Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
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Analysis: China's polysilicon supply to go tight upon solar cell production
BEIJING, Oct. 21, 2010 (Xinhua News Agency) -- China's demand for polysilicon is estimated to reach 160,000 metric tons (tonnes) in 2011 when the country's crystalline silicon solar cell production capacity hits 23 GW and production goes around 16GW, reported China Securities Journal citing the latest data available.
Industry analysts predicted that China's polysilicon production will be around 60,000 tonnes at the maximum, leaving nearly 10,000 tonnes of demand to rely on import. However, the annual supply of polysilicon on the international market is only about 60,000-70,000 tonnes, which will worsen the supply shortage in the Chinese market
The PV industry is brewing a new round of leapfrogging development, but the lack of raw materials is likely to become a bottleneck to restrain the development of the the entire industry, said analysts, adding that the supply shortage will further push up the polysilicon price.
Now the bright prospect and handsome profit on the rising PV market have lured a great flood of capital.
The No. 48 Research Institute affiliated to the China Electronics Technology Group is the largest PV equipment producer and supplier in China. It racked up 1.767 billion yuan in sales revenue in the first half of this year, surging 134.46 percent year on year.
Shen Fuxin, secretary general of Zhejiang Province's Association of Solar Power Industry predicted that in east China's Zhejiang Province alone, the PV industry will generate an output value of 200 billion yuan by 2012. (By Zhang Aifang, zhangaf@xinhua.org)
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Der Link zum Orginalartikel:
http://www.istockanalyst.com/article/viewiStockNews/articleid/4599782
http://www.marketwatch.com/story/...0-2010-10-26?reflink=MW_news_stmp
("JA Solar Raises Shipment Guidance for Third Quarter of 2010")
Die chinesischen PV-Unternehmen erhöhen ihre Umsatzprognosen mittlerweile reihenweise für Q3 und auch für das Gesamtjahr. Überraschend ist das aber alles nicht, aber die PV-Aktien dürfte diese aktuelle News von JA Solar beflügeln. Siehe Conergy.
Am Donnerstag kommt dann First Solar als erstes Solarunternehmen mit den Q3-Zahlen.
Hier mal den Schnellüberblick der REC Q3-Ergbisse inkl. den Analystenschätzungen:
http://www.reuters.com/article/idUSLDE69P1E220101027
("TABLE-REC Q3 results by division")
Der Blick nach vorne von REC sieht aber mal gar nicht schlecht aus bis Mai/Juni 2011. Der Kurs von REC reagiert nicht positiv wie auch nicht negativ auf die Q3-Ergebnisse. Wobei man aber berücksichtigen muss, dass der REC-Kurs seit Ende August bis heute um satte 40% gestiegen ist, da die Silizium- wie die Waferpreise recht kräftig seit August angestiegen sind und das ist nun mal immer noch das Hauptgeschäft von REC.
Mal die Zahlen und ein paar Kennzahlen von First Solar im Überblick:
Angaben in Mio. $ | Q3 2010 | Q2 2010 | Prognose 2010 First Solar |
Umsatz | 797,9 | 587,9 | 2.600 |
Bruttomarge | 48,3% | 58,3% | 45,5% |
EBIT | 211,7 | 180,5 | 750,0 |
EBIT-Marge | 26,5% | 30,7% | 28,5% |
Nettogewinn | 176,9 | 159,1 | 660,0 |
Umsatzrendite | 22,2% | 27,2% | 25,4% |
EPS | 2,04 | 1,84 | 7,60 |
Cash Flow | 248,0 | 76,0 | 600,0 |
Auslieferung | 350 MW | 344 MW | 1.100 MW |
Es ist bei First Solar eigentlich wie immer, sie bringen wirklich klasse Zahlen, aber die Börse quittiert das mit Kursabschlägen. Das hat auch damit zu tun, dass First Solar mit einem 2010er KGV von 18,4, einem Multiple EV/EBITA von 12,7 und einem KBV von 3,7 schon relativ hoch bewertet ist und von so hoch bewerteten Aktien erwartet man halt dann doch auch exzellente Zahlen und noch einen Tick mehr.
Die Q3-Zahlen kamen in etwa so rein wie erwartet und das ist normalerweise bei so hoch bewerteten Aktien eigentlich zu wenig. Zumal First Solar im Detail zwei schlechte News parat hatte: Zum ersten sind die Produktionskosten in Q3 leicht um 0,01 $/W auf 0,77 $/W angestiegen (Anfang 2010: 0,81 $/W) und zum zweiten hat First Solar für Q4 Preissenkungen angekündigt, da First Solar den Rückgang nach der Senkung der Einspeisevergütungen in Deutschland spürt. Die Börse sagt dazu folgendes: "They're talking about the need to price (low) in order to move volume, which is not a bullish sign". First Solar macht immerhin in Deutschland rd. 40% seines Umsatzes und gerade bei den Solarparks wurde dann schon enorm gekürzt und für Ackerflächen gibt es gar keine Subventionen in Deutschland mehr. Die angekündigte Preissenkung von First Solar war dann schon eine Überraschung, jedoch dürfte Solarworld oder die Chinesen diese Problematik noch nicht haben, aber ab 2011 wird dieses Problem wohl auf alle Zell-/Modulbauer zu kommen.
Generell muss man natürlich sagen, dass First Solar der mit weitem Abstand profitabelste Zell/Modulbauer auf der Welt ist. Eine Bruttomarge von um die 50% und eine Umsatzrendite von fantastischen 22% sind einzigartig in der PV-Branche. Auch die Bilanz sieht richtig toll aus mit einer Eigenkapitalquote von 78,6% und First Solar verfügt aktuell über ein Nettoguthaben von 750 Mio. $ und wird in 2010 einen Cash Flow von rd. 600 Mio. $ generieren. Das sind dann alles schon wirklich brillante Fundamentalkennzahlen. Mit diesen Bilanzkennzahlen und der tollen Cash Flow-Generierung kann natürlich First Solar ihre Fertigungskapazitäten problemlos ausbauen. Geplant ist ein Ausbau von aktuell 1.400 MW auf 2.700 MW der jährlichen Fertigungskapazitäten bis Ende 2012.
Bei den Umsätzen wie auch bei den Margen kann man die Quartalsergebnisse von First Solar nicht direkt miteinander vergleichen, da First Solar in Q3 zum ersten Mal den Projektierer NextLight beim Ergebnis konsolidiert hat. Da die Gewinnmarge im Projektgeschäft deutlich unter der Gewinnmarge im Modulgeschäft von First Solar liegt (das Modulgeschäft bei First Solar bringt eine EBIT-Marge von 30% und das Projektgeschäft bringt nur so um die 8 bis 10%), ist es ein ganz normaler Fall, dass die Gewinnmargen bei First Solar in Q3 gegenüber Q2 deutlich rückläufig waren. Ohne dem Projektgeschäft hätte die Bruttomarge wie auch die EBIT-Marge nur leicht um etwas weniger als 1% nachgegeben.
First Solar hat NextLight im Juni für 285 Mio. $ gekauft. NextLight hat eine Projektpipline von fast 2.000 MW. Mit diesem Kauf hat First Solar ihre Wertschöpfungskette erweitert und ist so direkt ins Projektgeschäft eingestiegen, So wie es in diesem Jahr alle große PV-Unternehmen von Suntech über Sunpower bis zu Sharp gemacht haben.
U.a. weil selbst die Kleinen gar keine solch schlechten Zahlen liefern und man damit seine Produktpalette sowie den Kundenkreis erweitern kann.
Für mich sind die Favouriten Solarworld, First Solar, Yingli Solar & Sharp.
Dabei könnte Solarworld auf dem europäischen Markt eine führende Rolle einnehmen, First Solar auf dem amerikanischen Markt, Yingli und Sharp vor allem im asiatischem Raum.
Was ich nicht erwarte ist, dass es ein weltweit führendes Unternehmen geben wird, dazu wird einfach der Bedarf nach Solarzellen über Jahrzehnte zu hoch sein.
U.a. sei zu bedenken, dass Leute nach 10 oder spätestens 15 Jahren ihre alten Solarzellen gegen Neue tauschen werden, weil sich finanziell der höhere Wirkungsgrad einfach lohnt.
Ich würde es ein wenig mit der Chipindustrie vergleichen, der PC wird eben alle paar Jahre gegen einen Neuen ausgetauscht ;-)
Auch der Wegfall der Solarförderung in Deutschland wird der Solarindustrie nicht dauerhaft schaden, denn es werden andere Länder dieser Welt ähnliche Programme starten, da die meisten Länder in Punkto Solar erst noch am Anfang stehen.
U.a. China wird hierbei eine gigantische Nachfrage verursachen, denn China ist im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland sehr gewillt den Anteil erneuerbarer Energien massiv auszubauen.
China hingegen sich nicht die Frage über die Länge der Atomlaufzeit, sondern baut Atomenergie nur geringfügig weiter aus, konzentriert sich stattdessen vielmehr auf alternative erneuerbare Energiequellen.
Schon eigenartig, obwohl China angesichts des Wachstums sich viel mehr Sorgen um die Energieversorgung machen sollte, so setzt China dennoch auf die erneuerbaren Energien.
Warum wohl? Weil es eben in China keine solch große Atomlobby gibt und China eben erkannt hat, dass Atomenergie nur ein Notnagel sein kann und man alles daran setzen muss um erneuerbare Energiequellen zu erschließen.
Übrigens wird Renesola als einzig wichtiges PV-Unternehmen noch in dieser Woche ihre Q3-Zahlen veröffentlichen (am Freitag) und ab nächster Woche gibt es dann ein wahres Zahlenfeurerwerk von den deutschen (z.B: am 11.11. Solarworld), den amerikanischen (z.B. Sunpower am 11.11.) und den chinesischen (8.11. LDK und 9.11. Solarfun und JA Solar) PV-Unternehmen.
Mal kurz ein Link zu den chinesischen PV-Unternehmen:
http://www.finanzen.net/nachricht/...Sektor-Ruhe-vor-dem-Sturm-932198
("China-Solar-Sektor: Ruhe vor dem Sturm?")
Etwas überraschend für mich ist, dass JinkoSolar als relativ kleines PV-Unternehmen im Vergleich zu Trina Solar oder Yingli eine Bruttomarge von 33,5% erzielen konnte. Auch die EBIT-Marge mit 26,4% ist schon mehr als herausragend. Das wird sogar für Trina Solar als Kosteführer bei den Siliziummodulen sehr schwer werden an diese klasse Margen ran zu kommen. Da kann man jetzt echt mal gespannt sein wie die anderen Chinesen heute bei den Kursen reagieren werden.
Denke mal keiner hat ein so herausragedns Ergebnis von JinkoSolar erwartet.
Gruß
Denn was Jinko - eine relativ kleine chinesische Solarfirma - geschafft hat, könnte durchaus auch bei den anderen größeren Solarfirmen Chinas zu einem kräftigen Kursschub führen.
Zahlen gibts ja Freitag (Renesola), und der Rest folgt dann die Woche drauf... also Abwarten und Tee trinken ;-)
Denn China ist eine zentralgelenkte Planwirtschaft mit ein paar bunten Tupfer Kapitalismus,zum Eigennutz!!
China hat natuerlich auch Interesse nach ATOMENERGIE...bei einem Land mit 1,3Milliarden Menschen und seiner rasant wachsenden Wirtschaft von 8-10% im durchschnitt der letzten Jahre!
Der groesste Teil soll in Zukunft weiterhin mit Kohle (billig/schmutzig/gut) gedeckt werden.
Des weiteren werden vorrangig die Eneurerbaren Energien gefoerdert,dafuer stehen ja auch in Zukunft die vielen Regenerativen Firmen(Solar PV,Solar Thermie,Biogas,Windkraft ect) bereit um den Westen zu zeigen wer die Nase vorn hat oder haben wird.Noch werden ca.70% der Energie durch Kohle KW gedeckt......ergo da ist noch viel Raum fuer erneuerbare,zumal die Verschmutzung durch Kohle KW's immer offentsichlicher wird,so wird in Zukunft die Versorgung durch Regenerative & AKW produzierte Energie die schmutzig produzierte Energie ersetzen.
China deckt ca. 2% seiner Stromerzeugung durch AKW's,bei einem gesamtbedarf von ueber 67 TWh(im Vergleich:USA 800 TWh) Es sind 11 AKW's in Betrieb,24 im Bau und 33 in Plannung.
Dazu Absichtserklaerungen fuer den Bau und den Betrieb von bis zu 120 AKW's.
Und das ist ne Menge Muell fuer die Zukunft.
Es gibt also schon gewisse Ernüchterung nach diesen Zahlen:
Mai 2010: 573 MW
Juni 2010: 2.109 MW
Juli 2010: 663 MW
August 2010: 363 MW
September: 493 MW
Man wird sehen ob es zu einer Jahresendrallye in Deutschland bei den Modulen kommen wird. Ich glaube das jetzt nicht mehr so ganz.
In den ersten neun Monaten wurde in Deutschland 5,2 GW an PV installiert und bis Jahresende wird der PV-Neuzubau zwischen 7 bis 7,5 GW liegen. Mehr wohl nicht mehr, denn dafür waren die Zubauzahlen vom September einfach zu schlecht.
Diese etwas enttäuschende Zahl von 493 MW ist auch ganz betimmt eine Vorbote für 2011 und die sagt dann wohl aus, dass es in Deutschland im kommenden Jahr zu einem mehr oder weniger kräftigen Wachstumsrückgang bei PV kommen wird. Vor allem in der 1.Jahreshälfte. Asbeck wie auch Ammer rechnen für 2011 mit einem PV-Neuzubau in Deutschland von nur noch 5 GW. Wäre also ein Rückgang von 33%.
Man wird sehen ob der globale PV-Markt diesen doch zu erwarteten kräftigen Rückgang des weltgrößten PV-Einzelmarktes Deutschland (- 2,5 GW) einigermaßen kompensieren kann, zumal im kommenden Jahr davon auszugehen ist, dass der tschechische PV-Markt (- 0,8 GW), immerhin 5. größter PV-Markt, komplett wegbrechen wird. In Italien darf nur bis 3 GW (2010e: rd. 1,5 GW) gebaut werden im Jahr und Frankreich wird den PV-Markt sehr wahrscheinlich bei 500 MW deckeln, so dass in 2011 es bei PV zu keinem Wachstum in Frankreich kommen wird.
Wird spannend werden wo denn der PV-Markt die Nachfragerückgänge kompensieren wird und ob in 2011 es überhaupt noch zu einem globalen Wachstum bei PV kommen wird. Für einige PV-Unternehmen wäre es verheerend, wenn es kein Wachstum in 2011 geben würde, denn es wurden/werden massiv neue PV-Fertigungskapazitäten aufgebaut und es könnte wie in 2009 so weit kommen, dass der PV-Markt wieder ein Käufermarkt wird und dann werden die Preise vor allem in den ersten drei Monaten 2011 erstmal kräftig runter purzeln.
Link zur gemeldeten PV-Anlagen in Deutschland aufgeteilt in Monaten von Oktober 2009 bis Septmeber 2010:
http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/...Monat_2009_2010pdf.pdf
Der PV-Neuzubau im September mit 493 MW war dann schon eine echte Enttäuschung und die Septemberzahlen lassen nun wirklich nicht allzu Gutes erahnen. Vor allem für 2011. Da wird der Asbeck diesmal schon recht haben mit seiner Prognose von einem PV-Neuzubau von 5 GW in Deutschland im nächsten Jahr.
Jetzt müssen halt dann andere Länder für Deutschland in die Presche springen. aber so ein Wachstum wie in diesem Jahr wird es ganz sicher bei PV nicht mehr geben. Der PV-Markt dürfte sich dank Deutschland in diesem Jahr von 7,8 GW auf rd. 16 GW verdoppelt haben. Denke die PV-Branche wäre schon sehr froh, wenn der Markt so um die 10 bis 15% in 2011 wachsen würde (von 16 GW auf 18 GW).
Wenn man mal davon ausgeht, dass in Deutschland der PV-Neuzubau auf 5 GW zurück gehen sollte, dann müsste der globale PV-Markt bereinigt um den Rückgang des deutschen Marktes (- 2,5 GW) in 2011 immerhin um 33% wachsen (von 13,5 auf 18 GW) um in 2011 ein Wachstum zwischen 10 bis 15% zu schaffen. Das sieht man dann schon recht gut welchen starken Einfluss eine Nachfragerückgang in Deutschland auf die PV-Branche hat.
Der Link dazu:
http://www.greentechmedia.com/articles/read/...nd-the-battle-resumes/
("PV Competitive Dynamics in 2011 and Beyond: The Battle Resumes")
Dieser Artikel gehört für mich zu einem der interessantesten den ich in den letzten Monaten zu PV gelesen habe.
Wir werden sehen
Glaube ich nicht so ganz.
Nach der tollen Kursrallye von fast allen China-Solarwerten bis auf Suntech, Solarfun und Yingli von Juni bis Ende September gab es eine zu erwartende Korrektur und dann musste es ja irgendwann nach einer Korrektur von über 10% zu den Höchsständen zu einer technische Gegenreaktion kommen. Denke mal das haben wir bei den China-Solarwerten in den letzten beiden Tagen gesehen. Nicht mehr und nicht weniger.
Jetzt wird es spannend sein wie sich die Anleger vor den Quartalsergebnissen positionieren werden. Am Freitag kommt Renesola mit Zahlen und ab nächster Woche gibt es dann ein wahre Zahlenflut der Solarwerte. LDK fängt am Montag nächster Woche dann an.
Die Zahlen aller Solarwerte werden sicher gut bis sehr gut sein. Einen Vorgeschmack hat JinkoSolar in dieser Woche gegeben, denn diese Zahlen waren schon mehr als hervorragend:
Angaben in Mio. $ | Q3 2010 | Q2 2010 |
Umsatz | 215,0 | 132,8 |
Bruttomarge | 33,5% | 26,9% |
EBIT | 56,7 | 22,2 |
EBIT-Marge | 26,4% | 16,7% |
Nettogewinn | 38,8 | 26,6 |
Umsatzrendite | 18,0% | 20,1% |
EPS | 1,75 | 0,58 |
Produktionskosten (Module) | 1,11 $/W | 1,14 $/W |
Verkaufspreise (Module) | 1,81 $/W | 1,70 $/W |
Auslieferung | 135 MW | 100 MW |
Ich erwarte von keinem der größeren China-Solarwerte solch überraschend gute Zahlen wie die von JinkoSolar. Die haben die Erwartungen nahezu pulverisiert und der Sprung bei Umsatz und Gewinn von Q2 zu Q3 ist fantastsich gewesen. Was JinkoSolar da vorgelegt hat ist schon eine sehr hohe Meßlatte und die Aktie ist nach Bekanntgabe der Zahlen bis heute völlig zurecht um 30% nach oben geschossen.
Nach diesen Zahlen hat JinkoSolar sogar Luft bis 50 $. Das wäre dann ein 2010er KGV von um die 10 (EPS für 2010 von um die 5 $) und die Bilanz von JinkoSolar mit einer Eigenkapitalquote von 38% (Buchwert pro Aktie: 12,54 $) und einer Nettoverschuldung von 175 Mio. $ ist wirklich gut und die ist sogar besser wie bei Solarworld (Eigenkapitalquote von 32% und Nettoverschuldung von 530 Mio. $). Außerdem sind die Produktionskosten von JinkoSolar (1,11 $/W)p um rd. 20% geringer wie die bei Solarworld (Produktionskosten von ca. 1,45 $/Wp).
Jedenfalls wird es echt spannend werden in der nächsten Woche (werde mal am Wochende eine Liste hier reinsetzen wann welche Solarwerte ihre Q-Zahlen vorlegen) mit dem Zahlen zahlreicher Solarwerte.
Mich macht halt sehr nachdenklich, dass vor allem die chinesischen Solarwerte nicht direkt auf die exzellenten Zahlen von JinkoSolar reagiert haben. Das macht mich echt stutzig. Vielleicht interpretiere ich da zu viel rein, aber merkwürdig war das allemal.
den letzte Abschnitt find ich intressant , 50GW bis 2020 .
Bei solchen Erwartungen ist es kein Wunder ,dass die Unternhemen trotz kurzfristiger Aussichten auf ein Überangebot, massiv ihre Kapazitäten erhöhen .
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Momentan ist aber die Speicherung von PV-Strom noch viel zu teurer. So kostet die Speicherung von PV-Strom derzeit zwischen 0,10 bis 0,12 /kWh. Mit den Stromgestehungskosten einer mittleren PV-Dachanlage in Deutschland von derzeit um die 0,26 €/kWh würde der gespeicherte PV-Strom somit so 0,37 €/kWh kosten, inkl. Speicherverlusten von 10%. Also noch viel zu teuer, wenn man seinen selbst erzeugten PV-Strom aus der Mittagszeit in die Abendstunden retten will.
Insgesamt liegen die Amortisationskosten über die Batterieladezyklen bei ungefähr neun Cent. Alles zusammen mit Montage und Verlusten sind das dann etwa zwölf Cent.
Solarworld bietet derzeit mit recht geringen Erfolg ganz normale Blei-Gel-Akkus an, die im Grunde genommen eigentlich hochwertige Autobatterien sind. Die kosten derzeit rd. 0,15 €/kWh und die Lebensdauer liegt bei sehr überschaubaren zehn Jahren.
Es wird bei der Speicherung wohl alles auf Lithium-Ionen-Batterien herauslaufen. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Autoindustrie bei der Batterientechnik der Impuls/Taktgeber sein wird. Da gibt es wesentlich größere Entwicklungs- und Forschungsabteilungen und die haben auch genügend Cash um billige und serienreife Batterien herzustellen. Der chinesische Autobauer BYD ist jedenfalls derzeit kräftig dabei um billige Batterien zu entwickeln. Auch die deutsche Evonik und Bosch wollen sicherlich auch vorne mit dabei sein.
Tesla baut in ihrem Sportwagen eine Lithium-Ionen-Batterien ein mit einer 50 Kilowattstunden-Speicherfähigkeit und die Batterie kostet rd. 25.000 $. Also kostet eine kWh derzeit so um die 500 $.
Bei den Lithium-Ionen-Batterien wird in 3 bis 4 Jahren gerechnet, dass die Speicherkosten bei um die 0,08 €/kWh liegen könnten inkl. Montage und Verluste und einer Lebensdauer von 20 Jahre. Bis dahin sollte es auch möglich sein, dass PV einen Strom für 0,20 €/kWh erzeugen kann. Sollte bis dahin die kWh bei uns in Deutschland so um die 0,28 €/kWh kosten, dann wäre das Erzeugen von PV-Strom plus dem Speichern – und nur so kann man ja seinen Strom komplett verbrauchen – wirtschaftlicher, als Energie aus dem Netz zu beziehen. Das wäre dann nach meiner Meinung der endgültige globale Durchbruch für PV und auch die zweite Grid Party bzw. die zweite Netzparität. Die erste Grid Party wird es in Deutschland wohl in 2013 geben. Zumindest in Bayern.
na hoffentlich wird es was mit Suntech power Aktie! wäre ja an der Zeit ...
Suntech Power Holdings Co. and Infigen Energy propose building four solar energy farms in Australia’s New South Wales state that would cost A$780 million ($792 million), documents filed with the government show.
The Chinese solar-panel maker and the Sydney-based renewable energy company have applied for funding from the Australian government’s A$1.5 billion Solar Flagships program. Infigen expects a decision on that funding in the first half of 2011, spokesman Richard Farrell said by phone today.
“Most renewable energy projects require a fair degree of funding,” Farrell said. “As you develop into utility-scale projects, you’ll need support from governments.”
The companies are planning projects in a country that gets more than 80 percent of electricity from coal-fired generators. Australia has set a target of sourcing 20 percent of its power from renewable energy by 2020.
New South Wales is seeking public comment on proposals for a 100-megawatt solar farm in Nyngan that has the potential to generate enough renewable energy to power 20,000 homes and a 60- megawatt project in Moree, the state said in a Nov. 3 statement.
Those solar farms in northwestern New South Wales are estimated to cost A$300 million and A$180 million, respectively, documents filed on the state planning department’s website show. The companies also propose a 50-megawatt, A$150 million farm at Manildra and a 50-megawatt, A$150 million project at Bungendore, the filings show.
Infigen is also investigating a site in Mildura, in Victoria state, for a potential solar farm, according to its website.
Der Vorteil der chinesischen Hersteller ist, dass ihr Heimatmarkt noch unerschlossen ist, aber wohl bald der größte der Welt sein dürfte. Selbst China kann es sich nicht mehr leisten, auf erneuerbare Energie zu verzichten. Bis zum Jahr 2020 sollen laut offiziellem Ziel 20 Gigawatt Strom durch Sonnenkraft produziert werden. Li rechnet aber mit deutlich mehr. "Wir gehen davon aus, dass es eher 50 denn 20 Gigawatt sein werden", sagt der Yingli-Finanzchef. Vom derzeitigen Niveau wäre das eine Verhundertfachung der Kapazitäten.
Also es kann doch mit den Solaris nur aufwärts gehen... aber ich denke es wird zunehmend ein Konkurrenzkampf geben!