Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
Weiterer sehr wichtiger Punkt für die großen Chinesen war die Implementierung von PERC in ihre Zellfertigung um so die Produktionkosten deutlich runter zu kriegen. Mit PERC sind Kostensenkungen von um die 10% möglich. Jinko Solar hatte z.B. bevor sie ihre Malaysia-Produktion gebaut haben vor gut 15 Monate noch kein PERC in der Massenfertigung. Das hat Jinko mit ihrer Malaysia-Produktion geändert. Jinko hatte zwar zu Anfang ein Problem mit der neuen PERC-Produktion in Malaysia (PERC-Massenproduktion ist auch deutlich anspruchsvoller wie die vorher übliche Zellfertigung), aber nun hat Jinko sie voll im Griff. Somit hat Jinko ihre Malaysia-Produktion innerhalb 6 Monate verdreifacht auf 1.500 MW und ist gerade dabei ihre China-Produktion mit den Erfahrungen aus der Malaysia-Produktion peu a peu auf PERC umzustellen und mit den Malaysia-Erfahrunsgwerte wird nun auch eine große Produktion für Mon-Module aufgebaut inkl. großer Mono-Waferfertigung.Jinko hat somit von ihrer Malaysia-Produktion quasi doppelt profitiert und das in einem recht schnellen Tempo, das man wohl so in China so schnell nicht umsetzen hätte können.
Dieser strake Ausbau der nichtchinesischen Fertigungskapazitäten durch die Chinesen und Taiwanesen hat auch einen Nebeneffekt und der ist nicht zu unterschätzen. Wenn man mal von China und Indien absieht sind mittlerweile eigentlich nur noch Zellen mit einem Wirkungsgrad > 17,5% zu verkaufen und ältere Zellfertigungslinien schaffen das nicht. Das wird zwangsläufig vor allem bei den vielen China Tier 2 und Tier 3-Unternehmen zu einer großen Konsolidierung führen, denn die haben schlicht und schweige das Geld nicht in neues Produktionsequipment investieren zu können bzw. die alte Linien aufzurüsten. Auch westliche Solaris wie eventuell Solarworld werden in den kommenden Monaten wohl gang große Probleme bekommen bei den aktuellen Modulpreisen. Ist derzeit halt nicht einzuschätzen wie viele ältere Zellfertigungskapazitäten eingestampft werden müssen wegen fehlender Effizienz und in wie es mit den Modulpreisen wirklich weiter geht. Aktuell sieht man seit 2 Wochen, dass die Preise ein wenig wieder hochgehen. Auch nicht einzuschätzen in wie weit sich die gefallene Modulpreise sich auf die Nachfrage auswirken. Negativ mal mit Bestimmheit nicht.
Gerade der EU-Solarmarkt könnte bei den aktuellen Modulpreisen von um die 0,45 €/W mit weiter fallenden Tendenz (eventuell auf unter 0,40 €/W = 0,43 $/W - wäre dann in etwa auch der aktuelle Weltmarktpreis ) wieder richtig anspringen. In den letzten 24 Monate war ja in der EU der Modulpreis quasi eingefroren bei sehr hohen 0,56 €/W, also deutlich höher wie in anderen Solarmärkten durch das Untertaking mit China. Seit Mitte Juli durch den sehr kräftigen Ausbau der Chinesen mit ihren nichtchinesischen Produktionen inkl. dem Austreten aus dem EU-Untertaking hat der Modulpreis in der EU um rd. 20% nachgeben und das sollte die Solarnachfrage in der EU hoffentlich einen richtigen Schub nach vorne bringen, denn seit dem EU-Untertaking vor knapp 3 Jahren siecht der EU-Solarmarkt vor sich hin. In Deutschland z.B. wurden seit Frühjahr 2015 rd. 600 MW über Ausschreibungen/Auktionen an Solar vergeben zu Preisen zwischen 0,075 bis 0,095 €/kWh, aber bis jetzt wurde davon gerade mal so 10% realisiert. Mit den deutlich niedrigeren Modulpreisen könnte sich das nun zum Positiven verändern da jetzt wohl diese Solarkraftwerkskapazitäten mit einer guten Rendite gebaut werden können. In Spanien scheint sich auf Druck der EU aufgrund der Klimaziele endlich wieder was zu rühren, denn es ist in Spanien vorgesehen noch in diesem Jahr eine Auktion für Erneuerbare Energien über 1 GW durchzführen und in 2017 über 3 GW. Da sollte aufgrund der super Sonneneinstrahlung in Spanien für Solar einiges abfallen vor allem wegen den deutlich gefallenen Modulpreisen.
Innerhalb der letzten 3 Monate sind die Modulpreise laut der Deutschen Bank in den USA um 33% auf 0,40 $/W gefallen und es wird erwartet, dass in Q4 die Modulpreise nochmal um über 10% auf 0,35 $/W nachgeben.
Insgesamt prognostiziert die Deutsche Bank, dass der Systempreis bei kleinen, privaten Solaraufdachanlagen in den USA in diesem Jahr um 6% auf 2,86 $/W sinken wird, aber in 2017 soll der Systempreis dann kräftig fallen um 25% auf 2,15 $/W.
Der Link dazu:
https://pv-magazine-usa.com/2016/10/20/...ush-for-us-solar-pv-market/
Beim aktuellen Modulpreis in den USA von 0,40 $/W, wobei ich das jetzt nicht ganz glauben kann, dass er jetzt schon so tief ist, verdient wohl nicht einmal Jinko Solar noch einen müden Dollar dabei. Inkl. Transportkosten wäre das sogar derzeit ein Draufzahlgeschäft für Jinko. Da Jinko Kostenleader ist trifft das dann auf alle Solarunternehmen zu.
Puh, da knallts gewaltig unterm Gebälk...
Und ich denke, SW wird nicht bei der Aufteilung dabei sein...zum Leidwesen der gesamten Belegschaft...
Ich hoffe, dass der CEO zu den Zahlen endlich mal Farbe bekennt und nicht länger das Problem tot schweigt...
Wie schlimm steht es wirklich um die Solarworld??
Moderation
Zeitpunkt: 21.10.16 08:57
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Zeitpunkt: 21.10.16 08:57
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http://pv.energytrend.com/price/...e_in_Mid_and_Upstream_Sectors.html
Abwarten werden noch weiter steigen, das 3 oder 4. mal das die Deutsche Bank den Gold Rush voraussagt :-)).
Wer bis jetzt noch nicht ausgestiegen ist, ist selber Schuld...denn ich denke, dass es katastrophale Nachrichten gibt..ich tippe sogar, dass die gesamte Solarbranche in Q3 schlechte Nachrichten im Gepäck haben....die Gewinnwarnungen werden sich nur so stapeln...
Was aber nicht schlecht ist, weil man sich so kostengünstig in zukunftsträchtige Solarunternehmen einkaufen kann...ich meine jetzt aber nicht die Solarworld...leider....
Tja, man hört ja auch nichts, wie das Management dem schlechten Klima entgegen treten möchte..
Obwohl die Absatzprognose für 2016 mit plus 20 Prozent erreicht wird, korrigiert das Unternehmen seine Geschäftserwartungen. So soll der angepeilte Umsatz und das angestrebte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) nicht erreicht werden. Genauere Angaben machte das Unternehmen von Chef Frank Asbeck (Foto) nicht.
http://boerse.ard.de/aktien/solarworld-kassiert-prognose100.html
tagschläfer.....die machen das doch sicher mit Absicht...in Wirklichkeit sprudeln die Gelder doch nur so rein hinten rum..stimmts loool
Aber Tagschläfer meinte noch vor kurzem, dass die Informationspolitik völlig o.k sei.
Und die Chinesen sind wieder Schuld....
Also, Asbeck, mach mal was sinnvolles für deine Mitarbeiter....
Anleihe Inhaber, Aktionäre und vor allem Mitarbeiter werden zittern. Aber wirklich überraschend ist das wohl alles nicht.
Bis zum Verkauf sind die längst schon wieder wieder veraltet
Schade um die Bude im Osten. War eigentlich mal ein Lichtblick für viele.
Die Q3-Zahlen von SMA Solar sind jedenfalls mal sehr ordentlich ausgefallen mit einem Umsatz von 220 Mio. €, einer EBIT-Marge von 9% und einem EBIT von 20 Mio. €, das dann in etwa einen Nettogewinn von 12 Mio. € bzw. ein Q3-EPS von 0,34 € ergibt.Also alles ganz ok noch in Q3.
Nimmt mal jetzt die neuen Prognosen her und bricht die auf das Q4 runter, dann sieht man recht gut mit welcher Wucht sich die deutlich gefallenen Preise auf die Gewinnmargen niederschlagen: Hier mal kurz die Q4-Zahlen von SMA wenn sie die neue mittlere Guidancespanne erreichen:
Umsatz: 210 Mio. €
EBIT: 6 Mio. € (EBIT-Marge: 2,8%)
Nettogewinn: 3 Mio. €
EPS: 0,09 €
Meiner Einschätzung nach werden wir bei allen produzierenden größeren Solarunternehmen bis auf die taiwanesischen Zellhersteller (NeoSolar, Motech, Gintech) noch recht ordentliche Q3-Zahlen sehen in den kommenden Wochen, aber bis auf SMA, SolarEdge und First Solar wird wohl der große Rest Verluste schreiben in Q4. Canadian Solar könnte eventuell aufgrund eines hohen Projektschäftes in Q4 (der 80%ige Verkauf an EDF an ein noch zu bauendes180 MW Solarkraftwerk in Brasilien war zumindest mal ein guter Q4-Anfang) auch noch schwarze Zahlen schreiben. Q1 2017 wird wohl auch nicht viel besser werden wie Q4 2016.
Mir stellt sich eigentlich nur die Frage wie hoch werden die Verluste bei den einzelnen Solaris in Q4 ausfallen und wer wird in die Pleite gehen in den kommenden 3 bis 6 Monate ? Renesola ? Yingli ?? Solarworld ??? Das wären meine Top 3 Pleite-Kandiaten bei bei den größeren Solaris.
Die Modulhersteller passen die Preise zwar nach unten an, aber vor allem der US-Absatz bleibt stark - die EU zieht alsbald nach.
Oder meint hier jemand, die Solarmodulhersteller und Installateuere reichen die Preise 1:1 weiter ... lol
MfG
Solarworld wohl kaum, weil mit Geschäft meine ich Gewinn generieren!!