LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Ich bleibe bei meiner Prognose von 8 EUR.
Wobei ich auch ein paar Lanzen für LEONI brechen muss:
LEONI macht auch optische Leiter, kauft auch zu. Aber über Optik kann ich keine Leistung übertragen, darum ist die nur im Infotainmentbereich der Autos.
Kabelsätze sind Einzelanfertigung, es gibt keine zwei gleichen. Die müssen nicht nur Just in Time sondern Just in Sequenz ans Band gestellt werden - Mexiko ist für US-Markt da schon richtig. Wenn man bei der altbackenen Bindetechnik LEONIs bleibt. Und wie das Forum schon weiß: Kabel sind schwer. Das schwerste und teuerste Zukaufteil im Wagen.
LEONI hat v.a. noch nicht begriffen, was Digitalisierung bedeutet und dass sie da nicht mitspielen.
Aber ich bin auch dabei, dass man uns etwas verschwiegen hat. Das kommt jetzt wahrscheinlich Stück für Stück ans Licht. Bis dahin: Seitenlinie!
Unter 40 geht hier nix...
Aber glaub an den Tournaround und deutlich bessere Kurse bis Ende des Jahres!
Damit ist für mich die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen und es wird auch sehr schnell gehen. Da ist eine einmalige Gelegenheit sich einen Weltmarktführer bei Bordnetzen zu einem Schnäppchenpreis einzuverleiben.
Nach einer ordentlichen Sanierung macht Leoni statt 5 nur 4 Mrd. Euro Umsatz, aber ist dafür gut profitabel.
Ein ganz klarer Übernahmekandidat....und jetzt erst recht.
Ich sehe hier einen Angebotspreis von 27-28 Euro.
Grundsätzlich ist die Vorgehensweise von Aldo Kamper gut und sein Englisch ist auch besser als das der bisher aktiven Dilettanten.
Enttäuschend ist natürlich der Ausblick, dass im GJ 2022 ein Free Cash Flow (vor Dividende) von nur etwa 2% prognostiziert wird.
Das würde bedeuten, dass selbst dann eigentlich nur wenig Luft für eine Dividende ist. Und da reden wir vom Jahr 2022, also in etwa 4 Jahren!!!! Entweder ist das eine total konservative Prognose oder das ist ein Offenbarungseid.
Fast schon skurril war die Aussage zum Werk in Mexiko. Dort wird nun für dieses Jahr eine Belastung von 50 Mio prognostiziert und das bei einem Umsatz von 100 Mio!!!!!!! Das muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen: Wenn es gut läuft, macht man 3-5% EBIT-Marge. Wenn es nicht so gut läuft, macht man 50% Miese. Ich weiß gar nicht, wie ich das bezeichnen soll. Besonders absurd ist das in Anbetracht der Tatsache, dass es in den letzten Jahren ja immer wieder erhebliche Probleme bei Anläufen gab (vor zwei Jahren in Rumänien, wo dann auch Personal hin- und hergekarrt werden musste) und wiederholt die Aussage da war, man habe jetzt ein besseres Projekt-Controlling und so etwas würde nun definitiv nicht mehr auftreten. Ich habe den Eindruck, dass das Leoni-Management den eigenen Laden (vermutlich aufgrund der weltweit verteilten) Werke überhaupt nicht im Griff hat und der Zentrale in Franken von den dezentralen Einheiten irgendein Scheiß erzählt wird, den die ungeprüft übernehmen.
Ich bin mir nicht sicher, ob eine einzige personelle Veränderung an der Spitze (Aldo Kamper) dazu führen kann, dass dieser Laden in den Griff gekriegt wird oder ob es nicht eher wahrscheinlich ist, dass der Laden nicht sanierbar ist. Im Endeffekt muss ja der neue CEO mit den gleichen Leuten weiterarbeiten wie bisher und wenn er bisher keine loyalen Statthalter in den Werken hatte, dann wird er es jetzt auch nicht schaffen, alle diese Typen zu ersetzen. Ich habe den Eindruck, es gibt alle Gründe der Welt, skeptisch über die weitere Entwicklung bei Leoni zu sein.
Ich werde nicht verkaufen, aber auch nicht nachkaufen.
Wer noch keine Leoni Aktien hat, kann sie jetzt zu einem Spottpreis kaufen.
Und sicher gehts noch a bissl runter..
An der Börse geht es v. A. darum, die Nerven zu behalten. Wenn ich in ein Unternehmen investiere, das gut läuft, dann ist der Kurs schon so weit hochgelaufen, dass es kaum noch Potential für eine weitere Steigerung gibt. Sobald dann eine schlechte Nachricht kommt, rauscht der Kurs nach unten und man ist angepisst.
Daher kaufe ich Aktien, wenn der Kurs ganz unten ist. Das ist auch eine Art Absicherung dagegen, dass der Kurs weiter fällt. Aber ich gebe zu, es ist schwierig, den absoluten Tiefpunkt zu erreichen.
Nicht jede Turnaround Spekulation gelingt. Es gibt auch Fälle wie Steinhoff, die ein absolutes Desaster sind. Daher nicht zu viel in eine Aktie investieren, selbst wenn man zu 100% überzeugt ist. An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil von dem, was man erwartet hat.
Das legt auch hier besondere Vorsicht nahe.
btw. JPMorgan hat am 18. seine Shortposition kräftig erhöht. Aber die Bereiche (Analysten und Shorter) sind sicher völlig unabhängig voneinander.
Wenn Leoni als Zulieferer Probleme hat, dann haben wir die Schlechten Meldungen von BMW & Co. noch nicht gesehen.
Das sieht man Mal wieder, dass die Autoindustrie zyklisch ist. Auf und ab.
Wenn ich mir Adidas und Nike anschaue, dann kann ich 0 Zyklus erkennen, ging seit 2005 nur nach oben :).
Teilen wir 250 Mio EUR durch 33 Mio (Anzahl der Aktien), ergbit sich ein Gewinn pro Aktie von 7,57 EUR.
Ein KGV von 5-10 ist bei Aktien doch nicht schlecht, d.h. der Kurs könnte in Zukunft zwischen 38 EUR und 76 EUR pendeln.
Die Produkte von Leoni sind zukunftsfähig, Kabel wird man auch in Elektroautos brauchen. Vor allem werden Kabel in Hybrid-Autos benötigt, man schätzt den Anteil der jährlich produzierten Hybridautos im Jahr 2030 auf 40%.
Die Automobilproduktion wird glaube ich auch noch in den nächsten Jahren steigen, selbst wenn eine starke Urbanisierung zu beobachten ist und immer mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein werden.
Ich bin wirklich kein Profi auf dem Gebiet, dass ist meine subjektive Meinung. Bin für Kritik immer offen, vielleicht haben ich was übersehen.
Ich würde behaupten Kurse unter 18 EUR sollte man zum Einstieg nutzen, um mittelfristig die Ernte einzufahren. Kann mir vorstellen, dass sich die Auswirkungen der Handelspolitik USA-China in den kommenden Monaten zeitverzögert negativ auswirken wird und tiefere Kurse zum Einstieg genutzt werden können.
Da das Insolvenzrisiko sehr gering ist kann man eine Anfangsposition wagen und dann ggf nachkaufen in Zukunft.
Und dass das Insolvenzrisiko hier niedrig ist, stimmt vermutlich, aber es ist sicherlich nicht gleich Null und das Risiko einer Kapitalerhöhung ist sicherlich deutlich höher. Und eine KE kann Dir auch beliebig viel von Deinem Aktienwert ausradieren.
Leoni muss sich jetzt auf die Marge konzentrieren, dass hat das Management erkannt.
Eine Kapitalerhöhung zu so niedrigen Kursen würde keinen Sinn machen, ich denke, man wird sich Fremdkapital durch Darlehen besorgen, in de aktuellen Niedrigzinsphase hat man traumhafte Konditionen sich Kapital zu beschaffen. Die Niedrigzinsphase wird auch nicht so schnell vorbei sein.
Leoni hat die letzten Jahre ganz schön viel Schulden angehäuft und jetzt kommt (durch die Blume) die Aussage, dass alle diese Investitionen deutlich weniger Früchte tragen werden als geplant. Positiver Cash Flow und damit ein Abbau des Schuldenbergs wurde erst für 2021 versprochen.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich denke nicht, dass Leoni akut gefährdet ist, aber es ist einfach ein wackliges Geschäftsmodell und Leoni ist nun schon ganz schön angeschlagen und würde weitere Hiobsbotschaften (schlechtere Entwicklung der Konjunktur/Automärkte/weitere Anlaufdesaster a la Mexico oder Rumänien) nicht mehr locker verkraften können. Es wird dann schnell eng. Und wenn man Geld braucht, braucht man Geld. Auch wenn der Aktienkurs niedrig ist. Meine Lehrstunde diesbezüglich war die Kapitalerhöhung der Commerzbank in der Finanzkrise als die etwa 10fache Anzahl an neuen Aktien ausgegeben wurde verglichen mit dem bisherigen Bestand. Hat mich damals etwa 10.000 gekostet. Die Commerzbank hat das dann zwar etwas später durch einen Reverse Split von 10:1 'ausgeglichen', dies aber natürlich nur optisch und nicht für die Altaktionäre, die anschließend nur noch ein Zehntel des Bestands hatten. Das Wertvollste an meinen Commerzbank-Aktien nach dieser Aktion waren die Verluste, mit denen ich andere Gewinne steuerlich neutralisieren konnte.....
Ich hoffe, es läuft bei Leoni nicht ähnlich, hier bin ich mit fast 40T dabei.....offensichtlich nicht lernfähig :-(
Trotzdem denke ich das bevor hier eine KE ausgerufen wird das Unternehmen verkauft wird.Ich hab das Gefühl da passiert was ...Die Dezembergeschichte ist noch nicht vorbei.
Und in der Pressekonferenz hat der Aldo bzgl.Frage zur evtl. Übernahme nach meinem Empfinden etwas geeiert..Kann auch falsch sein ..klar
Wir brauchen jetzt Einfach nur Geduld..
Hoffe auch, dass sich das bei Leoni nicht wiederholt, aber wer weiß das schon.
Ich glaube es ist auch möglich, dass die neu ausgegeben Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung ein Konkurrent kauft, um einen ersten Fuß in das Unternehmen zu stellen.
Passiert also nicht nur Leoni, sondern auch den Big Player :).