeit mit fettverschmierten Fingern ständig auf seinen Laptop. Seine Aufmerksamkeit galt den Börsenkursen. Jetzt steht kein Laptop mehr auf dem Schemel. Auch Liu hat Geld verloren. Er sagt: "Erst wird uns versichert, dass es nichts Besseres gibt als Aktien. Und jetzt sagt uns niemand, was eigentlich los ist."
Niu Qiang verstand die Investition in ein Aktiendepot als smarten Schachzug, "um das Geld von der Straße aufzuheben." Das war schließlich der Trend der vergangenen Monate. Seine Familie, einige Freunde, sogar ungebildete Handwerker und Bedienungen in chinesischen Restaurants hatten schon Geld mit Aktien verdient. "Wenn die stockende Wirtschaft uns nicht mehr reich machen kann, dann eben die Börse", lautete das Gebot der Stunde. Es war höchste Zeit, den Anschluss nicht zu verlieren, fand Niu.
Die Partei lockte die Neulinge in den Markt, weil ihr Erspartes für den Börsenboom benötigt wurde. Banken warben für Aktien, Medien erzählten Erfolgsgeschichten. Die Regierung selbst schaffte den anlegerfreundlichen Rahmen. Der Rest war Mund-zu-Mund-Propaganda. Niu Qiang erinnert sich an einen Morgen im Büro, als die Putzfrau mit ihrem Erfolg an der Börse prahlte. "Dann wurde ich gierig", sagt er. Kinderleicht eröffnete er ein Depot bei einer staatlichen Bank, und überließ dem Mann seiner Schwester nicht nur das Passwort, sondern auch alle Kaufentscheidungen. "Der weiß, was er tut", sagt Niu. Der Schwager arbeitete früher für die Maklerfirma China Securities als Analyst. Heute sitzt er Vollzeit vor dem eigenen PC und versucht, das Familienvermögen mit den richtigen Aktien zu vermehren. Doch auch er sah den Absturz nicht kommen.
Peking will die den Index zurückpeitschen auf 4500 Punkte, glauben Analysten. Nur dann könnten Zahlungsausfälle von Investoren auf Pump und damit der Beginn einer möglichen Finanzkrise sicher vermieden werden. Doch die Kurse lassen sich nicht nach Belieben füttern. Kaum orientieren sie sich eine Weile nach oben, verbreitet sich neue Angst vor einer Blase, und Anleger ziehen in großen Mengen Kapital ab. Viele Kleinanleger haben ohnehin schon die Lust verloren am Spekulieren.
VG
Taktueriker
Da gilt es dann endlich diese "verdammte" 24$ nachhaltig zu nehmen.
Denke das würde dann zumindest kurzfristiges Kurspotential in den Bereich 25/26$ eröffnen. Bleibt wie immer mega spannend zu den Jinko Zahlen... :-)
VG
Taktueriker
Das Wichtigste überhaupt ist, dass sich die Chinesische Börse wieder fängt. Es bring einfach zuviel Unsicherheit rein. Ich werde es genau beobachten und entsprechend handeln - lieber auf Nummer sicher gehen und den Sturm abwarten, sollte sich die Lage deutlich zuspitzen
Die Ratingagentur Moody's hat vor einem Absturz der Aktien- und Immobilienmärkte in China gewarnt. Eine 'scharfe und lang anhaltende Korrektur der Vermögenspreise' im bevölkerungsreichsten Land sei eine der größten Gefahren für die Weltwirtschaft, heißt es im vierteljährlichen Wachstumsausblick, den die Bonitätswächter am Dienstag in London veröffentlichten.
Auch sonst zeigt sich Moody's wenig zuversichtlich. Neben der Lage in China seien steigende Zinsen in den USA und ein mögliches Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro derzeit die größten Risiken für die Weltwirtschaft.
In den nächsten fünf Jahren dürfte demnach die G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer das Wachstumstempo aus der Zeit vor der Finanzkrise nicht wieder erreichen. Moody's rechnet bei den G20 für dieses und kommendes Jahr mit Wachstum von 2,7 Prozent und 3,0 Prozent. Der Euroraum wächst demnach mit jeweils 1,5 Prozent nur schwach, für die USA sagt die Ratingagentur 2,4 Prozent Wachstum für dieses Jahr und 2,8 Prozent für 2016 voraus
Zu Börsenanfang hat die Trina-Aktie dann auch dementsprechend reagiert, aber die schönen Gewinne haben sich dann peu a peu in Luft aufgelöst. Das sollte dann einen dann doch mißtrauisch machen. Es mag auch daran gelegen haben, dass Trina zu Börsenbeginn über ihre 200-Tageslinie geschossen ist und die dann aber wieder recht schnell verloren hat oder auch daran, dass sich kein Analyst gestern zu Wort gemeldet hat oder/und auch daran, dass die Q2-Zahlen dann doch etwas positiv verzerrt wurden durch einen 50 MW Solarkraftwerksverkauf. Ob es so ist keine Ahnung, aber das Investmenthaus Raymond James hat es gestern dann schon auf den Punkt gebracht wo die Unsicherheiten der China-Solaris liegen mit "selbst Trina Solar als einer der Marktführer betreibt ein Standardgeschäft mit niedrigen Margen, die Profitabiliätsmetriken sind nicht ausgesprochen robust, der Mangel an Transparenz was den PV-Heimatmarkt China angehe machen die Quartalszahlen zu einer ziemlich diffusen Angelegenheit und die Bilanz sieht nicht großartig aus". Das alles ist bekannt ohne Frage und wurde ja schon oft im Thread diskutiert, aber diese Skepsis ist absolut nicht von der Hand zu weisen und je höher die Riskoaversion an der Börse ist, desto größer geht diese Skepsis in die Kurse mit ein.
Ich bin da ganz bei dir stuser mit "lieber auf Nummer sicher gehen" und ich werde trotz guter bis sehr guter Zukunftsaussichten von Jinko und Trina nicht mit aller Gewalt halten. Bin bei Jinko wie auch bei Trina etwas im Plus, habe ja erst am Freitag und Montag wieder eingekauft, aber so bald morgen nach den Jinko-Zahlen die Börse nicht positiv reagiert und zwar nachhaltig werde ich raus gehen und erst wieder reingehen, wenn Jinko bzw. Trina ihre 200-Tageslinie überschritten hat.
Zumal ja die Börsen generell derzeit einen Ritt auf der Rasierklinge sind. Sollte beim S&P 500 die 200-Tageslinie fallen, dann dürfte es wohl zu einer größeren Korrektur kommen. Wenn nicht, dann dürfte die Risikoaversion wieder abnehmen und das sollte dann den China-Solaris helfen. Außerdem machen mir die chinesischen Börsen nun wirklich etwas Angst. Zwar sind Chinesen schon immer reine Gambler auch an der Börse und deshalb sollte man das ganze in China was sich da an der Börse abspielt nicht überbewerten, aber dass die Weltwirtschaft in eine konjunkturelle Delle fallen wird dürfte nach den sehr schwachen chinesischen Konjunkturdaten und den schwachen US Konjunkturdaten so ziemlich klar sein.
Jetzt aber mal kurz meinen Senf zu den Trina und Canadian Zahlen. Trina mit guten Q2-Zahlen und einer erstklassigen Q3-Guidance und Canadian mit schwachen Q2-Zahlen und einer noch schwächeren Q3-Guidance.
Durch den endgültigen Verkauf des 50 MW Solarkraftwerkes in Großbritannien war der Umsatz deutlich höher wie erwartet. Ohne diesen Verkauf wäre der Q2-Umsatz recht genau bei den Analystenschätzungen gelegen und die Gewinnschätzungen auch. Dafür waren aber die Margen für Trina-Verhältnisse gut mit einer Bruttomarge von 20% und einer EBIT-Marge von 8,4%. Hier hat dann auch der Solarkraftwerksverkauf durchaus auch noch mit geholfen (nach Trina-Angaben lag die Bruttomarge des Projektverkaufs im unteren 20% Bereich), aber das ändert dann letztendlich nichts daran, dass die Gewinnmargenentwicklung von Trina richtig gut war und das auch wohl bleiben wird durch die stabilen Modulpreise, durch den schwächeren Yuan und durch einen höheren Absatz.
Die Q3-Guidance ist klasse mit einem Absatz von um die 1,3 GW, also 30% mehr wie in Q2. Das dürfte somit auf einen Q3-Umsatz von etwas über 800 Mio. $ hinauslaufen und auf ein EPS von um die 0,50 $. Das würde dann deutlich über den Analystenschätzungen liegen und diesmal ohne Projektverkauf.
Alles nochmal kurz zusammengefasst. Die Q2-Zahlen waren gut, aber nicht mehr nach meinem Dafürhalten, da halt der 50 MW Solarkraftwerksverkauf deutlich mitgeholfen hat (in diesem Jahr wird es wohl keinen solchen großen Verkauf mehr geben), aber die Margenentwicklung war stark (Modulsegment mit einer Bruttomarge von 20%) und die Q3-Guidance war top. Letztendlich wird es wohl auf ein 2015er EPS von 1,50 bis 1,70 $ hinauslaufen bei Trina.
Die Zahlen von Canadian sind in etwa genau so schwach gekommen wie man erwarten konnte. Eine EBIT-Marge von 5,1% ist schwach und ein Nettogewinn von gerade mal 18 Mio. $ für ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 1,4 Mrd. $ inkl. hoher Verschuldung ist ja nun wirklich nicht berauschend. Dazu kommt noch, dass Q3 laut der Guidance noch etwas schwächer beim Gewinn ausfallen wird (Q3-Bruttomargenguidance liegt zwischen 12 bis 14% - in Q2 waren es noch 15,2%).
Nur mal so zum Vergleich, Trina hatte in Q2 einen Nettogewinn von 43 Mio. $ und die Marktkapitalisierung liegt bei 870 Mio. $. Ganz so kann man das jetzt zwar nicht fundamental umsetzen bei der Bewertung, aber trotzdem sind die Unterschiede dann schon signifikant.