Kriminelle Kursmanipulationen von Börsenbriefen,
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 21.08.05 13:10 | ||||
Eröffnet am: | 15.11.03 12:54 | von: geldschneide. | Anzahl Beiträge: | 97 |
Neuester Beitrag: | 21.08.05 13:10 | von: geldschneide. | Leser gesamt: | 48.522 |
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Wer Aktien in der Absicht erwirbt, sie anschließend zu Kauf zu empfehlen um sie dann bei-infolge der empfehlung- steigendem Kurs wieder zu verkaufen (Scalpin) begeht eine verbotene Kursmanipulation
BGH Az1 StR 24/03
Der Börsenjournalist und anlageberater Sascha Opel wurde deshalb angeklagt.
Wer sich erinnern kann das war vor 2 jahren. Sascha Opel gehörte auch zum Stab des Aktionärs. Eines Tages wurde der Laden des Aktionärs von der Staatsanwaltschaft durchsucht,und Mitarbeiter von ihm verhaftet.
Sascha Opel hat in Hotlines, 0190 Nr. Aktien zum Kauf empfohlen.
Da ist er jedoch nicht allein. Nur hats noch nicht alle erwischt.
Ich denke es wird jetzt Zeit mal die Machenschafdten des Emerging Markets Investor zu durchleuchten. Was der betreibt ist eindeutig Kursmanipulation.
Man schaue nur mal die Kursentwicklung von istellasia und Proactive an. In beiden bin ich investiert. Beide hatte er im Musterdepot, als ich reinging.
Ein andermal davon mehr.
Diesem Brief muß man das Handwerk legen , wer macht mit??
Es ist wie mit den Ameisen die fleisig sind und alles
zusammentragen was zu finden ist. Auch davon lebt der
Handel/Gemeinde/Börsenbriefe. Schmeisssss mal ne WKN auf
den Markt und siehe was so alles pass..
Da frag ich mich wer wen benutzt? Fest steht das 10%
überleben werden...........
den Handel in HK aber ich aber seit Monaten nicht mehr beobachtet
Hongkong: Proactive Technology mit Q-Zahlen
Hongkong 11.05.04 (www.asia-economy.de)
Proactive Technology Holdings Ltd. ( 8089 / BMG7247K1062 ) veröffentlichte heute seine Zahlen für das erste Quartal ( 31. März ):
2004 2003
Revenue HK$4,290,000 vs HK$8,323,000
Net Profit (1,354,000) vs (1,707,000)
Per Share
Earnings (0.006) vs (0.007)
Quarter Div Omitted Omitted
08:24 (il)
einer deren schoenster pushs war meiner meinung nach ventro:)
vor allem die zahlen,die nach dem push kamen:
38mio$cashburn@non revenue
ne prognose mochtense garnich erst abgeben,da ihnen das in diesem "marktumfeld"zu "spekulativ"erschien
muss emi aber lassen,das sie mich auf einige werte aufmerksam gem8 haben,mit welchen sich wunderbar traden lies:D
mfg kram
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/cn/...depot/0/index.html
Thema: Börsenhotline
Und die Rückkehr der Börsengurus: Förtsch vom Aktionär und Kollegen!
http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/cn/...depot/0/index.html
sehr interessant
Danke @Kicky
@genievere, habe dir eine Bordmail gesandt.
gruß
gs
von Carsten Lexa (??)
In jedem Beruf gibt es ein Dutzend oder mehr wichtige Regeln. Deren Kenntnis unterscheidet den Amateur vom Profi. Sie nicht zu kennen wäre so, wie wenn Du plötzlich am Steuer einer Boing 747 sitzt, während sie auf der Landebahn landet. Wenn Du nicht gerade ein Berufsflieger bist, wärest Du zu Tode erschrocken und würdest Dir in die Hose machen. Behalte das in Erinnerung, während Du diesen Artikel liest, weil ich Dir erklären werde, wie die Manipulation des Marktes funktioniert!
Um erfolgreich zu spekulieren, muß man eins voraussetzen: die Small Cap Märkte bestehen in erster Linie, um dich zu schröpfe. Ich spreche hier von Märkten wie Vancouver, Alberta, den OTC (Pinksheets, OTC BB u.a.).
Der durchschnittliche Investor wird nicht viel Erfolg haben mit dem Smallcaps-Glücksspiel. Damit diese Märkte sich fortsetzen, müssen neue Verlierer in den Markt kommen. Die Annahme stimmt nicht, dass solche verrückte Aktivität nur kurzlebig sein kann. Ich schlage eine andere Lösung vor. Was die Profis und die Bankenaufsicht wissen und verstehen, aber der Rest von uns nicht, ist dies:
Regel Nr. 1: Alle heftigen Preisbewegungen in diesen Small-Cap-Märkten - ob rauf oder runter - sind das Resultat von einem oder mehreren (gewöhnlich einer Gruppe) von Professionals, die den Preis manipulieren.
Ohne irgendeinen offensichtlichen Grund rast eine Aktie plötzlich nach oben bei niedrigem Volumen. Irgendjemand manipuliert die Aktie, oft mit einem nicht begründeten Gerücht. Damit diese Manipulationen wirken, nehmen die Professionals an, dass
(a) die Leute dumm sind,
(b) die Leute vor allem kaufen, wenn der Preis der Aktie hoch ist und
(c) verkaufen, wenn der Preis niedrig ist.
Daher kann der Marktmanipulator solange erfolgreich sein, wie er die Menge kontrolliert.
Um es klar zu sagen: der Grund, warum Du in diesen Märkten spekulierst, ist, dass Du gierig bist und optimistisch. Du glaubst, dass morgen alles besser ist und Du musst schnell Geld machen Es ist diese Einstellung, die der Marktmanipulator ausnutzt. Er packt Dich bei Deiner Gier und Furcht für eine bestimmte Aktie! Wenn er will, daß Du kaufst, sieht die Zukunft der Aktie aus wie die nächste Microsoft. Sobald der Manipulator will, dass Du das sinkende Schiff verlässt, wird er plötzlich sehr vorsichtig mit seinen Bemerkungen über das Unternehmen. Dies bringt uns zu der nächsten Regel:
Regel Nr. 2: Sobald der Marktmanipulator seine Aktien verkaufen will, wird er eine "Good News" - Kampagne starten.
Hast Du Dich jemals gewundert, warum ein bestimmtes Unternehmen dargestellt wird als sei es das Größte seit der Erfindung der Brotschnitte? Diese Darstellung wird bewusst hergestellt. Newsletterschreiber werden angeheuert - ob heimlich oder nicht -, um einen bestimmten Wert hochzujubeln. Public Relation Firmen werden angeheuert und auf ein nichts ahnendes Publikum losgelassen. Verträge, um in Radiotalkshows zu erscheinen, werden unterschrieben und ausgeführt. Eine Reklame-Kampagne beginnt (Fernsehreklame, Zeitungsanzeigen, Wurfsendungen). Die Banken kriegen billige Aktien ab, damit sie die Firma in ihren Kundenbriefen empfehlen. Die Firma tritt bei Investmentkonferenzen auf, um Dir zu erzählen, wie ganz anders ihre Firma ist. Merkwürdige kleine begeisterte Threads tauchen in den Bords auf, immer von der gleichen Sorte Pusher, je mehr umso besser. Der Hype geht los. Je cleverer ein Stock Promoter ist, um so besser sind seine Kenntnisse der Werbebranche. Kleine Tricks werden benutzt, z.B. lass eine völlig unbekannte Firma interessant aussehen, indem Du sie mit einer kürzlichen Erfolgsstory vergleichst. Der einzige Grund warum Du zu diesem anscheinend unglaublichen Bankett eingeladen wirst, ist der, dass Du das Hauptgericht bist! Nachdem der Marktmanipulator Dich in sein Investment gesaugt hat indem er seine Papiere gegen Dein Geld getauscht hat, schliessen sich die Mauern um Dich. Warum ist das so?
Regel Nr. 3: Sobald der Manipulator seine Aktien verkauft hat, wird er eine Kampagne mit schlechten oder gar keinen Nachrichten starten.
Deine Lieblingsaktie stagniert oder geht etwas runter von ihrer Höhe. Plötzlich ist da ein Vakuum von News, entweder gar keine Nachrichten oder schlimme Gerüchte.......
Die wirklich aalglatten Marktmanipulierer werden sogar die Bords und die Journalisten entsprechend mit negativen Geschichten über die Firma füttern. Oder eine Propagandakampagne mit negativen Gerüchten auf allen Kommunikationsebenen starten, sogar jemanden anstellen, um den Preis zu drücken, und sogar jemanden anheuern, der den Analysten angreift, welcher zuvor begeistert über den Wert geschrieben hatte (Dies ist kein Spiel für Leute mit schwachem Herzen!).
Du siehst die Aktie endlos dahintreiben, Du kannst sogar ein Gefühl der Hilflosigkeit entwickeln, so als ob Du im All schwebst ohne Rettungsleine. Das genau ist es, was der Manipulator will (s. Regel Nr. 5). Veilleicht tut er dies, um die tiefe Enttäuschung über einen missglückten Deal zu vermeiden. Oftmals hörst Du den Refrain "oh, das sind die jungen Unternehmen ...sehr riskant..." oder "9 von 10 Firmen machen jedes Jahr pleite und dies ist eine Venture Capital Börse für junge Unternehmen". Denke nicht, dass das nicht geplant war!
Regel Nr. 4: Jede Aktie, die bei hohem Volumen zu einem hohen Preis gehandelt wird, signalisiert die Verkaufsphase der Professionals.
Als das Volumen geringer war, war auch der Preis niedriger. Die Professionals sammelten ein. Sobald der Preis steigt, erhöht sich das Volumen. Die Professionals kauften niedrig und verkauften hoch. Die Amateure kauften hoch und werden bald genug niedriger verkaufen. Der Marktmanipulator wird alles in seiner Macht stehende tun, um Dich aus der Aktie draußen zu halten, manchmal, indem Du hinausgeschüttelt wirst, solange bis der Preis zwei bis dreimal höher ist und er selbst genug Aktien eingesammelt hat. Wann immer Du ein sehr hohes Volumen siehst, hat die Verkaufsphase begonnen und Du wirst wahrscheinlich zum Höchstpreis kaufen. Erfolgreiche Kurzfristtrader gehen gewöhnlich aus einer Aktie raus, sobald das Volumen hoch ist, Amateure werden gierig und kaufen hier.
Regel Nr. 5: Der Marktmanipulierer wird immer versuchen Dich zum Kaufen zu kriegen, wenn der Preis so hoch wie möglich ist, und zum Verkauf beim niedrigstmöglichen Preis.
So wie der Manipulator jeden nur möglichen Trick benutzt, um Dich zu der Party einzuladen, wird er Dich grausam und brutal von seiner Aktie vertreiben, sobald er Dich geschröpft hat. Die erste falsche Annahme ist die, dass der Stockpromoter Dich reich machen will, indem Du in seine Firma investierst. So beginnt eine Reihe von Lügen, die laufen, solange wie es Dein Magen verträgt.
Du kriegst den ersten Hinweis, dass er Dich getäuscht hat, wenn die Aktie bei höheren Level absackt. Irgendwie hat sie den Dampf verloren und Du weißt nicht warum. Tja, sie hat den Dampf verloren, weil der Stockmanipulator aufgehört hat, sie zu pushen. Sie ist zu stark aufgebläht und er kann niemanden mehr überzeugen, sie zu kaufen. Das Volumen trocknet aus während der Preis durchzusacken scheint.
Wenn der Manipulator Dich aus der Aktie vertreiben will, wird es ein Orchester von Gerüchten geben, die zirkulieren, auf Dich wird geschossen werden aus verschiedenen Richtungen. Du wirst den Beweis in einem sehr scharfen Absturz des Kurses sehen bei riesigem Volumen. Das bist Du und deine Kumpels, die zum Ausgang rennen. Wenn der Deal echt ist, will der Manipulator all deine Aktien oder so viele wie möglich kriegen zum niedrigstmöglichen Preis. Der Marktmanipulator wird Dich hinausschütteln, indem er den Preis so niedrig wie möglich herunter treibt, so kann er so viele Aktien wie möglich wieder einsammeln. Die erste Phase des Einsammelns war tödlich still. Erst sobald die Insider all ihre Aktien eingesammelt hatten, haben sie Dir ihr Geheimnis verraten!
Regel Nr. 7: Du wirst der letzte sein, der informiert wird, wenn das Geschäft Zeichen von Schwäche zeigt.
Zum Beispiel bei australischen Minenaktien: Ein Rückblick wird Dir oft zeigen, dass da ein kleiner Rückgang im Kurs war, gerade als die Bohrproben aufgeschoben wurden oder das Geschäft platzte. Die Manipulatoren begannen ihre Aktien zu verkaufen, um den Kurssturz einzuleiten oder um diesen zu beschleunigen. Der schnelle Absturz macht es Dir unmöglich, mehr für das Papier zu kriegen als Du bezahlt hast - und gibt Dir einen besseren Grund, noch etwas zu warten falls der Kurs zurückkommt. Dann beginnt die Phase der Seitwärtsbewegung und Furcht überkommt Dich. Wenn Du nicht gerade Nerven wie Stahlseile hast und es Dir leisten kannst, den Stockmanipulator auszusitzen, wirst Du sehr wahrscheinlich die Aktien zu einem billigen Preis verkaufen. Denn der Insider, Makler oder die emittierende Bank sind verpflichtet, die Aktien zurückzukaufen, um die Firma am Leben zu erhalten und Kontrolle über sie zu behalten. Je weniger er dafür zahlen muss, umso niedriger werden die Kosten für eine neue Stockpromotion zu einem zukünftigen Zeitpunkt. Auch wenn die Firma gar keine Zukunft mehr hat, wird doch der Mantel noch einen gewissen Wert haben....
Regel Nr. 8:Der Marktmanipulator wird Dich so in seine Aktie zwingen, dass Du den Preis hochtreibst.
Er wird sein eigenes Papier kaufen, so dass Du nach einem höheren Preis verlangst. Er wird Dich zu einem höheren Preis zwingen, indem er die Aktien zum laufenden Preis aufkauft. Man kann die Marktmanipulation vermeiden indem man nicht kauft zu Zeiten des abnormal hohen Volumens, bekannt als "die Aktie hochjagen zu einem höheren Preis".
Regel Nr. 9: Der Marktmanipulator ist sich Deiner Gefühle, die Du während des Anstiegs und des Absturzes erfährst, wohl bewusst und wird damit spielen wie mit einem Klavier.
Während des Anstiegs wirst Du einen Anfall von Gier haben, die Dich zwingt in die Aktie zu investieren. Während des Absturzes wirst Du Angst haben, dass Du alles verlierst, daher wirst Du zum Ausgang rennen. Kannst Du nun sehen wie einfach es ist und wie klar eine Glocke läutet? Denke nicht, dass dies Schema nicht in den Verstand eines jeden Marktmanipulators eintätowiert ist. Der Marktmanipulator wird Dich den ganzen Weg rauf und runter manipulieren. Wenn er es sehr gut macht, kann er es so aussehen lassen als sei jemand anderes daran schuld, dass Du dein Geld verloren hast. Du wirst wieder diese Aktie kaufen, er wird Dich wieder so erschrecken, dass Du denkst, Du wirst jeden Penny verlieren. Du wirst vor Entsetzen davonrennen. Und schwören, dass Du nie wieder in solche Aktien investierst. Aber viele tun es doch. Der Manipulator weiß, wie er Dich zurückbringt zu einem neuen Spiel.
Letzte Regel: Ein neuer Schub von Zockern wird mit jedem neuen Spiel geboren.
Die Finanzmärkte sind ein grausames, unfreundliches und gefährliches Spielfeld, ein Ort, wo die neuesten Amateure gewöhnlich am meisten geschröpft werden von denen die die Regeln kennen. Es wird immer einen vertrauenden Dummen geben, den die tollwütigen Hunde in Stücke reißen.
Fazit: Mach Deine sorgfältige Recherche bevor du investierst. Such Dir gute Unternehmen mit denen Du spekulierst und kaufe zu angemessenen Kursen. Alles andere ist kriminell oder dumm!
(freundlicherweise und zuständigkeitshalber von Ostarrichi eingebracht)
aber keineswegs von Carsten Lexa,denn schon im Mai 2001 von mir aus dem englischen übersetzt und danach durch alle Boards gelaufen!
http://www.ariva.de/board/66752/thread.m?a=
Hier lacht sich doch jeder Banker kaputt.
Man sieht es ja, es ist wie in der Musikbranche, wenn Kohle fließt, kannst Du auch ´ne
Hotline auf ntv schalten lassen.
Der Bohlen der Finanzbranche, Markus Frick ......
Die Doofen springen auf !!!!!
von Michael Vaupel
Trader's Daily-Leser Wolfgang S. aus Österreich schrieb mir:
"Vielleicht können Sie mir bzgl. einer Frage weiterhelfen. Mehrmals habe ich eine Anfrage an einen Börsenbrief geschickt (nicht zum FID- Verlag gehörend), ohne bisher eine Antwort zu erhalten. Es geht dabei vor allem auch um folgenden mir auffälligen Sachverhalt: Asiatische Aktien, die sogar an ihrer Heimatbörse nur sehr wenig, mit extrem geringen Umsätzen gehandelt werden, werden auch an deutschen Börsen mit extrem geringen Umsätzen, an machen Tagen sogar ohne Volumen gehandelt. Es ist mir aufgefallen, dass kurz nach Präsentation und Beschreibung der Aktien durch den Börsenbrief die Kurse der entsprechenden Aktien um ein Vielfaches bei explodierenden Umsätzen in die Höhe schossen. Anschließend sanken die Kurse bei stark fallenden Umsätzen wieder auf in etwa ihr altes Niveau vor der Publizierung durch den Börsenbrief. Auch die Umsätze erreichten dann wieder das alte Niveau. (ein flacher Chart, der wie eine "Fontäne" emporschießt ... um dann wieder aufs alte Niveau zu fallen)."
Und weiter: "Wie ist das möglich? Wie funktioniert das technisch? Ist das nicht seltsam? (Wie werden z.B. chinesische Aktien, die normalerweise an der Börse Hongkong gehandelt werden, an einer deutschen Börse gehandelt, wer "holt" diese Aktien nach Deutschland?) Verdient sich da nicht jemand eine goldene Nase durch diese kurzfristigen Kursexplosionen?"
Meine Antwort darauf ist eindeutig:
Was Sie da beobachtet haben, ist kein Einzelfall! So geht es vor sich:
Wenn ein bestimmter Börsenbrief einen solchen marktengen asiatischen Titel empfiehlt, dann wollen in der Regel zahlreiche Leser(innen) dieses Börsenbriefs diesen Titel an einer deutschen Börse kaufen. Es gehen deshalb relativ viele Kaufaufträge an den von dem Börsenbrief empfohlenen Börsenplatz, z.B. Stuttgart. Dort findet sich aber kaum jemand, der verkaufen will. In diesem Fall springt der zuständige Makler ein:
Solange an der asiatischen Heimatbörse noch gehandelt wird (bis ca. Mittag deutscher Zeit, je nach Börse), kann der Makler dort die entsprechenden Aktien kaufen und dann direkt an die Kaufwilligen der deutschen Börse weiterreichen. Natürlich mit einem Aufschlag, damit sich das Geschäft für ihn lohnt. Und wenn die Kaufaufträge an der deutschen Börse ohne Limit, also "bestens", in den Markt gelegt werden, dann kann sich dieser Makler auch einen ziemlich hohen Aufschlag genehmigen.
Dadurch kommt es zu den schlagartig explodierenden Kursen. Bereits am nächsten Handelstag schauen die Profis dann an die asiatische Heimatbörse: Zieht dort die Notierung der entsprechenden Aktie mit der deutschen Notierung gleich? Das ist oft nicht der Fall, da es sich um einen "hausgemachten" Kurssprung an der deutschen Börse gehandelt hat. Die gleiche Aktie wird also in Asien deutlich niedriger als an der deutschen Börse gehandelt. Das kann nicht von Dauer sein, denn sogenannte Arbitrageure könnten in Asien kaufen und an der deutschen Börse verkaufen. Und das geschieht natürlich auch. Und deshalb sackt der Kurs der entsprechenden Aktie an der deutschen Börse wieder durch.
Genau dieses Phänomen hat Herr Wolfgang S. beobachtet.
Übrigens ist die Tatsache, dass Makler an einer asiatischen Börse kaufen und die Aktien dann an Sie weiterreichen, nicht ausschließlich negativ zu bewerten. Denn wenn Sie mit Limits arbeiten, können Sie sich dies durchaus zu Nutze machen. Ein Beispiel:
Sie wollen eine Aktie kaufen, die in Bombay gehandelt wird, die hohen Gebühren bei einem Kauf dort schrecken Sie aber ab. In Deutschland wird der Titel zwar notiert, es fanden aber seit Tagen keine Umsätze statt. Die Lösung: Sie schauen nach, welchen Kurs die Aktie an der indischen Heimatbörse hat, und rechnen diesen Betrag dann in Euro um. Schlagen Sie auf diesen Betrag 3 %–5 % auf und legen Sie ein Kauflimit in entsprechender Höhe in den Markt.
Dann hat der Makler einen Anreiz (diesen Aufschlag), in Indien zu kaufen und an Sie zu liefern. So erhalten Sie Material. Der Preis, den Sie zusätzlich zu den Gebühren zahlen müssen, ist dann natürlich dieser Aufschlag. Das kann bei marktengen exotischen Papieren dennoch lohnenswerter sein, als an der Heimatbörse zu kaufen. Das funktioniert natürlich nur zu den Handelszeiten der Heimatbörse, da der Makler sonst dort nicht kaufen kann.
Übrigens noch ein dringender Rat von mir: Seien Sie vorsichtig, wenn Börsenbriefe solche marktengen Titel empfehlen! Es ist durchaus möglich, dass die entsprechenden Analysten sich vorher genau mit diesen Papieren eingedeckt haben. Und dann den ersten Kurssprung nach ihrer Empfehlung nutzen, um auszusteigen. Leider gibt es solche "Analysten". Ich erinnere an die Zeiten des "Neuen Marktes" und so fragwürdige Gestalten wie Sascha Opel.
Wenn Sie bei bestimmten Empfehlungen einen solchen Verdacht haben – dass der Empfehlende unseriös arbeitet –, dann schreiben Sie mir doch einfach eine Email (info@investor-verlag.de).
Beste Grüße,
Michael Vaupel
von Michael Vaupel
an dieser Stelle möchte ich mich bei den Leser(innen) bedanken, die mir zum gestrigen Thema eine Email geschrieben haben!
So schrieb mir z.B. Trader's Daily Leser Wolfgang P.: "Da werden oft an einem Sonntag marktenge Aktien empfohlen, welche dann bei der Eröffnung am Montag schon mit mindestens 50 % plus starten. Vielleicht dann noch ein wenig weiter steigen, oder auch dann gleich wieder fallen nach der Eröffnung."
Bei unseriösen Börsenbriefen könnte ich mir sehr gut vorstellen (ich formuliere es bewusst vorsichtig), dass der betreffende Analyst die Aktien schon vorher gekauft hat ... und genau dann verkauft, wenn seine Leser(innen) kaufen sollen. Wenn es also zu diesem 50 %igen Kurssprung kommt.
Klar, dass dieses "Pushen" nur bei kleineren und kleinsten Titeln wie Cash Financial Services oder Pine Technology funktioniert.
Ich habe dafür eindeutige Hinweise von Ihnen erhalten. Nur: Dieses unverschämte Fehlverhalten den betreffenden Analysten nachweisen zu können, ist eine andere Sache. Ich bleibe auf jeden Fall für Sie am Thema dran. Und Sie können mir glauben, dass ich mir mit Kritik an der Praxis diverser Börsenbriefe keine Freunde mache.
Derzeit gehe ich Ihren zahlreichen Hinweisen nach. Und versuche gerade, zu einem bestimmten Fall mehr Informationen zu erhalten. Wenn sich mein Verdacht bestätigt, dann hat es sich dabei um einen besonders dreisten Fall von "Abzocke" gehandelt. Damit beschäftige ich mich nun ... und werde Ihnen Morgen mehr dazu berichten! Sie dürfen gespannt sein.
Beste Grüße,
Michael Vaupel
Ich gebrauche jetzt auch keine Namen, da schon mehrmals in dem Thread genannt wurden!
Werde mich auch an den wenden, bzw. könntet es mir auch mailen und ich gebe es dann gesammelt weiter.
Hoffe nur, dass es nciht der Wolf im Schafspelz ist
gruß
gs
von Michael Vaupel
Gestern hatte ich Ihnen versprochen, heute ein besonders dreistes Beispiel für die Vorgehensweise "unseriöser Börsenbriefe" zu schildern. Also, los geht's. Ich hoffe, Sie sitzen gut. Sonst setzen Sie sich besser hin.
An dieser Stelle möchte ich zunächst Trader's Daily Leser Thomas H. danken, der mich auf diesen Fall aufmerksam gemacht hat. Danke! Solche Leser braucht der Trader's Daily.
Also, es geht natürlich um einen kleinen Nebenwert. Klar, denn da funktioniert das "Pushen" am besten. Der Name dieses Nebenwerts: Der Biotech-Titel Kaire Holdings (WKN 358689). Der wurde am am 16. Februar 2004 von einem Börsenbrief empfohlen, mit Kursziel von "knapp 2 Dollar – bei einem aktuellen Kurs von lächerlichen 0,25 Dollar!" Aha. Warnsignal Nummer 1. Diese Aktie sollte sich also im Kurs verachtfachen. Dabei ließ sich von dieser Gesellschaft noch nicht einmal eine Homepage finden, die Marktkapitalisierung lag deutlich unter 2 Millionen Dollar.
Hatte da vielleicht der empfehlende "Analyst" vorher selber gekauft?
Völlig sprachlos war ich dann aber, als ich nach dem Hinweis von Thomas H. bei der amerikanischen Börsenaufsicht überprüft habe, was dort zu Kaire Holdings zu finden ist:
Unter dem Datum 17.02.2004 – also EINEN TAG (!) nach der Empfehlung des Börsenbriefs für Kaire Holding – wurde bei der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) der Antrag gestellt, eine Wandelanleihe der Gesellschaft im Volumen von 370.000 Dollar in Kaire Holdings Aktien zu tauschen. Zum Bezugspreis von 6 Cents je Aktie. Was das zu bedeuten hat:
Diese Wandelanleihe war am 12. Dezember 2003 herausgegeben worden. Zu 8 % verzinslich, mit dem Recht, den Nominalbetrag in Aktien der Kaire Holdings umzuwandeln. Und zwar zu 6 Cents je Aktie. Oder noch weniger. Denn in den Bedingungen zur Umwandlung der Wandelanleihe habe ich sinngemäß diese Formulierung gefunden: Maximal 6 Cents, oder 70 % des Durchschnitts der letzten drei Schlusskurse der letzten 30 Handelstage. Aha. Wieso habe ich das Gefühl, dass der Umwandlungskurs noch niedriger als die genannten 6 Cents lag?
Diese 370.000 Dollar Wandelanleihe waren von 4 Gesellschaften gekauft worden. Darunter der "Alpha Capital Aktiengesellschaft", die für 100.000 Dollar gekauft hatte. Diese Alpha Capital Aktiengesellschaft wollte nun für ihre 100.000 Dollar 1.666.666 Aktien erhalten (zu 6 Cents je Aktie). Und das unmittelbar nach der Empfehlung des Börsenbriefes. (Übrigens: Diese 1.666.666 Aktien sind das MINIMUM. Denn vielleicht lag der Umwandlungskurs noch niedriger – siehe oben, und die Alpha Capital Aktiengesellschaft hat für ihre 100.000 Dollar Wandelanleihe noch mehr Aktien erhalten. Laut Bedingungen zur Umwandlung der Wandelanleihe könnte die Alpha Capital Aktiengesellschaft für ihre 100.000 Dollar auch bis zu 3.333.334 Aktien erhalten haben.)
Die anderen Antragsteller: Gamma Opportunity Capital Partners mit 100.000 Dollar, Longview Fund mit 120.000 Dollar und Standard Resources Limited mit 50.000 Dollar.
Liege ich da völlig falsch, wenn sich mir der Verdacht aufdrängt, dass der Zeitpunkt der Empfehlung und der Zeitpunkt der Antragstellung, die Wandelanleihe umzuwandeln, abgesprochen war? Denn natürlich wollten nach der Empfehlung des Börsenbriefs viele Anleger(innen) die Aktie von Kaire Holdings kaufen, es kam natürlich zu relativ großen Umsätzen für diesen ansonsten extrem marktengen Titel. Diese Alpha Capital Aktiengesellschaft hätte also vielleicht alle 1.666.666 (oder noch mehr) erhaltenen Aktien problemlos verkaufen können. Ohne Empfehlung des Börsenbriefs wäre das auf keinen Fall so leicht möglich gewesen.
Unterstellen wir einmal, sie hätte dabei für die minimal erhaltene Aktienanzahl "nur" umgerechnet 25 Dollar-Cents erhalten (also den Kurs zum Zeitpunkt der Empfehlung). Dann wären das 416.665,50 Dollar gewesen. Ok, ein paar Dollar Gebühren müssten noch abgezogen werden.
Bleibt aber trotzdem ein Gewinn für die "Alpha Capital Aktiengesellschaft" von gut 300.000 Dollar gegenüber dem Einsatz von 100.000 Dollar. Und das innerhalb von noch nicht einmal 3 Monaten! Denn die Wandelanleihe war ja erst am 12. Dezember 2003 herausgegeben worden, und am 17.02.2004 wurde der Tausch in die Aktien beantragt. Also 200 % Plus in gut 2 Monaten. Keine schlechte Rendite. Wohlgemerkt: Für die Alpha Capital Aktiengesellschaft.
Und welche Gewinne hätten die Investoren erzielt, die der Empfehlung dieses Börsenbriefs gefolgt wären und die Aktie mit "Kursziel von knapp 2 Dollar" gekauft hätten? Überhaupt keinen Gewinn. Im Gegenteil. Der Kurs hat sich mehr als halbiert, steht in Frankfurt gerade bei 8,4 Eurocents.
Meine Angaben können Sie leicht überprüfen, denn zum Glück veröffentlicht die SEC entsprechende Anträge. Den konkreten Antrag auf Umwandlung der Wandelanleihe, datiert auf den 17.02.2004, finden Sie unter http://www.sec.gov/cgi-bin/...ompany&filenum=333–112861&owner=include
Dort finden Sie alle genannten Informationen.
Etwas ganz anderes ist es, dem Börsenbrief daraus einen Strick zu drehen. Denn natürlich kann es auch rein "zufällig" gewesen sein, dass die Empfehlung für diese Aktie und die Antragstellung auf Umwandlung der Wandelanleihe kurz hintereinander erfolgten. Natürlich, Zufall. Ich würde solchen Halunken am liebsten das Handwerk legen! Aber ich muss aufpassen, was ich schreibe. Leider Gottes hat man schnell eine Klage am Hals, wenn man nur die Wahrheit ausspricht.
Auf jeden Fall möchte ich, dass Sie solchen Börsenbriefen gegenüber kritisch sind! Genauso, wie ich möchte, dass Sie auch meine Empfehlungen kritisch prüfen und erst dann befolgen. Ich bin weniger daran interessiert, Ihnen "heiße Tipps" zu geben, sondern mehr daran, dass Sie selbst solche "heißen Tipps" finden. Dazu passt auch gut das heutige "Zitat des Tages".
Jetzt wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende! In der südlichen Hälfte Deutschlands soll ja endlich der Sommer einkehren ...
Michael Vaupel
P.S.: Wenn jemand von Ihnen Näheres über diese ominöse "Alpha Capital Aktiengesellschaft" weiß – dann schreiben Sie mir bitte (info@investor-verlag.de). Danke!
http://www.ariva.de/board/189836/...full=&23&jump=1578737#jump1578737
@Heißer Hengst ist nun wohl pleite!
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Börse Inside Verlag GmbH +++ KAIRE HOLDINGS-Update:
Ausweitung der Geschäftstätigkeit und Abgaben institutioneller Grossanleger +++
KAIRE HOLDINGS-Update:
Ausweitung der Geschäftstätigkeit und Abgaben institutioneller Grossanleger
NEW YORK – Unmittelbar nach unserer Empfehlung im HOT STOCKS INVESTOR 4/2004 erreichte unsere spekulative Turnaround-Empfehlung neue Jahreshochs bei USD 0.30 bzw. sogar EURc 0.30 im Berliner Handel! Dazu passt die am Mittwoch veröffentlichte Meldung, wonach KAIRE HOLDINGS das bisherige Healthcare-Angebot ab sofort deutlich ausweitet. So sehen die angebotenen Programme auch einen erfahrenen Krankenpflege-Service vor. Im Bereich Medizintechnik und Pharma wird die Produktpalette ebenfalls ausgeweitet. CEO Steven Westlund gab bereits den ersten Abschluss eines Krankenpflege-Vertrages mit einem 100 Betten-Pflegeheim in Kern County bekannt und rechnet mit weiteren Abschlüssen in den kommenden Monaten. Neue Produkte im Bereich Nahrungsmittelergänzung sollen ebenfalls Umsatzzuwächse und Bruttogewinnmargen von 35% bringen. Steven Westlund hat angekündigt, dass diese Effekte bereits in „signifikanter Grössenordnung“ in den Umsätzen des zweiten Quartals abzulesen sein werden. Damit bleibt es also um KAIRE spannend und die neuen Hochs sind angesichts dieser Hintergründe nicht allzu überraschend. Aber:
Viel erstaunlicher dagegen ist der Umsatz in den vergangenen Tagen, der am gestrigen Mittwoch seinen Höhepunkt erreichte! In Berlin wurden rund 8 Millionen Aktien im Gegenwert von etwa EUR 2 Mio. umgesetzt, im späten Handel ging es anschliessend im US-Geschäft ebenfalls aktiv weiter, wo noch einmal gut 10 Millionen Aktien den Besitzer wechselten. Rund 18 Millionen Stück Umsatz bei insgesamt 6,7 Millionen ausgegebenen Aktien – das ist eigentlich unmöglich! Und in der Tat: Die Gesellschaft hatte vergangene Woche der US Börsenaufsicht SEC mitgeteilt, dass die Grossaktionäre, die im Zuge der Umstrukturierung über Wandelanleihen und Optionen teilweise massiv Aktien von KAIRE HOLDINGS erhalten haben, diese frei und zu jedem Preis am Markt verkaufen können. Und von diesem Recht haben diese Aktionäre zuletzt rege Gebrauch gemacht. Das ist ungewöhnlich, denn üblicherweise begleiten institutionelle Investoren ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum und nutzen nicht jede Gelegenheit zum Ausstieg – zumal die Perspektiven von KAIRE HOLDINGS so excellent wie nie zuvor in der Unternehmensgeschichte zu sein scheinen. Um welche Grössenordnung geht es dabei? Nun, niemand kann sagen, wie viele Aktien tatsächlich an den Markt kommen. Wird komplett verkauft, so sind insgesamt rund 21.6 Mio. Aktien von KAIRE HOLDINGS im Umlauf. Das wäre eine deutlich höhere Zahl als die bisher in allen Filings angegebenen 6.7 Mio. Stück und hat natürlich auch Konsequenzen für die Bewertung. Sind alle Aktien platziert, beträgt der Unternehmenswert bei einem Kurs von USD 0.30 knapp USD 6 Mio. Fazit:
Das weitere Verkaufsverhalten der Grossaktionäre von KAIRE HOLDINGS kann nicht seriös prognostiziert werden! Bislang haben die Abgaben den ansonsten längst überfälligen deutlichen Kursanstieg von KAIRE HOLDINGS gebremst. Wir halten aber auch unter dieser unsicheren Konstellation an unserer Meinung fest, dass KAIRE HOLDINGS in demjenigen Quartal, in dem die Gewinnschwelle erreicht wird, mit dem 1-fachen Jahresumsatz zu bewerten ist. Das ist angesichts von Wachstumsraten zwischen 50% und 100% p.a. sogar extrem konservativ und beinhaltet einen über 50%igen Discount im peer-group-Vergleich. Bei einem geschätzten Umsatz von USD 12 Mio. im laufenden Jahr wäre der fair value von KAIRE HOLDINGS somit bei USD 12 Mio. und unter dem worst-case-Szenario von komplett 21 Mio. ausgegebenen Aktien mit USD 0.60 pro Aktie zu kalkulieren. Wir halten an unserem speculative buy-Rating fest. Vor dem Hintergrund der laufenden Verwässerung des Aktienkapitals nehmen wir entsprechend eine Adjustierung unseres Kursziels vor und rechnen nun mit Kursen zwischen USD 0.60 und USD 1 auf Sicht von 12 bis 18 Monaten! (EUR 0.245, WKN 358 689, Börse Berlin, Reuters KAIH)
Bei diesem Text handelt es sich um einen aktuellen Auszug des HOT STOCKS INVESTOR, der führende Börsenbrief für die wachstumsstärksten Innovations- und Technologiewerte der Welt. Als Abonnent erfahren Sie, wie es mit KAIRE HOLDINGS weitergeht, wie die mit Spannung erwarteten Zahlen für das 4. Quartal 2003 ausfallen werden, und viele weitere Details zu der möglicherweise spannendsten Turnaround-Story 2004.
von Michael Vaupel
Heute möchte ich meine "Aufdeckerstory" vom letzten Freitag fortsetzen. Denn über diesen Fall habe ich mich wirklich aufgeregt. Zur Erinnerung die Kurzversion dieser Geschichte:
Ein Börsenbrief hat einen sehr marktengen Titel, den Biotech-Titel "Kaire Holdings" empfohlen, mit "Kursziel von knapp zwei Dollar – bei einem aktuellen Kurs von lächerlichen 0,25 Dollar!" Dabei hatte (und hat) diese Gesellschaft noch nicht einmal eine eigene Homepage. Wie auch immer, EINEN TAG (!) nach der Empfehlung dieses Börsenbriefs wurde eine Kaire-Wandelanleihe umgewandelt, und zwar konnten die Verkäufer dieser Wandelanleihe ihren Einsatz in Kaire-Aktien eintauschen, für maximal 6 Cents je Aktie. Ein Schelm, wer da denkt, die Empfehlung des Börsenbriefs wäre nur deshalb erfolgt, damit die Besitzer der Wandelanleihe ihre frisch getauschten Aktien bequem zum mindestens Vierfachen des Bezugspreises verkaufen konnten! Unter den Verkäufern der Wandelanleihe befand sich eine "Alpha Capital Aktiengesellschaft", die für 100.000 Dollar Kaire-Aktien erhielt. Und die durch diese Transaktion laut meiner Berechnung mindestens 300.000 Dollar Gewinn erzielt haben müsste. Ein lohnendes Geschäft, nicht war? Leider nicht für diejenigen, die der Empfehlung des Börsenbriefs gefolgt sind. Denn der Kurs der Kaire-Aktie hat sich halbiert und sogar gedrittelt. Soviel zu der Topp-Empfehlung, die laut dem Börsenbrief die "heißeste Turnaround-Spekulation der Welt" war! (Übrigens: Wenn Sie die komplette Story vom letzten Freitag nicht gelesen haben: Gerne schicke ich sie Ihnen per Email zu, schreiben Sie dazu einfach an info@investor-verlag.de).
Jetzt die Fortsetzung:
Denn im Quartalsbericht (1. Quartal 2004) von Kaire-Holdings habe ich einige interessante Fakten gefunden. Zunächst zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens: Denn da reichte mir schon ein Blick, um zu sehen, dass dieser Titel für mich niemals eine "Top-Empfehlung" gewesen wäre. Oder was würden Sie sagen, wenn Sie sehen, dass Kaire-Holdings im ersten Quartal '04 einen Nettoverlust von 422.018 Dollar erzielt hat, bei Umsätzen von 499.818 Dollar? Achja, und dann gab es da noch ein nicht näher beziffertes "net working deficit" von sage und schreibe 1.760.954 Dollar alleine im ersten Quartal '04. Die Bargeldbestände von Kaire schmilzen dahin, wie Butter in der Sonne. Das müsste doch alle Alarmglocken klingeln lassen! Aber nein, ich vergaß, laut dem genannten Börsenbrief ist das Unternehmen "erfolgreich und äußerst vielversprechend positioniert" ...
Jetzt aber der wirkliche Hammer: Denn Kaire-Holdings hat eine neue Wandelanleihe verkauft. Im Volumen von 850.000 Dollar, verzinslich zu 8 %. Und eintauschbar in Kaire-Aktien, zu entweder a) 9 Cents je Aktie oder b) 85 % des durchschnittlichen Schlusskurses in den Handelstagen vor Ausübungstag (den der Besitzer der Wandelanleihe bestimmen kann).
Und raten Sie mal, wer diese Wandelanleihe gekauft hat? Richtig – fast genau die gleichen, die sich bereits mit der ersten Wandelanleihe eine goldene Nase verdient hatten! Neben "Gamma Opportunity Capital Partners" (200.000 Dollar) der Longview Fund (100.000 Dollar) und an erster Stelle die bereits genannte "Alpha Capital Aktiengesellschaft" mit 350.000 Dollar. Nun ja, kann man ja verstehen ... denn das erste Mal hatte diese letztgenannte Firma ja mit 100.000 Dollar Einsatz Minimum 300.000 Dollar Gewinn gemacht, in nur gut 2 Monaten. Da kann man doch jetzt den Einsatz erhöhen (mit dem zuvor erzielten Gewinn), auf diese 350.000 Dollar ...
Also: Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier das gleiche Spiel wie beim ersten Mal betrieben werden soll! Natürlich könnte das alles "Zufall" sein. Deshalb will ich mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich hoffe allerdings, dass SIE meine Informationen zu nutzen wissen. Und NICHT kaufen, wenn auf einmal wieder eine Kaufempfehlung für "Kaire Holdings" auftaucht. Ich würde wetten, dass unmittelbar nach dieser Kaufempfehlung auch die neue Wandelanleihe eingetauscht würde ...
Übrigens: Ich habe über diese "Alpha Capital Aktiengesellschaft" nichts Näheres herausfinden können. Falls Sie mehr als ich wissen: Bitte schreiben Sie mir doch an info@investor-verlag.de
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!
Michael Vaupel
Vorsicht vor "Pushern"!
von Michael Vaupel
*** Ah, endlich – mein Kollege Christoph Amberger ist aus seinem Urlaub zurückgekehrt und schreibt ab heute wieder für den Trader's Daily (siehe sein Beitrag unten)! Freut mich – denn mit keinem anderen Kollegen kann man so schön streiten wie mit ihm ...
*** Vor einigen Tagen landete eine Werbe-Email in meinem Email-Posteingang. Es wurde ein Rohstoffwert empfohlen. Sie wissen, warum Rohstoffe zur Zeit so heiß diskutiert werden (explodierende Nachfrage aus China, stagnierendes Angebot, nicht Erneuerbarkeit der meisten Rohstoffe ...).
Keine Frage, dass ich mir diesen Wert daraufhin einmal genauer ansah: "Lalo Ventures" – eine kanadische Aktie.
Dabei kam mir Trader's Daily-Leser Theo N. zu Hilfe – denn dem war unabhängig von mir ein sehr merkwürdiger Kursverlauf bei Lalo Ventures aufgefallen: Ende Juli war der Kurs dieser Aktie um rund 20 % gestiegen, und am 30.07. war der Kurs ab 18.00 Uhr noch einmal um etwa 5 % angezogen. Und jetzt raten Sie einmal, wann die Werbe-Email bei den Lesern ankam: Am 30.07., nach 19 Uhr, also nach diesem Kursanstieg! Da hatte sich also schon jemand vorher eingedeckt ...
Es handelt sich also hier ziemlich sicher um das alte Spiel: Man nehme eine sehr marktenge Aktie, baue um diese dann eine "phantastische" Story auf (wie in diesem Fall, wo hiermit heiß gemacht wird: "Als GALLERY GOLD Eckhofs SPINIFEX GOLD schluckte, heimsten deren glückliche Aktienbesitzer binnen weniger Wochen über 1000 Prozent Gewinn ein! Wiederholt sich ein solcher Erfolg jetzt?") und kann sich dann sicher sein, dass durch dieses "Pushen" Kleinanleger den Titel kaufen möchten.
Da es sich um einen marktengen Titel handelt, reichen schon relativ kleine Kauforders aus, um den Kurs nach oben zu treiben. Wer da schon vor der Empfehlung selbst gekauft hat, kann sich über diesen Kursschub freuen und genau in diese steigenden Kurse hinein verkaufen ...
Diese Beobachtung war für mich direkt ein Knock-Out-Kriterium für diesen Wert.
Passen Sie bei solchen Angeboten bitte auf!
Und setzen Sie ohnehin lieber auf "Märkte" als auf "Einzeltitel".
Beste Grüße,
Michael Vaupel
"Pusher-Alarm"
von Michael Vaupel
Heute aus aktuellem Anlass eine Warnung: Gestern fand ich in meinem Email-Posteingang eine der üblichen Pusher-Emails – dort wurde eine Aktie angepriesen:
"Dieses junge Unternehmen dürfte die wohl aussichtsreichste Firma sein, die wir jemals empfohlen haben und deshalb trauen wir der Aktie eine großartige Performance zu!" Und: "Einmalige 200 % Chance!"
Bevor ich mich überhaupt mit solchen Empfehlungen befasse, sehe ich mir immer zuerst das Kleingedruckte an. Das ist fast immer sehr aufschlussreich. So auch in diesem Fall, da konnte ich im Disclaimer lesen:
Der betreffende Börsenbrief "und/oder deren Eigentümer und Mitarbeiter können Long- oder Shortpositionen in den beschriebenen Wertpapieren und/oder Optionen, Futures und andere Derivate, die auf diesen Wertpapieren basieren, halten. Wir möchten beispielsweise davon profitieren, wenn die Aktien der von uns dargestellten Unternehmen an Wert gewinnen. Diese Wertpapiere mögen von Zeit zu Zeit liquidiert werden, auch wenn wir uns positiv über das Unternehmen geäußert haben."
Aha, ziemlich sicher also das übliche Spiel: Man nehme einen marktengen Nebenwert, bei dem die Umsätze gering sind. Dann kauft man sich in aller Ruhe eine schöne Position, und zwar nach und nach, um den Kurs nicht nach oben zu treiben. Dann empfiehlt man diesen Titel – und da es sich um einen marktengen Titel handelt, explodiert er fast zwangsläufig. Vorübergehend. In diese steigenden Kurse hinein kann der Empfehlende dann verkaufen. Das ist ja gerade das Ziel der Empfehlenden: Genau dann zu verkaufen, wenn die Kleinanleger aufgrund der Empfehlung kaufen (genau das legt das Kleingedruckte nahe: "auch wenn wir uns positiv über das Unternehmen geäußert haben"). Alles auf Kosten der Kleinanleger.
Fallen Sie nicht auf so etwas herein! Übrigens habe ich in diesem Fall im Disclaimer (dem "Kleingedruckten") eine weitere Formulierung entdeckt, die mich stutzig gemacht hat:
Die Empfehlenden "werden für die Vorbereitung und elektronische Verbreitung der Veröffentlichungen und für andere Dienstleistungen entlohnt."
Klingt recht schwammig – denn was sind diese "anderen Dienstleistungen"? Ich hoffe nicht, dass damit gemeint ist, dass die Empfehlenden von dem Unternehmen selbst bezahlt werden. Ich hatte ja darüber bereits berichtet: Es gibt Fälle, in denen ein kleines Unternehmen "Analysten" wie diese dafür bezahlt, dass sie die Aktie des eigenen Unternehmens empfehlen. Der Grund? Nun, vielleicht wollen die Altaktionäre eine größere Position verkaufen, und das können sie nur, wenn Kleinanleger kaufen.
Offiziell sind solche "Empfehlungen" dann auch keine Empfehlungen, sondern "Informationen", und für diese dürfen die Empfehlenden entlohnt werden. Das könnte auch hier der Fall sein.
Sie sehen: Das Kleingedruckte kann ganz schön aufschlussreich sein. Wie üblich gilt auch hier: Im Zweifel umgehend in den virtuellen Mülleimer!
Viele Grüße,
Michael Vaupel
Quelle: Traders Daily
Das trifft insbesondere für OTC Werte zu, hier wird besonders gerne manipliert, weil die Werte meitst recht markteng sind, selbst an den US -Börsen, werden sie mal für einige Zeit in Deutschland gelisted.
Der Handel findet in Deutschland nur in den "Pusher Wochen statt". Danach hat man fast keine Chance, mehr sein Papier loszuwerden. Es gibt dann oft Spreads in Höhe von 50 %!
der Schlusskurs heute in HonKong war 0,46 HK$ bei minimalen Umsätzen ... also das ist der Kurs NACH dem Schnitt. Hier kannst du selbst kucken:
http://www.aastocks.com/eng/StockQuote/...mbol=8396&t=871238425925926
Ansonsten kannst du dir die aktuellen pdf's zum Stand der Dinge auf der iSteel Heimatseite zu Gemüte führen:
http://www.isteelasia.com/about/abt709.jsp
solltest du noch investiert sein, tut's mir leid für dich ;-)
Ciao,
Medelvio
Soeben im Wallstreet Board gefunden.:<!--StartFragment -->
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
so viel Gutes eine Haussebewegung auch hat, leider beinhaltet sie auch ihre Schattenseiten, mit einem üblen Beigeschmack. Denn es ist die Zeit, in welcher wieder reihenweise dubiose Börsenpublikationen die Welt entdecken, sodass einem förmlich die Haare zu Berge stehen. Diese „Pusherblättchen“ – entschuldigen Sie mir bitte den Ausdruck – haben nur den einen Zweck, nämlich die Anleger abzuzocken. Um dies mit höchst möglicher Präzision zu bewerkstelligen, werden optisch billige Aktien (Pennystocks) ausgegraben und dann mit tollkühnen Analysen und einer grandiosen Kauf-Empfehlung dem Anleger ans Herz gelegt. Der höchste Grad an Unseriosität und Abzocke wird erreicht, wenn diese Pennystocks per Hotline empfohlen werden und einige Tage später diese Analyse einer breiten Öffentlichkeit, über einen großen Verteiler, zugänglich gemacht wird. Wie raffgierige Lemminge springen einige Anleger auf, in der Hoffnung den Stein der Weisen gefunden zu haben und bezahlen ein schlagkräftiges Aufgeld und finanzieren die Gewinne der bereits im Vorfeld eingestiegenen Gauner. Wehren Sie sich dagegen! Zeigen Sie diesen „Börsenpublikationen“ den Vogel und kündigen Sie ihre E-Mailadresse aus dem Verteiler! Börsenbriefe haben einen anderen Zweck!
Börsenbriefe sollen dem Anleger HELFEN! Börsenbriefe sollen Know-how vermitteln, dass den Anlegern im täglichen Aktienchaos weiterbringt, z.B. wie Sie konstante Gewinne bei verbessertem Risikomanagement erwirtschaften. Börsenbriefe sollen Informationen liefern und Ereignisse auswerten, damit die Hintergründe von Kurssteigerungen und -rückgängen einleuchtend sind. Börsenbriefe sollen dem Anleger zur Verbesserung der Depotperformance helfen mit seriösen Empfehlungen. Gewinne werden nicht nur mit Pennystocks gemacht. Auch mit Aktien aus dem TecDax, MDAX und Prime Standard lassen sich Gewinne im dreistelligen Prozentbereich einfahren.
Deshalb mein Rat: Distanzieren Sie sich von „Börsenpublikationen“, welche nur mit aggressiven Pennystock-Empfehlungen glänzen. Somit vermeiden Sie nicht nur die Erweiterung deren Bekanntheitsgrad, sondern minimieren die Erfolgschancen dieser Gauner der Aktienwelt zu schaden und unerfahrene Anleger in Schmerz und Trauer zu stürzen!
Viel Erfolg wünscht
Ihr Jörg Meyer