Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
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Wenn jemand so billig produzieren und aus einem fast unerschöpflichen Geldbrunnen schöpfen kann, da muss man als deutsches PV-Unternehmen wirklich langsam Schiss bekommen.
Glauben wir an die Hoffnung, dass Forschung und Innovation der Deutschen hier die Nase vorn behalten....
Viele Grüße
Die Meldung mit den Krediten von 9 Mrd. € (bei Solarworld hat man ja schon die Sektkorken knallen lassen, als man eine 500 Mio. €-Anleihe platizieren konnte mit einem Zinssatz von 6,5%) für Suntech und Yingli lassen einen schon wirklich zum Nachdenken bringen. Mit dieser neuen Liquidität von Yingli und Suntech stoßen beide Unternehmen in ganz andere Dimensionen vor. Da muss es einem ganz einfach Angst und Bange werden.
Die Geamt-PV-Installation betrug Ende 2009 gerade mal 1,6 GW - soviel wurde allein in Bayern in 2009 verbaut.
Sehr ausführlicher Artikel mit Zahlen, kleinen Analysen und Grafiken zum US-PV Markt von der Solar Energy Industries Association (SIS):
http://seia.org/galleries/default-file/...ry%20Year%20in%20Review.pdf
Gibt einen hochinteresanten Überblick über den US-PV Markt.
Der Link dazu:
http://www.be24.at/blog/entry/638867/...h-trina-yingli-und-firstsolar
("Solarrallye bei GT Solar, LDK, Suntech, Trina, Yingli und FirstSolar")
Interessant ist die Perfomance von Dünnschichtgiganten First Solar in den letzten zwei Monate mit einem Plus von gut 35%. Mittlerweile scheint sich die Meinung zu verfestigen, dass gerade die Dünnschichttechnik der ganz große Profiteur des zu erwartenden Solarbooms werden wird. Ist ja auch nicht allzu verwunderlich, denn First Solar produziert 1 W für rd. 0,63 € und ist damit fast konkurenzlos. Die Chinesen kommen mit ihren Silziummodule gerade mal auf Produktionskosten von 1 €/W.
Hier noch mal die Meldung:
" Chinesische Solarunternehmen bekommen Milliarden für weitere Expansion
14:42 14.04.10
HONGKONG (dpa-AFX) - Die chinesischen Solarunternehmen Suntech (Profil) und Trina (Profil) haben sich mit frischen Krediten in Milliardenhöhe für ihr weiteres Wachstum versorgt. Die staatliche chinesische Entwicklungsbank CDB stellte beiden zusammen umgerechnet fast 12 Milliarden US-Dollar zur Verfügung, wie Sprecher der Solarunternehmen am Mittwoch sagten. Der nahezu unbegrenzte Zugang zu Kapital gilt neben den kostengünstigen Produktionsbedingungen als wichtiger Vorteil im Wettbewerb mit den Konkurrenten aus Europa und den USA.
Dahinter steht das Ziel der chinesischen Regierung, die eigene Ökostrombranche international an die Spitze zu bringen. Im Blick hat sie vor allem Exportmärkte. "Wir wollen Projekte im Ausland gewinnen", erklärte auch ein Trina-Sprecher. Die komfortable Geldausstattung gibt den Chinesen die Kraft, erheblichen Preisdruck auszuüben. Damit machten sie schon im vergangenen Jahr den deutschen Herstellern das Leben schwer.
CHINESEN GEWINNEN MASSIV MARKTANTEILE
Im vergangenen Jahr ging das Wachstum der weltweiten Solarzellenproduktion laut Daten der Beratungsgesellschaft Photon Consulting zu einem großen Teil auf das Konto der Chinesen. Suntech etwa hatte seine Produktion um mehr als 41 Prozent gesteigert und ist mit gut 700 Megawatt bereits weltweit der zweitgrößte Zellenhersteller, wie aus Daten der Beratungsgesellschaft Photon consulting hervorgeht. Yingli hatte um gut 85 Prozent zugelegt, JA Solar um 73 Prozent und Trina hatte sogar seine Produktion fast verdoppelt. Sie alle stehen inzwischen unter den ersten zehn der Welt.
Dagegen hatte der einstige Weltmarktführer Q-Cells (Profil) mit 586 Megawatt lediglich 0,8 Prozent mehr als 2008 produziert und war vom ersten auf den vierten Platz gerutscht. Nummer eins ist der US-Dünnschichthersteller First Solar, der dank einer Technologie auf der Basis von Cadmiumtellurid nach eigenen Angaben Kostenführer ist./RX/nl/stb/he "
Wenn das wahr ist, das fällt negativ auf die gesamte Solarbranche zurück.
"Madrid - Das spanische Industrieministerium ist einem Betrug in der Solarbranche auf die Spur gekommen. Betreiber sollen Diesel-Strom als Solarstrom ausgegeben haben, um an lukrative Subventionen zu kommen."
http://www.ariva.de/forum/...s-der-Asche-381672?page=862#jumppos21556
Danke Wodan23 für den interessanten Beitrag.
Pleite06 ich stimme dir zu, dass die Energiegewinnung mit Solarmodulen eigentlich nur richtigen Sinn macht wenn es gute und günstige Speichermöglichkeiten gibt. Wenn es das geben wird und dazu die Module günstiger werden (die werden ganz sicher billiger werden in den nächsten 18 Monaten, dafür werden alleine die enormen Überkapazitäten sorgen), dann wird die Solarenergie den endgültigen globalen Durchbruch schaffen. Dieser Durchbruch wird kommen, aber solange hängt die Solarbranche am Subventionstropf. Der Weg wird aber noch sehr weit sein.
Wenn man die Solarnachrichten in den letzten ein, zwei Monate verfolgt hat, dann sieht man schon welche Entwicklung bei Solar eintreten könnte. Die chinesische Regierung pumpt rd. 9 Mrd. € billiges Geld alleine in Suntech und Trina Solar. Man kann sich gar keine Vorstellung machen wie weit nur diese beide PV-Unternehmen mit diesem staatlichen Geld ihre Fertigungskapazitäten, aber auch die Forschung ausbauen kann. Eines ist aber ganz klar, die Chinesen haben mit diesen riesen Krediten ein sehr deutliches Zeichen gesetzt und aufgrund der fast unerschöpflichen Geldquelle der chinesischen PV-Unternehmen werden die auch zum Taktgeber bei PV. Da wird kein Weg daran vorbei führen. Das ist absolut meine Meinung. Es ist ja jetzt schon so, dass aus den Top 15 der PV-Unternehmen gut gerne 6 aus China kommen und nur noch zwei aus Deutschland (Solarworld, Q-Cells). Demnächst wird Bosch Solar auch dorthin aufsteigen wenn die neue Produktion voll in Betrieb geht. Alle andere deutsche Modul/Zellenhersteller wie Solon, Solarfabrik oder Conergy werden in die Bedeutungslosigkeit hinsichtlich der Größe und dann auch zwangsläufig bei der Forschung rutschen. Selbst wenn die PV-Subventionen in Deutschland nicht ganz so radikal gekürzt werden wie derzeit geplant ist.
Auch bei der Technologie wird es richtig spannend werden. Die Dünnschicht hat eindeutige Kostenvorteile und auch mit dem besseren Schwachlichtverhalten und dem besseren Wärmekoeffizienten (gerade in den heißen Gegenden in sehr großer Vorteil) gibt es auch wichtige physikalische Vorteile gegenüber den herkömmlichen Siliziummodulen. Derzeit beträgt der PV-Marktanteil von Dünnschicht gerade erst so um die 14% was aber großteils an dem unfassbaren hohen 50%igen globalen Marktanteil von Deutschland zurückzuführen ist. Bei uns sind halt die Dachanlagen und somit die Silziummodule dominierend. Der zweitgrößte PV-Markt nach PV-Zubauten in 2009 hinter Deutschland mit 3,8 GW ist sehr weit abgeschlagen der italienische Markt mit 0,7 GW. Dahinter kommt Japan und die USA mit jeweils rd. 0,5 GW. Wenn man sich diese Zubauzahlen von 2009 vors Auge führt, dann wird sich bzw. muss sich der PV-Markt sehr stark internationalisieren und das wird zur Folge haben, dass die Preise weiter runter gehen und somit die Dünnschicht global stark zulegen wird. Die Börse spielt auch derzeit dieses Szenario, denn First Solar, der Dünnschichtgigant und der absolute Kostenführer bei PV, ist in den letzten 2 Monate um 35% gestiegen. Für 2010 wird eine Dünnschichtfertigungskapaziät von 6,2 GW (in 2009 lag der komplette globale PV-Zubau bei rd. 7 GW) und für 2011 mit 8,2 MW prognostiziert. Vor allem First Solar, Sharp und BP Solar bauen ihre Dünnschichtkapazitäten massiv weiter aus. Derzeit halten die herkömmlichen Siliziummodule noch einen Marktanteil von um die 84%. Es wird spannend werden wie weit sich die Dünnschicht entwickeln wird, aber gerade wegen den deutlichen Kostenvorteile (kein Silizium, man muss keine Wafer wachsen lassen, wesentlich geringerer Energieverbrauch in der Produktion und dazu noch die schon erwähnten zwei wichtige physikalische Vorteile) wird die Dünnschicht weitaus stärker in der Zukunft wachsen als Silizium. Auch das wird auf den Preis der Siliziummodule Druck ausüben, neben der chinesischen Konkurrenz.
Spannend wird der Solarmarkt auf jedenfalls werden und vor allem wie er sich in den nächsten zwei Jahre weiter entwickeln wird. Für mich sieht es so aus, dass die Gewinner in diesem PV-Marktbereinigungsprozess eindeutig die Chinesen mit ihren Silziummodulen sein werden (deshalb ist mein PV-Favorit bei den Modul/Zellenbauer Suntech) und bei der Dünnschicht First Solar und eventuell noch Sharp. Für die anderen wird es sehr schwierig werden. Solarworld kann/wird es schaffen, aber dabei wird es sehr wichtig sein, ob Solarworld ihre Premiumstrategie auch außerhalb Deutschlands durchziehen kann. Wenn nicht, dann wird es auch für Solarworld sehr schwierig werden.
KRITIK AN RÜTTGERS
Solarenergie-Chef beklagt Billigkonkurrenz aus ChinaGeringe Umweltauflagen und Löhne machen es möglich - Tricks mit staatlichen Krediten und Schuldenübernahme
München (apn) Billigkonkurrenz aus China mit unlauteren Methoden wird jetzt auch von deutschen Unternehmen beklagt, die im Bereich der Sonnenenergie tätig sind. Der Chef des Bonner Konzerns Solarworld, Frank Asbeck, kritisierte im Nachrichtenmagazin „Focus“: „Sie bekommen günstige und unlimitierte Kredite von staatlichen Banken wie der China Construction Bank, in deren Genuss auch Zulieferer kommen. Nach einer gewissen Zeit werden diese Schulden dann erlassen.“
Das habe man in der Bilanzanalyse der Wettbewerber gesehen, erläuterte Asbeck. Die Staatsbank verbuche dies dann einfach als „verlorene Kredite“. Zudem profitierten die chinesischen Wettbewerber von subventionierten Energie-Preisen, geringen Umweltauflagen und von Arbeitskosten, die um mehr als die Hälfte niedriger seien als in Deutschland.
Asbeck beklagte, chinesische Solar-Anbieter hätten in den vergangenen Monaten den Weltmarkt mit ihren Produkten überschwemmt und trieben die Preise nach unten. Auch deswegen sei der Gewinn von Solarworld 2009 gegenüber dem Vorjahr um 60 Prozent auf 59 Millionen Euro gesunken.
Auch der Gesamtbetriebsratschef des finnisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks, Georg Nassauer, bekräftigte seine Vorwürfe gegen die chinesische Konkurrenz. Er hielt dem chinesischen Telekommunikationsausrüster Huawei Preisdumping vor, indem die Mitarbeiter „ausgepresst werden wie Zitronen“. Nassauer nannte kurzsichtig, dass der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) Huawei für eine Europazentrale und ein Forschungszentrum in Düsseldorf den roten Teppich ausrolle. (AP)
Der Link dazu:
http://www.pv-tech.org/news/_a/...tallations_will_exceed_8gw_in_2010/
Dau ein Link zu den Terminen und Markteinschätzungen von First Solar, SunPower, Suntech, Yingli, Trina Solar und JA Solar:
http://www.thestreet.com/story/10733497/1/...ocks-the-heat-is-on.html
("Six Solar Energy Stocks: The Heat Is On")
22.04.2010 12:19 Canadian Solar schießt chinesische Solartitel ins Minus EMFIS.COM - Shanghai 22.04.2010 (www.emfis.com) Der chinesische Solarzellenhersteller Canadian Solar geriet im gestrigen Handel an der Nasdaq massiv unter Druck. Nachdem das Unternehmen seine Erwartungen für das letzte Quartal von einem geschätzten Gewinn von 37 Cent je Aktie auf einen Verlust von 1 Cent je Aktie gesenkt hat, knickte die Aktie um über 14 Prozent ein. Die negative Entwicklung ist Unternehmensangaben zu folge auf hohe Währungsverluste sowie Einschnitte in der Bruttomarge zurück zu führen. Die Währungsverluste werden auf rund 20 Millionen US Dollar geschätzt. Auch die anderen chinesischen Solartitel gerieten daraufhin gestern unter Druck. Trina Solar Aktien verloren 6,8 Prozent, LDK Solar 4,2 Prozent und Suntech Power 3,6 Prozent. © 2010 EMFIS.COM
Von First Solar wird ein Umsatz von 547 Mio. $ und ein Gewinn ja Aktie von 1,64 $ in Q1 erwartet. Die niedrigste Schätzung liegt beim EPS bei 1.29 $ und die höchste bei 1.97 $. Vor allem wird vom absoluten Kostenführer bei PV ein konkreter Ausblick erhofft. Ich persönlich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass First Solar einen Ausblick über die 2.Jahreshälfte hinaus geben wird. Die Unisicherheiten bei der Nachfrage und bei der Preisentwicklung sind viel zu hoch wegen den drastischen Senkungen der Einspeisgarantien in Deutschland. Gerade die Streichung der Einspeisegarantien bei Freiflächenanlagen dürfte First Solar sehr stark zu spüren bekommen.
Zwei Links zu den Erwartungen an First Solar:
http://www.reuters.com/article/idUSN2620669820100427?type=marketsNews
("First Solar short squeeze could grow, but outlook key")
http://alphaearnings.com/news/3542638
("Earnings Preview : First Solar, Inc. (NASDAQ: FSLR) First Quarter 2010")
In der zweiten Woche im Mai legen dann Solarworld, Q-Cells und SMA ihre Zahlen vor. JA Solar berichtet am 11.Mai, Suntech am 21.Mai und Yingli am 22.Mai. Gerade bei den chinesischen Werten wird interessant sein wie sich der erstarkte US-Dollar negativ zu Buche schlagen wird.
Der Link dazu:
http://news.cnet.com/8301-11128_3-20003635-54.html
auf den ersten Blick: über den Prognosen
salve
ich denke auch, viel besser hätten die Zahlen nicht ausfallen können... nach den letzten paar Q-Ergebnissen wurde die Aktien ja immer abgestraft, aber diesmal gehts weiter bergauf... FSRL trotz der Krise und ist nicht umsonst die Nr. 1 der Welt!
Gut das ich nochmal nachgeschlagen habe, als sie unter 80€ gefallen waren! :-)
2010e KGV 2010e Umsatz Nettoverschuldung
1. JA Solar 11,1 0,98 Mrd. $ (+ 77% gg. 2009) +/- 0
2. Canadian Solar 11,3 1,22 Mrd. $ (+ 84% gg. 2009) - 230 Mio. $
3. Solarfun 11,4 0,79 Mrd. $ (+ 44% gg. 2009) +/- 0
4. Sunpower 11,6 2,08 Mrd. $ (+ 36% gg. 2009) - 190 Mio. $
5. Trina Solar 12,6 1,23 Mrd. $ (+ 45% gg. 2009) - 180 Mio. $
6. Renesola 13,2 0,85 Mrd. $ (+ 67% gg. 2009) - 460 Mio. $
7.Yingli 14,0 1,46 Mrd. $ (+ 37% gg. 2009) +/- 0
8. Suntech 17,8 2,19 Mrd. $ (+ 29% gg. 2009) - 420 Mio. $
9. Solarworld 18,5 1,62 Mrd. $ (+ 20% gg. 2009) - 370 Mio. $
11. First Solar 20,1 2,70 Mrd. $ (+ 32% gg. 2009) + 610 Mio. $
außer Konkurrenz da negatives 2010er KGV prognostiziert
XX. Q-Cells - 43,4 1,50 Mrd. $ (+ 42% gg. 2009) - 670 Mio. $
XX. Conergy - 20,0 1,04 Mrd. $ (+ 30% gg. 2009) - 315 Mio. $
Die EPS-Schätzungen und die Umsatzschätzungen stammen von der Bloomberg-Datenbank. Zu beachten ist aber, dass es bei der KGV-Berechnung um die durchschnittlichen Analystenschätzungen geht. Die einzelnen Gewinnschätzungen innerhalb der Unternehmen gehen aber schon recht weit auseinander.
http://www.absatzwirtschaft.de/Content/...teilen-konfrontiert%94.html
("Yingli sieht sich immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert”)