Lass sie die Kirche mal im Dorf, Herr Schröder
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.10.06 19:49 | ||||
Eröffnet am: | 22.10.06 14:47 | von: sportsstar | Anzahl Beiträge: | 34 |
Neuester Beitrag: | 25.10.06 19:49 | von: romeo 2k6 | Leser gesamt: | 3.911 |
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und machen sie sich nicht wichtiger als sie sind..
Schröders Autobiographie
War da was?
Von Nils Minkmar
Mein Leben und ich: Schröder erzählt |
Er ist wieder da. Der siebte deutsche Bundeskanzler wird in der kommenden Woche seine Geschäfte aufnehmen, als sei er nie weggewesen. In „Bild“ und „Spiegel“ wird es losgehen mit der Werbung für seine Autobiographie, Auftritte im Hamburger Thalia-Theater, bei Wolfgang Herles, bei Beckmann und in der ganzen großen Republik werden folgen.
Wie sonst nur Benjamin von Stuckrad-Barre wird es Schröder gelingen, einmal durch die gesamte Medienlandschaft hindurchzusegeln und alle relevanten Sendungen und Periodika anzulaufen. Man sieht ihn schon bei „Let's dance“, bei „Wer wird Millionär“, im „Stadl“ bei Florian Silbereisen, auf Hafenrundfahrt mit Carlo von Tiedemann und mit dem Akkubohrer bei Tine Wittler. Irgendwann wird er bei Kerner enden, in einer dieser langen und unnötig weihevollen Sondersendungen, wie es sie mal für Boris Becker gab, an drei Abenden hintereinander, die Kategorie „In Deutschland weltberühmter Prominenter ohne Portefeuille“.
Kommt da noch was?
Der Show-Kanzler: Wir kommen einfach |
Und am Ende dieser drei, vier Wochen Schröderfestspiele werden wir uns fragen, ob wir etwas übersehen oder nicht verstanden haben, und dumm gucken wie Waschbären, die von bösen amerikanischen Schulkindern Zuckerwatte bekommen haben, das Zeug artgemäß in Wasser tauchen und sich wundern: War da was?
Es ist die gleiche Frage, die uns schon in den sieben Jahren seiner Kanzlerschaft begleitet hat: Ist der was? Je länger die Zeit verging, hieß es: Kommt da noch was? Dieses Mal ist freilich alles anders. Schröder wird in Sachen Schröder unterwegs sein, befreit von allem politischen Ballast wie einer Partei, einem großen Thema oder zumindest einem Anliegen. 300.000 Euro kostet es, die Sperrfrist seiner angekündigten Memoiren zu brechen, irgend etwas muß ja unternommen werden, um die Spannung zu steigern. Brennt irgend jemand auf das Buch? Wo soll sich im Leben von Schröder noch irgendein Arkanum verbergen?
Ist da was?
Schröder, der Mittelstürmer: "Acker" |
Der Motor seiner Regierungsjahre war er selbst, er war sein eigenes Medium und seine Marke. Das Problem ist nicht, daß wir bezüglich Schröder noch Aufklärungsbedarf hätten, das Problem ist, daß wir schon immer zuviel über ihn wußten, bis hin zu seiner Scheidung (die Sache mit dem verweigerten Schnitzel, der Spitzname Gerda), die sorgsam durch Ulrike Posche in einfühlsamen Texten im „Stern“ aufbereitet wurden.
Und irgendwann war ja jeder Fernsehzuschauer live dabei, auch über Niedersachsen hinaus. „Wir fahren nicht vor, wir kommen einfach“, hatte Schröder seinen Regierungsstil beschrieben. Und so hat er es dann auch gehalten, er kam, oft und fast überallhin. Wie viele Deutsche haben ihn persönlich getroffen? Eigentlich können nur Eremiten und Komapatienten in den letzten zehn Jahren dem Multimediaphänomen Schröder entkommen sein. Trotzdem blieb die Frage: Ist da was?
Graue Jahre in Sachen Riester, Rürup, Hartz
Anwalt Schröder: Mandat übernommen |
Es war immer was los. Aber wo das Publikum Reden erwartet hatte, kamen bloß Plädoyers, ein Fall folgte bezugslos auf den nächsten. Schröder hat Politik gemacht wie ein Anwalt, sein erlernter, sein erwählter Beruf. Er übernahm Mandate, die schwierig erschienen und die andere schon abgelehnt hatten, ohne große Vorbereitungszeit: Oskar Lafontaine und Bodo Hombach sahen ihn als Anwalt ihrer Form sozialdemokratischer Modernisierung und verhielten sich wie seine mächtigen Klienten. Daß sie ihm zeitgleich widersprüchliche Mandate übertragen hatten, sahen sie nicht - er allerdings auch nicht.
Nach den Höhen des Schröder-Blair-Papiers kamen die langen grauen Jahre in Sachen Riester und Eichel, Gerster und Rürup, später, gegen Ende, kam Peter Hartz, der merkwürdigste Klient von allen. Was für eine Szene: Der Bundeskanzler entwickelt sein wichtigstes politisches Vorhaben nicht selbst, er empfängt es am 16. August 2002 im Französischen Dom zu Berlin von einem durch keine Wählerstimme mandatierten weißhaarigen Manager, von dem wir heute auch ein bißchen mehr wissen, als uns lieb ist. Und Schröder versprach ihm und uns artig „die Umsetzung“.
Abstumpfung wie bei Rilkes „Panther“
Schröder, Mann der Öffentlichkeit |
In all diesen Fällen blieben die Blicke auf Schröder gerichtet. Das ergab mit der Zeit eine Abstumpfung wie bei Rilkes „Panther“, dem Lieblingsgedicht des Ex- Kanzlers. Man sah Schröder kraftvoll hin- und hergehen und begriff allmählich, daß seine so sorgfältig ausgestrahlte Macht bloß behauptet war und keineswegs groß genug. Der Anwalt entscheidet gar nicht über den Ausgang des Verfahrens.
Es kommt in unserer formierten und verschränkten Gesellschaft, nach unserer föderal und sonstwie abgemilderten Verfassungsordnung eben doch nicht auf den Kanzler allein an.
Chefsache und Richtlinienkompetenz sind schwache Zauberworte, selbst die Medien, seien sie noch so eng mit der Person des Bundeskanzlers verwoben, bewegen nicht das Land. Die Politik hat eigene Gesetze, die Schröder weit weniger virtuos zu nutzen verstand als die der Medien. Schröder war erst im April des Wahljahres 1998 ins Amt des Kanzlerkandidaten hineingeraten, er hatte vorher keine Zeit und nicht das nötige politische Kapital, Partei, Gewerkschaften und die sie stützenden sozialen Gruppen auf einen neuen Kurs einzuschwören. Er war ohnehin spät dran: Schon zehn Jahre zuvor hatte Kohl mit seinem Sturz durch innerparteiliche Verschwörungen gerechnet, dann kam die deutsche Einheit, die Jahre gingen ins Land.
Sozialliberal sei ihm lieber gewesen
Koch und Kellner: lieber sozial-liberal |
Und daß es je ein rotgrünes Projekt gegeben habe, hat Schröder selbst in einem Interview mit Gunter Hofmann von der „Zeit“ in Frage gestellt. Sozialliberal sei ihm eh schon immer lieber gewesen. Trotzdem, es wäre von Anfang an mehr drin gewesen. Wenn man heute die von Reinhard Hesse in Schröders Namen verfaßten Briefe in dem als Wahlkampfmanifest gedachten Band „Und weil wir unser Land verbessern ...“ nachliest, kann es einem anders werden.
Denn schon 1998 war alles da: die Rede von den Reformen, das Lob der Eigenverantwortung, die Überzeugung von der Notwendigkeit zur ambitionierten Neugestaltung der Politik und der Institutionen, der weiteren Modernisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Nichts wurde bei Regierungsantritt beherzigt. Es kam das Scheinselbständigengesetz, eine halbgare Bulmahn-Wissenschaftsreform und eine Reihe von Niedrigverdienerbestimmungen, die allesamt den Leuten, die auf Schröder gesetzt hatten, das Leben schwergemacht haben.
Dann kam Gasprom
Goldener Handschlag: Schröder und die Gazprom-Connection |
Immer, wenn es ernst wurde, gab es diese Schröderschen Sammelsuriumsreden, wo es schien, als hätten ihm all seine Klienten ihre Wünsche ins Manuskript diktiert; Reden, die über das Land gehen sollten und dann doch nur von kommunalen Finanzverfassungen und Pilzberatungsstellen handelten. Viel zu spät kam die Agenda 2010, darum war sie unausgewogen: die eingeforderten Härten bei Armen und Arbeitslosen wurden nicht in das Gesamtbild einer nationalen Anstrengung zugunsten eines höheren, gemeinsam zu erreichenden Ziels eingepaßt.
So war das. Aber dann kam noch was. Lange blieb das Urteil über Gerhard Schröder in der Schwebe. Vergleiche mit Silvio Berlusconi und Jacques Chirac - beides übliche Verdächtige in allerhand Korruptionsaffären - und George W. Bush, bei dem darüber debattiert wird, ob er als der schlimmste oder nur der drittschlimmste Präsident der Vereinigten Staaten erinnert werden wird, haben die Urteilsfindung noch eine ganze Weile hinauszögern können. Denn, was immer man an Enttäuschungen über eine undurchdachte Politik formulieren mochte, korrupt ist Schröder nicht gewesen, kein Hauch von Skandal hing ihm an, und - mittlerweile muß man ja auch in Europa die Standards senken - es klebte kein Blut an seinen Händen.
Er braucht uns mehr als wir ihn
Schröders Nähe zum Ex-Agenten |
Dann kam Gasprom. Der französische Philosoph Bernard-Henri Lévy ernannte Schröder daraufhin zum „Weltmeister in der Kategorie Korruption in einem demokratischen Staat“. Und hier muß, auch wenn es besonders gemein wirken mag, von Al Gore die Rede sein. In seiner Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ wird er einmal gefragt, wie sein Leben so weiterging, nachdem Bush 2000 zum Präsidenten ernannt worden war, und Gore antwortet: „Ich hab' halt wieder mit der Diashow angefangen.“
Man sieht Gore allein mit seinem Powerbook und Rollkoffern durch Hotels und Flughäfen ziehen, im Kampf gegen globale Erwärmung. Schröder entschied sich für Gasprom, für die Nähe zu Wladimir Putin, dem Ex-Agenten mit den kalten Augen und der nicht enden wollenden Blutspur, der jüngst erst dem israelischen Premier auftrug, Glückwünsche an Herrn Katsav auszurichten, weil der israelische Staatspräsident der Vergewaltigung angeklagt und schon sechzig ist und man ihm das nicht zugetraut hätte. Glückwünsche! Diesen Mann, dem zum Mord an Anna Politkowskaja bloß fiese Kommentare einfielen, nennt Schröder auch heute noch im „Spiegel“-Interview einen „lupenreinen Demokraten“. Putin war ein Klient zu viel. Seitdem und schon vor dem Buch ist das Verhältnis zwischen Schröder und der Öffentlichkeit geklärt: Er braucht uns mehr als wir ihn.
Allein wie die HartzGeschichte abgekanzelt wird...
Haben die bei der Kohlschen Biographie auch so nen Artikel gebracht?
Gruß
Talisker
Aber so ist es halt im täglichen Leben.Diejenigen die schmerzhafte Einschnitte beginnen werden vom Hof gejagt und die Nachfolger dürfen jetzt rumlaufen und sich mit Wirtschaftswachstum,steigender Beschäftigung und geringerer Arbeitslosigkeit brüsten.
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"You can take the boy out of Schalke, but you can't take Schalke out of the boy."
Aber gut, sich medienwirksam gut darstellen konnte er schon immer - nur dass er schon ein Jährchen nach seinem Abgang seine Autobiographie raushaut?!
Naja, viel Spaß de Lesern..
greetz
sports*
Der Herr Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl hat Grosse für unser Land geleistet, für uns alle!
Er ist der Kanzler der Wiedervereinigung, einer der grössten Erfolge, die es je gab.
Dr. Kohl ist wohl einer der wichtigsten Staatmänner der neueren Geschichte.
zur Kenntnis genommen? So ganz unspannend find ich es nicht zu erfahren, wie da so die Wirkungsmechanismen waren/sind (klar, nach seiner subjektiven Sicht und Lesart).
Gruß
Talisker
Andere sind in 96 Talkshows zu 97 Themen.Andere veröffentlichen ihre Lebensbeichte...nach dem Motto "ich vögelte mit 37 Frauen in einer Nacht...".
Das ist nunmal der Zahn der Zeit.Wenn es keine Nachfrage gäbe,dann würde man auch nicht so einen shice verfassen.Somit bleibt als Quintessenz,das der Markt alles regelt.
Aber das wird Frau Merkel,wie all ihre Vorgänger,nicht anders machen.
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"You can take the boy out of Schalke, but you can't take Schalke out of the boy."
Aber gut, du kannst ja nach erfolgreicher Lektüre daraus rezitieren und mich eines besseren "belehren"..;-)
@joker
Die Frankfurter Buchmesse war gerade mal vor ein paar Wochen.Diese ist - nur so nebenbei bemerkt - bspw. dafür gedacht, seine Bücher und auch Autobiographien vorzustellen. Aber gut, war er wahrscheinlich grad im Urlaub.
Manche sind eben gleicher, können ihre Kontakte nutzen und das Fass dann aufmachen, wenn die PR-Leute es für gut empfinden..
greetz
sports*
Ist doch in Ordnung wenn du den "Acker" nicht leiden kannst,aber Geschäftssinn hat er.
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"You can take the boy out of Schalke, but you can't take Schalke out of the boy."
"Stillos und sachlich falsch"
In seinen Memoiren spart Altkanzler Gerhard Schröder nicht mit Kritik, nun prasseln die Erwiderungen der Geschmähten auf ihn sein. "Billig", "plump", "stillos" sei das Buch, urteilt die Union. Und Gewerkschaftschef Peters polterte, Schröder solle sich gefälligst an die eigene Nase fassen.
Wiesbaden/München - Der Vorwurf der Führungsschwäche von Schröder an die Adresse von Bundeskanzlerin Angela Merkel sei "stillos und sachlich falsch", sagte der stellvertretende Unions-Fraktionschef Wolfgang Bosbach dem "Handelsblatt" vom Montag nach einer Vorabmeldung. "Schröder ist mit seiner Basta-Politik grandios gescheitert", sagte der CDU-Politiker. Die ruhige und sachliche Art Merkels sei ihm tausendmal lieber.
Auch Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) ging hart mit dem Altkanzler ins Gericht: Die Wähler hätten die "Großkotzigkeit satt", mit der Schröder und sein Außenminister Joschka Fischer (Grüne) in ihrer Amtszeit die "eigene Selbstdarstellung betrieben" hätten, sagte Glos heute auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Wiesbaden. "Rot-Grün hat unserer Land in einem desolaten Zustand hinterlassen." Mit Blick auf die Wirtschaftsbilanz bezeichnete er Schröder als "Bruder Leichtfuß".
JETZT SPRICHT SCHRÖDER:Lesen Sie im neuen SPIEGEL oder im E- Paper die Memoiren des Altkanzlers. Foto GABO / Agentur Focus für den SPIEGELTITEL |
Schröder hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel im SPIEGEL- Gespräch unter anderem mangelnde Durchsetzungskraft vorgeworfen.Was die CDU-Anhänger am meisten ärgere, sagte Schröder, sei "dass sie auf die Aufschneiderei ihrer eigenen Leute hereingefallen sind, die Union mache perfektes Handwerk. Nun erleben sie das genaue Gegenteil. Es fehlt einfach Führung. Das schafft in den CDU-Kreisen ein unglaubliches Maß an Enttäuschung."
Dazu hieß es heute aus Bayern: Schröders Kritik an Merkel und der Arbeit der Großen Koalition sei "plumpes Nachtreten". "Da will einer auf billige Weise Kasse machen, der seine Niederlage gegen Angela Merkel und sein Scheitern an der eigenen Partei nicht verkraftet hat", sagte ein CSU-Sprecher in München.
Auch Unions-Fraktionschef Volker Kauder sowie der von Schröder hart kritisierte Gewerkschaftschef Jürgen Peters reagierten auf die Angriffe des Altkanzlers: "Schröder ist mit seinem Basta-Führungsstil gescheitert", sagte CDU-Mann Kauder dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Dass er es nötig hat, seine Nachfolger und damit auch seine eigenen Parteifreunde anzugreifen, zeigt, dass er seine Niederlage nicht überwunden hat."
IG-Metall-Chef Peters sagte der "Welt am Sonntag": "Ich habe gehofft, dass Gerhard Schröder nach der Kanzlerschaft in der Lage gewesen wäre, ehrlich in den Spiegel zu schauen und eigene Fehler und die Folgen seiner Politik zu sehen". Dann müssten möglicherweise nicht Tausende Menschen auf die Straße gehen. "Wer mehr als zehn Wahlen hintereinander verliert, sollte die Verantwortung nicht bei anderen suchen, sondern zumindest im Nachhinein seine Politik überprüfen."
Forum
Was bleibt von Kanzler Schröder?
Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Lesern!205 Beiträge, Neuester: Heute, 17.55 Uhr von carranza Kritik hatte Schröder auch an der Arbeit der Großen Koalition geäußert: "Das ist alles kein großer Wurf." Der geplante Gesundheitsfonds sei ein "bürokratisches Monstrum", das der Programmatik beider Parteien widerspreche und den Versicherten nicht helfe. Die Kanzlerin selbst hatte bereits gestern auf dem Deutschlandtag Stellung zu Schröders Kritik bezogen. "Ein bürokratisches Monster ist das nicht", sagte Merkel - ohne dabei ihren Kritiker beim Namen zu nennen.
Schröder hatte im SPIEGEL-Interview auch erklärt, Merkel sei im Wahlkampf keine wahre Gegnerin gewesen. "Ich hatte doch den wunderbaren Professor aus Heidelberg und den Vorteil, dass man ihn in der CDU sehr schnell fallengelassen hat."
Schröders Memoiren mit dem Titel "Entscheidungen - mein Leben in der Politik" werden am Donnerstag im Berliner Willy-Brandt-Haus vorgestellt. Ein Vorabdruck und ein Interview sind bereits im aktuellen SPIEGEL zu lesen.
Fotostrecke: Gerhard Schröder, Stationen seiner Karriere
Fotostrecke starten: Klicken Sie auf ein Bild (29 Bilder)
-->ffr/dpa/Reuters
Glos: Schröder will nur Geld machen
Der Altkanzler teilt in seiner Biografie ordentlich aus – jetzt schlagen die Angegriffenen zurück. Kritik kommt vor allem von der Union. Der Bundeswirtschaftsminister wirft Schröder Großkotzigkeit vor.
Unzufrieden: Michael Glos weist Schröders Äußerungen zurück
Foto: rtr<!-- /image -->
Berlin - Führende Unionspolitiker und die IG Metall haben mit scharfer Kritik auf die Biografie von Altkanzler Gerhard Schröder reagiert. Beide werden in dem Buch, das am Donnerstag offiziell vorgestellt wird, hart angegriffen. Wirtschaftsminister Michael Glos warf Schröder Geldmacherei vor. „Das ist ein Mann, der jetzt seine Memoiren verkaufen will, der offensichtlich von dem Einkommen aus der Tätigkeit für Gazprom nicht allein Leben kann“, sagte Glos am Sonntag in München.
Auch die Wähler hätten die „Großkotzigkeit satt“, mit der Schröder und sein Außenminister Joschka Fischer (Grüne) in ihrer Amtszeit die „eigene Selbstdarstellung betrieben“ hätten, sagte Glos auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Wiesbaden. „Rot-Grün hat unserer Land in einem desolaten Zustand hinterlassen.“ Glos bezeichnete Schröder mit Blick auf dessen Wirtschaftsbilanz als „Bruder Leichtfuß“. Ein CSU-Sprecher ergänzte: „Da will einer auf billige Weise Kasse machen, der seine Niederlage gegen Angela Merkel und sein Scheitern an der eigenen Partei nicht verkraftet hat.“
Unionsfraktions-Vize Wolfgang Bosbach sagte, der Vorwurf der Führungsschwäche von Schröder an die Adresse von Bundeskanzlerin Merkel sei „stillos und sachlich falsch“. „Schröder ist mit seiner Basta-Politik grandios gescheitert“, sagte der CDU-Politiker dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).
Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Volker Kauder, sagte im „Tagesspiegel“ zu den Vorwürfen, Schröder sei mit seinem „Basta-Führungsstil“ gescheitert. Dass er es nötig habe, seine Nachfolger und damit auch seine eigenen Parteifreunde anzugreifen, zeige, dass er seine Niederlage nicht überwunden habe.
Zur Arbeit der großen Koalition hatte Schröder erklärt: „Es fehlt einfach Führung.“ Das „Maß an handwerklicher Unfertigkeit“ habe ihn wirklich überrascht, sagte der Altkanzler der „Bild am Sonntag“. Merkel könne aus der Lektüre seines Buches lernen, „dass es einen Riesenunterschied macht, ob man als Opposition den Lauf der Dinge erklärt oder ob man die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt tatsächlich regiert, außenpolitisch positioniert und nach innen tiefgreifend reformiert“.
WELT.deArtikel erschienen am 22.10.2006
greetz
sports*
Sehr geehrter Herr
Gut funktionierende Netze sind Grundlage und Motor des unternehmerischen und politischen Erfolgs. Die Schweiz verfügt über äusserst vielfältige Infrastruktur-, Versorgungs- und Filialnetze. Wie können diese Netze weiterentwickelt werden? Welche Synergien bringt die Zusammenarbeit zwischen Netzbetreibern? Diese und weitere Fragen beschäftigen uns am Symposium vom 30. November 2006 im Messezentrum Basel.
Wir laden Sie herzlich ein, mit uns am 30. November 2006 in die Welt der Vernetzung einzutauchen und einen Tag über die Integration von Netzen nachzudenken.
Referenten
- Pascal Couchepin, Bundesrat, Vorsteher des EDI
- Rudolf Fischer, Managing Director cablecom GmbH
- Paola Ghillani, Paola Ghillani & Friends AG
- Dr. Ulrich Gygi, Konzernleiter der Schweizerischen Post
- Hugues de Jouvenel, Zukunftsforscher, Generaldirektor Futuribles (FR)
- Dr. Beat Kappeler, Publizist und Autor
- Gerhard Schröder, Berater, Bundeskanzler a. D. (DE)
- Elmar Toime, ehemaliger stv. Verwaltungsratspräsident von Royal Mail (UK)
- Dr. Benedikt Weibel, Vorsitzender Geschäftsleitung SBB AG
- Dr. Grigory A. Yavlinskiy, Präsident der Russischen Demokratischen Partei «Yabloko» (RU)
Anmeldung, Programm und weitere Informationen: www.post.ch/symposium_vernetzung.
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos.
Das Symposium richtet sich an Geschäftsleitungen und Verwaltungsräte der Wirtschaft, an Kantonsregierungen, National- und Ständeräte sowie Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Verbänden und Verwaltung. Wir würden uns über Ihre Teilnahme freuen und heissen Sie in Basel herzlich willkommen.
Freundliche Grüsse
Die Schweizerische Post
KonzernleiterKarl Kern
Mitglied der Konzernleitung
zigarre rauchen, brionis vorfuehren, heiraten, adoptieren, haare faerben: das sind die herausragenden ereignisse, die im zusammenhang mit ihm in die geschichtsbuecher eingehen werden. eine nicht ernst zu nehmende witzfigur, selbstverliebt und machthungrig. fuer deutschland: 7 jahre stillstand.
mfg
GF
Wenigstens ist meine Parallelwelt bunt.
Gruß
Talisker
Würde darauf wetten das diese Tour l´amour der CDU und Frau Merkel die eine oder andere Stimme bringt und sich der eine oder andere alte Schröder Fan mit Ekel abwendet aber warten wir es mal ab...
sorry talisker, aber wer sich von dem einwickeln laesst, ist naiv. da lob ich mir angie und ihre gurkentruppe, bei der man wenigstens merkt, dass sie uns nur verarschen wollen.
mfg
GF
Er hätte es wohl lieber bleiben lassen sollen, wenn ich dich recht verstehe.
Damit haben wir dann ja die Lage analysiert, das Problem erkannt und auch gleich behoben.
Weitermachen.
Gruß
Talisker