Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
Dann wird man auch sehen wer die größten Überlebenschancen hat oder wer aufgeben muss.
Manche mögen hier weiter träumen und nicht nur am Tag.
ich frage mich, was es soll einen weiteren Thread zu eröffnen. Dort soll wohl Jubel, Trubel und Heiterkeit verbreitet werden. Bei Kritikern wird es dann wohl heißen:
Ihr müßt draußen bleiben.
vielleicht... wenn wir das wissen, werden wir dann deinen Optimismus besser verstehen ;-)
also von meiner Seite... die Aktie kann ruhig zurück auf 100€ gehen, ich werde hier keinen Euro mehr investieren, bis die Hemlockgeschichte ganz geklärt ist. SW wird am Ende doch zahlen müssen, auch wenn weniger, aber ohne eine Strafzahlung wird es klappen. Wenn SW in den USA nicht mehr verkaufen dürfte (wegen Zahlungsverweigerung...) ist das Unternehmen schnell insolvent und es kommt nur noch ein, Licht aus und tschüss! Arme Aktionäre...
Die Solarbranche wird an den Börsen generell sehr skeptisch gesehen (darum auch die niedrigen Bewertungen wie z.B. im letzten Jahr mit KGVs von um die 7) und seit der SunEdison-Pleite im Frühjahr hat das auch noch deutlich zugenommen. Da hat es ja auch einige Poster aus dem Jinko-Thread damals voll erwischt. Damals waren da ein paar User völlig Beratungsresistent und sind sogar explodiert wenn man denen erklären wollte welch große Insolvenzgefahr es bei SunEdison gibt. Tja und am Ende ist denen ihr Invest ganz gehörig um die Ohren geflogen und von solchen riesen Verlusten kann man sich selten erholen.
Diese viele Solarpleiten in den letzten 3, 4 Jahren sind wohl auch der Hauptgrund warum die Börsen die Solarunternehmen so extrem skeptisch beäugen.
Trina Solar z.B. wird sich von der Börse verabschieden, weil man sich dort einfach nicht als fair bewertet ansieht. Die Trina-Investoren zahlen nun 1,1 Mrd. $ um Trina von der Börse zu nehmen. Eine Jinko Solar, die man mit Trina fast zu 90% gut vergleichen kann, wird zur Zeit gerade mal mit 500 Mio. $ an der Wallstreet bewertet, also nicht mal mit 50% einer Trina. Ein solcher riesiger Bewertungsabschlag von Jinko zu Trina ist natürlich völlig absurd. Aber so ist es einfach und es hilft ja nichts das zu ignorieren, dass die Börsen Solarunternehmen ganz anders bewerten wie private Investoren.
Wie absurd die Bewertungen einiger Solaris ist sieht man super gut an den KUVs. Eine Jinko wird mit einem KUV von lächerlichen 0,17 bewertet oder eine Canadian Solar mit 0,24. Diese lächerlichen Kursumsatzverhältnisse liegen eigentlich voll auf Insolvenzniveau. Zeigt aber auch richtig gut wie absurd die Bewertungen wieder mal bei den Solarunternehmen sind. Erinnert auch sehr an 2012. Da gab es auch solche Bewertungen bei Überkapazitäten und deutlich sinkenden Modulpreisen.
Dass die Modulpreise zurückgehen ist ja was ganz normales für die Solarbranche thedr ohne Frage. Das war schon immer so und mit Preisrückgängen im Jahr von 10 bis 12% können zumindest die guten Solaris wie z.B. First Solar oder Jinko Solar auch gut umgehen. Aber mit Preisrückgängen von um die 20% innerhalb nur wenigen Monaten haben alle ein riesen Problem. 20% Preisrückgang bedeutet in etwa ein Rückgang von 0,11 $/W bei Jinko Solar. Also auf um die 0,44 $/W. In Q2 lag der Jinko Modulverkaufspreis noch bei guten 0,55 $/W. Jinko wird ihre Produktionskosten in diesem Jahr um rd. 15% bzw. 0,07 $/W senken können (von 0,45 $/W auf um die 0,38 $/W). Hatte Jinko in Q2 noch eine Modulbruttomarge von 18% so wird die in Q4 wohl nur noch bei etwa 13,5% liegen und das bedeutet dann für Jinko, dass selbst der Kostenleader in Q4 wohl leicht rote Zahlen schreiben wird/muss. Die anderen wird es deutlicher erwischen. Das alles trotz deutlicher Produktionkostensenkungen von Jinko aufgrund sehr niedriger US-Strafzollzahlungen (im 1. H. musste Jinko noch 100 Mio. $ an Strafzöllen in den USA bezahlen - im 2. Hj. werden es nicht mal mehr 20 Mio. $ sein aufgrund der großen Fertigungskapazitäten in Malaysia), Einführung von PERC großflächlich in der 4 GW-Fertigung (bringt alleine bei den None Silicon-Kosten eine Preisersparnis von gut und gerne 10%, also ca. 0,03 $/W - 285 W-Module sind bei Jinko nun Standard), Zellzukaufpreise sind nun deutlich billiger wie im 1. Hj. (ca. 30% gg. 1.Hj. - Jinko kauft rd. 35% ihrer Zellen dazu), neue 1.500 V-Module für Solarkraftwerke (damit kann man längere Modulreihen bauen und geringere Kabelquerschnitte verbauen - somit Einsparungen beim Material und beim Installationsaufwand) wie auch 5 Busbar-Module. Solche große Kostensenkungen innerhalb 12/15 Monate hat es in der Solarbranche noch nie gegeben und mit Black Silicon steht schon eine weitere Solarprozesstechnologie, die die None Silicon-Kosten um weitere 5 bis 10% senken kann, in den Startlöchern. Darum gebe ich dir auch vollkommen Recht thdr, dass man auch die Produktionskostensenkungen zwingend berücksichtigen sollte.
So wie die Preissitution derzeit aussieht langen halt diese durchaus sehr massiven Kostensenkungen nicht aus um einigermaßen profitabel zu bleiben. Das ist das Kernproblem und man kann es auch momentan nicht einschätzen wie weit es wirklich mit den Modulpreisen noch runter geht. Weiteres Problem und vielleicht das größte Problem ist, dass es aktuell so aussieht, dass es bei Solar zum ersten Mal in der Branchengeschichte zu einem Nachfragerückgang kommen könnte im nächsten Jahr. Sieht jedenfalls aktuell so aus, denn es werden in diesem Jahr mit Sicherheit über 70 GW an Solar global verbaut werden. Alleine in China werden schon 25/26 GW an Solar verbaut werden in diesem Jahr.
Das Zünglein an der Waage wie es denn wirklich mit allen Solarunternehmen weiter geht in den nächsten 12 Monaten ist logischwerweise China. Nicht nur weil es der größte Solarabsatzmarkt ist, sondern weil ca. 70% aller verkauften Module aus China kommen. Bleibt die Nachfrage sehr hoch in China, dann werden sich die Preise spätestens in Q4 stabilisieren, denn dann müssen die großen Chinesen nicht auf Teufel komm heraus ihre Module exportieren.
Der chinesische Solarmarkt hat nach wie vor große Probleme mit Netzanbindungen wie auch mit den Einspeisevergütungszahlungen bei Solarkraftwerken > 50 MW. So hat der chinesische Projektierer China Singyes Anfang der Woche bekannt gegeben, dass man jetzt nur noch in Südchina Solarkraftwerke bauen wird, da es dort mit der Netzanbindungen wie auch mit Einspeisevergütungszahlungen kaum Probleme gibt, aber dort ist zum einen bei weitem nicht so viel freies Land verfügbar wie in Nord- und Ostchina und dort ist die Landpacht recht hoch. Neben der schwierigen Netzanbindung kommt noch dazu, dass der chinesische Aufdachanlagenmarkt (ca. 3 GW in diesem Jahr) mit den fallenden Strompreisen in China kämpft. Aufdachanlagen in China werden über Einspeisevergütungen und Net Metering-Vergütungen je zu rd. 50% vergütet und wenn der Strompreis in China fällt hat diese einzigartige Kombination dann ganz direkte negative Auswirkungen auf die Rentabilität der Solaraufdachanlage und das ist natürlich bei der Finanzierung ein riesen Problem. Hier muss China zwingend etwas unternehmen, denn sonst wird das in China nichts mit einem hohen Wachstum bei den Aufdachanlagen. Das ist in Indien deutlich besser gelöst und dort wird der Aufdachanlagenmarkt in den kommenden Jahren ganz kräftig wachsen von aktuell ca. 500 MW auf 2 bis 3 GW in 2018. So jedenfalls prognostiziert das Bridge to India in ihrem vor zwei Wochen herausgegeben India Solarhandbook.
Meiner Einschätzung nach sind die deutlich fallenden Modulpreise für die Solarunternehmen nicht das ganz große Problem, zumindest für die guten Solaris, die in den letzten Quartalen auch gut profitabel waren mit EBIT-Margen > 7%, aber die Unsicherheit bezüglich der Nachfrage seit August ist das ganz große Problem und genau diese große Unsicherheit heizt natürlich die Preisspirale nach unten an.
Für 2017 wird für die Solarbanche ganz entscheidend sein was in China passieren wird und die chinesische Regierung muss etwas gegensteuern (z.B. neues Vergütungssystem bei Aufdachanlagen oder einigermaßen pünktliche Bezahlungen der Einspeisevergütungen bei Solarkraftwerken in Nord/Ostchina), denn sonst könnte 2017 in China ein richtiges Fiasko entstehen und das hätte natürlich gravierende Auswirkungen auf alle Solaris. Kann aber auch sein, dass das die chinesische Zentralregierung auch genau das unbedingt will um so endlich mal die zig Tier 2 oder Tier 3 China-Solaris verschwinden zu lassen, die ja immer wieder von den einzelnen Provinzregierungen finanziell am Überleben gehalten werden.
Man könnte nun mit Sicherheit in einem solchen Posting fast endlos weiter philosophieren bzw. die Solarbanche versuchen zu analysieren ohne Frage. Fakt ist aber, dass derzeit die Kurse so gut wie aller Solaraktien am Purzeln sind und Fakt ist auch, dass die Börsen auf die Solarbranche generell sehr skeptisch ist und das alles sollte man halt nicht ignorieren, denn das führt dann halt meist zu Verlusten. Fakt ist aber auch, dass es bei Solar manchmal Ruck Zuck gehen kann und der Himmel wieder richtig blau ist. Solar hängt von sehr vielen verschiedenen Parameter ab, die eigentlich kein Mensch auf Sicht von 6/9 Monaten richtig abschätzen kann.
In den USA ist Solarförderung heute schon absolut top und mit die beste auf der ganzen Welt und sie kostet dem US-Steuerzahler im Jahr rd. 6 Mrd. $. Viel wird da die Clinton nicht mehr besser machen können wie es heute schon ist. Zumal ja die US-Solarsubventionen via Tax Equity bis 2022 feststehen. Außerdem kann die Clinton alleine rein gar nichts entscheiden bezüglich Solar. Ohne US-Kongress geht da gar nichts und hier haben die Republikaner die Oberhand.
Solar in den USA kämpft an zwei Fronten und hier hat die Clinton nichts zu melden bzw. kann da auch nichts ändern.
Bei den Solarkraftwerken in den USA gab es in den letzten 3 Jahren bei den Stromabahmepreisen einen Preisverfall von 50%. Von 2006 bis 2013 ist der nur um jährlich 10 $/MWh gefallen.
Der Stromabnahmepreis in den USA für Solarkraftwerke lag 2012 noch bei 110 $/MWh, in 2013 bei etwas unter 100 $/MWh und in 2015 lag er im Schnitt gerade mal noch bei 50 $/MWh !! Also um rd. 50% niedriger wie in 2013 (!!!) und das geht natürlich enorm auf die Gewinne beim Verkauf. Der billigste Stromabnahmepreis in 2015 lag bei lediglich 30 $/MWh und der war meines Wissens von SunEdison für ein Projekt in New Mexico. Der Preisdruck bei den Solarkraftwerken in den USA ist immens und der Grund warum das so ist ist auch ganz einfach, denn Onshore-Wind ist in den USA noch billiger. Wind ist in den USA recht billig und für Wind wurden vor ein paar Monaten die Subventionen bis 2021 verlängert. Darum erwartet z.B. Nordex einen regelrechten Auftragseingangsboom aus den USA in den kommenden Monaten.
Hier ein Link zur Preisentwicklung von US-Solarkraftwerken:
http://newscenter.lbl.gov/2016/08/24/...united-states-fell-5-12-2015/
Bei den Aufdachanlagen gibt es in einigen US-Bundestaaten mit den jeweiligen regionalen Energieversorger ganz große Probleme. In Haiwaii z.B. wurde in Q2 keine einzige Aufdachnalage ans Netz angebunden. In Nevada ist der Aufdachanlagenmarkt quasi tot nach dem die dortige Regulierungsbehörde Aufdachanlagen total unrentabel gemacht haben. In Kalifornien fallen seit diesem Jahr rd. 120 $ je Aufdachnalagen im Jahr zusätzlich an Gebühren an den Netzbetreiber an und in Arizona will man ab Mitte 2017 die Gebühren für Aufdachanlagen noch höher machen wie in Kalifornien.
Mit diesen Probleme kämpft der US-Solarmarkt und diese Probleme kann die Clinton definitv nicht lösen, da sie zum einen rein marktbedingt sind und zum anderen sind die Net Metering-Probleme bei den Aufdachanlagen nur von den einzelnen US-Bundesstaaten selbst bzw. dem Gouverneur zu lösen und mit Sicherheit nicht von einer Clinton oder einem Trump aus Washington.
das mit der Lungenentzündung ist ein schönes Märchen... sie hat andere gesundheitliche Probleme... nur diese Sache wird ihr viele Stimmen kosten...
inzwischen ist die Aktie für "nur noch" 4,50€ zu haben, die ist immer noch überbewertet... wenn man die ganzen Unsicherheiten in Kauf nimmt
und warum heute -8%... die Erklärung kommt nächste Woche, typisch SW... erst mal der Kurs runter, dann die Erklärung
in paar Wochen ist der Kurs bei 3,xx€ ... nur m.M
Bin mal gespannt wie lange es noch dauert, bis Bosch sich verabschiedet von SW
Die werden da wohl nun nicht mehr zuschauen, wie die zig Millionen beim Fenster rausfliegen bei SW und bis Dato keine Gewinne in Sicht sind.
Die Quelle zu den Aussagen entnehmen sie bitte den aktuellen und letzten Gb
Nächste Hiobsbotschaft wird wohl eine Umsatzwarnung sein...
Asbeck hatte ja den Umsatz voraus gesetzt, dass die Preise stabil bleiben...
Tja Trekkerfahrer eben
wozu und warum man diese ausgerechnet jetzt anderweitig braucht - wir werden es wohl bald erfahren.....
Zum Schluss kommt dann trotzdem die böse Hexe und frisst die Kinder, die so naiv waren und bis zum Ende geklatscht haben und dem Nikolaus seine Geschichten geglaubt haben ;))
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