Krieg gegen Iran wird heimlich vorbereitet
Von Yassin Musharbash
US-Starjournalist Seymour Hersh hat Indizien dafür zusammengetragen, dass Israel den Bombenkrieg gegen die Hisbollah von langer Hand plante - und die US-Regierung Bescheid wusste. Die Offensive gelte in Washington als Testlauf für einen Iran-Krieg.
Berlin - Es wäre bei weitem nicht das erste Mal, dass Seymour Hersh, Vorzeige-Journalist des Magazins "New Yorker", einen Skandal aufdeckt. Die Folterungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten im Knast von Abu Ghureib etwa hätten ohne den 1937 geborenen Enthüllungsexperten nie die Öffentlichkeit gefunden, die ihnen zukommt. Nun hat Hersh erneut zugeschlagen: In der aktuellen Ausgabe des "New Yorker" behauptet er, der Libanon-Feldzug Israels sei von langer Hand vorbereitet und die USA seien eingeweiht gewesen.
AFP
George W. Bush und US-Vizepräsident Dick Cheney: Unterstützung für Israels Vorgehen.
Wie so oft basiert auch diese Geschichte Hershs vornehmlich auf anonymen Quellen. Der Mann gilt freilich als einer der am besten verdrahteten Journalisten des Landes. Allerdings machen es ungenannte Gewährsleute immer schwer, eine Story zu verifizieren.
In diesem Fall wartet Hersh mit explosiven Aussagen wie dieser auf: Israel habe einen Plan, die Hisbollah anzugreifen, schon lange vor den Entführungen zweier Soldaten durch die Hisbollah im Juli vorbereitet und Beamte der Bush-Regierung darüber unterrichtet. Als Quelle nennt er zum Beispiel einen "Nahost-Experten mit Kenntnis des gegenwärtigen Denkens der israelischen und US-amerikanischen Regierung".
Wenn Hershs Quelle die Wahrheit sagt, dann wäre die israelische Deutung des Krieges obsolet. Bislang macht die Regierung von Premier Ehud Olmert geltend, die Entführung der Soldaten durch die Schiitenmiliz habe ihr keine Wahl gelassen. Hersh dagegen stellt das Kidnapping als willkommenen Anlass zum Krieg dar. Gleich mehrere gegenwärtige und frühere Beamte, die mit Nahost-Fragen zu tun gehabt hätten, zitiert er mit der Aussage, Israel habe in der Entführung lediglich einen "opportunen Moment" gesehen, einen schon fertigen Plan umzusetzen.
"Stehen auf ganzer Linie hinter euch"
Enthüller Hersh: Israel hat in der Verschleppung lediglich einen "opportunen Moment" gesehen.
Hershs Version zufolge reisten israelische Diplomaten bereits "früher in diesem Sommer" nach Washington, um "grünes Licht für die Bomben-Operation zu erhalten und herauszufinden, wie weit die USA ein solches Vorgehen stützen würden". Einfallstor der israelischen Kampagne zur Mobilisierung von Unterstützung für den geplanten Schlag sei dabei Vize-Präsident Dick Cheney gewesen.
Hershs Recherchen zufolge habe Israel geglaubt, dass ein militärischer Schlag gegen Hisbollah angesichts der Rüstung der Miliz unausweichlich und geboten sei; gezielte Angriffe auf die Infrastruktur des Libanon, etwa den Beiruter Flughafen, sollten - so das Kalkül - die Zivilbevölkerung gegen die Hisbollah aufbringen. "Da war stattdessen ein deutliches Gefühl im Weißen Haus", zitiert Hersh einen Gewährsmann, den er als "den Nahost-Experten" bezeichnet, "dass Israel es früher oder später tun würde".
Ein früherer Geheimdienst-Beamter, so Hersh weiter, habe ihm sogar gesagt: "Wir sagten den Israelis: Schaut mal, wenn ihr es tun müsst, dann stehen wir auf ganzer Linie hinter euch. Aber wir glauben, es sollte besser früher als später stattfinden - denn je länger ihr wartet, desto weniger Zeit bleibt uns für die Auswertung und zur Planung für Iran, bevor Bush aus dem Amt scheidet."
Die Erwähnung des Iran ist laut Hersh kein Zufall - im Gegenteil: Seinen Informanten zufolge ist ein für wahrscheinlich und unausweichlich gehaltener US-Schlag gegen den Iran nämlich der wahre Grund für die Unterstützung Israels im Libanon-Krieg. Denn die Art von Bombenkampagne, die Israel im Zedernstaat durchführte, halten US-Planer anscheinend für ein geeignetes Studien-Modell, so der Autor. Der israelische Plan, zitiert Hersh den Nachrichtendienstmann weiter, sei "das Spiegelbild dessen, was die USA für den Iran geplant hatten".
Ein weiterer Kronzeuge, den Hersh anführt, ein "Berater der US-Regierung", soll es so ausgedrückt haben: "Die Israelis sagten uns, es würde billig sein und viele Vorteile bringen. Warum also dagegen sein? Es würde eine Demo-Version für den Iran sein." Die USA seien besonders an den zu erwartenden Erkenntnissen über die Erfolge einer Luftwaffe gegen Tunnel- und Bunkersysteme interessiert, heißt es an anderer Stelle in Hershs Report, denn solche Strukturen gebe es auch im Iran.
Dementis aus Israel und der Bush-Regierung
Außerdem, so der "Nahost-Experte" laut Hersh weiter, seien die USA für den israelischen Plan gewesen, weil eine Zerstörung des Waffenarsenals der Hisbollah dem Iran eine Möglichkeit nehmen würde, zurückzuschlagen: "Bush wollte beides. Er war hinter dem Iran her, als Teil der 'Achse des Bösen', und dessen Nukleareinrichtungen. Und er war interessiert daran, die Hisbollah zu verfolgen, und zwar als Teil seines Interesses an einer Demokratisierung, mit dem Libanon als Kronjuwel der Demokratie im Nahen Osten."
Offizielle Regierungsstellen dementieren natürlich, was Hersh zusammengetragen hat. Der Journalist hat diese Stimmen sogar in seinem Artikel untergebracht. So will die US-Regierung keinerlei Vorab-Kenntnis von israelischen Plänen für eine Libanon-Kampagne gehabt haben. Und auch die israelische Botschaft in Washington bestreitet Hershs Darstellung: "Wir haben diese Kampagne nicht geplant. Die Entscheidung wurde uns aufgezwängt."
So ist es jedoch meistens mit Hershs Enthüllungsgeschichten: Naturgemäß kann er in der Regel nicht mit Beweisen, sondern nur mit anonymen Quellen aufwarten - und so steht häufig Aussage gegen Aussage. Es liegt vor allem am Renommee des Doyens der Investigativ-Journalisten, dass seine Storys ernst genommen werden und eine eigene Dynamik entfalten - er irrt sich eben selten. Und etliche Male haben Reporter anderer Zeitungen, durch Hersh auf die Fährte gesetzt, die nötigen letzten Beweise für den Wahrheitsgehalt seiner Enthüllungen nach und nach zusammengetragen.
Die aktuelle Geschichte ist gegenwärtig nicht viel mehr als eine fundierte Behauptung - aber eine von enormen Ausmaßen. Denn die Quasi-Verschwörung, die ihren Kern ausmacht, wäre geeignet, viele der Vorurteile und Ressentiments, die in der arabisch-islamischen Welt gegen die USA und ihren Alliierten Israel existieren, zu bestätigen. Und nicht nur das: Hat Hersh Recht, hätten sowohl die Regierung Israels als auch jene der USA ihre Wähler wochenlang belogen.
Quelle: Spiegel-online http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431774,00.html
wenn man den Namen in die Suchmaschine eingibt,kommt gar nix...ach wie schön einseitig ist doch google
Ich weiss nicht mehr wie oft ich schon diesen Link reinstellen musste. Es war eindeutig zu oft:
http://www.ariva.de/board/265973?pnr=2732501#jump2732501
Moderation
Zeitpunkt: 16.08.06 11:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß, unsachlich
Zeitpunkt: 16.08.06 11:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß, unsachlich
Geistlicher droht mit Raketenangriff auf Tel Aviv
In Iran hat ein einflussreicher iranischer Geistlicher mit einem Raketenangriff auf Tel Aviv gedroht. Sollte es im Streit um das Atomprogramm zu einem Militärschlag der USA und Israels kommen, werde der Mullah-Staat reagieren.
Teheran - Wenn Israel und die USA Iran im Streit militärisch angreifen würden, sollten sie Angst vor dem Tag haben, an dem iranische Raketen in dieser israelischen Großstadt einschlagen, sagte Ahmed Chatami heute im staatlichen Fernsehen. Chatami ist Mitglied im Expertenrat von 86 Geistlichen, die das geistliche Oberhaupt der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, unterstützen.
Militär-Experten zufolge haben die iranischen Mittelstreckenraketen vom Typ "Schahab-3" eine Reichweite von rund 2000 Kilometern und könnten damit Israel und US-Stützpunkte am Persischen Golf erreichen. Iran steht unter dem Verdacht nach Atomwaffen zu streben. Um dies zu verhindern, haben die USA einen Militärschlag nicht grundsätzlich ausgeschlossen, einer diplomatischen Lösung aber Vorrang eingeräumt.
Der Sicherheitsrat hat Iran in einer Resolution aufgefordert, bis zum 31. August seine umstrittene Uran-Anreicherung einzustellen. Die Regierung in Teheran will aber dennoch daran festhalten und beharrt darauf, dass ihr Atomprogramm nur zivilen Zwecken diene.
als/Reuters
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431895,00.html
Solche Drohungen haben "fast" immer gewirkt und sie werden auch in Zukunft wirken. Iran ist eine stolze Nation und die meisten Iraner sind nicht blöd. Noch tolerieren sie notgedrungen ihren Vorzeigeidioten. Wenn der aber übertreibt, wird ihn sein eigenes Volk zum Teufel jagen.
MfG/Johannah
den der Iran unterzeichnet hat.
Du solltest mehr googeln,
wennste wenig oder nichts weisst.
Aber das ist nix Neues bei Dir.
Mit 9ter Klasse abgegangen?
Wer das Recht Irans auf Atombomben fordert, der kennt die Geschichte nicht und dem scheint wohl das Gleichgewicht des Schreckens gleichgültig zu sein. So nach dem Motto: auch wenn Teheran eingeäschert wird bleiben immer noch denug Gotteskrieger übrig, die das Ziel, die Vernichtung des Westens, weiterverfolgen.
MfG/Johannah
MfG/Johannah
Moderation
Zeitpunkt: 16.08.06 11:22
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß wg. Beleidigung
Zeitpunkt: 16.08.06 11:22
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß wg. Beleidigung
Wer oder was bist Du eigentlich?
aber wenn Israel keine hat, dann gibt es kein Israel mehr!!
deshalb bin 100% mit Israel Politik usw...und was denkst du/Ihr wenn die nicht gegen Israel kämpfen würden usw... dann hätte sie gegen euch gekämpft in Europa usw..ach so schone Grüße aus tel Aviv
Schwachsinn ist und bleibt Schwachsinn, unabhängig davon was ich denke.
Ich habe darauf doch keinen Einfluss. Da scheinst du mich zu überschätzen.
Ich kann weder Schwachsinn in etwas Gehaltvolles umwandeln noch kann ich das Umgekehrte.
Was ich bin?
Ich bin kein Israel Freund, kein USA-Freund und kein Iran Freund, aber ich bin ein grosser Feind von Hetze und gedanklichem Dünnschiss.
In diesem Sinne
timchn
kennt schon die Appeasementpolitik und einen
Chamberlain und Daladier?
Bei denen findet man anstelle eines Verstandes
nur dumpfe Vorurteile.
Mit Fanatikern kann man nicht reden!
Grüsse
B.
gruss
bb