PSI, quo vadis?
Dabei waren auf dem Weg durchaus einige Hürden zu bewältigen. So wurden die ausufernden Rückstellungen für Pensionszusagen gedeckelt und das System der Betrieblichen Altersvorsorge auf ein zeitgemäßes System mit Kapitaldeckung umgestellt. Oder die Abwehr des Versuchs einer feindlichen Übernahme durch Kajo Neukirchen 2009. Man kann sicher im Nachhinein darüber diskutieren, ob jede der damals eingesetzten "poison pills" so glücklich gewählt war (Stichwort Übernahme INCONTROL), aber es hatte funktioniert.
Und hätte man mich vor einem Jahr gefragt, ob ich mir eine PSI ohne Dr. Schrimpf vorstellen könnte - so wäre mir hierzu ad hoc nur "Gott bewahre" eingefallen.
Dabei gab es auch Schattenseiten in seiner Ära. Da war z.B. die Mittelfristprognose für das Jahr 2015, die meilenweit verfehlt und stillschweigend eingestampft wurde. Dann der (zunächst) mächtig vergeigte Auftrag der Schweizer Post, der damals bereits auf Managementprobleme hindeutete. Danach die gefühlt unendlichen Probleme bei INCONTROL, die erst viel zu spät konsequent angegangen wurden. Immer wieder gab es "einmalige Sonderbelastungen", die (zumindest uns Aktionäre) völlig unvorbereitet trafen. Das Ergebnis dieser Schattenseiten kann man im Chart im Zeitraum der Jahre 2010 bis 2020 sehr gut erkennen - für die Aktionäre 10 verloren Jahre.
Danach dachte man, dass diese Zeiten endlich vorbei waren und man nun endlich die Früchte als Ausgleich für die vielen mageren Jahre ernten könnte. Umsätze und Gewinne stiegen und auch der Kurs der Aktie würdigte endlich das Vorankommen. Und PSI hatte eine neue Mittelfristprognose - diesmal für das Jahr 2026 - die eine goldene Zukunft verhieß (mal wieder).
Doch es kam bekanntlich anders. Aus der Redispatch 2.0-Lösung, die sich 2022 noch "wie geschnitten Brot" verkaufte, wurde plötzlich ein Problemkind, welches PSI kapazitätsmäßig und finanziell zunehmend belastete. Und es tauchten plötzlich auch noch Altprojekte im Bereich Energie auf, bei denen sich PSI wohl inhaltlich und finanziell sehr deutlich verkalkuliert hatte und welche damit ebenfalls zu Belastungen führten.
Als PSI Aktionär stand man wieder nur staunend da und verstand die Welt nicht mehr. Wie konnten die Redispatch 2.0 Aufträge durch die vielen nachträglichen regulatorischen Änderungen zu einen finanziellen Desaster werden, wenn doch die Verträge angeblich gut und auch wasserdicht waren, wie Dr. Schrimpf sogar noch auf der HV 2023 wiederholt (und auf meine ganz konkrete Frage hin) versicherte? Und wie konnte man sich bei den Altprojekten nur so extrem verkalkulieren? Was lief hier schief?
Zur HV 2023 war Dr. Schrimpf bereits CEO auf Abruf. Nachdem sein Vorstandsvertrag noch letzten Herbst vorzeitig verlängert wurde, überraschte PSI Anfang 2023 mit der Meldung, dass Robert Klaffus zu Dr. Schrimpfs Nachfolger berufen wurde und das zukünftig der Vorstand auf 3 Personen erweitert wird. Damit noch nicht genug. Der designierte CEO Klaffus stand trotz Berufung noch gar nicht für einen Beginn bei PSI zur Verfügung und es stand auf Grund eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots in seinem bestehenden Anstellungsvertrag bei Siemens auch noch in den Sternen, wann er bei PSI beginnen kann. Als Grund für diesen Wahnsinn gab der Aufsichtsrat den langfristig geplanten Generationswechsel an. Dr. Schrimpf war zu diesem Zeitpunkt 58... Man fragte sich, was für Drogen der Aufsichtsrat da konsumierte. Irgendwann hatte man den Wahnsinn dann wohl auch im Hause PSI eingesehen und die Arä Schrimpf bei PSI endete überraschend jäh zum 01.07.2023. Seit dem führt der CFO allein das Schiff. CFO Gunnar Glöckner, der erst seit 2021 bei PSI an Board ist, war übrigens wohl ein Glückgriff, soweit man das von außen beurteilen kann.
Inzwischen wissen wir, was zu all den aufgelaufenen Problemen führte und dass die Redispatch 2.0-Verträge wohl alles andere als wasserdicht waren. All diese Probleme muss Dr. Schrimpf wohl zu einem guten Teil auf seine Kappe nehmen. Er hat sich seinen vorzeiten Ausstieg auch extrem gut vergüten lassen, was aus seiner Sicht sicherlich nachvollziehbar ist, aber zusätzlich einen etwas fahlen Nachgeschmack auf seinem Lebenswerk bei PSI hinterlässt. Damit jetzt jedoch genug zu Dr. Schrimpf. Blicken wir nach vorn.
In 2 Tagen - am 01.11.2023 - übernimmt endlich Robert Klaffus das Ruder bei PSI. Ich finde, es wäre damit an der Zeit, dieser neuen Ära auch hier im Forum mit einem neuen Thread einen gebührenden Rahmen zu geben.
Von der Mittelfristprognose 2026, welche auf der letzten HV nochmals bestätigt wurde, können wir uns wohl verabschieden. An deren Realisierbarkeit hat aber wohl schon länger keiner mehr so richtig geglaubt, wenn man so die Projektionen der Analysten anschaut.
Ich hoffe, Robert Klaffus wird den Erwartungen gerecht, die in ihn gesetzt werden. Ich wünsche ihm (und damit auch indirekt uns Aktionären) viel Glück beim Heben der großen Potentialen, die zweifellos in PSI stecken.
"Von PSI selbst kam das letzte Halbjahr nahezu nichts, so dass ich als langjähriger Kleininvestor nicht mehr weiß, wo ich stehe."
Klar, dass sich PSI in der Zeit ohne CEO zunächst zurückgehalten hat. Der CFO war jedoch in der Übergangszeit nicht untätig und der dringend nötige Umbau des Managements im Bereich Energie wurde nicht auf die lange Bank geschoben. Auch die Altprojekte wurden nach meinem Infos weitestgehend in 2023 erledigt. Klaffus wollte nach seinem Antritt und einer Bestandsaufnahme dann erst einmal die neue Strategie entwickeln und diese auf dem Investor Day im Mai präsentieren. Verständlich, dass es auch in dieser Zeit erst einmal "sehr ruhig" war, da er mit einem schlüssigen Konzept antreten wollte, welches im Gegensatz zu "Schrimpfs Visionen" auch auf der Strecke mit abrechenbaren Ziele für alle nachvollziehbar und überprüfbar sein sollte. Der Cyberangriff kam jetzt natürlich mehr als suboptimal - um es mal vorsichtig auszudrücken. Mal schaun, ob der Zeitplan noch haltbar ist. Keine tolle Zeit für uns Aktionäre und deshalb steht der Kurs da wo er steht (beziehungsweise fällt).
Ob Schlamperei bei PSI die Ursache für den erfolgreichen Ransomware-Angriff war, wie in #79 vermutet - dazu erlaube ich mir aktuell kein Urteil. Das wird man sehen. Prinzipiell ist jedoch jedes System hackbar, wenn man nur genug Ressourcen dafür einsetzt. Für mich ist aktuell erst einmal wichtig, dass der Schaden überschau ist, wie schnell man wieder auf die Beine kommt, was man daraus lernt und ob man die Kosten - zumindest überwiegend - bei einer Cyberversicherung abladen kann. Bisher wurde ja noch nicht einmal offiziell verlautbart, ob es eine Cyberpolice bei PSI gibt. Beim Thema Transparenz hat PSI sicherlich weiterhin Luft nach oben.
Schrimpf sehe ich inzwischen auch mit deutlich anderen Augen. Mehr will ich an dieser Stelle nicht dazu schreiben.
Das Update der DZ Bank kann ich aktuell nicht wirklich bewerten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die einen Wissensvorsprung haben oder hier gar etwas seitens PSI gezielt durchgesteckt wurde, um vielleicht den "Boden etwas vorzubereiten". Schon gar nicht zum aktuellen Zeitpunkt. Bisher habe ich noch nicht mal das Update der DZ-Bank selbst gesehen und kenne nur die Sekundarquelle. Wie der Analyst also zu seiner Einschätzung kommt - keine Ahnung. Da ich nächste Woche für ein paar Wochen den Kontinent in Richtung Asien verlasse, fehlen mir aktuell etwas die Ressourcen, hier tiefer nachzugraben. Vielleicht versucht ja jemand anders aus dem Forum, den verantwortlichen Analysten mal zu kontaktieren.
Es ist sicherlich aktuell eine enorme Herausforderung aber auch eine sehr gute Gelegenheit für Klaffus zu zeigen, dass er gewillt und in der Lage, den hohen Erwartungen in seine Person gerecht zu werden.
Es scheint ein Licht am Ende des Tunnels (Cyberangriff) zu geben:
Quelle: https://www.psi.de/
Untersuchung aller IT-Assets der PSI
Nach bereits initial durchgeführten Überprüfungen aller Laptops werden diese und sämtliche Rechner der PSI seit Freitag, dem 23. Februar 2024, in einem weiteren, mehrstufigen und hoch sensiblen Verfahren auf Befall mit Schadsoftware untersucht. Dabei werden wir auch weiterhin durch einen zertifizierten und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfohlenen Dienstleister unterstützt. Der Scan der Laptops und PC-Clients ist inzwischen weitgehend abgeschlossen, sodass wir uns im nächsten Schritt auf die Untersuchung aller weiteren Rechner konzentrieren. Die als sicher eingestuften Laptops und Rechner erhalten nach Einführung einer erweiterten Sicherheitslösung Schritt für Schritt wieder Zugriff auf die wiederhergestellten Teile der Basisinfrastruktur.
Wiederanlauf der IT-Systeme gestartet
Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, Teile der PSI-Infrastruktur, die aufgrund spezieller Sicherheitsmaßnahmen nicht direkt von der Schadsoftware betroffen waren, durch unseren Dienstleister für IT-Forensik überprüfen zu lassen und zeitnah wieder für die Kundenbetreuung zur Verfügung zu stellen. Ihr Kundenbetreuer wird Sie aktiv über die weiteren Fortschritte informieren. In weiteren Bereichen arbeiten wir an der gesicherten Inbetriebnahme der Infrastruktur, sodass unsere Mitarbeiter zeitnah wieder Zugriff auf die wichtigsten Basisdienste haben werden. In ersten Bereichen wurde ein eingeschränkter Betrieb bereits wiederaufgenommen, dieser wird Schritt für Schritt erweitert. Damit wollen wir Ihnen als Kunden schnellstmöglich wieder die gewohnten Services zur Verfügung stellen. In der Zwischenzeit sind wir für Sie auch weiterhin über das Interims-Mailsystem erreichbar.
Fortgang der forensischen Untersuchung
Die forensische Untersuchung dauert aufgrund der Größe der IT-Umgebung und der Anzahl der zu untersuchenden Systeme noch an. Im Vordergrund steht derzeit die Untersuchung und anschließende Freigabe der IT-Systeme, um diese schnellstmöglich wieder nutzen zu können. Parallel werden Informationen bezüglich des initialen Einfallsvektors und der Kompromittierung gesammelt und ausgewertet. Sobald wir neue Erkenntnisse zu dem Vorfall haben, werden wir sie an dieser Stelle informieren.
Aber ohne zu Wissen, was da wirklich abgeht, will ich mir aktuell kein Urteil anmaßen. Der zeitliche Ausfall ist aber inzwischen doch arg heftig. Schau mer mal, ob der Ausfall und die Kosten für den Dienstleister wenigstens bei einer Versicherung abgeladen werden können. Auch dazu gibt es ja bisher keinerlei offizielle Aussage seitens PSI.
Ich bin auch gespannt, ob der Termin 26.03. für die Zahlen für 2023 gehalten wird. So lange ist das ja nicht mehr hin. Spätestens dann sollte PSI mal etwas für Ausklärung sorgen.
Seinen Start bei PSI hatte sich Klaffus wohl auch etwas anders vorgestellt. Jetzt kann er zeigen, ob er den hohen Erwartungen gerecht wird. Bisher hat man von ihm ja weder etwas gesehen und noch gehört...
Beste Grüße aus einer schattigen Hängematte in Goa. Die aktuell aufkommende frische Briese lassen einem die 36 Grad Lufttemperatur hier unten gut ertragen...
"Der PSI-Konzern ist nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2023 deutlich gewachsen. Der Auftragseingang stieg um 17,2 % auf 296 Millionen Euro. Der Konzernumsatz wuchs aufgrund eines starken 4. Quartals um 8,9 % 269,9 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis, das durch Einmaleffekte belastet war, stabilisierte sich mit 5,6 Millionen Euro innerhalb des geplanten Korridors.
"Nach den negativen Effekten im Bereich Elektrische Netze in den Jahren 2022 und 2023 haben wir die Situation im zweiten Halbjahr 2023 stabilisiert. Zugleich ist die Wachstumsdynamik der PSI intakt und das gesamte Team arbeitet mit Hochdruck daran, das Unternehmen auf einen profitablen Wachstumskurs auszurichten", sagt Robert Klaffus, Vorstandsvorsitzender der PSI Software SE.
Der PSI-Konzern ist seit dem 15. Februar von den Folgen eines Cyberangriffs betroffen und arbeitet weiter am schrittweisen Wiederanlauf der IT-Systeme und des Betriebs. Den vollständigen und geprüften Jahresabschluss wird PSI nicht wie geplant am 28. März 2024, sondern voraussichtlich bis spätestens Ende Mai 2024 veröffentlichen."
https://www.finanznachrichten.de/...bnisses-im-schlussquartal-022.htm
Freude über das ordentliche Q4/2023 will angesicht des quälend langsamen Wiederhochlauf der IT-Systeme nach dem Cyber-Angriff nicht wirklich aufkommen. Damit dürfte auch 2024 wieder stark belastet sein. Wohl das nächste Jahr zum Vergessen bei PSI. Die aktuelle Kommunikation seitens PSI finde ich auch unterirdisch. Ich hatte erwartet, mit den Zahlen für 2023 am 28.03.2024 endlich mal ein paar mehr Infos zur aktuellen Lage zu bekommen. Die finalen Zahlen für 2023 hat man jetzt aber großzügig gleich auf "Ende Mai" verschoben...
Alle Termine wie HV und der geplante Capital Markets Day verschieben sich - sind aber, genau wie die finalen Zahlen für 2023, noch nicht terminiert.
Ein ständiger Kritikpunkt meinerseits war stets die Inanspruchnahme von externen Beratungsleistungen - leider notwendig durch das von Beraterhand geschaffene, für mich wenig sinnhafte Gesellschaftsgeflecht. EY und Konsorten haben/hatten sicher ihren Spaß daran und wir können uns seit geraumer Zeit an einer hippen SE erfreuen - Kosten/Nutzen?
Jetzt haben wir einen Cyberangriff und unsere frischgebackenen Vorstände brauchen zur Unterstützung für die HV selbstverständlich min. drei Berater von Linklaters an ihrer Seite - wozu auch selbst Fragen zum eigenen Cyberangriff beantworten, wenn man sich Antworten auch teuer von Dritten beantworten lassen kann. Vielleicht wollte man aber auch nur an der Tradition der ständig wiederkehrenden Einmalaufwendungen festhalten, Hauptsache, Marge und Gewinn bleiben traditionell überschaubar. Möchte nicht wissen, was die Linklaters Gaudi kostet. Hat Klaffus, den Job eigentlich angetreten?
Mir scheint PSI hat einen großen Umbruch nötiger als der FC Bayern, auch im Aufsichtsrat - Handbuch, wie schaut's aus?
Zudem frage ich mich, wie man mit dieser Informationspolitik ungestraft weiter an der Börse notiert sein kann.
Und ja, der AR hat an der derzeitigen Lage einen mindestens genauso großen Anteil wie der alte CEO. Zu lange hatte man Schrimpf eine viel zu lange Leine gelassen und das massive Managementproblem im Bereich Energie nicht sehen wollen oder einfach nicht hingeschaut. Und einen CEO kurz nach dessen Vertragsverlängerung extrem teuer rauszukaufen, war eine Notbremsung, die nicht nötig gewesen wäre, wenn man vorher mal seine Hausaufgaben gemacht hätte. Das man dadurch auch noch fast ein halbes Jahr mitten in der Kriese keine echte Führung hatte, war dann einfach nur noch die Krönung. Suboptimaler hätte man das Ganze kaum lösen können.
Dass man nun der neuen Unternehmensführung die aktuell völlig unzureichende Kapitalmarktkommunikation schon wieder durchgehen läßt, sieht nicht danach aus, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und auch im AR nun ein neuer Wind herrscht. Daher würde ich aktuell sogar für den AR kandidieren, wenn es auch nur ansatzweise eine Chance auf Erfolg gäbe. So darf es hier einfach nicht weiter gehen.
Die Hoffnung, dass Klaffus ein Schritt in die richtige Richtung ist, habe ich noch nicht aufgegeben. Die Hoffnung schwindet jedoch auch bei mir mit der aktuell anhalten Sprachlosigkeit seitens PSI zunehmend. Die üblichen 100 Tage sind längst vorbei, selbst wenn man hier in Folge des Cyberangriff noch einen Bonus gewährt. Da ist nichts mehr von Aufbruchsstimmung zu merken und wie man Deinen Zeilen auch entnehmen kann, überwiegt zunehmend wieder die Befürchtung, dass sich bei PSI nie was ändern wird .
Die aktuellen Kurse knapp über 20 Euro und darunter sind daher auch wenig verwunderlich, auch wenn man sie auf Grund des geringen aktuellen Volumens nicht überbewerten sollte.
Wenn eine Firma wie PSI (mittlerweile schon über) 2 Monate offline ist, dann ist das - um es mal dezent zu formulieren - alles andere als eine gute Werbung in eigener Sache.
Mit solch einer langen Offline-Zeit hat vor 2 Monaten wohl kein Aktionär gerechnet.
Man kann hier wirklich nur hoffen, dass die Situation genutzt wird, um das Beste draus zu machen.
Was nützt es, wenn man der Konkurrenz 5 Jahre voraus ist, aber in anderen Bereichen wie Cybersicherheit offensichtlich ziemlich weit hinten liegt?
Um Aufträge zu bekommen, braucht es das Vertrauen des Auftraggebers. Ist das einmal verloren gegangen ...
2024 wird man wohl knicken können. Schade. Bleibt die Hoffnung, dass das PSI-Team das Debakel als Ansporn nimmt.
Hinfallen kann jeder mal. Das Aufstehen und das (bessere) Weitergehen macht den Unterschied.
Nun ist aus "voraussichtlich bis spätestens Ende Mai 2024" der 04.06.2024 geworden.
https://www.finanznachrichten.de/...-gemaess-114-115-117-wphg-022.htm
Naja, inzwischen ist man ja froh, dass er überhaupt irgendwann noch mal kommt...
auch mal wieder eine schöne Auftragsmeldung:
https://www.psi.de/de/psi-pressevents/...channel-warehouse-in-ungarn/
Der Bereich Warehouse Management entwickelt sich immer besser...
Mit Installation dürfte so eine Wallbox schon rd. 2.000 € kosten. Hast du so eine Wallbox für dein E-Auto oder lädst du per Steckdose.
Ich denke ja es müsste hier eine bessere Lösung über die normale Steckdose kommen, evtl. mit einem entsprechenden Adapter im Ladekabal, evtl. mit Galliumnitrid, was ja bei Aixtron aktuell der große Treiber ist.
Laden über normale Steckdosen mit entsprechenden Adaptern ist zwar möglich, aber extrem ineffizient und langsam. Das habe ich in 2,5 Jahre BEV -Nutzung noch nie gemacht.
Ich persönlich nutze an mehreren Objekten den go-e Charger Homefix 11kW. Der kostet im Netz keine 600 Euro. Die Kosten für die Installation hängen natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab , haben bei mir aber im Schnitt so 250 Euro pro Charger betragen, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Wenn ich im Büro sitze und sehe draußen die Sonne scheinen, dann stecke ich den BEV an die Wallbox, wenn in der Batterie Platz ist (auf allen Objekten ist ne PV-Anlage). Zukünftig werden sowas sicher Smart-Home-Systeme mal steuern. Aktuell steht hier mir mich Aufwand und Nutzen noch in keinem aktzeptablen Verhältnis und der Spieltrieb läßt mit zunehmenden Alter irgendwie nach. ;)
Mein letzter BEV (Hyundai Kona) hat im Sommer im Schnitt 12 kW/h auf 100 km verbraucht. Der selbst erzeugter PV-Strom kostet mich so rund 8 ct/kWh. Es kann sich jeder selbst ausrechnen, was mich 100 km mit dem Kona im Sommer gekostet haben.
Aktuell fahre ich einen Tesla Model Y. Der verbraucht etwas mehr (deutlich größer und hat die große Batterie). Aber auch den fährt man im Schnitt über alles bequem unter 20 kW/h auf 100 km.
Die Charger von Kontron kenne ich nicht. Wenn ich es richtig auf dem Ticker habe, dann agiert Kontron hier als OEM-Hersteller für große Namen (u.a. Autokonzerne).
Bei den Chargern wird zukünftig bidirektionales Laden ein wichtiges Thema sein. Sie sollten sich über offene Schnittstelle möglichst unkompliziert in Smart-Home-Systeme einbinden lassen, um zum Beispiel über die Nutzung von variablen Stromtarifen bei negativen Strompreisen (Windüberschuss) die Batterie zu laden und bei hohen Strompreisen und voller Batterie Strom einspeisen zu können. Die meisten Pkw stehen die meiste Zeit eh nur dumm rum.
In Kombination mit PV-Anlage, Wärmepumpe, optional noch einem Home-Speicher ergibt sich so ein perfektes Team. Die Energiewende könnte so einfach sein, wenn man sie nicht ständig kaputtreden würde...
Wo hier Kontron steht und was die planen? Keine Ahnung... Da die sich aber über die Software vom Markt abheben wollen, werden sie sicher genau an dieser Stelle ansetzen wollen (so zumindest würde ich es machen).
Aktuell fehlen hier einheitlich Standards und jeder fummelt da irgendwie an eigenen Lösungen. Das ist aber sicher auch nur eine Frage der Zeit.
Deutschland liegt bei den E-Autos auf dem letzten Platz bei den Industrieländern. In Ägypten sind nur noch Importe von E-Autos erlaubt, keine Verbrenner mehr ...
Ich sage ja immer, jedes Volk hat die Regierung, die es verdient...
Reiche Gesellschaften tendieren halt generell dazu satt, bequem und dumm zu werden. Zum Glück kümmert sich die Welt einen Scheiß um Deutschland. Irgendwann sind wir dann halt nicht mehr satt, sondern einfach nur noch dumm.
Mit meiner Einschätzung zu den Kontron Wallboxen lag ich wohl 100% richtig, wenn man so liest, was Niederhäuser in der heutigen Pressemeldung so verlautet:
”Nun zeigen sich bereits die ersten Erfolge und Synergie-Effekte.” Unter anderem werden durch das Upgrading der KATEK-Produkte mit Kontron-Software erhebliche Kostenvorteile erzielt. „Mit der Software unserer Ladesyteme bieten wir die intelligente Antwort auf die Anforderungen der Energie- und Verkehrswende die stark von Digitalisierung und Vernetzung geprägt ist.”
Mit ihrer vollständigen Vernetzung über Ethernet, LTE, WiFi, EEBUS, MODBUS/TCP, OCPP und ISO15118 trägt Kontron der zunehmenden Digitalisierung des Energiesektors Rechnung. Denn um schwankende Energieerzeugung durch Windkraft und Photovoltaik intelligent und effizient nutzen zu können, ist die Vernetzung von Gebäuden, Elektrofahrzeugen und dem Stromnetz erfolgsentscheidend. Dabei kommunizieren die Systeme mit dem Energiemanagementsystem, welches mit einer PV-Anlage, Wärmepumpen oder Batteriespeichersystemen verbunden sein kann. So erhält das E-Auto von der Wallbox eine Anreiztabelle und kann darüber den dynamischen Ladeplan berechnen. Auch netzdienliches Laden nach §14a EnWG zur Anpassung an die Auslastung des Stromnetzes und flexible Ladetarife werden darüber möglich. Die Kommunikation zum Auto erfolgt über ISO 15118. Die Norm ermöglicht es zudem, dass E-Auto und Ladestation sich gegenseitig erkennen und Informationen austauschen. Auf öffentlichen Ladeplätzen kann auf diese Weise die Autorisierung über Plug’n’Charge erfolgen."
Und ja, bin noch bei Kontron dabei (aktuell Nr. 6 im Depot). Wollte sogar noch kurz vor der Dividendenzahlung aufstocken, mein Limit lag jedoch ein paar ct zu tief. Halt verzockt - passiert. Habe dafür in den letzten Tagen Claranova aufgestockt und werde dort weiter aufstocken, sollte es noch weiter bis zur nächsten Unterstützung runter gehen.
Hast du Aixtron auf dem Schirm, es dürfte wohl kaum eine grünere Aktie geben als Aixtron, nur wissen das die meisten nicht. Aixtron wird oft auf SiC reduziert, dabei dürfte Galliumnitrid noch viel spannender sein bzw. werden. Aixtron ist bei GaN aktuell Marktführer mit 90 % bei den Maschinen.
Ansonsten sollten wir die Konversation wohl besser per BM fortsetzen, damit der off topic hier nicht noch mehr zunimmt (auch wenn es zu PSI aktuell auch nichts zu schreiben gibt).
Bei Aixtron dreht sich eigentlich alles um Energieeffizienz, egal ob SiC, LED, Micro LED oder GaN. Aixtron ist der absolute Marktführer für die Verbindungshalbleiter, die in naher Zukunft in vielen Bereichen das klassische Silizium ersetzen werden. Rechenzentren z.B. mit GaN arbeiten um 40% effizienter als Silizium.
Jefferies spricht schon von "the next ASML" ... aber wie immer an der Börse bedarf es auch hier viel Geduld.